Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Zum eigentlichen Thema. Ich denke, die mangelnde Betrachtung der moralischen Konsequenzen von Seitenwechseln ist auch ein wenig der Serie an sich geschuldet. Die soll ja "voranschreiten". Eine eher rückbesinnende Analyse von Vergangenem (und dessen Auswirkungen auf die Gegenwart) wird daher vermieden. Das ist ein rein schriftstellerisches Argument, warum in der Serie so wenig auf die moralischen Konsequenzen vergangener Handlungen zurückgeblickt wird (ein solcher Rückblick wirkt handlungsretardierend, d.h. er hält die voranschreitende Handlung auf. In einem Buch kann man das machen, da dort längere Spannungsbögen existieren. In einem 64-Seiten Heft oder in den Silberbänden, die auf diesen Heften basieren, wäre das ein Spannungsproblem). Das muss nun nicht die einzige Erklärung für diese Art der Behandlung eines Seitenwechsels sein, aber es ist zumindest eine.
Hilft das irgendwie weiter?
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Diese totale Überwachung zur Verbrechensbekämpfung bzw. das Zwangs-Hypno-Umschulen von Kriminellen, um sie wieder "lauter" zu machen, ist ein sehr guter Punkt für diesen Thread. Ist mir auch negativ aufgefallen. Im Gegensatz zu Filmen wie "Minority Report" fehlt bei PR jegliche Kritik an solchen Systemen. Da heißt es höchstens irgendwo "anfangs umstritten", dann aber weiter "hat sich als positiv erwiesen" und damit ist es dann okay. Naja. Das würde ich dann aber tatsächlich der damaligen Zeit zuschreiben, ich kann mir nicht vorstellen, dass du ein derart invasives System heute noch plausibel in eine Utopie einbauen könntest ohne, dass der Leser eher den Eindruck einer Dystopie erlangen würde.
Ich muss aber, unabhängig von Vishna, sagen, dass vieles, was ich als "moralisch fragwürdig" bezeichne, auch in die Katgorie "dämlich" einsortiert werden könnte. Das überschneidet sich sehr, deshalb bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob man sich wirklich über fehlende Moral aufregen kann. Gerade bin ich an der Stelle, wo Perry zum Loolandre will und vor nem Energierechteck mit seiner Flotte steht und von einem Gnom namens Chmekyr drangsaliert wird. Da wurde mal eben der sogenannte "Pararealist" eingeführt, der als einziger weiß, was abgeht. Sehr bequemes Writing. Und dann auch immer, dass die höchsten Personen selbst auf gefährliche Außenmissionen mitgehen. Und dann der schon berühmtberüchtige empfindliche Hyperkomempfänger, der IMMER als erstes ausfällt, lol. Oder natürlich die Psifähigkeiten der Mutanten, die immer mehr blockiert werden, je weiter die Story geht - man erinnere sich an die Anfangszeit, als überall hinteleportiert und jede Fremdintelligenz telepathisch sondiert werden konnte. Kurzum: Wo fängt fehlende Moral an, wo hört "dämliches" Writing auf? Und das sage ich als großer Fan, nicht böse gemeint, falls ein Autor hier im Forum mitlesen sollte ^^
Ich verstehe deinen Gedankengang, aber wie ich schon sagte: Es braucht ja oft gar nicht ausschweifende Erinnerungskultur, sondern lediglich 1-2 Sätze an der richtigen Stelle. Und vielleicht auch mal ein bisschen mehr "Real Talk" vom einen oder anderen Charakter. Bspw. könnte ja doch mal wer wütend auf Vishna zugehen und brüllen "hey, Vishna, du Mörder-Schlampe! Du hast meine Familie ermordet mit denen scheiß Pilzsporen!" oder "du bist Vishan? Du hast den Gen-Code aller Pflanzen und Insekten der Erde umprogrammiert und damit Millionen Menschen getötet? Du Monstrum!!!1". Irgendwas in der Art. Aber davon bekommt man halt gar nichts mit. Gut, wo ich aktuell bin, kam Vishna noch kaum mit jemandem in Kontakt außer den höchststehenden Helden (gerade ist sie mit Taurec, Bully und Ernst Ellert unterwegs), aber ich bezweifle, dass da noch eine gebührliche Reaktion erfolgen wird. Was soll da auch kommen? Ohne zu kontrovers zu werden, aber sie hat mehr Menschen ermordet als Hitler und hat die gesamte Erde versklavt. Wie empfängt man so jemanden in den eigenen Reihen, lol? :DAxo hat geschrieben: ↑19.08.2024, 23:34 Zum eigentlichen Thema. Ich denke, die mangelnde Betrachtung der moralischen Konsequenzen von Seitenwechseln ist auch ein wenig der Serie an sich geschuldet. Die soll ja "voranschreiten". Eine eher rückbesinnende Analyse von Vergangenem (und dessen Auswirkungen auf die Gegenwart) wird daher vermieden. Das ist ein rein schriftstellerisches Argument, warum in der Serie so wenig auf die moralischen Konsequenzen vergangener Handlungen zurückgeblickt wird (ein solcher Rückblick wirkt handlungsretardierend, d.h. er hält die voranschreitende Handlung auf. In einem Buch kann man das machen, da dort längere Spannungsbögen existieren. In einem 64-Seiten Heft oder in den Silberbänden, die auf diesen Heften basieren, wäre das ein Spannungsproblem). Das muss nun nicht die einzige Erklärung für diese Art der Behandlung eines Seitenwechsels sein, aber es ist zumindest eine.
Hilft das irgendwie weiter?
Ich muss aber, unabhängig von Vishna, sagen, dass vieles, was ich als "moralisch fragwürdig" bezeichne, auch in die Katgorie "dämlich" einsortiert werden könnte. Das überschneidet sich sehr, deshalb bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob man sich wirklich über fehlende Moral aufregen kann. Gerade bin ich an der Stelle, wo Perry zum Loolandre will und vor nem Energierechteck mit seiner Flotte steht und von einem Gnom namens Chmekyr drangsaliert wird. Da wurde mal eben der sogenannte "Pararealist" eingeführt, der als einziger weiß, was abgeht. Sehr bequemes Writing. Und dann auch immer, dass die höchsten Personen selbst auf gefährliche Außenmissionen mitgehen. Und dann der schon berühmtberüchtige empfindliche Hyperkomempfänger, der IMMER als erstes ausfällt, lol. Oder natürlich die Psifähigkeiten der Mutanten, die immer mehr blockiert werden, je weiter die Story geht - man erinnere sich an die Anfangszeit, als überall hinteleportiert und jede Fremdintelligenz telepathisch sondiert werden konnte. Kurzum: Wo fängt fehlende Moral an, wo hört "dämliches" Writing auf? Und das sage ich als großer Fan, nicht böse gemeint, falls ein Autor hier im Forum mitlesen sollte ^^
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Nun holst Du zum großen Rundumschlag aus.Myller hat geschrieben: ↑22.08.2024, 15:13 ...
Ich muss aber, unabhängig von Vishna, sagen, dass vieles, was ich als "moralisch fragwürdig" bezeichne, auch in die Katgorie "dämlich" einsortiert werden könnte. Das überschneidet sich sehr, deshalb bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob man sich wirklich über fehlende Moral aufregen kann. Gerade bin ich an der Stelle, wo Perry zum Loolandre will und vor nem Energierechteck mit seiner Flotte steht und von einem Gnom namens Chmekyr drangsaliert wird. Da wurde mal eben der sogenannte "Pararealist" eingeführt, der als einziger weiß, was abgeht. Sehr bequemes Writing. Und dann auch immer, dass die höchsten Personen selbst auf gefährliche Außenmissionen mitgehen. Und dann der schon berühmtberüchtige empfindliche Hyperkomempfänger, der IMMER als erstes ausfällt, lol. Oder natürlich die Psifähigkeiten der Mutanten, die immer mehr blockiert werden, je weiter die Story geht - man erinnere sich an die Anfangszeit, als überall hinteleportiert und jede Fremdintelligenz telepathisch sondiert werden konnte. Kurzum: Wo fängt fehlende Moral an, wo hört "dämliches" Writing auf? Und das sage ich als großer Fan, nicht böse gemeint, falls ein Autor hier im Forum mitlesen sollte ^^

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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Den letzten Satz unterstreiche ich und würde "erfüllen kann" durch "erfüllen muss" ersetzen.Markhor de Lapal hat geschrieben: ↑22.08.2024, 15:39 …kann man machen. Passiert meist dann, wenn man zuviel über die Texte nachdenkt. Statt sie so zu nehmen, wie sie gedacht sind. Perry Rhodan ist Populärliteratur. Unterhaltung und Lesespaß stehen im Vordergrund. Das schließt natürlich nicht automatisch aus, dass es das, was Du bemängelst, nicht doch auch erfüllen kann.
Auch eine Raketenheftserie sollte ihren Anspruch nicht darauf beschränken dürfen, dass sich Leserinnen und Leser freuen sollen, wenn unsere Hauptprotagonisten und ein paar gut gezeichnete Nebenfiguren irgendwie "vorkommen".
Solches ist gut akzeptabel für Stellaris, aber nicht für designte Großgeschichten, die man Zyklen oder gar Großzyklen nennt.
Logik, Gewichtung und Aufteilung sind doch nicht Hexenwerk.
Dieses Tragegerüst muss stimmen, darin können dann tolle Bausteine (Romane) eingehängt werden.
Wenn das Konzept und die Statik eines Hauses nicht stimmen, nützen auch schönste Verfliesungen und Stuckarbeiten nichts.
Die Konstrukteure und Architekten sind die Expokraten.
Brilliante Einzelarbeiten am Bau sind und bleiben brilliant, ihr Wert relativiert sich aber doch erheblich, wenn die Statik wackelig ist und der Taupunkt im Gemäuer nicht stimmt.
Eine zum Schluss logische und schlüssige Grundstory ist für mich das A und O! Wenn man das nicht leisten kann oder will, versaut sich letztlich Alles.
Ein Einzelautor leistet mehr oder weniger exzellente Arbeit an einem, meist einigen Details. Wenn der Grundzuschnitt der Küche und ihre Anbindung an den Essbereich misslungen ist, kann der Küchenbauer beschränkt nachbessern, aber seine sehr gute fachliche Arbeit wird indirekt entwertet.
Ad Astra!
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Nur was hat jetzt diese Erläuterung zur Serienlogik mit "fragwürdiger Moral" zu tun? Du driftest wieder mal gekonnt am Thema eben dieser "Moralfrage" vorbei.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Und genau hier scheint Ben ja so einiges vorzuhaben.
Und genau daran werde ich ihn auch messen...
Peter Terrid - den ich im übrigen immer sehr geschätzt habe - meinte mal, dass eine Heftromanfigur nur eine begrenzte Tiefe vertrüge, da sie sonst für mehrere Autoren nicht mehr handhabbar sei.
Hört sich logisch an, wurde von mir aber inzwischen als Ausrede gewertet, da es innerhalb der Heftserie "Die Terranauten" sehr komplexe Chraraktere gab, die von mehreren Autoren benutzt wurden.
OK, Richard, ich gebe zu: es ist etwas Off-Topic, ergab sich aber nunmal so aus dem Diskussionsverlauf...

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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Das muss ich aber auf meine Kappe nehmen, sorry. Wie gesagt, ob etwas fragwürdige Moral oder doch nur dämliches Writing ist, ist manchmal nicht so eindeutig zu bestimmen.
Eben haben die Terraner vor der 1. Pforte des Loolandre das halbe Raumschiff gefressen und sich in Sodom- und Ghomorra-esque Fress- uns Lustorgien (Epikureer-Syndrom) hineingesteigert. Was da an moralischen Brüchen stattgefunden haben muss, wird dann im Anschluss auch nicht erwähnt. Fragwürdige Moral oder nachlässiges Writing? Hm.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Du musst nur das auf "deine Kappe" nehmen, was du selbst geschrieben hast. Andere Foristen sind für sich selbst verantwortlich.
Das soll jetzt nichts entschuldigen, aber das nennt man "Realpolitik", passend zu den frühen 80er Jahren.
Myller hat geschrieben: ↑22.08.2024, 15:13 Ich muss aber, unabhängig von Vishna, sagen, dass vieles, was ich als "moralisch fragwürdig" bezeichne, auch in die Katgorie "dämlich" einsortiert werden könnte. Das überschneidet sich sehr, deshalb bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob man sich wirklich über fehlende Moral aufregen kann. ... wo Perry zum Loolandre will ... Chmekyr. Da wurde mal eben der sogenannte "Pararealist" eingeführt, der als einziger weiß, was abgeht. Sehr bequemes Writing. Und dann auch immer, dass die höchsten Personen selbst auf gefährliche Außenmissionen mitgehen. Und dann der schon berühmtberüchtige empfindliche Hyperkomempfänger, der IMMER als erstes ausfällt, lol. Oder natürlich die Psifähigkeiten der Mutanten, die immer mehr blockiert werden, je weiter die Story geht - man erinnere sich an die Anfangszeit, als überall hinteleportiert und jede Fremdintelligenz telepathisch sondiert werden konnte. ...
Zunächst einmal empfehle ich, Adjektive wie "dämlich" zu vermeiden...Myller hat geschrieben: ↑25.08.2024, 14:57 Eben haben die Terraner vor der 1. Pforte des Loolandre das halbe Raumschiff gefressen und sich in Sodom- und Ghomorra-esque Fress- uns Lustorgien (Epikureer-Syndrom) hineingesteigert. Was da an moralischen Brüchen stattgefunden haben muss, wird dann im Anschluss auch nicht erwähnt.
Ich verstehe aber auch nicht, was "fragwürdige Moral" mit deinen Beispielen von angeblich "bequemen Writing" zu tun hat. Gerade das Epikur-Syndrom aus Band 1169 wird "moralisch beleuchtet", weil den Leuten aufgeht, wie sehr sie sich daneben benommen haben ("barbarisch"). Und so ist dann auch der erste Kodespruch »Gier und Sattheit stehen der Einsicht im Wege.«
Sato Ambush hätte sicher als "Spinner" früher eingeführt werden können, aber was hätte das gebracht? In Band 1169 ff. zeigt er, dass er kein Spinner ist und wirklich was draufhat. Das ist absolut klassische Einführungstechnik für einen künftig wichtigen Protagonisten.
Und natürlich müssen alle möglichen Widerstände überwunden werden, sonst wird es für unsere Helden ja schnell zu einfach. Das wusste Scheer genauso wie alle anderen Expokraten und Autoren nach ihm. Deshalb gibt es mit dem Overhead sehr schnell gegnerische Mutanten und mit den "Antis" bald ein ganzes Volk von gegnerischen Antimutanten. HÜ-Schirme können von normalen Teleportern nicht durchdrungen werden, Mentalstabilisierung verhindert das Ausspionieren von Gedanken, Parafallen fangen Teleporter sogar ein. Das ist weder neu, noch "bequemes Writing", sondern absolut notwendig, wenn man nicht die gleichen Geschichten endlos (und ohne Variation) wiederholen will.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Und auch in diesem Thread wieder aufgeräumt. Wenn ihr persönlich Probleme miteinander habt und über eure Art diskutieren wollt, dann tut das bitte per PN. Wenn ihr der Meinung seid, dass die Art von irgendwem hier gegen die Regeln verstößt meldet das bei den Moderatoren. Ich habe die Beiträge zu dem Faden verschoben in den entsprechenden Thread.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.
Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Vielleicht ist die Moralfrage bzw. die nach dem "richtigen" Handeln der Protagonisten ab und zu eher eine, die dem dahinter stehenden Autor gestellt werden sollte. Mein persönlicher Moment der Serie war und ist hier Band 700. Rhodan und seine engsten Gefolgsleute, um das böse Wort Schergen zu vermeiden, fungieren mittlerweile als Executivrat, mit MdI-artiger interner Nomenklatur, mit Rhodan als Exec-1 an der Spitze. Als die Aphiliker an Zahl in der Bevölkerung zunehmen, fasst diese Truppe dann tatsächlich den Plan in`s Auge, die Aphiliker, mittlerweile fast die Hälfte der Menschheit, nicht nur auf Goshmos-Castle abseits der Erde zu zwangsinternieren, sondern sie auch der Hypophrenese, einer Art Lobotomie zu unterziehen. Ein unsagbares Verbrechen, "schweren Herzens" und "sorgenvoll" von Rhodan zwar kommentiert, aber nicht abgelehnt, wenn ich mich recht erinnere, dem die Aphiliker zu ihrem Glück per Machtübernahme zuvorkamen.
Der Roman wurde von Kurt Mahr geschrieben. Ich vermute stark, daß die Idee zur Hypophrenese seine war. Zu hundert Prozent sicher bin ich mir zwar nicht; Volz war damals Exposéverantwortlicher, der ja später ebenfalls seine Vorstellungen über die Reduzierung von Kriminalität beschrieb. Allerdings wird diese Form der Bestrafung nirgendswo anders erwähnt, weiterhin taucht die Exec-Hierarchie später nur in Mahrs Romanen noch mal auf. Bis heute frage ich mich, was Mahr da geritten hatte.
Gruß.
Edit: Oh, und wenn ich nur an die leichtfertig auf Naatsdraan abgefeuerte Teslym-Bombe denke...
Der Roman wurde von Kurt Mahr geschrieben. Ich vermute stark, daß die Idee zur Hypophrenese seine war. Zu hundert Prozent sicher bin ich mir zwar nicht; Volz war damals Exposéverantwortlicher, der ja später ebenfalls seine Vorstellungen über die Reduzierung von Kriminalität beschrieb. Allerdings wird diese Form der Bestrafung nirgendswo anders erwähnt, weiterhin taucht die Exec-Hierarchie später nur in Mahrs Romanen noch mal auf. Bis heute frage ich mich, was Mahr da geritten hatte.
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Edit: Oh, und wenn ich nur an die leichtfertig auf Naatsdraan abgefeuerte Teslym-Bombe denke...

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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Rhodan widersprach nicht nur nicht, er entschied, dies einzuführen. Nur Bull widersprach, der ja selbst Aphiliker war. Rhodan nannte sie übrigens Kretins.Baptist Ziergiebel hat geschrieben: ↑28.08.2024, 01:59 ... Ein unsagbares Verbrechen, "schweren Herzens" und "sorgenvoll" von Rhodan zwar kommentiert, aber nicht abgelehnt, wenn ich mich recht erinnere, dem die Aphiliker zu ihrem Glück per Machtübernahme zuvorkamen.
...
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Ich dachte kurz daran, einen "Der übliche Ärger mit Perry Rhodan"-Thread zu eröffnen, in dem man über alle Kleinigkeiten posten kann, die einen gerade aufregen. Aber da ich nicht so aktiv bin und der Thread hier im Grund auch passt, belasse ich es lieber hier :> Jedenfalls:
Ich bin mitten in Silberband 141. Bully fliegt mit Taurec und Vishna und einem zufällig dazugestoßenem Kelly Bo nach Andro-Beta, um dort die Panikstrahlung, die der Dekalog gegen die Tefroder einsetzt, zu beseitigen und damit natürlich auch den Angriff auf das Chronofossil zu stoppen. Nun haben sie aber neben der Panikstrahlung auch eine Aggressionsstrahlung entdeckt, der sie zuerst nachgehen, weil diese Strahlung alle, selbst die Insassen der Zyzzel, kirre macht.
Und jetzt kommt das, was mich mal wieder fassungslos macht: Kelly Bo hält die Aggressionsstrahlung nicht mehr aus. Okay, er ist der einzige "normale" Mensch an Bord, klar, dass er weniger Widerstandskraft besitzt. Was passiert? Er verschwindet aus der Zentrale der Zyzzel, steht wenig später in der Schiffsschleuse (ich nehme an im Raumanzug) und verlangt, rausgelassen zu werden. Bully reagiert zuerst noch vernünftigt, ob Bo jetzt spinne, aber Taurec geht dem Wunsch Bos völlig gelassen nach, öffnet die Schleuse, und Kelly Bo verschwindet im Weltraum. Kurz darauf endet die Aggressionsstrahlung, weil sich Kelly Bo und der "Jet", das entstehende kosmische Wesen, das die Strahlung verursacht hat, geistig vereinigt haben. Dann labern Taurec und Bully noch kurz, reden davon, dass Bo vielleicht gar nicht zurück zur Erde wollte, dass das seine Bestimmung war, und Ende. Und damit alles gut? Ähm, bitte?
Man hat einfach zugelassen, dass sich ein ganz offensichtlich von fremdartiger Strahlung getriebener Mensch für einen ungewissen Ausgang opfert und quittiert das mit 3-4 Sätzen. Dass man ihn aufhalten hätte müssen, ihn einfach betäuben hätte können (so, wie man es mit dem an Bord befindlichen Maahk ein paar Seiten vorher getan hat!), offenbar keine Option. Uff.
Vielleicht kommt dazu später nochmal mehr und wir erfahren, dass es Kelly Bo gut geht, aber der Umgang mit der Situation war einfach ... dämlich und "moralisch fragwürdig", um dem Thread-Titel gerecht zu werden. So leichtfertig ein Menschenleben aufgeben ... und dann will man an anderen Stellen wieder hochmoralisch sein. Seltsam.
Ich bin mitten in Silberband 141. Bully fliegt mit Taurec und Vishna und einem zufällig dazugestoßenem Kelly Bo nach Andro-Beta, um dort die Panikstrahlung, die der Dekalog gegen die Tefroder einsetzt, zu beseitigen und damit natürlich auch den Angriff auf das Chronofossil zu stoppen. Nun haben sie aber neben der Panikstrahlung auch eine Aggressionsstrahlung entdeckt, der sie zuerst nachgehen, weil diese Strahlung alle, selbst die Insassen der Zyzzel, kirre macht.
Und jetzt kommt das, was mich mal wieder fassungslos macht: Kelly Bo hält die Aggressionsstrahlung nicht mehr aus. Okay, er ist der einzige "normale" Mensch an Bord, klar, dass er weniger Widerstandskraft besitzt. Was passiert? Er verschwindet aus der Zentrale der Zyzzel, steht wenig später in der Schiffsschleuse (ich nehme an im Raumanzug) und verlangt, rausgelassen zu werden. Bully reagiert zuerst noch vernünftigt, ob Bo jetzt spinne, aber Taurec geht dem Wunsch Bos völlig gelassen nach, öffnet die Schleuse, und Kelly Bo verschwindet im Weltraum. Kurz darauf endet die Aggressionsstrahlung, weil sich Kelly Bo und der "Jet", das entstehende kosmische Wesen, das die Strahlung verursacht hat, geistig vereinigt haben. Dann labern Taurec und Bully noch kurz, reden davon, dass Bo vielleicht gar nicht zurück zur Erde wollte, dass das seine Bestimmung war, und Ende. Und damit alles gut? Ähm, bitte?
Man hat einfach zugelassen, dass sich ein ganz offensichtlich von fremdartiger Strahlung getriebener Mensch für einen ungewissen Ausgang opfert und quittiert das mit 3-4 Sätzen. Dass man ihn aufhalten hätte müssen, ihn einfach betäuben hätte können (so, wie man es mit dem an Bord befindlichen Maahk ein paar Seiten vorher getan hat!), offenbar keine Option. Uff.
Vielleicht kommt dazu später nochmal mehr und wir erfahren, dass es Kelly Bo gut geht, aber der Umgang mit der Situation war einfach ... dämlich und "moralisch fragwürdig", um dem Thread-Titel gerecht zu werden. So leichtfertig ein Menschenleben aufgeben ... und dann will man an anderen Stellen wieder hochmoralisch sein. Seltsam.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte sich Kelly Bo doch freiwillig geopfert, oder?
Insofern war es ja letztlich seine eigene Entscheidung.

Insofern war es ja letztlich seine eigene Entscheidung.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Ich spoiler mal, dass man von Kelly Bo nie wieder was hören wird, genausowenig von der Entität die aus der "Radioblase" entsteht. Das ist auch kein Wunder, da diese beiden "Figuren" typische One-Hit Wonder eines Autors sind, wie es viele in der Serie gibt. Die Entität der Radioblase verursacht eine "Agressionsstrahlung", Kelly Bos Paragabe kompensiert das. Haken drunter und weiter geht's.Myller hat geschrieben: ↑23.11.2024, 11:30...
Vielleicht kommt dazu später nochmal mehr und wir erfahren, dass es Kelly Bo gut geht, aber der Umgang mit der Situation war einfach ... dämlich und "moralisch fragwürdig", um dem Thread-Titel gerecht zu werden. So leichtfertig ein Menschenleben aufgeben ... und dann will man an anderen Stellen wieder hochmoralisch sein. Seltsam.
Noch zwei Bemerkungen:
- Kelly Bo geht ohne Raumanzug aus der SYZZEL. Er weiß zu diesem Zeitpunkt bereits um seine "Bestimmung", hat Kontakt mit der Entität. Und er überlebt, wenn auch nicht "im Fleische".
- "hochmoralisch": Man könnte diskutieren, was hier moralisch und was unmoralich ist oder wäre. Kelly Bo will seinen Weg gehen und seiner "Bestimmung" folgen. Als Außenstehender kann man sich fragen, inwiefern Bo bei Sinnen ist, ob das alles freiwillig geschieht usw. Aber wenn man den Eindruck hat, dass dem so ist, ist es dann nicht "hochmoralisch", Bo ziehen zu lassen? Genau das tut Taurec, der mit seinen "Sinnen" (oder Technologie) den Zusammenhang durchschaut.
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Re: Perry Rhodan-Geschichte teils mit fragwürdiger Moral? (Stand: Silberband 137)
Ähm. Hust. Hüstl. Geschichten aus der Zukunft, wie sie wirklich sein könnte. Ich weiß wirklich nicht, was du hiermit erzählen willst. Im optimalen Fall kommt heraus, dass die Geschichten eine innere Logik haben oder haben sollten. Auch Spiele und Fantasiebeschreibungen verlangen nach einer inneren Logik. Und hier verweise ich dann auf .... PHOENIX, dem Meister beim Aufspüren innerer Logik oder dem Fehlen solcher.Eric Manoli hat geschrieben: ↑30.07.2024, 21:04 Perry Rhodan versucht Geschichten der Zukunft zu erzählen, aber Geschichten, wie sie wirklich sein könnten, nicht Märchen. Und die Wirklichkeit hat nun einmal gelegentlich eine zweifelhafte Moral. Genauer gesagt: die Wirklichkeit hat überhaupt keine Moral. Nur Menschen versuchen, ihren Geschichten, die sie über diese Wirklichkeit erzählen, nachträglich eine Moral zu geben. Deshalb werden Geschichtsbücher von jeder Generation neu geschrieben, weil die Vorstellungen über Moral sich mit jeder Generation ändern.
Nee, keine Geschichten wie sie sein könnten, sondern mehr oder weniger vollinszinierte Geschichten der jeweiligen Expokratur fürs Entzücken der Fans.
Wenn ich es richtig gebacken kriege, dann war Vishna in den 1200er oder? Heißt über 2000 Wochen zurück. (Erschreckend

Ein Stück Zeitdokument - halt.