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Re: Nachrichten II
Verfasst: 30.04.2025, 22:45
von Laurin
Nicoletta hat geschrieben: ↑30.04.2025, 21:07
Ich kenne bisher nur die Module von Anker mit denen auch 4 Balkonkraftwerke zusammen den Akku nutzen können. Die Einspeisung findet über das Anker Ding statt und nicht direkt ins Netz.
Das kenne ich nicht - aber normalerweise wenn du den Stecker des 'Dings' (normalerweise der Wechselrichter) irgendwo in Dein Hausnetz steckst um darüber Strom einzuspeisen, stellt die Steuerelektronik fest ob das Haus Netzspannung hat, oder ob nicht. Ist keine Netzspannung vorhanden, schaltet der Wechselrichter aus Sicherheitsgründen ab und speist nichts mehr ein.
Re: Nachrichten II
Verfasst: 01.05.2025, 01:01
von Reinhard
Laurin hat geschrieben: ↑30.04.2025, 18:58
Ja, sowas kann man machen. Aber man darf die Leistung der PV nicht einfach in das Hausnetz einspeisen (da das mit dem Versorgungsnetz verbunden ist, was bei Wartungsarbeiten zu gefährlichen Sicherheitsproblemen führen kann), sondern muss die zu versorgenden Geräte separat verbinden - oder das Haus ganz vom Versorgungsnetz abkoppeln. Machbar ist das, allerdings ein ziemlicher Aufwand bei eher überschaubarem Nutzen.
Auf YT gibt es einige Videos, wo das Abkoppeln des Hausnetzes über einen Notstromschalter recht kontrovers diskutiert wird. Zusätzlich braucht man aber halt auch einen Wechselrichter, der bei Ausfall der Netzversorgung nicht einfach abschaltet ... sondern dann das ganze Haus umschaltet.
Die ganze PV-Anlage so umzurüsten habe ich mir abgeschminkt, spekuliere aber auch über eine mobile Insellösung + Powerstation als Notstromquelle, die man dann auch beim Campen mitnehmen könnte ...
Da gibt es für neu installierte PV-Anlagen inzwischen schon ganz pfiffige Lösungen. Ich kann meine Anlage jederzeit auf inselfähig nachrüsten lassen. Das System ist dann schlau genug einen Netzausfall zu erkennen, koppelt sich ab und stellt sich die "Netzfrequenz" dann selbst. Ist technisch eigentlich auch gar nicht so kompliziert. Die Teile dafür dürften den Analgenhersteller unter 150€ kosten. Warum ich als Endkunde aber über 1.000€ dafür zahlen soll hat sich mir nicht erschlossen. Darum habe ich bisher darauf verzichtet, aber vielleicht wird das ja irgendwann mal zu einem glaubwürdigen Preis angeboten.
Bestehende Anlagen, die dafür nicht vorbereitet sind mit einem manuellen Schalter nachzurüsten würde ich mir auch abschminken. Allein die ganzen Vorschriften, die man da beachten muss treiben einen ja in den Wahnsinn.
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 09:54
von Nicoletta
ich meine das die Anker Geräte das automatisch schalten. Genau weiß ich es nicht.
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 15:31
von Reinhard
Nicoletta hat geschrieben: ↑01.05.2025, 09:54
ich meine das die Anker Geräte das automatisch schalten. Genau weiß ich es nicht.
Ohne mich jetzt mit den Geräten genauer beschäftigt zu haben. Es gibt einige Balkonkraftwerke, die aus Geräten für Off-line Insellösungen entwickelt wurden. Die können daher die einsame Berg- oder Angelhütte eigenständig versorgen. Spannend ist immer die Notstromfähigkeit an einem existierenden Netzanschluß. Würde mich nicht wundern, wenn da einiges auf dem Markt ist, dass manche Vorschrift nicht so 100% beachtet. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Technisch ist das ja erst mal nicht gefährlich, schlimmstenfalls funktioniert es nur bei einem Stromausfall nicht problemlos. Wenn ein Elektriker das Haus stromlos stellt, sollte man Balkonkraftwerke aber generell vom Stecker ziehen, könnte sonst eine unangenehme Überraschung geben.
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 15:42
von Eisrose
Kleine Frage an die Experten. Bringen Balkonkraftwerke auch dann was, wenn vor dem Balkon ein Baum steht?
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 16:36
von George
Eisrose hat geschrieben: ↑01.05.2025, 15:42
Kleine Frage an die Experten. Bringen Balkonkraftwerke auch dann was, wenn vor dem Balkon ein Baum steht?
Ich hatte vor Jahren mal eine kleine Anlage (120 Watt) zum Testen. Sobald es auch nur zu einer teilweisen Verschattung kam, brach die Stromerzeugung ein. Das ganze lohnt sich auch im Idealfall nur über einen Zeitraum von etlichen Jahren.
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 18:05
von Reinhard
George hat geschrieben: ↑01.05.2025, 16:36
Eisrose hat geschrieben: ↑01.05.2025, 15:42
Kleine Frage an die Experten. Bringen Balkonkraftwerke auch dann was, wenn vor dem Balkon ein Baum steht?
Ich hatte vor Jahren mal eine kleine Anlage (120 Watt) zum Testen. Sobald es auch nur zu einer teilweisen Verschattung kam, brach die Stromerzeugung ein. Das ganze lohnt sich auch im Idealfall nur über einen Zeitraum von etlichen Jahren.
Ja, das gilt generell für alle Photovoltaik Anlagen. Wenn da auch nur eine Zelle abgeschattet oder verschmutzt ist geht die Leistung von allen damit verbundenen Zellen mit runter, also bei Balkonkraftwerken praktisch die ganze Anlage. Das gilt aber auch für den gesamten Strang einer größeren Anlage. Wenn du also 20 Panele in 2 Strängen auf dem Dach hast und ein Ahornblatt auf einer Zelle liegt, bricht die Leistung der halben Anlage massiv ein. Das kann man mit sogenanten Einzelmoduloptimieren vermeiden, die machen aber jedes Panel spürbar teurer.
Auf die Ursprungsfrage. Moderne Panele liefern bei diffusem Licht noch an die 60% Leistung. Im richtigen Schatten kann das aber auch auf 20% runter gehen. Und wie oben geschrieben eine Ecke des Panels im Schatten und das wars mit der Leistung des Panels. Die Situation vor Ort kann ich jetzt nicht einschätzen, ich kenne aber Fälle da bringt ein Panel auf der Nordseite mehr Leistung als eines auf der Südseite mit Abschattung.
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 18:46
von Nicoletta
Anker SOLIX Solarbank 2 hat beispielsweise eine Notstromfunktion
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 01.05.2025, 21:45
von Laurin
Ja, es hat eine "Blackout-Steckdose", aber es schaltet nicht deine komplette Hausversorgung um.
Du kannst dann deinen Notebook oder was auch immer da anschließen. Das ist sicher ein Fortschritt gegenüber den herkömmlichen Lösungen die bei Stromausfall einfach abschalten, aber noch keine umfassende Autarkie deines Hausnetzes. Du musst dann alles Wichtige an diese eine Steckdose hängen ...
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 02.05.2025, 03:31
von Laurin
Hier eine Diskussion was zu dem Blackout auf der iberischen Halbinsel geführt haben könnte:
https://www.youtube.com/watch?v=oF5rHr0qapg
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 02.05.2025, 07:51
von Reinhard
Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...
Verfasst: 02.05.2025, 10:03
von Nicoletta
Laurin hat geschrieben: ↑01.05.2025, 21:45
Ja, es hat eine "Blackout-Steckdose", aber es schaltet nicht deine komplette Hausversorgung um.
Du kannst dann deinen Notebook oder was auch immer da anschließen. Das ist sicher ein Fortschritt gegenüber den herkömmlichen Lösungen die bei Stromausfall einfach abschalten, aber noch keine umfassende Autarkie deines Hausnetzes. Du musst dann alles Wichtige an diese eine Steckdose hängen ...
Das ist richtig. Es ist keine Off-Grid-Lösung, die nicht erlaubt wäre, aber auch keine Insellösung, sondern eine Notstromefunktion für einige Geräte. Die Panelleistung der Module wird dabei auch heruntergesetzt.
Ein Balkonkraftwerk, selbst vier Balkonkraftwerke könnten keinen Haushalt in Gänze versorgen.