Klima und Energiewende

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kad
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Nicoletta hat geschrieben: 21.09.2024, 20:45
kad hat geschrieben: 21.09.2024, 18:52
George hat geschrieben: 21.09.2024, 18:48
kad hat geschrieben: 21.09.2024, 18:27 Zu import/export. Deutschland importiert teuren Strom und exportiert billigen.Das zeigen die Marktdaten der Bundesnetzagentur.
Ich würde behaupten, seit die AKWs weg sind, hat sich die Lage verbessert, weil die schlecht regelbare Leistung gesunken ist.
Seit die AKWs abgeschaltet wurden, hat Deutschland begonnen (teuren) Strom zu importieren. Welche Lage hat sich verbessert?
Das ist nicht ganz richtig. Es gibt kein nationalen Strommarkt, sondern einen Europäischen. Derzeit wird die Ukraine mitversorgt. Wennman import und export bilanziert kommt Null unten heraus. Hinzu kommt das das Netz den Niederlanden gehört, die es eigentlich gar nicht mehr haben wollen. Der Wirtschaftsminister wollte es zurückkaufen, der Finanzminister hat das verhindert. Der Kanzler hat keine Meinung dazu und kauft sich ein Brot. Der Preis wäre zwar höher gewesen als beim Verkauf, jedoch wird er nun steigen, trotz das das das Netz die Niederlande eigentlich gar nicht mehr haben wollen. So kannman sich denken das die auch wenig Interesse daran haben die Trassen weiter auszubauen. Im Wesentlichen geht es um die Nord-Süd und Ost-West Achse. Aber auch die weitere Anbindung an Südeuropa.
Wieso du behauptest „ Wennman import und export bilanziert kommt Null unten heraus“ ist mir ein Rätsel.

Dazu zwei Bemerkungen

Der Branchendienst Icis rechnet damit, dass die Netto-Importe weiter steigen werden – von knapp 12 TWh im Jahr 2023 auf 38 TWh in diesem Jahr.


Aus Zeit online

Strom

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme berechnet den Strommix viertelstündlich auf Basis von Daten der Kraftwerke und Netzbetreiber. Kleine Kraftwerke mit einer Leistung von weniger als 100 Megawatt sind nicht meldepflichtig, wodurch vor allem die Sektoren Biomasse und Solar unterschätzt werden. Die Stromerzeugung entspricht nicht dem Verbrauch, da Deutschland über das gemeinsame europäische Netz auch Strom ein- und ausführt.

Das Fraunhofer-Institut wertet monatlich aus, wie viel Strom Deutschland exportiert und importiert. Zusammen mit dem Strommix Deutschlands und seiner Nachbarn berechnen wir so, ob Deutschland mehr Strom ein- oder ausführt und aus welchen Quellen der Strom stammt. Die Verteilung nach Erzeugungsart werten wir separat für Importe und Exporte aus und wenden sie proportional auf ihr Saldo an.
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Eisrose
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

kad hat geschrieben: 21.09.2024, 18:27 Zu import/export. Deutschland importiert teuren Strom und exportiert billigen.Das zeigen die Marktdaten der Bundesnetzagentur.
Hast Du eine Quelle? Es kursieren die merkwürdigsten Fake-News in dem Bereich. Jedenfalls zeigen die Marktdaten der Bundesnetzagentur das nicht oder ich habe die nicht gefunden. Deutschland importiert Strom, wenn er im Ausland billiger ist.

Die Bundesnetzagentur schreibt:
Angebot und Nachfrage bilden ein gesamteuropäisches Zusammenspiel. Strom wird im europäischen Verbund dort erzeugt, wo dies am günstigsten möglich ist. Deutschland und die anderen europäischen Länder können so wechselseitig von den jeweils günstigsten Erzeugungsbedingungen profitieren. Die Großhandelsstrompreise und der Handel sind das Ergebnis dieses Zusammenspiels. Es kann daher nicht nur aus Versorgungsgründen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll sein, Strom aus dem Ausland zu importieren oder umgekehrt zu exportieren. Zudem spielen Netzkapazität und -stabilität bei den Handelsströmen eine Rolle. Der europäische Elektrizitätsbinnenmarkt trägt so zu günstigeren Strompreisen sowie geringeren CO2-Emissionen bei.
Also bitte was soll an Stromimporten jetzt negativ sein?
kad hat geschrieben: 22.09.2024, 00:20 Das Fraunhofer-Institut wertet monatlich aus, wie viel Strom Deutschland exportiert und importiert. Zusammen mit dem Strommix Deutschlands und seiner Nachbarn berechnen wir so, ob Deutschland mehr Strom ein- oder ausführt und aus welchen Quellen der Strom stammt. Die Verteilung nach Erzeugungsart werten wir separat für Importe und Exporte aus und wenden sie proportional auf ihr Saldo an.
Auch das Fraunhofer-Institut zieht Bilanz:
Durch die günstigen Strompreise der Wind- und Wasserkraft in Skandinavien, waren Stromimporte billiger als Strom aus deutschen Kohle- und Gaskraftwerken.
Daher nochmals die Frage: was soll an Stromimporten überhaupt negativ sein? Die Antwort bleibst Du schuldig.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Nicoletta hat geschrieben: 21.09.2024, 20:50 Seit das letzte AKW abgeschaltet wurde sind die Strompreise gesunken….
Stimmt nicht. Siehe Eurostat.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Eisrose hat geschrieben: 22.09.2024, 00:48
kad hat geschrieben: 21.09.2024, 18:27 Zu import/export. Deutschland importiert teuren Strom und exportiert billigen.Das zeigen die Marktdaten der Bundesnetzagentur.
Hast Du eine Quelle? Es kursieren die merkwürdigsten Fake-News in dem Bereich. Jedenfalls zeigen die Marktdaten der Bundesnetzagentur das nicht oder ich habe die nicht gefunden. Deutschland importiert Strom, wenn er im Ausland billiger ist.



Also bitte was soll an Stromimporten jetzt negativ sein?



Daher nochmals die Frage: was soll an Stromimporten überhaupt negativ sein? Die Antwort bleibst Du schuldig.

Die NZZ braucht diese Quelle.

https://www.smard.de/home/marktdaten?m ... 2399999%7D
Man muss noch etwas konfigurieren.

Ich habe nirgends gesagt Stromimport sei negativ. Einfach nur, Deutschland verkauft Strom für x euro pro kwh und kauft Strom für y euro pro kwh. Und x < y.
Dass y kleiner ist als z ( Preis von in Deutschland produziertem Strom zu einer gewissen Zeit) mag schon richtig sein.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Frosch hat geschrieben: 20.09.2024, 21:19
kad hat geschrieben: 20.09.2024, 18:20
Ist der Atommüll im Tiefenlager und dieses verschlossen, gibt es kein Monitoring. Darum müssen diese Kosten nicht in den Strompreis eingerechnet werden. Die Erstellung von Endlagern, etc ist natürlich im Strompreis mit eingerechnet.

Das schweizerische Bundesamt für Energie sagt:

Ist eine Bewertung der Sicherheit über eine Million Jahre möglich? Besteht ein Restrisiko?

Im Unterschied zu den Prozessen an der Erdoberfläche laufen die meisten Prozesse im Erdinnern über Jahrmillionen ab.


Das überzeugt mich nicht. Das Lager Asse war auch für Jahrmillionen geplant. Gereicht hats für keine 50 Jahre. Die Bewertung der Sicherheit über Jahrmillionen ist unmöglich. Das Restrisiko muss in den Strompreis eingerechnet werden und dann wirds unbezahlbar.
Sicherheit über eine Million Jahre garantieren zu wollen, finde ich auch vermessen.
Für mich ist das auch nicht nötig.
Ich vertraue darauf, dass wir technologischen Fortschritt machen, der das Problem löst. 4. Generation Reaktoren ist ein Schritt.
Verdorben von SF stelle ich mir vor, dass es uns gelingen wird, Atommüll auf genügend sichere Art Richtung Sonne zu schicken. Oder sonst etwas. Das wird nicht 1 Million Jahre dauern.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

kad hat geschrieben: 22.09.2024, 01:01 Ich habe nirgends gesagt Stromimport sei negativ.
Nur warum erwähnst Du es denn immer wieder im Zusammenhang mit Abschaltung der Kernkraft?

Es ist super, dass man Strom über Grenzen hinweg handeln kann, da ist nichts dran zu beanstanden. Das spart neben Geld auch CO2, da Strom aus erneuerbaren Energien billiger als fossiler Strom ist.

[Kleiner Exkurs am Rande: War da nicht mal die Idee Solarstrom in der Sahara zu produzieren? Egal ob machbar oder nicht, mir geht es hier bloss um das Ideal, das dahinter steckt. Danach wäre nämlich das Ideal, wenn wir 100 Prozent unseres Stroms importieren! Stromimporte sind nichts schlechtes.]
kad hat geschrieben: 22.09.2024, 01:01 Einfach nur, Deutschland verkauft Strom für x euro pro kwh und kauft Strom für y euro pro kwh. Und x < y.
Dass y kleiner ist als z ( Preis von in Deutschland produziertem Strom zu einer gewissen Zeit) mag schon richtig sein.
Also hier hast Du keine Einwände:

Wenn deutscher Strom billiger ist als der im Ausland, verkaufen wir Strom, wenn wir den Strom zu viel haben.
Wenn ausländischer Strom billiger ist als in Deutschland, kaufen wir Strom.

Deine Aussage ist jetzt die, dass der Durchschnitts-Strompreis beim Verkauf geringer ist als der Durchschnitts-Strompreis beim Kauf. Nur das ist doch hinsichtlich der Bewertung irrelevant.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

kad hat geschrieben: 22.09.2024, 00:50
Nicoletta hat geschrieben: 21.09.2024, 20:50 Seit das letzte AKW abgeschaltet wurde sind die Strompreise gesunken….
Stimmt nicht. Siehe Eurostat.
Ihr habt beide Recht: Die Strompreise für die Haushalte sind gestiegen. Die Grosshandelspreise sind gesunken.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Nicoletta »

kad hat geschrieben: 22.09.2024, 00:06 Zur Erinnerung:
Mein Grund pro/cons für AKWs wieder anzuschauen liegt am Klimawandel. Eisrose hat richtig bemerkt: wenn wir mit co2 Reduktion schnell vorwärtsmachen wollen, und das wollen wir, dringend sogar - dann reicht es nicht co2 zu sparen, sondern wir müssen mit Fossilen aufhören. Heizung, Autos auf Elektro bringen. Dazu braucht es viel Strom, und sauberen. Troh.Klaus hat dazu von einem Faktor 3-4 gesprochen, der benötigt wird. Wie soll dieser Strom in Deutschland produziert werden?
Mit „ wir schaffen das“?
Daher diese Diskussion.
Ein Auto braucht um 100km zu fahren so viel Energie wie ein Einfamilienhaus eine ganze Woche. Umdenken heißt auch weniger Autos, nicht aber weniger Mobilität.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Nicoletta »

kad hat geschrieben: 22.09.2024, 00:50
Nicoletta hat geschrieben: 21.09.2024, 20:50 Seit das letzte AKW abgeschaltet wurde sind die Strompreise gesunken….
Stimmt nicht. Siehe Eurostat.
ok, ich habe versäumt den Einkaufspreis vom Verbraucherpreis zu unterscheiden. Das der Verbraucherpreis nicht mitzog hat mehrere Ursachen.
@Eisrose hat es bereits geschrieben. Asche auf mein Haupt.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

George hat geschrieben: 20.09.2024, 18:32
kad hat geschrieben: 20.09.2024, 18:00 7. Es wäre sinnvoller in die Forschung für Erneuerbare und Speichertechnologie zu investieren. (Eisrose)
Es ist bereits alles da. Man muss nur richtig hinschauen (Seite 30):

https://www.energieverbraucher.de/files ... 65__12.pdf
Ich lese, dass mit einer Verdoppelung der Biogaskraftwerke das Stromlückenproblem gelöst sei.
Das ist allerdings ein (kleines) Teilproblem.
Was ich nicht lese, wie überschüssiger Strom (von Solar, Wind) in Biogaskraftwerken gespeichert werden soll.
Hast du dazu Angaben? Auch zb bezüglich Effizienz?
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Mein Grund pro/cons für AKWs wieder anzuschauen liegt am Klimawandel. Eisrose hat richtig bemerkt: wenn wir mit co2 Reduktion schnell vorwärtsmachen wollen, und das wollen wir, dringend sogar - dann reicht es nicht co2 zu sparen, sondern wir müssen mit Fossilen aufhören. Heizung, Autos auf Elektro bringen. Dazu braucht es viel Strom, und sauberen. Troh.Klaus hat dazu von einem Faktor 3-4 gesprochen, der benötigt wird. Wie soll dieser Strom in Deutschland produziert werden?

Die aktuelle Stromsituation in Deutschland ist so, dass einer der schmutzigsten und teuersten Strommix in ganz Europa produziert wird (obwohl Deutschland hunderte von Milliarden Euros in die Erneuerbaren investiert hat).
Und es gibt (aus meiner Sicht) keinen überzeugenden Plan wie der zusätzlich benötigte saubere Strom (trotz sparen) produziert werden soll.

Es macht daher Sinn, eine etablierte Technologie wie Kernenergie (welche durchaus ihre Risiken hat, die wir aber verstehen) nochmals anzuschauen.


Kernenergie im Kontext vom Klimawandel

Zur möglichen neuen Gewichtung der pros/cons können wir später kommen


Cons
1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden. (cybermancer)
2. Atomenergie ist ein totes, sehr teures Pferd - aus makroökonomischer Sicht. (Nicoletta)
3. Risiken von AKWs bei Kriegen und Umweltkatastrophen. (Eisrose)
4. Kernkraft ist keine kurzfristige Lösung. Lange Planungszeit und lange Laufzeit (viele Jahrzehnte, sonst völlig unrentabel). Eigentlich verhindert Kernkraft durch die lange Bindung sogar Technologieoffenheit, denn Flexibilität wird eingeschränkt. (Eisrose)
5. Offene Fragen zur Endlagerung von Atommüll. ((Eisrose)
6. Fragliche Wirtschaftlichkeit von AKWs. (Eisrose)
7. Es wäre sinnvoller in die Forschung für Erneuerbare und Speichertechnologie zu investieren. (Eisrose)
8. Risiko durch Sonnenstürme. (Dr Neru)
9. Limitierte Uranvorkommen. (cybermancer)



Pro
1. Die Kernenergie ist eine kohlenstoffarme Energiequelle, die die Treibhausgasemissionen verringert und gleichzeitig eine stabile und sichere Energieversorgung gewährleistet. (kad)
2. Ideologie; wir haben nein gesagt und bleiben beim nein, ungeachtet einer neuen Situation und neuer Technologie. (Troh.Klaus)
3. Erneuerbare Energien decken den heutigen und zukünftigen Strombedarf nicht ab. (Troh.Klaus)

Zwei Übersichtsartikel - einige cons werden diskutiert
Kernkraftwerk (wiki)

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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Nicoletta »

Irgendwie wiederholst du dich wie ein Mantra und ignorierst wesentliche Argumente und Tatsachen.

Ja es muss mehr investiert werden vom Staat und das dringend. Mit Sparen zerstört man eine funktionierende Volkswirtschaft. Wir brauchen dringen insbesondere die Nord-Süd Stromtrassen. In Norddeutschland wird mehr Strom produziert als im Süden. Wir haben einen Überschuss der dann nach Dänemark und Polen und weiter in die Ukraine fließt.
Die Speichertechnik braucht mehr Finanzierung und unsere Verkehrs-Infrastruktur muss einerseits ausgebaut, aber auch umgebaut werden. Oldenburg soll Ende 2025 mit dem Öffi-Fahrplanwechsel umgestellt werden auf max. 30km/h für Hauptstraßen. Das wird bedeutet, wie schon in einigen europäischen Städten, weniger tonnenschwere 4 bis 8 Sitzer Fahrzeuge in den Städten und mehr Elektrokleinfahrzeuge für den Individualverkehr. Eine Straße für Alle. Anders ausgedrückt eine drastische Reduzierung von Strombedarf fast leere Fahrzeuge durch die Gegend zu schieben.

Für ein Sparverständnis ausgedrückt - Es lässt sich mit dem Preis für ein Atommeiler mehr an CO2 Reduzierung, Infrastruktur und Lebensqualität erreichen und das langfristik für die nächsten Generationen.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

Nicoletta hat geschrieben: 22.09.2024, 10:32 Irgendwie wiederholst du dich wie ein Mantra und ignorierst wesentliche Argumente und Tatsachen.
Kad probiert hier mal etwas Neues und möchte Pro und Kontra-Argumente sammeln und einander gegenüber stellen. Daher ergänzt er die Argumente in der Liste immer wieder und postet die Aufstellung als Überblick erneut. Dadurch wird eine tiefere und vielleicht sinnvollere Auseinandersetzung mit einem Thema möglich. Auch wenn ich im Detail mit einigen Aussagen auf Kriegsfuss stehe, geht es hier um voll und ganz um Argumente aus allen Richtungen.

Ich finde diese Idee richtig klasse! An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an Kad!
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Mantra?
Gemeint war eine Zusammenfassung, nachdem wir gemeinsam einige Missverständnisse zur heutigen Steomsituation korrigieren konnten.
Zu
Für ein Sparverständnis ausgedrückt - Es lässt sich mit dem Preis für ein Atommeiler mehr an CO2 Reduzierung, Infrastruktur und Lebensqualität erreichen und das langfristik für die nächsten Generationen.
Das ist jetzt mal eine Behauptung, ohne Nachweis.

Und welche Punkte hättest du auf der cons Seite gerne noch aufgeführt?

Und nochmals; ich sage nicht Kernenergie sei zwingend notwendig. Aber ich bin dafür es zu überprüfen, gegeben die veränderte Lage.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von George »

kad hat geschrieben: 22.09.2024, 08:27
George hat geschrieben: 20.09.2024, 18:32
kad hat geschrieben: 20.09.2024, 18:00 7. Es wäre sinnvoller in die Forschung für Erneuerbare und Speichertechnologie zu investieren. (Eisrose)
Es ist bereits alles da. Man muss nur richtig hinschauen (Seite 30):

https://www.energieverbraucher.de/files ... 65__12.pdf
Ich lese, dass mit einer Verdoppelung der Biogaskraftwerke das Stromlückenproblem gelöst sei.
Das ist allerdings ein (kleines) Teilproblem.
Was ich nicht lese, wie überschüssiger Strom (von Solar, Wind) in Biogaskraftwerken gespeichert werden soll.
Hast du dazu Angaben? Auch zb bezüglich Effizienz?
Das Speichern nennt man Power-to-X. https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-X

Bei dem Thema wird viel Unsinn erzählt. Der Speicherbedarf ist längst nicht so groß wie mitunter behauptet. Es werden falsche Ziele genannt (Primärenergiebedarf). Und die Wirkung von Effizienzmaßnahmen wird unterschlagen (E-Auto, Wärmepumpe).

Ein guter - aber auch anspruchsvoller - Einstieg in das Thema ist dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=M_PD39QwhXc
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