Re: Der Literarische Salon
Verfasst: 13.03.2025, 14:19
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Wunderschöne Zeilen.Amtranik hat geschrieben: ↑13.03.2025, 11:17 Yamanoue no Okura, ein berühmter Waka-Dichter der Nara-Zeit (710-794) in Japan, schrieb in dieser Zeit das „Chōka“, ein Dialog zweier armer Männer. Eine Strophe daraus:
Yononaka wo/Ushi to yasashi to/Omoe domo/Tobitachi kanetsu/Tori ni shi arane ba.
Ich fühle das Leben ist/sorgenvoll und unerträglich/jedoch/kann ich nicht entfliehen/da ich kein Vogel bin.
Ein „Tanka“ (kurzes Lied) von Ki No Tsurayukin [872-945] :
In einem Gasthaus
am Fuss der
Frühlingsberge
schlief ich die Nacht
durch -
selbst im Traume
schwebten
unablässig Blüten
nieder
Faszinierend - und ein schöner Beweis dafür, dass sich die klassische und die moderne Welt gut miteinander kombinieren lassen!
[...]
Als ich anfing, Gedichte zu lesen (also freiwillig, nicht, weil sie in der Schule »behandelt« wurden), kam mir auch Hölderlin unter. Das war damals aber erstmal keine ästhetische, sondern eine politische Frage: Beißner oder Sattler. Wobei man als Schüler damals eigentlich nur (via Stadtbibliothek) Zugriff auf die Edition des germanistischen Establishments hatte. Die Sattler-Edition im Verlag »Roter Stern« (klang für mich sympathisch nach SFPerryoldie hat geschrieben: ↑20.03.2025, 14:39 20. März
Heute ist nicht nur Frühlingsanfang, sondern auch der Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin.