Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Der öffentliche Politik-Bereich hat vorerst nur diesen übergreifenden Themen-Bereich - und ist noch im Test-Modus - daher sind weitere Anpassungen möglich. Deutlich mehr Themen finden sich nach Registrierung und Anmeldung.

Soll es eine Impfpflicht gegen Corona geben?

Poll runs till 15.08.2024, 15:47

Ja - ich bin für eine Impfpflicht für alle
7
54%
Ja - aber nur für einige Bereiche wie z.B. das Gesundheits- Pflege- und Schulpersonal
0
No votes
Nein - ich bin gegen eine Impfpflicht
5
38%
Ich bin noch unentschieden
0
No votes
Mir ist das egal
1
8%
 
Total votes: 13

User avatar
Eisrose
Posts: 9313
Joined: 10.10.2015, 20:59
Has thanked: 65 times
Been thanked: 89 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Eisrose »

LaLe wrote: 26.01.2022, 13:05 Aktueller Stand ist nämlich der, dass wir zum Quartalsimpfen kommen müssen, wenn das was bringen soll.
Wenn ich Drosten höre, ist der aktuelle Stand der, dass wir irgendwann alle einmal Covid-19 kriegen müssen. Alle! 100 Prozent von allen! Alle Ungeimpften und auch alle Geimpften! So hat er jedenfalls schon mehrmals die endemische Situation beschrieben.

Eventuell müssen wir ein paar vulnerablen Gruppen höheren Alters regelmässig impfen, aber die Masse der Gesellschaft soll nach seiner Beschreibung nicht regelmässig geimpft werden.
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
LaLe
Posts: 8602
Joined: 01.09.2015, 15:21
Has thanked: 56 times
Been thanked: 61 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by LaLe »

Spräche dann auch deutlich gegen eine allgemeine Impfpflicht.
User avatar
Eisrose
Posts: 9313
Joined: 10.10.2015, 20:59
Has thanked: 65 times
Been thanked: 89 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Eisrose »

Ja, das spräche gegen eine Impfpflicht. Ich bin ja auch gegen die Impfpflicht.

Ich denke, der Unterschied zwischen den hier vertretenen Meinungen ist vor allem der, dass von einer unterschiedlichen Schwere der Covid-19-Erkrankung ausgegangen wird. Ich denke, Kjeldahl sieht Covid-19 als nicht ganz so schlimm an, wie etwa Laurin oder ich. Dabei geht es nicht nur darum, ob nun 0,5 oder 2 Prozent an Covid-19 versterben, sondern vor allem auch um LongCovid, dass ich bei 20 Prozent ansiedeln würde. Je nach dem, für wie gefährlich man Covid-19 hält, desto eher erträgt man härtere Massnahmen oder eben nicht.

Ich denke aber ferner, dass spätestens mit Omikron eine vollkommen neue Situation eingetreten ist.

Wir haben jetzt eindeutig sehr viel mildere Verläufe. Zwar besteht noch Unklarheit über LongCovid, aber auch da scheint es im Moment eher günstiger zu werden. Diese milderen Verläufe rechtfertigen nach meiner Meinung keine Impfpflicht mehr. Das Argument, dass eine gefährlichere Variante auftreten könnte, die nicht nur infektiöser, sondern auch eine schwerere Erkrankung hervorbringen könnte, kann man wohl kaum für eine Impfpflicht heranziehen. Dann könnte man nämlich tatsächlich jede beliebige, noch so harte Massnahme, mit einer in der Zukunft eventuell vorhandenen Bedrohung begründen. Das geht einfach nicht.

Ich denke ferner, jetzt hat sich die Situation fast gedreht. Jetzt sind es diejenigen, die härtere Massnahmen angesichts einer sinkenden Bedrohung fordern, die nicht mehr so ganz auf dem Boden der Tatsachen stehen. Und ich würde Kjeldahl recht geben, dass das mit der über lange Zeit eingepflanzten Angst zu tun hat. Vielleicht auch mit einer Lagerbildung, jedenfalls kommen viele aus ihrer Bubble nicht mehr so einfach heraus.
These users thanked the author Eisrose for the post:
Kjeldahl
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
User avatar
Kjeldahl
Posts: 3198
Joined: 05.10.2016, 10:28
Has thanked: 86 times
Been thanked: 13 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Kjeldahl »

Eisrose wrote: 26.01.2022, 16:38 ...dass ich bei 20 Prozent ansiedeln würde. Je nach dem, für wie gefährlich man Covid-19 hält, desto eher erträgt man härtere Massnahmen oder eben nicht.
...
1,2,3,4,5 ---- Treffer.... 1,2,3,4,5 ---- Treffer. Ok, das war jetzt überspitzt. Dennoch. Ich kenne nun direkt fünf Corona Infizierte, direkt, weil ich sie direkt kenne, hatte aber lange keinen persönlichen Kontakt (aber einen elektronischen). Die haben alle kein Long-Covid. Und die, die welche kennen, die welche kennen... sagen wir: ca. 50-60 ... da hat eine Frau etwas wie Long-Covid. Und die scheint es wirklich schwer zu haben damit. Aber das wären dann wohl 2 % , nicht 20%. Nochmal zugegeben: individuelle Zählungen sind natürlich statistisch nicht relevant.
User avatar
Troh.Klaus
Posts: 2649
Joined: 13.08.2015, 23:28
Location: Hochheim
Has thanked: 5 times
Been thanked: 12 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Troh.Klaus »

Eisrose wrote: 26.01.2022, 15:25 Wenn ich Drosten höre, ist der aktuelle Stand der, dass wir irgendwann alle einmal Covid-19 kriegen müssen. Alle! 100 Prozent von allen! Alle Ungeimpften und auch alle Geimpften! So hat er jedenfalls schon mehrmals die endemische Situation beschrieben.
As I told you:
Wir werden ziemlich sicher ALLE Bekanntschaft mit diesem Corona-Virus machen.
viewtopic.php?p=68388#p68388
Bleibt gesund!
User avatar
Eisrose
Posts: 9313
Joined: 10.10.2015, 20:59
Has thanked: 65 times
Been thanked: 89 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Eisrose »

Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 16:51
Eisrose wrote: 26.01.2022, 16:38 ...dass ich bei 20 Prozent ansiedeln würde. Je nach dem, für wie gefährlich man Covid-19 hält, desto eher erträgt man härtere Massnahmen oder eben nicht.
...
1,2,3,4,5 ---- Treffer.... 1,2,3,4,5 ---- Treffer. Ok, das war jetzt überspitzt. Dennoch. Ich kenne nun direkt fünf Corona Infizierte, direkt, weil ich sie direkt kenne, hatte aber lange keinen persönlichen Kontakt (aber einen elektronischen). Die haben alle kein Long-Covid. Und die, die welche kennen, die welche kennen... sagen wir: ca. 50-60 ... da hat eine Frau etwas wie Long-Covid. Und die scheint es wirklich schwer zu haben damit. Aber das wären dann wohl 2 % , nicht 20%. Nochmal zugegeben: individuelle Zählungen sind natürlich statistisch nicht relevant.
Ich kenne gleich vier Fälle von LongCovid. Das ist eine Familie in der Strasse, wo mein Vater wohnt. Die hatten bereits 2020 Corona. Beide Eltern können bis heute noch keine Treppen steigen und die zwei Kinder noch immer nicht Fahrrad fahren.

Hier wird 20 Prozent explizit genannt:

Fast 20 Prozent der erkrankten Erwachsenen entwickeln Long Covid

Und hier sehen es einige Studien eher noch schlimmer:

Corona Langzeitfolgen – Studien im Überblick
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
User avatar
Kjeldahl
Posts: 3198
Joined: 05.10.2016, 10:28
Has thanked: 86 times
Been thanked: 13 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Kjeldahl »

mag sein, dass das da steht. Ich kenne halt niemanden, bis auf diese eine Person. Bin also eher bei den 2%. Und Kinder... ach die Kinder: da hat nicht eines langfristige Auswirkungen (in Schulen gibt es schon noch mehr angesteckte Kinder (die hatte ich in den 50-60 Fällen gar nicht drin - aber nicht eines hat Spätfolgen) und nein, ich bin kein Lehrer (ich kenne aber massenhaft Lehrer).

Keine Ahnung, woher da dieser dramatische Unterschied der Beobachtungen kommt.
LaLe
Posts: 8602
Joined: 01.09.2015, 15:21
Has thanked: 56 times
Been thanked: 61 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by LaLe »

Ich kenne drei Long Covid-Patienten, darunter ein minderjähriges Kind, im Gegenzug aber auch eine Erwachsene mit heftigem Impfschaden (sechs Monate Rollstuhl).
User avatar
Eisrose
Posts: 9313
Joined: 10.10.2015, 20:59
Has thanked: 65 times
Been thanked: 89 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Eisrose »

Die Idee "mit einem verpflichtenden, professionellen und persönlichen Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften" finde ich übrigens super, auch wenns von der FDP kommt. Dann muss man sich wenigstens mal mit dem Thema beschäftigen.
These users thanked the author Eisrose for the post:
Kjeldahl
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
Laurin
Posts: 11642
Joined: 13.08.2015, 03:40
Has thanked: 197 times
Been thanked: 145 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Laurin »

Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50... Die Angriffshaltung in dieser Diskussion geht von denen aus, die den anderen einen Zwang aufdrücken möchten. Und das geschieht (ich wiederhole mich) indem die Gefahren natürlich (!!!) klar und deutlich herausgebildet werden, damit die eigene Position verstärkt wird. Damit das Gewissen rein ist.

Und die Verteidiger der körperlichen Unversehrtheit argumentieren natürlich (!!!), dass die Gefahr durch das Virus und die Wirkung der Impfung dem NICHT angemessen sind. Daran ist nichts Polemisches. Das nennt man "Verdeutlichung" der Position.
Na endlich, da haben wir ja endlich mal die Guten und die Bösen klar und völlig 'unpolemisch' herausgearbeitet ... :har:

Aber vielleicht darf ich doch mal einwenden, dass ich mit meinem Plädoyer für eine Impfpflicht lediglich mein verbrieftes Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung wahrnehme, und dass vermutlich sogar die Abgeordneten im Bundestag das Recht haben, unter bestimmten Umständen eine solche Impfpflicht zu beschließen. Und damit, dass man sich für die Sache der einen oder anderen Seite einsetzt, wird weder die eine Seite zum 'Angreifer', noch die andere Seite zum ritterlichen Verteidiger der jungfräulichen Unversehrtheit.
:nein:
Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50Und da Du auf die Ängste der "Verteidiger der körperlichen Unversehrtheit" schlicht nicht eingehst (und sie damit offenbar für marginalisierbar hältst), versuche ich eben, das umso deutlicher zu machen. Und damit bin ich nicht polemischer als Du. ...
Ist das so? Ich halte körperliche Unversehrtheit für ein hohes Gut. Die hätten aber auch sicher diejenigen gern gehabt, die nun in den Corona-Gräbern verschimmeln. Oder die sich nun mit Long-Covid herumquälen. Letztlich ist es eine Frage der Güterabwägungen, welche Einschränkungen wie zu bewerten sind, um unser Leben und unsere Gesellschaft in der Ausnahmesituation einer Pandemie möglichst gut zu schützen ... eine schwierige Frage, mit der sich z.B. auch der Ethikrat täglich herumquält - der m.W. nach inzwischen auch eine Impfpflicht befürwortet.

Es wäre mir aber nicht bewusst, dass ich solche Fragen ignoriert hätte, zumindest nicht absichtlich. Für mich ist es klar, dass solche Fragen gestellt werden müssen - aber das hat eigentlich alles nichts mit einer Einstufung der Diskutierenden in 'Angreifer' oder 'Verteidiger' zu tun - sowas halte ich für eine nicht zielführende Emotionalisierung der Debatte, mit dem Versuch die andere Partei (polemisch) zu verunglimpfen und sich selbst dabei moralisch zu erhöhen.
Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50 Ich überspitze gerne - aber wie sonst soll ich denn wenigstens einen Spalt des Verständnisses in den Granit Deiner Meinung bekommen? Wenn Du - und andere - jede der eigenen Sicht widerspechende Idee als irrelevant abtut - warum überhaupt diskutieren? Dann hast Du recht, Punkt. Dann habe ich recht, auch Punkt. Dann können wir uns den Ärger miteinander sparen und aufhören mit dem Austauch. ...
Ich bezweifle ja, dass man mit dem 'groben Keil' auf dem vermuteten 'Granit' allzu viel Verständnis erzeugt. Normalerweise passiert dann ja eher genau das Gegenteil, und Positionen verhärten sich, und das weist du sicher auch. Ist es daher nicht viel eher ein gewisses Gefallen am Aufschäumen der Reaktion der 'Anderen', die man ja mit ein paar provokativ dahin geworfenen Bemerkungen so leicht leicht aufmischen kann?
:preif:

Und ist es etwa nicht auch polemisch, den Verantwortlichen pauschal vorzuwerfen sie würde die Bürger wie 'besinnungsloses Vieh' behandeln:
Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50 ...
Über den EINSATZ , über das WIE, darüber gehen die Meinungen auseinander. Verordung? Gießkannenprinzip? Freiwilligkeit? Sachliche Argumente statt Angstmache? Menschen als mündige Bürger betrachten, statt sie wie besinnungsloses, einzuhegendes Vieh zu behandeln? Stetige Überprüfung der Sinnhaftigkeit von Maßnahmen? Eingestehen von Irrtümern statt ewige Rechthaberei im Manager-Habitus? .....
Glaubst du das ehrlich was du da schreibst? Man kann ja mit vielem nicht übereinstimmen oder es kritisieren - aber das halte ich doch eher für Politiker-Bashing im Rundumschlag.
:hm:
Warum diskutiert eigentlich derzeit der Bundestag und die halbe Republik das Thema Impfpflicht? Hätten wir das von dir postulierte 'Verordnungs-Gießkannenprizip' - wäre es doch längst 'verordnet'.
Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50... Und es bräuchte mehr direkte Demokratie, wenn es um direkte Einschränkungen fundamentaler Rechte ginge. ...
Da würde ich dir sogar zustimmen. :yes:
User avatar
Kjeldahl
Posts: 3198
Joined: 05.10.2016, 10:28
Has thanked: 86 times
Been thanked: 13 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Kjeldahl »

Laurin wrote: 26.01.2022, 22:53
Kjeldahl wrote: 26.01.2022, 13:50... Die Angriffshaltung in dieser Diskussion geht von denen aus, die den anderen einen Zwang aufdrücken möchten. Und das geschieht (ich wiederhole mich) indem die Gefahren natürlich (!!!) klar und deutlich herausgebildet werden, damit die eigene Position verstärkt wird. Damit das Gewissen rein ist.

Und die Verteidiger der körperlichen Unversehrtheit argumentieren natürlich (!!!), dass die Gefahr durch das Virus und die Wirkung der Impfung dem NICHT angemessen sind. Daran ist nichts Polemisches. Das nennt man "Verdeutlichung" der Position.
Na endlich, da haben wir ja endlich mal die Guten und die Bösen klar und völlig 'unpolemisch' herausgearbeitet ... :har:

Aber vielleicht darf ich doch mal einwenden, dass ich mit meinem Plädoyer für eine Impfpflicht lediglich mein verbrieftes Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung wahrnehme, und dass vermutlich sogar die Abgeordneten im Bundestag das Recht haben, unter bestimmten Umständen eine solche Impfpflicht zu beschließen. Und damit, dass man sich für die Sache der einen oder anderen Seite einsetzt, wird weder die eine Seite zum 'Angreifer', noch die andere Seite zum ritterlichen Verteidiger der jungfräulichen Unversehrtheit.
:nein:
....
Das ist mir zu "polemisch": mit Deiner Forderung nach einer Impfpflicht, wirst Du auf die Körper anderer Menschen übergriffig. Das ist so. Deren Meinung dazu ist Dir egal, Hauptsache für Dich ist, dass denen das "königliche Unvergleichliche" injiziert wird. Umgekehr gibt es diese Übergriffigkeit bzw. den Wunsch danach nicht. Punkt.
...
...Die hätten aber auch sicher diejenigen gern gehabt, die nun in den Corona-Gräbern verschimmeln. Oder die sich nun mit Long-Covid herumquälen. ...
DAS ist Polemik. Als wären der bloße Umstand, dass jemand ungeimpft sei, der direkte Zusammenhang mit "verschimmelnden Toten" in Gräbern. Schreibe doch gleich: Ungeimpfte sind Mörder. Das kommt auf dasselbe hinaus.
Und: es ist auch eine Unverschämtheit in Hinblick auf viele andere Tote, die vermeidbar gestorben sind - nicht an Corona - wie viele Menschen schimmeln in Gräbern, weil Staat und Gesellschaft deren jeweiligen Gefährdungen für tolerierbar hält? Aber Corona ist ja gerade die Sau im Dorf, da darf man sich eine Gruppe herauspicken um deren Schicksal dramatisierend als DIE Gefahr, DIE moralische Frage darstellen.
Zudem: wir leben NICHT in einer utilitaristischen Gesellschaft, Gott sei Dank. Es ist, dank schlechter Erfahrungen.... , streng genommen verboten, Leben gegeneinander aufzuwiegen. Es GIBT Impftote. War es richtig, die für die anderen zu opfern? Selbst wenn es weniger sind als Corona-Tote? Weil Dir das so besser gefällt?

Edit: sorry.... ich bin etwas wütend über Deine Häme, Laurin.
LaLe
Posts: 8602
Joined: 01.09.2015, 15:21
Has thanked: 56 times
Been thanked: 61 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by LaLe »

Kjeldahl wrote: 27.01.2022, 09:30 Das ist mir zu "polemisch": mit Deiner Forderung nach einer Impfpflicht, wirst Du auf die Körper anderer Menschen übergriffig. Das ist so. Deren Meinung dazu ist Dir egal, Hauptsache für Dich ist, dass denen das "königliche Unvergleichliche" injiziert wird. Umgekehr gibt es diese Übergriffigkeit bzw. den Wunsch danach nicht. Punkt.
Deshalb redet man ja auch vom "Pieks".

Was kann man als rational denkender Mensch gegen einen solchen haben, wenn der doch so viele Leben rettet?
User avatar
Kjeldahl
Posts: 3198
Joined: 05.10.2016, 10:28
Has thanked: 86 times
Been thanked: 13 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Kjeldahl »

Mein Fehler ist, dass ich überhaupt an der Diskussion teilnehme. Was hat mich geritten, hier wieder einzusteigen? Es geht hier gar nicht um eine Diskussion. Es geht nur um Rechthaben. Eine Diskussion bedarf des Versuches beider Positionen, auch die andere wenigstens zu verstehen. Wenn einfach nur zwei Festungen mit Kanonen gegenüberstehen, ist die Diskussion vorbei. Dann ballert man aufeinander und das war es auch schon.
Lass uns den Austausch von Kanonenkugeln hier stoppen - die Festungen bleiben eh, wie sie sind.
User avatar
Eisrose
Posts: 9313
Joined: 10.10.2015, 20:59
Has thanked: 65 times
Been thanked: 89 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Eisrose »

Kjeldahl wrote: 27.01.2022, 09:58 Mein Fehler ist, dass ich überhaupt an der Diskussion teilnehme. Was hat mich geritten, hier wieder einzusteigen?
Ach Kjeldahl, Du wirst hier nur in den seltensten Fällen jemanden überzeugen. Und ja, wir müssen auch akzeptieren, wenn unsere Argumente von anderen nicht nur abgelehnt werden, sondern auch absurd wirken. Immerhin stehst Du nicht alleine da, LaLe und ich sind bei Dir...

Und je mehr ich über die Impfpflicht nachdenke, desto absurder wird es für mich. Man ist sich darüber klar, dass die Impfpflicht frühestens ab nächsten Winter wirken wird. Eins der Hauptargumente für die Impfpflicht scheint jetzt tatsächlich zu sein, dass es im nächsten Winter eine noch gefährlichere Variante geben könnte.

Man will jetzt also quasi vorsorglich eine Impfpflicht einführen, für

- eine Variante, die es noch gar nicht gibt,
- von der wir nicht wissen, ob sie überhaupt kommt,
- mit einem Impfstoff, den wir für diese Variante noch gar nicht haben...

Für mich klingt das inzwischen ein bisschen wie Kabarett...

P.S. Wenn man wirklich etwas machen will, sollte man nochmal alle Hebel in Bewegung setzen und die Zahl der freiwilligen Impfungen steigern. Man könnte sich Bremen als Vorbild nehmen und die Impfangebote nochmal ausweiten. Man könnte auch nochmal umfangreich Werbung für die Impfung machen. Das man da schon alles unternommen hat, kann ich nicht sehen.

P.P.S. Und ich finde den Vorschlag einer "verpflichtenden, professionellen und persönlichen Beratung für alle volljährigen Ungeimpften" richtig gut. Am Besten macht man diese Beratung gleich in den Impfzentren. Dann kann sich jeder entscheiden, ob er in die Beratung gehen will oder sich doch schnell impfen lässt. Im Erfolgsfall der Beratung, könnte man gleich zur Impfung schreiten. Aber wer dann noch immer "nein" sagt, bei dem sollte das akzeptiert werden.
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
User avatar
Kjeldahl
Posts: 3198
Joined: 05.10.2016, 10:28
Has thanked: 86 times
Been thanked: 13 times

Re: Corona-Impfpflicht - ja oder nein?

Post by Kjeldahl »

Eisrose wrote: 27.01.2022, 15:37
Kjeldahl wrote: 27.01.2022, 09:58 Mein Fehler ist, dass ich überhaupt an der Diskussion teilnehme. Was hat mich geritten, hier wieder einzusteigen?
Ach Kjeldahl, Du wirst hier nur in den seltensten Fällen jemanden überzeugen. Immerhin stehst Du nicht alleine da, LaLe und ich sind bei dir...

....
Ich möchte gar niemanden überzeugen. Ich möchte einfach nur einmal ein Signal sehen, dass es zumindest ein Verstehen der anderen Perspektive gibt.
Ich verstehe ja z.B. die Perspektive, Angst vor Covid-19 zu haben. Vor dem Ersticken, vor Luftnot, vor dauerhalten Erschöpfungszuständen.
Und ich versteh auch, dass es schwer ist, von dem Strohhalm loszulassen, der DIE Lösung der Pandemie versprach. Meinetwegen soll man sich doch auch daran festhalten.

Aber warum werden im Gegenzug die anderen Ängste nicht akzeptiert? Natürlich ist das keine sachliche Diskussion. Das alles ist von Ängsten und Sorgen getrieben - und beides sorgt nicht gerade für rationales Abwägen. Hüben wie drüben.

Aber diejenigen, die der Corona-Gefahr eher Gewicht zumessen, als die anderen, die eher Nebenwirkungen oder staatliche Übergriffigkeit fürchten, nehmen die "anderen" nicht ernst, weil sie (Unterstellung) sich auf der sicheren, Mehrheitsseite wähnen.

Es ist wie mit Höhenangst: Leute, die vor Angst vergehen, wenn sie über eine Hochbrücke über den Nordostseekanal fahren, werden höchsten Amusement bei den Leuten finden, die sie nicht haben. Doch die Angst ist echt, und die Leichtigkeit, mit der andere sie als lächerliches Getue abtun, werden dem nicht gerecht und erniedrigen die, die sie erleiden (ich habe übrigens keine Höhenangst... kenne aber jemanden, der sie hat).
Wer Panik vor hohen Türmen hat wird auch von Bratwürsten und Sanktionen nicht dort hochgetrieben.
Post Reply