Klassiker - Die Endlose Armada

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thinman
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Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Da die Besprechung dieses Zykluses im Verlagsforum durch dessen Ende je abgebrochen wurde, stelle hier die Inhaltsangabe der Perrypdia zum nächstem Band ein.
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Da ich nicht weiß, ob wir hier die Rechte für die Innenillustrationen haben, verlinke ich diese nicht, die Rechte für das Titelbild von Johnny Bruck liegen beim Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg
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Der Gataser Si'it kehrt mit seiner YIRMÜ VANTAZY in die Eastside zurück, wo er eine Funkbotschaft aus dem Verthsystem erhält. Er wird belobigt und soll das Kommando über einen Verband übernehmen.

Am 22. Juni 427 NGZ tagen im STALHOF auf Luna die im Solsystem anwesenden Hanse-Sprecher. Es geht um die Reorganisation der Kosmischen Hanse, sowie um eine Neuorientierung. Schließlich fällt das Konzept der Abwehr von Angriffen durch die Superintelligenz Seth-Apophis nun weg. Taurec, der als Gast zugegen ist, betont nochmals, dass die Endlose Armada ihren Weg durch die Milchstraße gehen müsse. Die Gründe dafür lässt er weiterhin im Dunkeln. Das Gremium beauftragt Reginald Bull damit, die GAVÖK über die bevorstehende Ankunft der Endlosen Armada zu informieren.

Ernst Ellert und Vishna suchen indessen den Ordensmann Stein Nachtlicht in seinem Zeitturm auf. Dabei erleben sie die Vision einer Existenz bedrohenden Kälte. Kurz darauf kommt es zum Abschied von Nachtlicht, denn die 20.000 noch vorhandenen Zeittürme verwandeln sich jetzt in zehn Meter hohe Virensäulen, zu denen jeweils ein Virochip gehört. Sie stehen auf ebenso vielen Plätzen und Orten über ganz Terra verteilt. Es sind jetzt Infostände, in denen sich jeder Bürger der LFT mit dem Virenimperium in Verbindung setzen kann. Das Virenimperium wird dabei nur auf spezielle Fragen eingehen und nicht auf allgemeine Probleme des täglichen Lebens.

Wenig später stößt Taurec zu ihnen, und sie diskutieren die Vision der Kälte. Die beiden Kosmokraten kommen zu dem Ergebnis, die Kälte werde kommen, und starten mit dem Metamorpher ins All.

Kommandant Si'it hat 230 Raumschiffe übernommen, was er mit einem Festmahl feiern will. Während der Vorbereitungen wird ein Objekt 5000 Lichtjahre tief im Leerraum geortet, und die Flotte setzt sich in Bewegung. Die Blues entdecken einen Planeten, über dem eine Flamme lodert (Gorgengols Zündung ist noch nicht galaxisweit bekannt geworden). Nur wenig später vermeinen die Blues, dass sich auf ihren Schiffen eine unheimliche Kälte ausbreitet. Anfangs wird ein Versagen der Klimaanlagen dafür verantwortlich gemacht, doch es muss mehr dahinter stecken, vielleicht sogar etwas Tödliches. Die Flotte zieht sich langsam von dem rätselhaften Planeten zurück und informiert Gatas.

Per Transmitter brechen Reginald Bull und Julian Tifflor auf, um die MUTOGHMANN SCERP zu erreichen, den Sitz des GAVÖK-Forums. Das umgebaute Ultraschlachtschiff steht nahe dem Orbonsystem. Die beiden Zellaktivatorträger unterrichten die Vertreter der 381 Mitgliedsvölker und Pratt Montmanor persönlich über die Ankunft der Endlosen Armada und die Absicht, sie durch die Milchstraße zu führen. Damit lösen die beiden Terraner vorerst nur Unruhe aus. Zusätzlich wird die Unruhe durch vage Andeutungen von Gatas geschürt, die von einer Gefahr aus dem Leerraum berichten. Bull und Tifflor kehren nach Terra zurück und starten wenig später mit dem STAR-Kreuzer IRON MAIDEN, unter Asengyrd »Gyrdie« Chain, in den Leerraum. Die exotische Kommandantin hält sich nicht nur die Brüllraupe Goliath, sondern bildet auch eigenständig Kadetten aus, in diesem Fall Nuntio Goworr.

Die SYZZEL ortet im Leerraum die Kältezone, und die Kosmokraten behaupten, die Kälte unterschreite sogar den  Wikipedia-logo.png absoluten Nullpunkt. Dann wird eine in Not geratene Blues-Flotte geortet, von der schon 50 Einheiten verloren gegangen sind. Gegenüber Ellert erklären Taurec und Vishna, das Element der Kälte sei zum Einsatz gekommen, das zum Dekalog der Elemente gehöre, dem negativen Pendant zum Orden der Ritter der Tiefe. Somit seien jetzt die Chaosmächte auf den Plan getreten, und die Kälte stamme aus einem Universum, wo der absolute Nullpunkt nicht bei -273,16 °C liege sondern bei -961 Grad. Wenn die Kälte den Minuspunkt dieses Universums unterschreiten wird, was noch nicht geschehen ist, werde alles in die Minuswelt gerissen. Ziel des Angriffes sei selbstverständlich Gorgengol mit der Flamme. Um die Flamme zu retten, wird der Planet jetzt vorzeitig gezündet. Gorgengol vergeht und lädt durch die freiwerdenden Energien die Flamme auf.

Nachdem sich der Planet verzehrt hat, setzt sich die Flamme in Bewegung.
Meine Meinung zum Roman, nur um kurz eine Diskussion zu starten.

Wir begenen unserem Feinschmecher Si'it wieder, aber diesmal wird er befördert und was kann einem Feinschmecker besseres passieren, als einem Kühlschrank zu begenen. Problematisch wird es aber, wenn man selbst in diesem Kühlschrank eingelagert werden soll.

Mit diesem Band beginnt eigentlich schon der nächste Zyklus, etwa was Voltz ja in seiner Expokratenzeit ja durchwegs so gehandhabt hat. Si'it bleibt uns als Figur bis nach Band 1250 erhalten.
Die Frage, ob der Konzilszyklus Teil des Aphilie-Kaiserin von Therm/Bardioc/Kosmischen Burgen Großzyklus ist, wurde ja schon an anderen Orten ausgiebiegst diskutiert

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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Hallo thinman,

schön, dass du mit dem Armada-Zyklus weitermachst. Da Partoc nicht mehr dabei ist, müssen eben wir den Faden am Laufen halten.

Arndt Ellmer hat ja mit seinem (bisher) letzten Roman die Gründung des Dritten Galaktikums beschrieben (Band 3155, 2000 Bände nach seinem Erstlingsroman 1155). Hier findet man die zarten Anfänge des ersten Galaktikums, wenn Bull zu Pratt Montmanor und dem Hauptsitz der GAVÖK fliegt, um die dort versammelten Diplomaten vom bevorstehenden Durchflug der Endlosen Armada zu informieren.

Aber im Fokus des Romans steht in der Tat das Duo Si'it und sein unglücklicher Chefkoch Ra-Gofang (ich frage mich immer noch, wovon sich dessen Name ableitet), dem das Essen verbrennt, weil das Element der Kälte in seiner Küche zuerst zuschlägt (auch die Kälte hat wohl Geschmack). Ellmer beschreibt die beiden Blues (den Namen Jülziish erfand erst viele Jahre später) sehr amüsant, man merkt, dass ihm diese Spezies viel Spaß macht.

Ansonsten beginnt hier der Kampf gegen den Dekalog der Elemente, und das relativ kurz nachdem man erst die Sieben Plagen Vishnas durchleben musste. Strukturell eine Wiederholung, aber inhaltlich ist es doch völlig anders, vor allem weil es ein klares Ziel des Dekalogs gibt, wie man schon hier erfährt, auch wenn die Hintergründe dazu in klassischer PR-Manier erst im Laufe der Jahre klar werden).
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 11.07.2024, 15:02 (...)

Aber im Fokus des Romans steht in der Tat das Duo Si'it und sein unglücklicher Chefkoch Ra-Gofang (ich frage mich immer noch, wovon sich dessen Name ableitet), dem das Essen verbrennt, weil das Element der Kälte in seiner Küche zuerst zuschlägt (auch die Kälte hat wohl Geschmack). Ellmer beschreibt die beiden Blues (den Namen Jülziish erfand erst viele Jahre später) sehr amüsant, man merkt, dass ihm diese Spezies viel Spaß macht.
Ich gehe davon aus, dass der im Exposee stand - denn es geht ja im nächsten Band mit einem hinterwäldlerischen Bluesvolk weiter.

Ansonsten beginnt hier der Kampf gegen den Dekalog der Elemente, und das relativ kurz nachdem man erst die Sieben Plagen Vishnas durchleben musste.
Immerhin hatte die Erde mal für 420 Jahre Ruhe. Für uns Leser mußte natürlich eine Bedrohung auf die andere kommen - deswegen war dann Band 1400 so eine Überraschung.

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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Mit Band 1183 Zwischen Licht und Finsternis von Detlev G. Winter geht es weiter.

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Auf Zülüt, dem dritten Planeten des Pliyirt-System, 79.308 Lichtjahre zu Sol, leben die Hanen. Im Gegensatz zu den Gatasern, Latosern und anderen Blues-Völkern können die circa zwei Milliarden Hanen als rückständig und provinziell bezeichnet werden. Sie leben nach einem streng patriarchalischen Prinzip, denn auf 25 männliche Hanen kommt nur eine Frau. Das wichtigste politische Organ ist darum auch der Erste Block der Fortpflanzung.

Die weiblichen Hanen wachsen bis zur Geschlechtsreife in Klostersiedlungen auf und kommen dann zur Paarung in das Ei-Nest auf dem Gipfel der Fruchtbarkeit im Nordpolargebiet. Dort dürfen dann jeweils 25 ausgewählte Hanen in Wettstreit um die Frau treten. Zu ihnen gehört dieser Tage auch Yurn, der mit gemischten Gefühlen zum Polargebiet aufbricht.

Yurn hat im Wettstreit um die Frau schon einige Konkurrenten hinter sich gelassen. Nun entdeckt er plötzlich ein faustgroßes, silbriges und zwölfbeiniges Tier auf seinem Weg. Er hat von solch einem Tier auf Zülüt noch nie gehört, nimmt es aber trotzdem auf und setzt es sich auf seine Schulter. Er vernimmt eine mentale Stimme und das Tier erklärt, es sei ein Element und werde den Krieg bringen. Yurn, der noch kurz darüber nachdenkt, dass eine heimliche Landung auf seiner Heimat kein Problem darstellt, vergisst alles Andere und freut sich auf den bevorstehenden Krieg.

Der STAR-Kreuzer IRON MAIDEN unter Asengyrd Chain fliegt in langsamem Tempo Richtung galaktische Eastside und folgt der Flamme, deren endgültige Abmessungen 800 mal 50 Millionen Kilometer betragen. Auch die SYZZEL ist in der Nähe, ebenso die 180 Einheiten unter dem Gataser Si'it. Dieser hat die TRÜLIT TYRR zu seinem neuen Flaggschiff erkoren.

Es ist der 3. Juli 427 NGZ, als die Flamme, die quasi durch den Linearraum gekrochen ist, vor dem Pliyirt-System erscheint. Taurec, der behauptet, die Flamme könne auch schneller fliegen, stellt klar, dass den Hanen keine Gefahr drohe. Die Flamme werde im Gegenteil eine Pax-Aura emittieren, die die galaktischen Völker auf die Ankunft der Endlosen Armada einstimmen wird.

Am 4. Juli hüllt die Flamme Zülüt komplett ein, und die IRON MAIDEN, SYZZEL sowie TRÜLIT TYRR landen auf dem Raumhafen der Hauptstadt Chüllyvor. Sie wollen die Reaktion auf die angekündigte Pax-Aura beobachten. Entsprechend senden Julian Tifflor und Reginald Bull einige Erkundungsgruppen aus.

Einen Tag später melden sich Adoll Crummenauer, Gerrit Kloares und Lory Nelson über Funk. Sie werden von Hanen angegriffen, die scheinbar zu einem Kult gehören, denn sie tragen krebsartige Symbionten auf ihren Schultern. Daraufhin meldet sich Taurec von der SYZZEL, der weiterhin zur Bezeichnung Chronofossilien schweigt. In Bezug auf die Krebse spricht er von synthetischen und Psi-strahlenden Gebilden, die teilungsfähig seien. Es sind die Elemente des Krieges. Noch gibt es erst einige hunderttausend auf Zülüt. Darum starten Taurec und Vishna und berieseln den Planeten mit hyperdimensionalen Strahlenschauern. Sie sind für die Hanen ungefährlich, lassen jedoch die Elemente zerfallen. Am 7. Juli ist die Lage bereinigt, und auch die Flamme zieht weiter. Vorerst folgt nur die SYZZEL, denn der STAR-Kreuzer ist zurzeit fluguntauglich.

Das Element Yurns hat in einem strahlensicheren Bunker überlebt. Der Hane begibt sich jetzt unerkannt auf das Flaggschiff Si'its.
Gestrandet in einem Kaff als Fremder, fehlt dem guten Gataser nicht nur die Heimat, sondern auch ein Sexualpartner, und wie heißt es so schön im Krieg und in der Liebe sind alle Dinge erlaubt, und so tötet er beinahe seinen Freund auf dem Weg zur staatlich reglemtierten Paarung, nur das der dann gleich dem nächsten Element des Dekaloges über den Weg läuft - das Element des Krieges.
Es bleibt viehisch - denn die Brüllraupe macht sich auf der Brücke der IRON MAIDEN wieder bemerkbar.
Ob der Adoll Crummenauer eine Anspielung auf eine Figur Agatha Christies ist, weiß ich nicht, aber viele Vornamen für eine Person können zu diskriminierenden Humor führen.

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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

thinman hat geschrieben: 15.07.2024, 18:00 Gestrandet in einem Kaff als Fremder, fehlt dem guten Gataser nicht nur die Heimat, sondern auch ein Sexualpartner, und wie heißt es so schön im Krieg und in der Liebe sind alle Dinge erlaubt, und so tötet er beinahe seinen Freund auf dem Weg zur staatlich reglemtierten Paarung, nur das der dann gleich dem nächsten Element des Dekaloges über den Weg läuft - das Element des Krieges.
Schon eine sehr seltsame Story mit den Zülüt-Hanen und der organisierten Fortpflanzung. Passt in der Schlichtheit eher zur frühen Serie und SF der 50er Jahre.

Das Element des Krieges scheint einerseits sehr gefährlich aufgrund der Ausbreitung wie eine Pandemie. Aber Taurec hat ein Gegenmittel, das die Gefahr wieder gering erscheinen lässt, auch wenn etliche Blues und auch Menschen der IRON MAIDEN dran glauben müssen.
thinman hat geschrieben: 15.07.2024, 18:00 Es bleibt viehisch - denn die Brüllraupe macht sich auf der Brücke der IRON MAIDEN wieder bemerkbar.
Alles nur Vorgeplänkel für den Muurt-Wurm in den kommenden Romanen... :-D
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 23.07.2024, 17:58
Schon eine sehr seltsame Story mit den Zülüt-Hanen und der organisierten Fortpflanzung. Passt in der Schlichtheit eher zur frühen Serie und SF der 50er Jahre.
Aber es bleibt hängen. Ich hab den Roman 1984 gelesen und wann immer einem wieder Hanen begenet sind - vermutlich spätenstens in der 3. Auflage, waren die eins zu fünfundwzanzig Aufteilung automatisch wieder da, genauso wie der Muurt-Wurm.

Alles nur Vorgeplänkel für den Muurt-Wurm in den kommenden Romanen... :-D
Nimm mir nicht den Einleitungssatz für den nächsten Eintrag weg ;-)

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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Mit Band 1184 Der Weg der Flamme von Thomas Ziegler geht es weiter.

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Zwei Tage lang bleibt der Hane Yurn mit seinem Kriegselement in dem Versteck auf der TRÜLIT TYRR, dann startet das Raumschiff von Zülüt. Jetzt kann die Infiltrierung der Besatzung beginnen.

Unterdessen sitzt Kommandant Si'it über einem feudalen Mahl, das ihm der Chefkoch des Flaggschiffes zubereitet hat. Dabei handelt es sich um einen Muurt-Wurm, wo auch immer Ra-Goofang ihn aufgetrieben hat, denn diese Eastside-Delikatesse, Crème de la Crème aller Mahlzeiten, ist legendär. So erweist sich der Muurt-Wurm als scheinintelligent und kämpft mit Worten um seine Existenz. Dann gellt Alarm durch das Schiff, das sich den 180 Einheiten der 22. gatasischen Sternenwacht wieder angeschlossen hat.

Am 13. Juli 427 NGZ ist die SYZZEL, auf der sich neben Taurec, Vishna und Ernst Ellert jetzt auch Reginald Bull aufhält, weiterhin im Fahrwasser der Flamme. Diese hat damit begonnen, stellare Objekte, wie Sonnen, Planeten, Monde und Dunkelwolken, in Raumfalten beziehungsweise Raumzeitverwerfungen zu deponieren. So entsteht eine Flugschneise, ein Korridor von zehn Lichtjahren Durchmesser für die Endlose Armada. Zielpunkt der Schneise soll vorläufig das Verth-System mit Gatas sein, das Zentrum des Chronofossils Eastside. Diese Deponierungen werden sich nach dem Durchgang der Armada wieder auflösen. Trotzdem fragen sich die beiden Terraner, wie die Blues darauf reagieren werden, zumal in dem zu schaffenden Korridor einige bewohnte Planeten stehen. Die Antwort darauf wird sich spätestens im Vrizin-System ergeben, wo auf Karrjon die Karr-Blues leben.

Weder Si'it noch seine besten Offiziere Elüfar und Galfany können die Übernahme der TRÜLÜT TYRR durch das Element des Krieges verhindern. Die Blues vom Flaggschiff gehen anschließend daran, die anderen 180 Einheiten zu infiltrieren. Das ist am 15. Juli vollzogen, und die 22. Sternenwacht nimmt Kurs auf das Vrizin-System, das die Kriegselemente als Ziel erkoren haben.

Der Korridor wächst, und Bull informiert Julian Tifflor, der nach Terra zurückgekehrt ist, und Pratt Montmanor auf der MUTOGHMANN SCERP. Der Präsident des GAVÖK-Forums sagt zu, die Gataser und alle anderen Jülziish-Völker zu unterrichten, um sie wegen der Flamme zu beruhigen.

Die 22. Sternenwacht erreicht am 17. Juli das Vrizin-System. Si'it kann die führenden Karr bezüglich der Flamme bluffen, anscheinend liegt ihnen noch keine Nachricht von Gatas vor. Die Schiffe landen auf Karrjon, und die Infiltrierung des Planeten nimmt ihren Anfang. Indessen beschäftigt sich Si'it, soweit es sein Kriegselement zulässt, weiterhin mit dem Muurt-Wurm, den er immer noch nicht genießen konnte. Oder ist es gar so, dass der Wurm eine Immunität gegen das Element ausstrahlt?

Die SYZZEL macht währenddessen eine Deponierung direkt mit. Das geschieht im Sörögröcht-System, wo die Karr-Blues eine Forschungsstation unterhalten. Weil das System also bewohnt ist, entsteht ein Dimensionskanal, der es mit dem Normalraum verbindet. Die Flamme arbeitet in all diesen Tagen wie ein Irrwisch und deponiert Tausende von stellaren Objekten. Am 20. Juli ist der Korridor schon 3000 Lichtjahre tief in die Eastside vorgedrungen.

Am 22. Juli haben die Kriegselemente auf Karrjon fast den Sieg errungen. In dem Moment tauchen zwei Objekte im Vrizin-System auf. Eines besteht aus zwei 100 Kilometer durchmessende Halbkugeln, die an den Polen miteinander verbunden sind. In Höhe der Schnittstelle verläuft ein 100 Kilometer durchmessender, rotierender Ring aus dunkelroter Energie. Es ist ein Schiff des Elements der Technik. Das viel kleinere Objekt hat die Form eines Spitzkegels, ist 320 Meter lang und hat einen Basisdurchmesser von 80 Meter. Es besteht aus Formenergie und trägt den Namen PRIMAT DER VERNUNFT. Es ist das Schiff des Elements der Lenkung, Kazzenkatts, des Träumers.
Mit diesem Band begegnen wir zwei weiteren Elementen des Dekaloges und dem berühmt berüchtigtem Muurtwurm, der ja kürzlich schon in einem anderem Thread vorkam, mit einer angeblich einmaligen Art des Konsums des selben. Nun, auch der der absonderliche Konsum kommt in diesem Roman vor, allerdings geht es da nicht um Muurtwürmer, sondern um eine andere Delikatesse aus der Küche der Blues, die Vishna und Bully an Bord der SYZZEL verkosten. Aber viel wichtiger, wir erfahren, was die Flamme nun wirklich macht - sie fährt als Schneepflug durch die Milchstraße und räumt einen 10 Lichtjahre breiten Weg frei, ohne die Systme räumlich zu verestzen. Alle können erreicht werden, doch unser blues'scher Held Si'it fällt nun doch dem Element des Krieges zum Opfer und wird Zeuge, wie Kazzenkatt das Operationsgebiet erreicht.

Der Roman lebt von der Beschreibung der Kulinarik, ich muß bei Si'it immer an Fernanod Rey am Ende von Buñuels Discretem Charme der Burgeoise denken, der auch nie zum Festessen kommt.

thinman
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Amtranik
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Amtranik »

Ein unterhaltsamer aber auch spannender Roman! Thomas Ziegler kann einfach gut Leben in Figuren einhauchen...
Der melancholische Bull gefällt mir!
Mit Überraschung nahm ich seine Aussage zur Kenntnis, dass er bis dahin (zu dieser Heftnummer) erst die Milchstraße (soweit erforscht) und die Magellanschen Wolken bereist hatte. Für Perry dagegen waren Fernreisen fast zur Gewohnheit geworden. Hier kommt deutlich ein bisschen Eifersucht gegenüber dem Vielflieger Perry zum Ausdruck.
Auch der phlegmatische Si'it gefällt mir ;)
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(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Zwei »

Amtranik hat geschrieben: 29.07.2024, 11:40 Mit Überraschung nahm ich seine Aussage zur Kenntnis, dass er bis dahin (zu dieser Heftnummer) erst die Milchstraße (soweit erforscht) und die Magellanschen Wolken bereist hatte. Für Perry dagegen waren Fernreisen fast zur Gewohnheit geworden.
Er mußte halt immer den Laden daheim zusammenhalten während der Chef "auf Reisen" war.
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Markhor de Lapal »

Zwei hat geschrieben: 29.07.2024, 12:13
Amtranik hat geschrieben: 29.07.2024, 11:40 Mit Überraschung nahm ich seine Aussage zur Kenntnis, dass er bis dahin (zu dieser Heftnummer) erst die Milchstraße (soweit erforscht) und die Magellanschen Wolken bereist hatte. Für Perry dagegen waren Fernreisen fast zur Gewohnheit geworden.
Er mußte halt immer den Laden daheim zusammenhalten während der Chef "auf Reisen" war.
Na ja, er ist schon ein bisschen rumgekommen. Er war in Andromeda und hat gegen die MDI, als Perry in der Vergangenheit weilte, Schlachten geführt. Und dann war da noch seine Rolle als "Licht der Vernunft" im Mahlstrom.
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Zwei »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 29.07.2024, 12:47
Zwei hat geschrieben: 29.07.2024, 12:13
Amtranik hat geschrieben: 29.07.2024, 11:40 Mit Überraschung nahm ich seine Aussage zur Kenntnis, dass er bis dahin (zu dieser Heftnummer) erst die Milchstraße (soweit erforscht) und die Magellanschen Wolken bereist hatte. Für Perry dagegen waren Fernreisen fast zur Gewohnheit geworden.
Er mußte halt immer den Laden daheim zusammenhalten während der Chef "auf Reisen" war.
Na ja, er ist schon ein bisschen rumgekommen. Er war in Andromeda und hat gegen die MDI, als Perry in der Vergangenheit weilte, Schlachten geführt. Und dann war da noch seine Rolle als "Licht der Vernunft" im Mahlstrom.
Stimmt, der Mahlstrom. Dann stimmt ja die Aussage Milchstraße + MW eigentlich nicht. :gruebel:
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Amtranik »

Wörtlich sagt Bull im Heft:
"Ich habe Milchstraßen wie Andromeda und die Magellanschen Wolken gesehen, während Perry..."
Ich habe dummerweise auch nicht exakt zitiert :blink:
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von Markhor de Lapal »

Amtranik hat geschrieben: 29.07.2024, 13:02 Wörtlich sagt Bull im Heft:
"Ich habe Milchstraßen wie Andromeda und die Magellanschen Wolken gesehen, während Perry..."
Ich habe dummerweise auch nicht exakt zitiert :blink:
Und ich habe Dh'morvon und Erranternohre gesehen, müsste Bull hinzufügen. Gerade noch mal in der Perrypedia geblättert. Der Gute stand an den genannten Orten aber wohl immer im Schatten anderer.
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

thinman hat geschrieben: 25.07.2024, 10:55 Mit diesem Band begegnen wir zwei weiteren Elementen des Dekaloges und dem berühmt berüchtigtem Muurtwurm, ...
Nun, noch nimmt man an, dass der Muurt-Wurm eine unwichtige und skurrile Ausschmückung ist. So kann man sich täuschen :-D
thinman hat geschrieben: 25.07.2024, 10:55 Der Roman lebt von der Beschreibung der Kulinarik, ich muß bei Si'it immer an Fernanod Rey am Ende von Buñuels Discretem Charme der Burgeoise denken, der auch nie zum Festessen kommt.
Eine interessante Assoziation. Aber immerhin Bull kommt zum Essen, und wie! Ein Rutschbahn-Löffel kommt zum Einsatz, auf dem sich die "Fleischbällchen" selbst in den Mund stürzen. Darauf muss man erst mal kommen...

Das "Freiräumen" der Milchstraße durch die Flamme erinnert mich an Douglas Adams und seinen "Hitchhiker's Guide to the Galaxy". Überhaupt scheint mir Thomas Zieglers Humor von Douglas Adams inspiriert, vielleicht auch von Philip K. Dick (bei dem auch alles mögliche mit "Scheinintelligenz" seinen eigenen Motivationen nachgeht).

Physikalisch ist das Freiräumen durch die Flamme ziemlicher Unsinn. Hier wird bewusst ignoriert, wie leer der interstellare Raum tatsächlich ist. In M82 hatte die Armada ja auch keine Probleme, Sternen auszuweichen.
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Re: Klassiker - Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 30.07.2024, 23:28

Das "Freiräumen" der Milchstraße durch die Flamme erinnert mich an Douglas Adams und seinen "Hitchhiker's Guide to the Galaxy". Überhaupt scheint mir Thomas Zieglers Humor von Douglas Adams inspiriert, vielleicht auch von Philip K. Dick (bei dem auch alles mögliche mit "Scheinintelligenz" seinen eigenen Motivationen nachgeht).
Es war da Douglas Adams, der das Rind, das sein Steak dem Gast im Restaurant explizit anpreist.
Gut, ich bin Zyniker, auch der Baum preist mir seinen leckeren Früchte an ;) .
Physikalisch ist das Freiräumen durch die Flamme ziemlicher Unsinn. Hier wird bewusst ignoriert, wie leer der interstellare Raum tatsächlich ist. In M82 hatte die Armada ja auch keine Probleme, Sternen auszuweichen.
Ja, da bricht immer noch der Schwarm durch, der ja seinen eigenen Leerraum als ungestörterter Arbeitsraum mit sich führt. Gut, wir werden in den kommenden Romanen noch erfahren
Spoiler
wie groß denn einzelne Armadaeinheiten wirklich sind. Und da beginnt die Gasse, dann plötzlich Sinn zu ergeben.
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