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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 11:58
von nanograinger
Darmok hat geschrieben: 16.11.2024, 11:53
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:47 Mich überrascht, dass du den Physik-Fehler beim Absturz der Solaren Residenz nicht bemängelst. Als der Antigrav ausfällt befindet sich die Residenz mit allen Personen darin im freien Fall. Es gibt keinen Grund, warum es alle Personen beim Ausfall des Antigravs an die Decke "schleudern" sollte (S. 64).
Oh, ein Autorenfehler? Ist mir als Nicht-Physiker gar nicht aufgefallen. :o
Dass im freien Fall Schwerelosigkeit herrscht, solltest du auch als Nicht-Physiker wissen, zumindest wenn du SF liest.

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:01
von Darmok
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:58 Dass im freien Fall Schwerelosigkeit herrscht, solltest du auch als Nicht-Physiker wissen, zumindest wenn du SF liest.
Ja. Ich war eben leicht überrascht, dass ausgerechnet du einen Fehler ansprichst. :-D

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:03
von nanograinger
Nach über 10 Jahren scheinst du mich immer noch nicht zu kennen... :-)

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:05
von Aarn Munro
Gershwin hat geschrieben: 16.11.2024, 10:29
Aarn Munro hat geschrieben: 16.11.2024, 10:09
Uniqueorn hat geschrieben: 16.11.2024, 00:17 Noch mal die Frage aus meinem Spoiler: Konnte ein Fiktivtransmitter schon immer Materie/Personen hochbeamen? Ich dachte immer, man konnte damit nur Dinge ohne Empfangsstation versenden.
Ein FT kann Objekte erfassen, die in seinem Fokus liegen und von einem Ort zu einem andern transportieren, ohne dass dort ein Empfänger sein muss.Das geht also auch vice versa und hängt nur von der Weite der Fokuserfassung ab, über die wir nichts wissen.Im Arkonzyklus teleportiert Rhodan eine Space-Jet von Naat nach Arkon I per FTM.
Gemeint war wohl eher: Kann man auch Objekte, die irgendwie „weiter weg“ sind, in die Nähe des Fiktivtransmitters holen (ein durchaus gängiges Szenario bei Star Trek, dort Beamen genannt). Bei dem Gerät von Shrell scheint das so zu funktionieren. Die ES-Fiktivtransmitter aus der Serienfrühzeit hingegen wurden typischerweise so eingesetzt, dass Objekte, die sich in der Nähe des Geräts befanden, weggeschickt wurden. Ob auch der umgekehrte Fall mal vorkam, kann ich nicht sagen.
Es wurde umgekehrt nicht angewendet.Warum ... keine Ahnung, wahrscheinlich erzählerischer Spannungskiller.

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:06
von Aarn Munro
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:47
Aarn Munro hat geschrieben: 16.11.2024, 10:01 Also schon mal eine totale Logikfehlerhandlung zugunsten der Action. Lt. Guck hätte für vorbereitete Notfälle einen Einsatz-Kleintransmitter hineinteleportiert, um die Leute aus der Presse-Lounge auf Luna zu retten,
...
Auch den Luftdruck hätte man bereits bei zwei Dritteln (oder drei Vierteln) Terranorm (Gebirgshöhe) anpassen können....
Du gehst also davon aus, dass in 2249 NGZ Einsatz-Kleintransmitter herumstehen, wie heutzutage Feuerlöscher, damit im Notfall Gucky diese Teile dorthin bringen kann, wo sie gebraucht werden?

Zum Luftdruck: Perry hat nicht auf den vollständigen Druckausgleich gewartet, sondern den Druckunterschied genutzt, um die Glassitscheibe zum Bersten zu bringen.

Mich überrascht, dass du den Physik-Fehler beim Absturz der Solaren Residenz nicht bemängelst. Als der Antigrav ausfällt befindet sich die Residenz mit allen Personen darin im freien Fall. Es gibt keinen Grund, warum es alle Personen beim Ausfall des Antigravs an die Decke "schleudern" sollte (S. 64).
Das habe ich Dir überlassen ... :-D

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:16
von GECP
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:47 Mich überrascht, dass du den Physik-Fehler beim Absturz der Solaren Residenz nicht bemängelst. Als der Antigrav ausfällt befindet sich die Residenz mit allen Personen darin im freien Fall. Es gibt keinen Grund, warum es alle Personen beim Ausfall des Antigravs an die Decke "schleudern" sollte (S. 64).
Hm... Wenn ich stehe, muß ich mit meinen Beinen doch einen gewissen Druck ausüben, damit ich nicht einfach in mich zusammensacke. Und wenn die Schwerkraft wegfällt und ich nicht schnell genug reagiere, springe ich dann nicht automatisch nach oben(?).

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:29
von Lakardon
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:37 NATHAN war eine Biopositronik, das zentrale Element enthielt den größten Teil des Bioplasmas. Das ist weg. Damit ist NATHAN weg, auch wenn noch dezentrale Elemente da sind.
Bei einer Biopositronik kann die Plasmakomponente abgekoppelt bzw. isoliert werden, wenn beispielsweise eine Beeinflussung gegeben ist. Die positronische Intelligenz bleibt aber erhalten. NATHAN müsste also auch ohne Plasmakomponente meiner Einschätzung nach einsatzfähig bleiben.

Es würde ja auch keinen Sinn machen, die positronischen Komponenten dezentral anzulegen, wenn der Ausfall des Plasmas zu einem vollständigen Versagen NATHANS führen würde. In diesem Fall würde man auch die Plasmakomponenten dezentral anlegen.
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:37 Die "Projektorsegel" besteht aus einer Variante von Ynkakrit, das ist Ynkelonium mit Salkrit-Dotierung.
Ich rede nicht von einer Salkrit-Dotierung, sondern von Salkrit als Betriebsmittel, das beim laufenden Betrieb des HTP verbraucht wird:

"Die Konverter müssen mit dem Hyperkristall Salkrit betrieben werden, um das Paratron-Feld in den notwendigen UHF-Bereich des Hyperspektrums zu transformieren."

"Das Triebwerk benötigt eine große Menge an Salkrit, es sind mehrere Kilogramm erforderlich."


https://www.perrypedia.de/wiki/Hypertrans-Progressor

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 12:30
von naGIlum
GECP hat geschrieben: 16.11.2024, 12:16
nanograinger hat geschrieben: 16.11.2024, 11:47 Mich überrascht, dass du den Physik-Fehler beim Absturz der Solaren Residenz nicht bemängelst. Als der Antigrav ausfällt befindet sich die Residenz mit allen Personen darin im freien Fall. Es gibt keinen Grund, warum es alle Personen beim Ausfall des Antigravs an die Decke "schleudern" sollte (S. 64).
Hm... Wenn ich stehe, muß ich mit meinen Beinen doch einen gewissen Druck ausüben, damit ich nicht einfach in mich zusammensacke. Und wenn die Schwerkraft wegfällt und ich nicht schnell genug reagiere, springe ich dann nicht automatisch nach oben(?).
Das hat was damit zu tun wie schnell die maximale fallgeschwindigkeit erreicht ist und das dürfte bei der Residenz mit ihrer ungleich höheren Masse schneller passieren als bei menschen
Ich sehe da keinen fehler

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:04
von hz3cdv
Lakardon hat geschrieben: 16.11.2024, 10:54
Allerdings erscheint mir die Schwere der Schäden an NATHAN, die ihn handlungsunfähig machen, etwas weit hergeholt. NATHAN verfügt zwar über eine Kernanlage im Kopernikuskrater, aber darüber hinaus über viele dezentral über den gesamten Mond verteilte Haupt- und Nebenrechner, die in ihrer Gesamtheit NATHAN ausmachen.
Da sage ich mal mit SENECA: Das wüsste ich aber.

Wo steht das mit der Dezentralisierung NATHANS. Meines Wissens ist das nämlich schlichtweg falsch.

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:12
von Darmok
Christian Montillon hat ja mal gesagt: "Technik ist nicht so mein Ding, das gebe ich zu. Da habe ich einfach weniger Interesse."
Müsste man mal Ben fragen, ob er MdT (Meister der Technik) ist. :gruebel:

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:30
von Lakardon
hz3cdv hat geschrieben: 16.11.2024, 13:04 Meines Wissens ist das nämlich schlichtweg falsch.
Mit dem "Wissen" ist das so eine Sache. Der liebe "nanograinger" zweifelt das nicht an. Du solltest mal überlegen, warum wohl. ;)

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:32
von Lakardon
Darmok hat geschrieben: 16.11.2024, 13:12 Müsste man mal Ben fragen, ob er MdT (Meister der Technik) ist. :gruebel:
Die MdT kannte ich noch gar nicht. :-D :yes:

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:35
von hz3cdv
Lakardon hat geschrieben: 16.11.2024, 13:30
hz3cdv hat geschrieben: 16.11.2024, 13:04 Meines Wissens ist das nämlich schlichtweg falsch.
Mit dem "Wissen" ist das so eine Sache. Der liebe "nanograinger" zweifelt das nicht an. Du solltest mal überlegen, warum wohl. ;)
Rede jetzt keinen Stuss, sondern tu Butter bei die Fische und erkläre mir, warum Du glaubst, dass NATHAN dezentralisiert ist. Oder akzeptiere einfach, dass NATHAN zentralisiert ist.

Falls ich im Laufe des Tages Zeit und gute Laune habe, erkläre ich vielleicht, warum NATHAN nicht dezentralisiert ist.

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:40
von Darmok
Lakardon hat geschrieben: 16.11.2024, 13:32 Die MdT kannte ich noch gar nicht. :-D :yes:
Das ist auch eine Geheimorganisation, die sich in Internetforen vernetzt. :giggle:

Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Verfasst: 16.11.2024, 13:47
von Obernörgler
Leider konnte der Roman meine Erwartung/Hoffnung nicht erfüllen.
Donnerstag musste ich den Roman nach Kapitel 3 beiseite legen und das Gelesene erstmal "sacken lassen". Freitag habe ich fünf Kapitel geschafft und Samstag den Rest. Die letzten Kapitel habe ich teilweise nur noch überflogen.

Die von mir kritisierten stilistischen Mängel der Leseprobe wurden beseitigt. So falsch kann ich da also nicht gelegen haben mit meiner Kritik. Die 50 Jahre werden erklärt, die Erklärung überzeugt mich aber trotzdem nicht.

Die Beschreibung des Phoenix ist langatmig mit vielen "Fremdworten".

"Dieser bestand aus einer Legierung mit dem umständlichen Namen Ynkonit-II-Kompotaph – kurz »Ynkotaph«."
"»Keine Salkrit-Dotierung, dem Rotspiel nach zu urteilen.« Dorksteiger deutete auf die Flügel. »Stattdessen Projektorsegel aus Ynkalkrit-Fluidblech, sofern ich diesen Blauton richtig deute.«"
"»Ein Geniestreich!«, fuhr Dorksteiger fort. »Wie kam Liam darauf, die Feldblasen-Geometrie ihres verbesserten Hypertrans-Progressors mit dieser Konfiguration zu optimieren?«"
"Dr. Barstow öffnete eine Wartungsklappe und wies auf Bleche mit Siopäit-Beschichtung. »Sie schirmen den Innenraum gegen die sonst tödliche Strahlung beim HTP-Flug ab."


Bla, bla, bla. Ob das Neuleser begeistert, wage ich zu bezweifeln.

Und da wir ja wohl dabei sind PR zu modernisieren, kann bitte in Zukunft dieses blödsinnige "desaktivieren" durch das normale "deaktivieren" ersetzt werden?

Zum PHOENIX:
"Der Prototyp verfügt über mehrere Suspensionsalkoven, aber nur für den Fall, dass die Reisezeit langweilig wird. Während der Testflüge soll die Besatzung bei Bewusstsein sein.«"
Warum baut man die Dinger dann in den Prototyp ein?

"Der Bereich im Bug, welcher der Kernmannschaft zur Verfügung stand, war winzig. Drei Decks, auf dem obersten lag der Wohnbereich: grob zweihundert Quadratmeter für eine Handvoll Besatzungsmitglieder, die während der Testflüge bis zu drei Wochen lang dort eingepfercht sein würden. Da gab es sechs enge Schlafkabinen, dazu eine kleine Mannschaftsmesse und einen Raum, der als beengte Sporthalle diente. Zusammen mit der spartanischen Medostation im B-Deck bot das Schiff der Crew damit das zum Überleben Nötigste."
Man macht für drei Wochen einen Testflug und baut dafür (überflüssigerweise) Suspensionsalkoven und eine "Turnhalle" ein, damit die Besatzung sich eingepfercht fühlt?

"Wenn die Testphase der PHOENIX-Klasse abgeschlossen und der Prototyp obsolet ist, werden wir es auf ein Serienmodell übertragen.«"
Ein Raumschiff zu bauen, das nach der Testphase weiterhin genutzt werden kann, war wohl ein zu abwegiger Gedanke...


Zum Stil:
Hier hatte ich teilweise extreme Probleme und musste mich sehr beherrschen, den Roman nicht "in die Tonne zu kloppen". Nach dem lesen des ersten Kapitels hatte ich echt das Gefühl, jemand hat meine Kritik gelesen und daraufhin das Kritisierte umgeschrieben. Hätte man mir besser mal den ganzen Roman zum Testlesen gegeben - ich hätte da noch mehr kritisierenswertes gefunden.

"zornrote Holos"
Eine neue Farbe???

"Der Gestank alten Hasses lag in der Luft"
Wie stinkt den "alter Hass"?

"Aus dem Dunkel jenseits der Lichter drang schwitziges Keuchen."
Natürlich ist es jenseits der Lichter (des Lichts) dunkel. Das kommt mir vor wie ein "schwarzer Rappe". Aber wie zum Teufel, habe ich mir "schwitziges Keuchen" vorzustellen?

"Verglichen mit dem stinkenden Halbdunkel des Geisterschiffs..."
Ein stinkendes Halbdunkel?

"Das menschliche Auge ist nicht gut darin, nichts zu sehen."
Ich vermute, dass jedes Auge nicht gut darin ist, nichts zu sehen. Wo nichts ist, kann man nichts sehen.

"Die Schreie aber fühlten sich echt an."
Wie kann man denn echte von unechten Schreien "erfühlen"?

"für jeden rechtzeitig Geretteten mussten andere geopfert werden."
Kann man auch jemanden nicht rechtzeitig retten?

"Alles war schmerzhaft weiß."
Eine Farbe verursacht Schwerzen?

"Cameron spürte die feinen Nadelstiche, mit denen sich die Härchen auf seinen Unterarmen aufrichteten."
Dass sich die Haare auf meinem Unterarm aufrichten, kommt bei mir auch schon mal vor. Allerdings hat sich das noch nie wie Nadelstiche angefühlt. Bin ich da eine Ausnahme?

"Rhodan umrundete das Holobild Reginalds Bulls so, dass es stets zwischen ihm und der Kommandantin blieb."
Da fehlt mir die Vorstellungskraft. Das liest sich wie "Der Mond umrundete die Erde so, dass sie stets zwischen ihm und der Sonne blieb."

"Gucky rief erbost: »Ich habe versucht, an Bord der ELDA-RON zu teleportieren, aber etwas hat mich zurückgeworfen. Sichu sagt, die Fremden hätten Psi-Blocker installiert.«"
Gut, dass Sichu das Gucky so schnell erklären konnte. Der Arme wäre, durch diese neue Erfahrung völlig verwirrt, bestimmt niemals von alleine darauf gekommen.

"Die Schwingen des Vogelavatars leuchteten in feurigem Rot – das Schiff signalisierte dadurch höchste Alarmstufe."
Da gibt es doch sicher sinnvollere Methoden...


Ob das "brennende Nichts", dass ja wohl alles zu nichts auflöst, auch Wasser und Luft auflöst, habe ich noch nicht genau verstanden. Da Wasser und Luft ja ständig zur "Kontaktfläche" des Nichts nachströmen würden, gäbe es wohl irgendwann kaum noch Wasser und Atmosphäre auf Terra. Wenn es dann irgendwann kein Terra mehr geben würde, wäre das natürlich auch egal.

"Atlan Space Port existierte nicht mehr. Auch ein großer Teil von Atlan Village war von der 10.000 Meter durchmessenden Kugel aus Nichts verschlungen worden."
Hier scheinen mir die Proportionen auch nicht richtig zu sein. Ich würde doch annehmen, dass ein Raumhafen auf dem viele Raumschiffe mit Größen von mehreren hundert Metern stehen, größer ist als 10km im Durchmesser.

Fazit:
Insgesammt habe ich den Eindruck, dass BCH es "zu gut" machen wollte, es "zu gut gemeint" hat. Schwamm drüber.
Ich gehe davon aus, dass die nächsten Romane wieder "normale" Romane sein werden und uns einen interessanten Zyklus erzählen werden.