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Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 00:27
von spacemanspiff
PHOENIX hat geschrieben: ↑28.01.2025, 15:23
cdroescher hat geschrieben: ↑28.01.2025, 14:21
Wenn ich Band 3305 richtig verstehe, hat das Brennende Nichts, das Wengir verspeist hat, jedenfalls dessen Umlauf fortgesetzt.
Folgendes ist bis dato spekulativ:
1. Setzt die Zündung eines Nichts die Anwesenheit belebter Materie voraus oder gar von Intelligenzwesen mit ÜBSEF-Konstante? Setzt sie überhaupt die Anwesenheit von Materie voraus oder könnte der Prozessstart auch im Vakuum erfolgen?
2. Bleibt das Wachstum final maximal auf die Größe des "verschluckten materiellen Objekts" beschränkt oder nicht?
3. Das Wengir-Nichts scheint der Größe (plus Masse) Wengirs zu entsprechen, das spricht (ungesichert!) eher für ein Wachstumslimit.
4. Strangenesseffekte werden nicht beobachtet.
5. Das Wengir-Nichts verhält sich gravitativ wie der ehemalige Planet, folgt seiner ehemaligen Bahn um die Sonne Wyco.
6. Aus der Kombination von 4 + 5 kann man auf eine "Entrückung" des Planeten unter Hinterlassung seines kompletten gravitativen Abdrucks im Normalraum schließen. Das Wengir-Nichts folgt der den Isolinien der Raumkrümmung Wycos, es folgt also weiterhin den Gravitationsgesetzen.
7. Der einzige "fremduniversale Raum" mit Strangeness Null, der uns bisher explizit bekannt ist, ist das Dyoversum.
Zu Kato- und Hyporaum (Kluft) gibt es keine verlässlichen Angaben bezüglich Strangeness.
8. Die Nichtse könnten somit Semimanifestationen im Übergang (Zerozone?) zwischen Einsteinraum und Dyoversum oder einem anderen Zwillingsuniversum sein (vergleichbar dem transuniversalen Mond Sharund im Gangoian-System Spaphus!).
Wengir ist bis auf die Gravitation "weg".
Mannomann! Du machst dir wahnsinnig viele Gedanken! Respekt. Ich komme mir da richtig klein vor. Ich will einfach nur ein Heftle, das mich gut unterhält. Manche der logischen Stolpersteine überlese ich einfach. Hauptsache spannend. Zum Beispiel, warum ein untergeordneter Papa sein Kind als Kontaktperson zu Cameron einsetzt. Und der Chef des größten Rüstungskonzerns das zulässt. Anstatt Profis einzusetzen. Aber ich lese Raketenhefte. Und bisher passt für mich alles. Ich freue mich darüber, dass Jazz noch da ist. Eine wichtige Person, weniger Beliebigkeit. Egal obi h die Person mag. Und bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es klasse, mit welcher Intensität sich manche Forist*innen hier mit den Heften auseinandersetzen. Ein bisschen wie beim Wandern. Während ich einfach loslaufe, schaut der andere auf Start, Ziel, Streckenverlauf. Alles spannend. Ach ja, zurück zum Heftle: sehr spannend, neue Infos. Schön zu sehen, dass Personen nicht nur für ein Heftle eingeführt werden, sondern rene Rolle spielen. Bedeutung haben. Geschichten erzählen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Vielen Dank dafür.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 08:23
von Aarn Munro
Was mich bei der Erforschung des "Brennenden Nichts" so wundert, ist die Dilettanz, mit der man laut Schilderung in den Romanen bisher herangegangen ist. Keine Hyperfelder als Testobjekte, etwa Paratronwerfer oder HÜ-Felder, keine überlagerten Multitesthyperfelder oder Ähnliches, keine Kantorsextanten oder andere Meßgeräte, keine Transmittertests vor und hinter dem Feld, nur Bonnifer und Cams Zauberhand und nur ganz wenige Meßgeräte im jüngsten Band von MAH. Immerhin keine Rhodandefinierte, interuniverselle "Strangeness" messbar. Das ist ja zumindest ein erstes Teilergebnis.(Es gibt ja auch eine reale Strangeness in der Elementarteilchenphysik).Tolot agiert nicht wie ein analytischer Hyperphysiker mit Planhirn, der er ja eigentlich durch die Jahrtausende an Lernerfahrung seit Band 200 ist. Das wirkt als Schilderung/Erzählung für diesen Teil der Handlung alles sehr ungeplant, hilflos, oberflächlich und tolpatschig. Auch die Wyconder mit ihrer hohen Tech aus der Antike ihrer Geschichte konnten das Nichts nicht entschlüsseln. Das klingt alles sehr unwahrscheinlich.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 08:36
von Aarn Munro
PHOENIX hat geschrieben: ↑28.01.2025, 15:23
cdroescher hat geschrieben: ↑28.01.2025, 14:21
Wenn ich Band 3305 richtig verstehe, hat das Brennende Nichts, das Wengir verspeist hat, jedenfalls dessen Umlauf fortgesetzt.
Folgendes ist bis dato spekulativ:
1. Setzt die Zündung eines Nichts die Anwesenheit belebter Materie voraus oder gar von Intelligenzwesen mit ÜBSEF-Konstante? Setzt sie überhaupt die Anwesenheit von Materie voraus oder könnte der Prozessstart auch im Vakuum erfolgen?
2. Bleibt das Wachstum final maximal auf die Größe des "verschluckten materiellen Objekts" beschränkt oder nicht?
3. Das Wengir-Nichts scheint der Größe (plus Masse) Wengirs zu entsprechen, das spricht (ungesichert!) eher für ein Wachstumslimit.
4. Strangenesseffekte werden nicht beobachtet.
5. Das Wengir-Nichts verhält sich gravitativ wie der ehemalige Planet, folgt seiner ehemaligen Bahn um die Sonne Wyco.
6. Aus der Kombination von 4 + 5 kann man auf eine "Entrückung" des Planeten unter Hinterlassung seines kompletten gravitativen Abdrucks im Normalraum schließen. Das Wengir-Nichts folgt der den Isolinien der Raumkrümmung Wycos, es folgt also weiterhin den Gravitationsgesetzen.
7. Der einzige "fremduniversale Raum" mit Strangeness Null, der uns bisher explizit bekannt ist, ist das Dyoversum.
Zu Kato- und Hyporaum (Kluft) gibt es keine verlässlichen Angaben bezüglich Strangeness.
8. Die Nichtse könnten somit Semimanifestationen im Übergang (Zerozone?) zwischen Einsteinraum und Dyoversum oder einem anderen Zwillingsuniversum sein (vergleichbar dem transuniversalen Mond Sharund im Gangoian-System Spaphus!).
Wengir ist bis auf die Gravitation "weg".
Bonnifer und Cam hatten sich nicht aufgelöst, als sie im BN verschwanden und wieder ausgespuckt wurden. Das lag an ihren Anomalien wahrscheinlich. Vielleicht ist das Feld ja nur ein abschirmender Schutz und zerstört gar nicht, sondern transferiert nur. Dass es sich nach einer planetaren Materieabsorption nicht auflöst und weiterhin den äußeren physikalischen Gesetzen folgt, ist doch auch wirkinteressant. Dann muss man doch auch Einfluss nehmen können.Wenn es der Raumnkrümmung folgt, kann ein Antigravprojektor oder ein Traktorzugstrahl eingesetzt werden, um es zumindest zu bewegen. Damit hat man einen Mindesteinfluss.Damit lässt sich doch arbeiten.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 08:39
von GECP
Ich glaube, wir machen uns mehr Gedanken über die Natur den Brennenden Nichts als die (Exposé-)Autoren.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 09:00
von Lakardon
Aarn Munro hat geschrieben: ↑29.01.2025, 08:23
...keine Kantorsextanten oder andere Meßgeräte...
Ein Kantor-Sextant wurde eingesetzt und es gab auch diverse Tests (Band 3309):
"Hier eine Liste von Dingen, von denen Icho Tolot verlangt, dass sie mich
zu interessieren haben:
Erstens: Die Anomalien senden nichts aus, sie schlucken nur. Das gilt
nicht bloß für Materie, sondern auch für Strahlung sämtlicher Wellenbereiche
– also etwa Licht. Daher rührt ihre tiefschwarze Farbe. Es betrifft auch die
meisten Frequenzen des Hyperspektrums. Nur mit einem hochempfindlichen
Kantor-Sextanten der neuesten Generation ist etwas anzumessen. Das macht
die Erforschung schwierig.
Zweitens: Es wurde mit jeder Art von Materie experimentiert, auch mit
exotischen Materialien wie Hyperkristallen. Aber das Brennende Nichts
macht keinen Unterschied, es löst absolut alles zuverlässig und ohne
irgendwelche messbaren Auswirkungen auf. Die Auflösung folgt sofort und
verzögerungsfrei.
Drittens: Dinge, die etwa nur zur Hälfte in das Brennende Nichts gesteckt
werden, lösen sich nur bis zur Kontaktstelle auf. Der Rest bleibt unverändert.
Es gibt keine Erwärmung, keine nennenswerten chemischen oder
physikalischen Strukturänderungen. Auch keinerlei Änderung der
Leitfähigkeit und sonstiger Materialeigenschaften. Die Sachen sind einfach
weg. Als hätten sie nie existiert.
Viertens: Höhere Lebewesen, also alles, was ein Bewusstsein und damit
eine sogenannte ÜBSEF-Konstante hat, verpuffen beim Kontakt schlagartig."
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 09:41
von Aarn Munro
@Lakardon: Danke! Das ist zumindest eine Teilerforschung. Ich vermisse aber überlagernde Hyperfelder, mit Interferenzversuchen und Transmitterversuche, Hypertriebwerksprojektionen etc.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 09:48
von Aarn Munro
GECP hat geschrieben: ↑29.01.2025, 08:39
Ich glaube, wir machen uns mehr Gedanken über die Natur den Brennenden Nichts als die (Exposé-)Autoren.
Darüber habe ich auch gegrübelt.

Für die Erzählung ist das BN ja im Moment nur eine Art Mac Guffin. Es ist halt da und kann (noch) nicht erklärt werden außer schöne Bezeichnungen zu erhalten wie "anentropische Leere" und Ähnliches. Vielleicht hat BCH ja das Ding einfach nur so erfunden ohne Erklärung - oder sie kommt eben noch. Es muss ja Irgendwas Sechsdimensionales sein, weil es auf ÜBSEF-Konstanten einwirkt (oder höher). Ich hoffe, die Erklärung/Aufklärung kommt bald.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 10:07
von Miras-Etrin
Die Erklärung muss nicht bald kommen, im Gegensatz zum vorherigen Zyklus bin ich schon froh wenn sie überhaupt kommt.

Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 12:19
von PHOENIX
Aarn Munro hat geschrieben: ↑29.01.2025, 09:48
Vielleicht hat BCH ja das Ding einfach nur so erfunden ohne Erklärung - oder sie kommt eben noch. Es muss ja Irgendwas Sechsdimensionales sein, weil es auf ÜBSEF-Konstanten einwirkt (oder höher). Ich hoffe, die Erklärung/Aufklärung kommt bald.
Die (logische!) Aufklärung MUSS kommen, sonst setzt Ben den Dadaismus von "Fragmente" fort.
Die Kunst der Expokratie besteht ja u. A. darin, einen scheinbaren Gordischen Knoten für die Gehirnwindungen der Leserschaft aufzusetzen und ihn irgendwann nachvollziehbar zu entwirren oder zumindest durchzuschlagen. Ihn letztlich links liegen zu lassen oder gar zu vergessen, sollte keine Option künftiger Zyklen mehr sein.
Was man in eine Großgeschichte als relevant reinpfriemelt, sollte man zwischendurch oder zum Ende hin auch wieder rauspfriemeln. Es sei denn, man setzt den Folgezyklus darauf auf.
Das Wengir-Nichts folgt als wahrnehmbares "immaterielles "Phänomen den "Geodäten" des Raumzeitkrümmungsgravitationsreliefs des Wyco-Systems.
Also gibt es eine gravitative Wechselwirkung des planetengroßen Dunkelfeldes mit der Sonne.
Es gibt keine anmessbare Strangeness und nur minimalste
6D-Auswirkungen.
Sog. Conduite vernehmen Gesang und Schreie aus dem Inneren der Nichtse, die allerdings telepathisch nicht wahrnehmbar sind.
Telepathie ist im UHF-Bereich des Zuckerman-Hyperspektrums angesiedelt.
Die mentale Verbindung der Conduite ist also entweder im
6D-Bereich (Überlagernde Sextabezugs-Frequenz - ÜBSEF) angesiedelt oder in einem unbekannten Spektralabschnitt des Zuckerman-Spektrums.
Das schwache Ansprechen des Kantor-Sextanten spricht für Ersteres. Vielleicht sollte man auch einmal ein Krathvira-Gerät auf ein "Brennendes Nichts" richten
In Bezug zur Iso-Strangeness des Nichts-Phänomens habe ich schon Zwillingsuniversen wie das Dyoversum genannt.
Diese haben wie wir die Strangeness Null!
Zu Hypo- (Kluft) und Katoraum gab es keine Strangeness-Angaben, wahrscheinlich ist dort keine Strangeness definiert.
In Betracht käme evtll. auch die Abyss (Phaatom).
Die Nichtse als eine Art von "Abyssalen Triumphbögen"?
Diese Erscheinungen sind möglicherweise für ÜBSEF-Träger in irgendeiner Form als transzendierend konservierende Strukturcontainer (schlagartige Gesamtverpuffung!) wirksam, für unbelebte Materie nicht! Hier kommt es am "Ereignishorizont" des Nichts-Phänomens zu echter struktureller Disruption und Zerstörung.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 29.01.2025, 17:50
von Oceanlover
Nur Marc hat die Lizenz, über die Familie Saedelaere zu schreiben.
Mir hat das Lesen des Romans viel Spaß gemacht. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass die einzelnen Handlungsstränge oft sehr geschickt an einer Stelle endeten, die spannend war und man als Leser so auf die Folter gespannt worden ist. Sehr gut!
Sehr schön auch verschiedene Themen, die zeigen, wie intensiv sich Marc damit beschäftigt hat: den exotischen Geruch der Haluter von Amber, Grapefruit, Formaldehyd und Ammoniak werde ich jetzt nicht in der Nase haben, wenn sie in den Romanen auftauchen, denn keine Ahnung, wie das riecht.

Aber vergessen werde ich das wohl nicht mehr.
Danke auch für die Einführung in psychologische Erkenntnisse. Das sind nur wenige Sätze, werten aber für mich einen Roman total auf!
Bei Marc lohnt es sich stets, gründlich zu lesen! So findet man dann auch kleine "Schmankerl", wie unerwarteten Besuch: "Die Zeugen von ES?"

, oder muss sich entscheiden für "Pest oder Cholera?"
Sehr schön, dass ein Matten-Willy und Posbis mitspielten. Und mein Zitat des Tages, das sich auch manche Politiker hinter die Ohren schreiben sollten:
"Ich entschuldige mich für mein harsches Auftreten", sagte Winkelstein. "Man bittet um Entschuldigung", kam es tadelnd vom Gladiator. "Man kann sich nicht selbst von der Schuld freisprechen."
So ist es! Und wer die Alien-Filme gesehen hat, wird an einer bestimmten Stelle im Roman sofort wieder die Bilder im Kopf gehabt haben.
Aus meiner Sicht ein Spitzenroman! So kann es weitergehen! Freue mich auf morgen!
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 30.01.2025, 08:35
von MAH
fenny hat geschrieben: ↑28.01.2025, 17:49
So, ich habe den Roman jetzt auch endlich gelesen und er hat mir sehr gefallen.
Das freut mich.
Meine Lieblingsfigur war Archie, aber ich mochte auch die Posbis und den Matten-Willi.
(Waren die Matten-Willis eigentlich schon immer orange? Ich habe sie mir irgendwie immer blau vorgestellt, vermutlich wegen der blauen Matten im Sportunterricht.)
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, welches die Originalfarbe der Matten-Willys ist. Ich habe sie mir im Original eher gallertartig vorgestellt, wie Quallen, die an den Strand gespült werden und dann nicht mehr ganz durchsichtig sind. Was ich aber weiß, ist, dass sie ihre Körperfarbe beliebig anpassen können. Ich habe im Roman ein schönes Orange gewählt und dann ein wenig damit herumgespielt. Nach deiner obigen Aussage habe ich gerade die Perrypedia konsultiert und gesehen, dass dieses (zufällige) Orange Eingang in den Matten-Willy-Artikel erhalten hat ...

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass die PP nicht unfehlbar ist. (Aber selbstverständlich ist sie ein tolles Werk und auch für mich als Autor unverzichtbar; ich habe während des Schreibens stets mehrere Tabs mit PP-Artikeln offen.)
Ich kann verstehen, dass einige Leser Probleme mit der Figur Cameron Rioz haben, aber es gab in der Serie schon Jungmutanten, die mich mehr genervt haben, ich finde Cam eigentlich ganz ok.
Ja, es ist nicht ganz einfach, Jugendliche in unserer Serie einzuführen; insbesondere dann, wenn sie sich gegen unsere Helden/Sympathieträger auflehnen. Mit Cam hatte ich zuerst auch eher Mühe, da ich generell kein Fan von Vollzeit-Influencern bin. Erst als ich Archie ins Spiel gebracht habe, hat es für mich gepasst. Ihn konnte ich Cam die Dinge an den Kopf werfen lassen, die ich ihm selbst gerne gesagt hätte. Und Cam hatte dann eine neutrale Person, von der er lernen und von ihrer Lebenserfahrung profitieren konnte. An den Dialogen zwischen Cam und Archie hatte ich beim Schreiben mitunter am meisten Spaß. Und natürlich Winkelstein/Gladmann-Zwo, die machten mir auch große Freude.
Ich habe tatsächlich auch die ganze Zeit gedacht, Sira wäre Aurelia, das hätte ja auch gepaßt, dass ein Roboter einen anderen erkennt. Um so größer war am Ende die Überraschung für mich, dass es Sahira war. Allerdings bedeutet das vermutlich auch, dass diese höllische Maschine aus dem Arkon-Zyklus wieder in der Nähe ist. Ich hoffe, die Arkoniden haben inzwischen etwas entwickelt, dass sie davor schützt, lange genug Zeit hatten sie ja.
Aurelia hatte ich damals eingeführt und es freut mich sehr, dass sie keine Eintagesfliege war. Zu Sahiras Höllenmaschine: Sie muss sie dabei haben, denn sie ist in den fünf Jahren in der Milchstraße offenbar ganz normal gealtert. Allerdings sollte von ihr für die Arkoniden keine Gefahr ausgehen, da sie damals nur ein Teil der Einrichtung war, mit der die Extrasinne der Arkoniden kontrolliert werden konnten. Und Sahira wird sich hüten, mit der Maschine irgendwelchen Schabernack zu treiben. Stand heute wäre sie innerhalb von 25 Jahren tot, wenn die Maschine zerstört würde ...
Ich mag es, wenn Elemente aus früheren Zyklen oder Miniserien wieder aufgegriffen werden; es wäre cool, wenn das Nexiom noch irgendeine Rolle spielen würde, das bringt für mich einen Hauch von sense of wonder mit sich.
Ich mag es auch, aber man muss es halt mit Augenmaß machen. Gerade am Anfang eines Zyklus' (Zyklusses??) kann es zu noch mehr Verwirrung bei Neulesenden führen. Von daher war Sahiras Auftritt auch mit Risiken verbunden, die nicht von allen goutiert wurden ...

Das Nexiom wird aber in diesem Zyklus definitiv keine Rolle spielen.
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Und ich bin gespannt, wie die Fortsetzung bei euch ankommt.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 30.01.2025, 09:22
von MAH
Oceanlover hat geschrieben: ↑29.01.2025, 17:50
Nur Marc hat die Lizenz, über die Familie Saedelaere zu schreiben.
Auch andere können den Maskenträger wunderbar einsetzen.
Es ist eher anders rum: Wie ich leidvoll feststellen musste, habe ich über die Jahre Mühe bekommen, PR-Romane zu schreiben, ohne dass ein Saedelaere mitspielt. Tatsächlich war dies in PR 2832 zum letzten Mal der Fall, als ich mit Atlan unterwegs in die Jenzeitigen Lande war - wobei Atlan natürlich auch einer meiner Lieblinge ist. Für den 3310er hatte ich dann Cameron Rioz, Tolot und Bonnifer als Hauptfiguren ... und es fiel mir sehr schwer, mich in die Geschichte einzufühlen. Bei mir hat's wirklich erst klick gemacht, als Sahira an meine Tür geklopft hat und bei der Geschichte mitmachen wollte.
Mir hat das Lesen des Romans viel Spaß gemacht. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass die einzelnen Handlungsstränge oft sehr geschickt an einer Stelle endeten, die spannend war und man als Leser so auf die Folter gespannt worden ist. Sehr gut!
Ich plane meine Romane jeweils auf einer Art digitaler Korkwand, auf der ich digitale Post-its mit den einzelnen Szenen auf eine bis zu vier Handlungssträngen (resp. Figurenperspektive) "klebe". Jede Szene muss einen Handlungsfortschritt haben und am Ende der Szene muss die nächste vorbereitet werden. Im Idealfall kann ich das dann beim gesamten Roman so durchziehen.
Sehr schön auch verschiedene Themen, die zeigen, wie intensiv sich Marc damit beschäftigt hat: den exotischen Geruch der Haluter von Amber, Grapefruit, Formaldehyd und Ammoniak werde ich jetzt nicht in der Nase haben, wenn sie in den Romanen auftauchen, denn keine Ahnung, wie das riecht.

Aber vergessen werde ich das wohl nicht mehr.
Danke auch für die Einführung in psychologische Erkenntnisse. Das sind nur wenige Sätze, werten aber für mich einen Roman total auf!
Bei Marc lohnt es sich stets, gründlich zu lesen! So findet man dann auch kleine "Schmankerl", wie unerwarteten Besuch: "Die Zeugen von ES?"

, oder muss sich entscheiden für "Pest oder Cholera?"
Solche Dinge helfen auch mir, durch die anstrengenden Schreibtage zu kommen. Da sitze ich dann in meinem Schreibsessel, den Laptop auf den Knien, mit einem befriedigenden - manchmal auch ein diabolischen - Grinsen auf den Lippen. Eine aus meiner Sicht sehr witzige Szene hat es leider nicht in den fertigen Roman geschafft. Als Jasper den "jetzt geht jeder noch aufs Klo, dann reiten wir los"-Spruch brachte, hätte Tolot eigentlich darauf geantwortet: "Müssen Sie Harn ausscheiden? An der Forschungsstelle gibt es entsprechende Einrichtungen."
Hinweise aufs Pinkeln geht in PR-Romanen gar nicht. Eklig!
Lies den Abschnitt Ende Kapitel 8 nochmals mit der obigen Replik von Tolot, und du wirst sehen, dass er viel besser funktioniert als das, was dann im Lektorat entstand.
Aber ich muss auch sagen, dass ich da keinen Groll hege. Bei der Hälfte dieser "Schmankerl" gehe ich davon aus, dass sie wahrscheinlich nicht bis ins fertige Werk mitgenommen werden. Das ist auch völlig okay so. Man kann es sehr leicht übertreiben mit solchen Anspielungen (Zeugen Jehovas, Schuh des Manitu, Hannibal Lecter). Da ist es nur gut, wenn andere auch noch drüberschauen und ab und zu ein Veto einwerfen.
Sehr schön, dass ein Matten-Willy und Posbis mitspielten. Und mein Zitat des Tages, das sich auch manche Politiker hinter die Ohren schreiben sollten:
"Ich entschuldige mich für mein harsches Auftreten", sagte Winkelstein. "Man bittet um Entschuldigung", kam es tadelnd vom Gladiator. "Man kann sich nicht selbst von der Schuld freisprechen."
Das habe ich übrigens von KNF gelernt. Vorher habe ich mich jeweils auch selbst entschuldigt.
So ist es! Und wer die Alien-Filme gesehen hat, wird an einer bestimmten Stelle im Roman sofort wieder die Bilder im Kopf gehabt haben.
Aus meiner Sicht ein Spitzenroman! So kann es weitergehen! Freue mich auf morgen!
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 11.02.2025, 13:59
von smurf62
Herrlich, meine Herren

(SCNR)
Nach dem letzten Roman von BCH, der mich "nicht abholen" konnte (bin schon älteres Semester, wenn auch nicht ganz so alt wie die Perry Heftromane

, deshalb hat mich das ganze "Teenie" Zeug und Schmetterlings-Holotattoos nicht so begeistert) bin ich jetzt wieder versöhnt.
"Ein Matten-Willy" dachte Rhea "Der hat gerade noch gefehlt"
Ja, genau, Rhea

Ich liebe die Matten-Willy's. Dank an MAH, dass endlich wieder einer auftaucht. Hab' 3-mal mit "sehr gut" gevotet in der Abstimmung.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 14.02.2025, 09:02
von Kaenen
„Zeugen des Untergangs“ von Marc A. Herren
Nach dem Beenden der Lektüre bin ich etwas traurig, dass Mister A. Herren nicht mehr Romane schreibt, wohl wissend, dass der Folgeband auch aus seiner Feder stammt. Ist er eigentlich ein Gastautor oder nun Teil des Stammteams? Wie dem auch sei, seine Art der Schreibe gefällt mir unglaublich gut. Sein Text hat eine lyrische Konstante, die von einem angenehmen Rhythmus getragen wird. Nur so als Beispiel:
„Musik setzte ein. Leise und zart. Sanfte Pianoklänge, die von einer Violine umspielt wurden. Sie umschmiegten ihren Geist, spendeten Trost. Die Schwingen des Albtraums erhoben sich, gaben ihren Geist frei. Und Rhea Caburra erwachte.“ (Seite 58).
Viele solcher großartigen Passagen waren im Roman verstreut zu lesen, wofür ich sehr anfällig und zu begeistern bin. Top. Mir ist meist wichtiger, WIE eine Geschichte erzählt wird, als WAS die Geschichte erzählt. Ich sehe den Zyklus immer als eine Art Konzeptalbum und die einzelnen Romane als Songs. Aber soviel zu meiner Lesart, nun zum Roman selbst:
Inhaltlich habe ich absolut nichts zu meckern, denn alle Handlungsebenen haben mir gefallen und waren spannend. Generell finde ich die ganze Mond-Historie im Perryversum sehr interessant, denn schon im letzten Zyklus bei der MMT-Terrania-Trilogie waren die Ylanten ein spannender Faktor. Auch NATHAN finde ich spannend, wenn auch etwas gruselig, was aber bei solchen überkrassen Wesen bei mir immer der Fall ist (siehe ES).
Wobei, habe ich gerade geschrieben, dass ich absolut nichts zu meckern habe? Was zum Teufel hatte es mit Dr. Anniwas Tercel auf sich? Da kommt er hineingeschlitten, begeistert mich auf Anhieb und ist dann schon wieder weg? Das ist doch grausam. Ich fand den mega cool… Fuckkkk…
Fazit: Großartiges Werk, großartiger Autor und großartiges Lesevergnügen.
Re: Perry Rhodan 3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Verfasst: 14.02.2025, 10:16
von Oceanlover
Kaenen hat geschrieben: ↑14.02.2025, 09:02
Nach dem Beenden der Lektüre bin ich etwas traurig, dass Mister A. Herren nicht mehr Romane schreibt

Da gehe ich mit! Wir brauchen unbedingt mehr Romane von Marc!
