Der Literarische Salon
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Rous2
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Re: Der Literarische Salon
Auch wenn mir meist Kopfbilder reichen: Die Möglichkeiten der Bildgenerierung reizen schon. Hier also der Alptraum Georg Trakls zwischen Schwester Schlaf und Gevatter Tod:
(Nach Homer sind ja der Schlaf und der Tod Zwillinge.)
Zuletzt geändert von Rous2 am 13.12.2025, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rous2 für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Tell Sackett • Oldie BG
Alt-Leser, aber immer noch neugierig. Ein paar Geschichten von mir findet ihr hier: https://drive.google.com/drive/folders/ ... zdzR-QVCPw
- Amtranik
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Re: Der Literarische Salon
Wow
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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- wepe
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Re: Der Literarische Salon
Ja, ein stimmungsvolles Bild! 
"Am Ende wird alles gut, und wenn es doch nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."
Der Lusitanier Kokolores, in Asterix Bd. 41
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- Oldie BG
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Re: Der Literarische Salon
***
Nikolaus Lenau
(1802-1850)
Die Drei
Drei Reiter nach verlorner Schlacht,
Wie reiten sie so sacht, so sacht!
Aus tiefen Wunden quillt das Blut,
Es spürt das Ross die warme Flut.
Vom Sattel tropft das Blut, vom Zaum,
Und spült hinunter Staub und Schaum.
Die Rosse schreiten sanft und weich,
Sonst flöß das Blut zu rasch, zu reich.
Die Reiter reiten dicht gesellt,
Und einer sich am andern hält.
Sie sehn sich traurig ins Gesicht,
Und einer um den andern spricht:
"Mir blüht daheim die schönste Maid,
Drum tut mein früher Tod mir leid."
"Hab Haus und Hof und grünen Wald,
Und sterben muss ich hier so bald!"
"Den Blick hab ich in Gottes Welt,
Sonst nichts, doch schwer mir′s Sterben fällt."
Und lauernd auf dem Todesritt
Zieh′n durch die Luft drei Geier mit.
Sie teilen kreischend unter sich:
"Den speisest du, den du, den ich."
***
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
-
Darmok
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Re: Der Literarische Salon
Fabelhaft - darauf wäre ich auch gerne gekommen."Mir blüht daheim die schönste Maid,
Drum tut mein früher Tod mir leid."
- wepe
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Re: Der Literarische Salon
Wie schön! Das hatte ich jahrelang nicht mehr gelesen ...
Ich hân mîn lêhen, al die werlt, ich hân mîn lêhen.
nû enfürhte ich niht den hornunc an die zêhen,
...
Neuhochdeutsche Übersetzung:
Ich hab’ mein Lehen, alle Welt, ich hab’ mein Lehen!
Nun fürchte ich nicht mehr den Februar an den Zehen, ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_h%C3% ... l%C3%AAhen
Ich konnte mich an diese Zeilen Walthers von der Vogelweide erinnern, der sich so freut, in Zukunft abgesichert zu sein - und der das so anschaulich schildert.
Ich hatte mir das Gedicht herausgesucht, weil wir mit unserer Theatergruppe "Mercators Nachbarn"* den Duisburger Heimatpreis verliehen bekommen haben - fette 5000 €! Und mit den Zeilen habe ich unseren Dank eingeleitet.
*https://www.mercatorsnachbarn.de/heimatpreis-2025
Ich hân mîn lêhen, al die werlt, ich hân mîn lêhen.
nû enfürhte ich niht den hornunc an die zêhen,
...
Neuhochdeutsche Übersetzung:
Ich hab’ mein Lehen, alle Welt, ich hab’ mein Lehen!
Nun fürchte ich nicht mehr den Februar an den Zehen, ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_h%C3% ... l%C3%AAhen
Ich konnte mich an diese Zeilen Walthers von der Vogelweide erinnern, der sich so freut, in Zukunft abgesichert zu sein - und der das so anschaulich schildert.
Ich hatte mir das Gedicht herausgesucht, weil wir mit unserer Theatergruppe "Mercators Nachbarn"* den Duisburger Heimatpreis verliehen bekommen haben - fette 5000 €! Und mit den Zeilen habe ich unseren Dank eingeleitet.
*https://www.mercatorsnachbarn.de/heimatpreis-2025
"Am Ende wird alles gut, und wenn es doch nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."
Der Lusitanier Kokolores, in Asterix Bd. 41
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- Oldie BG
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Re: Der Literarische Salon
Großartiger Erfolg, Glückwunsch!
***
Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832)
Laßt uns auch so ein Schauspiel geben!
Greift nur hinein ins volle Menschenleben!
Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt,
Und wo ihr's packt, da ist's interessant.
In bunten Bildern wenig Klarheit,
Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit.
So wird der beste Trank gebraut,
Der alle Welt erquickt und auferbaut.
***
Goethe, Faust. Vorspiel auf dem Theater, 1808.
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)