Re: Der Literarische Salon
Verfasst: 25.08.2025, 16:54
Noch nie von diesem Verlag gehört. Der hat ja wahnsinnig viele Bücher 
Politik Forum und Perry Rhodan Fan-Forum (gegründet von Freunden der PR- und SL-Community)
https://www.politik-im-exil.de/
Rous2 hat geschrieben: ↑23.08.2025, 10:12Interessant! War Rilke eigentlich an Technik interessiert? Wenn ich das richtig recherchiert habe, entstand das Gedicht um 1900. Und damals wurde im (Stahl-)Brückenbau der Freivorbau eingeführt, auf den sich die Zeile »Kühn berechenbaren Bug« nach meiner Meinung nur beziehen kann, und wodurch man auf altmodische Lehrgerüste verzichten konnte. Klassische Beispiele wären die Müngstener Brücke (1897) und das Viaduc du Viaur (1902), beides übrigens Eisenbahnbrücken. Ein instruktives Foto vom Bau der ersteren findet man unter https://www.die-muengstener-bruecke.de/ ... ckenbogen/. Da lacht das Herz des Bauingenieurs!![]()
Cabbage fields forever!Perryoldie hat geschrieben: ↑01.09.2025, 11:02 Als ich noch im größten geschlossenen Kohlanbaugebiet Europas, dem LK Dithmarschen, wohnte, [...]


OK, das mit dem Freivorbau nehme ich zurück. Ein Blick in den Grimm belehrte mich nämlich, dass Bug allgemein für Bogen steht, nicht notwendigerweise für etwas Vorspringendes.Perryoldie hat geschrieben: ↑31.08.2025, 14:32
So sehr ich auch ältere und modernere Brücken bewundere, bin ich mir nicht sicher, ob Rilke dieses Thema in seinem Gedicht ansprach.
Heinrich Seidel (1881)
Der bewaffnete Friede
In Waffen starrt die Welt,
In Strömen fließt das Geld!
Wir haben ja hienieden
Nur einen Wunsch - den Frieden,
Drum laßt uns Waffen schmieden!
Je mehr davon, je besser!
Ja, Frieden bis aufs Messer!
Früher hätte mich ein solches Bild "schockiert"
Wenn man sich auf wirklich Wichtiges konzentriert, schafft man aber in seiner Lebensspanne schon so einiges. Und mal sehen, welche Speichermedienüberraschungen die Zukunft bereit hält (Kristalle, DNA-Chips etc.).Tell Sackett hat geschrieben: ↑05.09.2025, 10:53 Das Problem ist, dass die eigenen Hände, mit denen man es für die Ewigkeit festhält, dabei verwittern und zu Staub zerfallen...![]()
Nicht nur die Sterne sondern vielleicht auch das Universum an sich.Perryoldie hat geschrieben: ↑05.09.2025, 10:51Früher hätte mich ein solches Bild "schockiert", doch wenn man bedenkt, dass selbst Sterne vergehen, ist es nicht schwer zu akzeptieren, dass die meisten Bücher irgendwann zu Staub zerfallen. Wenn man also etwas für die "Ewigkeit" festhalten möchte, sollte man es in (Wind- und Wetter geschützten) Stein meißeln.
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