Zentrum für politische Schönheit

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Alexander941
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Alexander941 »

Nicoletta hat geschrieben: 17.01.2025, 20:37
Alexander941 hat geschrieben: 17.01.2025, 13:10 Bezugnehmend auf die Sache mit den Russlanddeutschen:
Das sind Menschen aus zwei europäischen Ländern stammen, die sehr ähnliche Werte haben, da ist eine Assimilation kein Problem.
Dein Wording ist schon sehr interessant.
Wen möchtest du in welchen Maße assimilieren und an was möchtest du assimilieren?
Nein, es geht hier nicht um die Borg.
Ist es denn nicht immer eine Form von Assimilation wenn man aus Land X nach Land Y zieht und dort die Sprache, und Lebensweise annimmt?
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Clark Flipper
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Clark Flipper »

Da sich der Koran, wie alle großen Monotheistischen Weltreligionen am Ende auf die Bibel beziehen,
ist deine Aussage bzw. deine Interpretation hier schon dahin, weshalb sich jedes weitere Wort dazu
erübrigt, da die weiteren Interpretationen darauf fußen. Stichwort: Abraham ;)
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Laurin »

Dr Neru hat geschrieben: 18.01.2025, 16:19
Alexander941 hat geschrieben: 17.01.2025, 12:59 Nun heute ist die EU nicht mal Ansatzweise das was sie sein sollte, Europa und seine Völker haben etwas besseres verdient, die Briten sind ja nicht aus Jux raus.
Die EU hat zweifellos Schwächen, wie Bürokratie, ein demokratisches Defizit und Spannungen zwischen den Mitgliedsstaaten, die Kritik an ihr verständlich machen. Gleichzeitig hat sie Frieden, wirtschaftlichen Wohlstand und globale Relevanz für Europa ermöglicht. Der Brexit zeigt, dass Reformbedarf besteht, aber auch, dass nationale Probleme oft auf die EU projiziert werden. Europa verdient vielleicht tatsächlich etwas Besseres – das könnte aber auch eine reformierte, bürgernähere EU sein. :-)
Man kann nahezu alles besser machen - natürlich auch eine EU. Es ist normalerweise ja nichts schlechtes daran etwas verbessern zu wollen. Man muss aber schon sehen, dass wir vor der EU ein Europa der Kriege hatten, und dass die Union der europäischen Staaten eine Reaktion darauf war, um statt kleinlicher nationaler Interessen und Auseinandersetzungen gemeinsam etwas neues großes friedliches zu schaffen, von dem alle gemeinsam profitieren und prosperieren können. Und natürlich ist es noch nicht ideal und perfekt - aber statt es zu verbessern, das Rad zurückdrehen zu wollen wie es mit dem Brexit gemacht wurde, schadet allen und zerstört die gemeinsame Idee. Man sieht ja heute dass die ganzen nationalistischen Versprechungen um den Brexit gelogen waren und das es auch den Menschen in England geschadet hat.

Das kommt halt dabei heraus, wenn man den nationalistischen Verführern auf den Leim geht.
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Clark Flipper »

Alexander941 hat geschrieben: 18.01.2025, 23:55 Ist es denn nicht immer eine Form von Assimilation wenn man aus Land X nach Land Y zieht und dort die Sprache, und Lebensweise annimmt?
Was habe ich nun verpasst, wer assimiliert nun wen?
Können Kühe, Kühe assimilieren wenn sie auf der selben Wiese stehen?
Katzen die anderen Katzen? Hunde andere Hunde?

Überhaupt, welchen Einfluss hat ein Wohnort auf einen Menschen? Lebensweise?
Was war das nochmal? Letztens mal wieder einen Heimatfilme gesehen oder Bollywood? Lebensweise?
Hast du auch eine Lederhose oder eine Badekappe? Schwarzwaldhut?

Wer heute noch meint es gäbe Lebensweisen die für irgendwen oder was typisch sind, der scheint assimiliert zu sein.
Das ist so wie Remigration, sollte es wirklich mal ausprobiert werden, müssten wir alle nach Afrika. ;)
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wepe
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von wepe »

Alexander941 hat geschrieben: 18.01.2025, 23:55 ...
Ist es denn nicht immer eine Form von Assimilation wenn man aus Land X nach Land Y zieht und dort die Sprache, und Lebensweise annimmt?
Nein, so einfach ist es nicht! Das stellt sich in den historischen Realitäten viel differenzierter dar.
Die wikipedia dröselt das ganz gut auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Soziologie)
Und klar ist auch, dass Versuche von Zwangsassimilierung immer schief gelaufen sind, d.h. zu Lasten der unterdrückten Ethnien / Religionen / o.ä. - sowohl bei den Individuen wie bei den unterdrückten Gesellschaften. Wenn es funktionieren soll, dann als generationenlanger Prozess auf der Grundlage von Respekt. Und sowas ist schon in Demokratien eine schwierige Arbeit, nicht nur für die Minderheit, aber in Diktaturen (oder illiberalen Regimen) durch Zwang hat das noch nie geklappt!
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Alexander941 »

Rebecca hat geschrieben: 17.01.2025, 18:36
Alexander941 hat geschrieben: 17.01.2025, 12:56 Das ist mal wieder so eine Aussage nach dem Motto: "DEN Islam an sich gibt es nicht, und das hat Alles nichts mit DEM Islam zu tun"
Es gibt keine Trennung zwischen Islamismus und Islam, der Islamismus ist die Umsetzung der politischen Ziele des Islam, ansonst ist das nur das Verständnis der westlichen Welt, die nicht in der Lage ist aus den Schubladen des eigenen Denkens heraus zu kommen, und das Religionsverständnis der Muslime so zu sehen wie es ist.
Entschuldige, wenn ich das sagen, aber welchen Blödsinn sprichst du da nach?

Natürlich gibt es den Islam nicht - wie es das Christentum nicht gibt. Du brauchst nur Wikipedia aufzumachen, um die verschiedenen Strömungen zu sehen. Bei beiden Religionen. Es gibt auch nicht das Christentum.

Und nein, Islamismus ist nicht die Durchsetzung der Ziele des Islams, wenn einige irre Extremisten sich zu Führern aufschwingen und Leute fehlleiten, dann missbrauchen sie immer noch die Religion.
Und ja, im Koran stehen einige harte Sachen drin.... ÜBERRASCHUNG! in der Bibel steht auch viel Blödsinn drin, den wenn wir den (wie manche christlichen Fundamentalisten wollten) umsetzen würden, gegen unseren Rechtsstaat und die Menschenrechte verstoßen würde.
Also nur weil in religiösen Schriften, aus der Historie gewachsen Blödsinn aus einem vergegangenen Kulturverständnis drin steht, heißt das nicht, dass die Religion oder so Blödsinn ist. Vergessen wird nicht, dass auch der Islam zu den abrahamitischen Religionen gehört und so sehr viel Ähnlichkeit mit den Wurzeln von Christentum und Judentum hat.

Und ZWEITE Überraschung: Es gibt in der westlichen Welt viele westliche Muslime, die sehr wohl die Sache anders sehen... und ich bin recht sicher, dass auch in der arabischen Welt zum einen nicht alle Muslime extremistisch sind und umgekehrt dort sicher auch christliche Extremisten existieren (wie bei uns auch... und insbesondere den USA... und damit meine ich nicht nur die TVprediger).

Aber es ist natürlich viel einfacher Schubladen aufzumachen, auf andere zu zeigen und zu sagen: "Das sind die Bösen, vor denen müsst ihr Angst haben" - so kann man Wahlen gewinnen.

Es ist aber billige und einfache Meinungsmache, die vor allem von Parteien wie 3ter Weg, NPD und AFD betrieben werden.
Ob die Einen nun Glauben das die genetische Nachfolge des Propheten ideal ist(war), oder die Anderen denken das es nach Befähigung geht, ist für die grundlegenden Inhalte (Es gibt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet) und deren Umsetzung unbedeutend, was ich aber Aussagen wollte ist dass man nicht sagen kann dass es DEN Islam nicht gibt, aber dann auch behauptet dass etwas nichts mit dem Islam zu tun hat. Zwei Sätze die man oft so oder abgewandelt in der Presse findet. Um feststellen zu können das ein Element nicht Teil einer Menge ist muß man wissen was den die Eigenschaften eines Elements der Menge sind, da diese Menge nicht existiert, oder zumindest eine Definition abgelehnt wird, kann darüber keine Aussage gemacht werden. Auch ein Fehler bei der Kategorisierung macht nichts besser, ich als Atheist kann ja auch Katholik sein, oder? Aber auch alle Vergeliche und Relativisierungen helfen nichts gegen die Tatsache dass der Islam heute die einzige Religion ist die aus sich selbst, ohne reale weltlichen Beweggründe, Gewalt auf einem andernorts ungesehenem Niveau erlaubt, und praktiziert. Allein bis zum 10 Jänner hat es in 16 Ländern 44 Anschläge mit 145 Toten im Namen des Islam gegeben (ohne Kriege, Hinrichtungen etc.)
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von kad »

Laurin hat geschrieben: 19.01.2025, 00:03
Dr Neru hat geschrieben: 18.01.2025, 16:19

Die EU hat zweifellos Schwächen
Man kann nahezu alles besser machen - natürlich auch eine EU. Es ist normalerweise ja nichts schlechtes daran etwas verbessern zu wollen. Man muss aber schon sehen, dass wir vor der EU ein Europa der Kriege hatten, und dass die Union der europäischen Staaten eine Reaktion darauf war, um statt kleinlicher nationaler Interessen und Auseinandersetzungen gemeinsam etwas neues großes friedliches zu schaffen, von dem alle gemeinsam profitieren und prosperieren können. Und natürlich ist es noch nicht ideal und perfekt - aber statt es zu verbessern, das Rad zurückdrehen zu wollen wie es mit dem Brexit gemacht wurde, schadet allen und zerstört die gemeinsame Idee. Man sieht ja heute dass die ganzen nationalistischen Versprechungen um den Brexit gelogen waren und das es auch den Menschen in England geschadet hat.

Das kommt halt dabei heraus, wenn man den nationalistischen Verführern auf den Leim geht.
Das tönt jetzt in meinen Ohren fast so, als ob wir mit der EU schon nahe am Ideal wären. „Friedliches schaffen in Europa“?
Balkan Kriege, Ukraine.
Schon ok, die EU, aber es besteht aus meiner Sicht ein riesiges Potential, etwas demokratischeres und Europa spezifischeres zu entwickeln. Und wo dann tatsächlich alle gemeinsam profitieren können.
Es scheint keine Energie und keinen Plan zu geben, etwas zum besseren zu verändern.
Deutschland und Frankreich sind mit sich selbst beschäftigt und UK fehlt.
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Alexander941 »

Clark Flipper hat geschrieben: 18.01.2025, 23:58 Da sich der Koran, wie alle großen Monotheistischen Weltreligionen am Ende auf die Bibel beziehen,
ist deine Aussage bzw. deine Interpretation hier schon dahin, weshalb sich jedes weitere Wort dazu
erübrigt, da die weiteren Interpretationen darauf fußen. Stichwort: Abraham ;)
Der Koran ist ein Werk welches sich nur geringfügig von den Ideen der Bibel leiten läßt, und deren Inhalt, so er erwähnt wird, größtenteils umdeutet.
Ishmale anstelle von Isaac wird von Gott erwählt, Jesus ist ein Prophet, aber kein Gottessohn, die Bibel At und NT sind dem Islam nach von Menschenhand entstellt und dh auch keine brauchbare Grundlage, das Gottesbild ist sehr unterschiedlich. der Gott der Juden und Christen ist eine väterliche Figur, der Gott der Muslime ist ein Herr der über "Sklaven" gebietet.
Letztendlich ist der Koran das, in relativ kurzer Zeit verfasste, Werk Mohammeds der sich zwar auf die Abrahamitischen Religionen bezieht, aber auch problemlos Elemente aus dem Zoroastrismus und dem arabischen "Heidentum" einbaut, und sich selbst, als "Siegel der Propheten" ins Zentrum stellt.
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Rebecca
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Rebecca »

Alexander941 hat geschrieben: 18.01.2025, 23:27 Ein Mann z.B. sollte mM nicht das Recht haben in einem sportlichen Wettkampf gegen Frauen anzutreten, deren Umkleidekabinen, Toiletten etc. zu benutzen.
Das ist glaube ich vollkommen unstreitig. Ein Mann, ob Cis-Mann oder Transmann sollte nicht das recht haben. Aber warum sollte eine Untergruppe der Frauen nicht die Toiletten für Frauen (wo eh nur Kabinen sind...) benutzen dürfen?
Zur Gruppe der Frauen gehören auch die Transfrauen (genau wie zur Gruppe der Männer die Transmänner). Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, dass Vor-OP ein Problem gesehen wird, wenn die jeweils die andere Umkleidekabine benuzten, weil Männer nicht unbedingt mit nackten Brüsten und Vagina in ihrer Umkleide konfrontiert werden wollen, wenn sich da ein Transmann umzieht. Ok.
Aber Post-OP, wenn der Transmann äußerlich an den Geschlechtsmerkmalen nicht mehr unterscheidbar ist... da verstehe ich, wenn noch ein wenig Unbehagen da ist... aber da meine ich überwiegen die Rechte des Mannes (Transmannes), dass er in die Umkleide der Männer und deren Toiletten darf.

Bei den Toiletten haben es Transfrauen sogar einfacher, weil da gar nicht die Gefahr besteht die Geschlechtsorgane zu sehen... weiß nicht, was Männer sich da manchmal vorstellen.

Aber genau darum geht es ja gleiches Recht. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir hier im Forum (in einem eigenen Thread) sehr wohl über das Für und Wider im Frauensport bei Transsexualität gesprochen haben (und dabei auch aufgekommen ist, warum die Frau begrennzt wird und Grenzwerte einhalten muss... der Mann im Männersport aber nicht... das trifft ja auch stark Cis-Frauen, die einfach mit starker Veranlagung geboren sind, ohne auch nur in die Nähe von Trans zu kommen... trotzdem Medikamente schlucken müssen, weil ihre Leistungen zu "abnorm" sind... bei Männer gilt das nicht).

Kurzum: Anderen Menschen ihr Geschlecht abzusprechen geht gar nicht.
Und ja... Transmenschen sollten nicht Menschen zweiter Klasse sein.
Wollen wir wirklich einen Transmann mit Penis, Bart und Muskeln auf der Frauentoilette haben? Ich glaube genauso wenig, wie eine vollbusige Schönheit etwas auf der Männertoilette verloren hat.

Wenn wir da anfangen... was ist das Nächste?
Dann fangen wir an den Frauen Rechte abzusprechen, weil das klar in die Männerdomäne gehört? So wie wir Frauen jetzt schon Grenzwerte setzen, wo sie nicht mehr "Frau" genug sind.
Dahinter steckt in ganz vielen Fällen versteckte Misogynie. Es geht darum, dass ein Bild von "Frau" existiert, und darin soll alles reingepresst werden (schwach, sensibel, empfindlich, emotional, empathisch, braucht Schutz (implizit: dem Mann unterlegen)).

Deswegen wird auch immer nur über die "Bedrohung" durch Transfrauen diskutiert... weil die ja quasi Frauen so körperlich überlegen sind, dass diese hilflos sind... das ist vollkommener quatsch.
Genauso wie es quatsch ist, dass ein Transmann nicht die Kraft, Stärke etc. wie ein richtiger Mann entwickeln kann. Und bei Transmenschen gibt es Gute und Schlechte, wie bei allen Menschen... das ist halt so. Transmänner haben (wenn sie richtig eingestellt sind) auch ordentlich Testosteron und Muskeln (die meisten Transmänner werden ja oftmals nicht mal erkannt... das "passing" ist für die einfacher, weil der Milchbubi eher noch als männlich akzeptiert wird, als die raue Frau (weil rau=männlich und alles was auch männlich ist, kann nicht mehr weiblich sein).

So ich bin mit meinem Rant fertig. Falls jemand auf das Thema konkret antworten will, soweit es nur LGBTQ betrifft dann bitte meinen Beitrag in Zitat nehmen und in den entsprechenden Thread.

Aber ja, gleiche Rechte für alle Menschen.
Eine Transfrau ist weiblich und ein homosexueller Mann ist weiter männlich.
Genau wie ein Transmann männlich ist und eine homosexuelle Frau weiterhin weiblich ist.


Ergänzend sei darauf hingewiesen: Transfrauen als (verkleidete) MÄNNER zu bezeichnen oder Transmänner als (verkleidete) FRAUEN ist ganz klar eine Beleidigung einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Das ist schlichtweg diskriminierend und für die Betroffenen herabwürdigend.
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Rebecca »

Alexander941 hat geschrieben: 18.01.2025, 23:19 Um wen geht es denn in der Europäischen Union, und für wen, und für wessen Bedürfnisse soll in Europa Politik gemacht werden?
Für die Europäer und zwar ganz gleich, ob sie auch noch Afrikaner sind (weil sie vielleicht doppelte Staatsbürgerschaft haben und tatsächlich Bürger zweier Kontinente sind) oder ob sie Deutsche, Franzosen, Letten oder Polen sind.
Es sind alles Europäer. Ich bin sehr für einen (gesunden) europäischen Patriotismus.

Und damit unsere Bedürfnisse funktionieren, müssen wir mit der Welt zusammenarbeiten - nur für sich - das geht schon lange nicht mehr. Nicht mal die USA kriegen das hin.
Und ja, wir Europäer bevorzugen schon unentwegt Europäer, wir machen Politik für Europäer und ja, wir denken vor allem an den Vorteil der Europäer. Das ist der Kern der Politik der EU. Und dazu gehören eben auch die Werte der Europäer - ein Großteil nachzulesen in der europäischen Menschenrechtskonvention (sehr lesenswert...).

Und ja, in meinem Freundeskreis gibt es Menschen mit britischer (auch wenn man sich da eher schottisch sieht) und deutscher Staatsangehörigkeit, die in Deutschland geboren sind, in Deutschland leben und alles und bei dem Gerede in den rechten Bereichen er Politik Angst und Bange bekommen, wenn die Rede davon ist Doppelstaatler abschieben zu wollen.
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Rebecca »

Alexander941 hat geschrieben: 19.01.2025, 00:27 Allein bis zum 10 Jänner hat es in 16 Ländern 44 Anschläge mit 145 Toten im Namen des Islam gegeben (ohne Kriege, Hinrichtungen etc.)
Quelle?

Wir erfassen in Deutschland politisch motivierte Kriminalität (PMK)
Wir sortieren die nach:
PMK - rechts
PMK - links
PMK - ausländische Ideologie (hier findet man unter anderem die Russlandsachen...)
PMK - religiöse Ideologie (hier fällt jede durch Religion motivierte Straftat drunter - egal ob christlich, buddhistisch oder islamisch)
PMK - sonstige Zuordnung

Dies wird dann noch unterteilt in Propangdadelikte, Volksverhetzung, Bedrohung/Nötigung etc.
Ich will jetzt den Blick NUR auf den Bereich "GEWALTTATEN" richten:

politisch motivierten Gewalttaten in den einzelnen Phänomenbereichen im Jahre 2023
PMK - rechts: 1.270
PMK - links: 916
PMK - ausländische Ideologie: 491
PMK - religiöse Ideologie: 90
PMK - sonstige Zuordnung: 794

wir haben also allein an rechtsextremen GEWALTTATEN (Körperverletzung, Raub, Mord, Totschlag, Anschläge etc.) mehr als 10 mal so viele wie durch den Islam motivierte Gewalttaten. Selbst die linksmotivierte Gewalt hat mehr als 10 mal so viele - d.h. bei extremistischen Politikbereiche produzieren 20 mal so viele Gewalttaten im Jahr, wie es religiös motivierte Gewalttaten tun.
Selbst wenn der Großteil der religiöse Gewaltaten nun islamisch geprägt wäre (was durchaus sein kann), ist das ein TROPFEN verglichen mit den anderen. In den anderen Bereichen ist es ähnlich (abgesehen vom Propagandabereich - da ist PMK - rechts soweit vorn... von 19.905 Straftaten dort haben sie alleine 16.698...)

Nötigung/Bedrohung
PMK - rechts: 7.025
PMK - religiös: 705

Quelle für die Zahlen (und Folgeinfos):
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/down ... onFile&v=3

Trotzdem verbieten wir weder Rechtsextremismus noch Linksextremismus - solange diese den Boden er Verfassungs nicht verlassen. Wenn wir uns das leisten können, sollten wir uns Religionsfreiheit auch leisten können und nicht gleich 1,9 Mrd. Menschen und ihren Glauben verurteilen (Anzahl der Muslime auf der Welt - Anteil an der Weltbevölkerung damit verurteilen. Also ca. 1/4 der Menschheit.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -weltweit/
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Papageorgiu »

Sehr aufschlussreich. Danke. :yes:
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Reinhard »

Rebecca hat geschrieben: 19.01.2025, 02:40
Wir erfassen in Deutschland politisch motivierte Kriminalität (PMK)
...
politisch motivierten Gewalttaten in den einzelnen Phänomenbereichen im Jahre 2023
PMK - rechts: 1.270
PMK - links: 916
PMK - ausländische Ideologie: 491
PMK - religiöse Ideologie: 90
PMK - sonstige Zuordnung: 794
das ist so erst mal unbestreitbar richtig.

Aber...

Das geht bezüglich der rechten Sichtweise (AFD) aber am Kern der Argumentation vorbei.

Nehmen wir nur mal den Fall Magdeburg: 6 Tote, ca. 300 Verletzte. Ist auch nur 1 Fall. Dürften weder rechts noch links geschafft haben einen solchen Fall in den Akten zu haben.

Salopp ausgedrückt "psychisch gestörter Spinner". Bin mal gespannt, wie das eingeordnet wird. Man könnte wenn man der Logik des Täters folgt sogar PMK - religiöse Ideologie dafür verwenden. Löuft möglicherweise unter PMK - sonstige Zuordnung, oder kommt gar nicht in die PMK rein. Formal wird das erst mal richtig sein. Ich glaube nicht, dass diese formal-kriminalistisch-wissenschaftliche Zuordnungskategorie außerhalb des beruflich/politisch damit befassten Personenkreises jemanden interessiert.

Hätte man jetzt ein Zuwanderungs-/Abschieberecht wie die AFD von träumt wäre der Herr Amokfahrer wohl nicht hier in Deutschland gewesen. Auch als jemand, der sicherlich nicht AFD wählen wird ist die Argumentation "Ist nicht in Deutschland, kann in Deutschland nichts anstellen" nicht so ganz von der Hand zu weisen.

Sich dabei auf die PMK- Zuordnung zurückzuziehen halte ich sogar für kontraproduktiv. Die Aussenwirkung dieser Zuordnung kann man in den entsprechenden Kreisen gleich wieder als weiteres Argument, "die Main-stream Medien, Politik, Gerichte, etc. verarschen die eigene Bevölkerung" verwenden. Es war nunmal ein Mensch aus dem islamischn Kulturkreis (auch wenn er wegen Islamkritik zu uns geflohen ist), er war polizeilich nicht ganz unbekannt und irgendwie hat das keinen so wirklich interessiert. Der AFD geht es ja nicht um die Religion Islam an sich, sondern was die AFD in den islamisch geprägten Kulturkreis hinein interpretiert. Die AFD bietet dafür dann eine Lösung an. Und wenn wir (die anderen Parteien/die nicht-rechte Zivilgesellschaft) nicht wollen, dass die AFD irgendwann eine so große Wählerbasis hat, dass wir sie nicht mehr ignorieren können, dann braucht es deutlich bessere Antworten als, " laut unseren Statistiken, die nach unseren Regeln erstellt wurden ist das kein Problem".
We didn't start the fire. It was always burning. Since the world's been turning. We didn't start the fire No, we didn't light it. But we tried to fight it.
Laurin
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Laurin »

Der Typ war doch ein rechter AfD-Fan und wohl auch Islamophob: https://taz.de/Anschlag-auf-Weihnachtsmarkt/!6062706/

Reinhard hat geschrieben: 19.01.2025, 11:36 ...
Hätte man jetzt ein Zuwanderungs-/Abschieberecht wie die AFD von träumt wäre der Herr Amokfahrer wohl nicht hier in Deutschland gewesen. Auch als jemand, der sicherlich nicht AFD wählen wird ist die Argumentation "Ist nicht in Deutschland, kann in Deutschland nichts anstellen" nicht so ganz von der Hand zu weisen.
...
In Deutschland wurden 2023 18.497 Fälle von Kindesmissbrauch erfasst - der Großteil von Deutschen Männern begangen, dazu kommt noch eine beträchtliche Dunkelziffer. Was nun - wenn man absolute Sicherheit vor Kindesmissbrauch wollte, müsste man nach dieser 'Logik' auch alle Männer wegschaffen ... (was wohl auch das AfD-Problem lösen würde)... ^^
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Re: Zentrum für politische Schönheit

Beitrag von Nicoletta »

Alexander941 hat geschrieben: 18.01.2025, 23:55
Nicoletta hat geschrieben: 17.01.2025, 20:37
Alexander941 hat geschrieben: 17.01.2025, 13:10 Bezugnehmend auf die Sache mit den Russlanddeutschen:
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Leider hast du meine Fragen damit nicht beantwortet, sondern nur deine eigene Interpretation
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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