Meinungen zum Zyklus "PHOENIX" - Band 3300 - 3349

[GECP]

War es nicht Ben selber der uns ehemaligen Foristen erklärt hat, das eigentlich nur die
aktuell erscheinenden Romane wichtig sind?

Was für mich wichtig oder nicht wichtig ist, entscheide ich immer noch selbst.

[Clark Flipper]

Das mag auch für dich stimmen, hierbei ging es darum, wovon die Serie aktuell finanziert wird. Aber da ich gerade erfahren habe, daß der kleine Perry nun Russland zurück auf den Pfad der Tugend führen wird, vermutlich ein Langzeitplan, kann es nur Bergauf gehen.

[Kaenen]

Ein freundliches Hallöle ins Forum!

Leider schaffe ich es momentan nicht, zu den einzelnen Romanen meinen Senf dazuzugeben. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, mich in meinem Lob häufig zu wiederholen – was mich selbst mit der Zeit ein wenig gelangweilt hat.

Da der Zyklus nun aber schon etwas über die Hälfte erreicht hat, wollte ich zumindest auf diesem Weg meine Gedanken teilen.

Ich bin sehr, sehr angetan vom aktuellen Zyklus. Der "Vibe" ist ganz anders als im vorherigen, ohne dass ich sagen möchte, der eine sei besser oder schlechter als der andere – einfach anders. Und genau das begrüße ich sehr!

Mein Fokus liegt eher auf den Einzelromanen, und da wurde ich bisher wirklich reich beschenkt. Es gab eine ganze Reihe von wunderbaren Romanen, viele davon überdurchschnittlich gut, ein großer Teil war absolut top. Natürlich gab es auch den ein oder anderen Roman, der mir persönlich weniger zusagte – aber das ist vollkommen in Ordnung. Eine echte Katastrophe war für mich bislang keiner dabei. Aus jedem Werk konnte ich etwas Cooles, Interessantes oder Emotionales mitnehmen.

Was mir besonders gefällt, ist der starke Fokus auf die Charaktere. Gleichzeitig ist das aber auch mein größter Kritikpunkt: Leider konzentriert sich dieser Fokus auf nur wenige Figuren, während andere – insbesondere langjährige Seriencharaktere – eher oberflächlich behandelt werden. Als Beispiel nenne ich Atlan, der inzwischen eher eine Statistenrolle einnimmt. Ich liebe die Figur des Cameron, und es freut mich sehr, wie intensiv und tiefgründig er dargestellt wird – aber ich würde mir wünschen, dass auch andere Charaktere mit dieser Hingabe geschrieben werden.

Eine Figur, die ich in diesem Zyklus ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe, ist der Phoenix. Gerade in den letzten Wochen hat er eine tolle Entwicklung gemacht. Auch hier mein Wunsch: Bitte gebt auch den übrigen Crewmitgliedern mehr Raum. Sie alle bringen ein starkes Fundament mit, auf dem man wunderbar aufbauen kann.

Ich hoffe, meine Kritik kommt nicht zu hart rüber – wie eingangs erwähnt, bin ich insgesamt sehr zufrieden und glücklich mit dem Zyklus, den Einzelromanen und der Arbeit der Autor*innen!

Noch ein besonderes Lob an die Autorenschaft: Ich finde es großartig, dass ihr euch wieder traut, mit Erzählformen zu experimentieren. Das bereichert das Leseerlebnis ungemein. Als Beispiel möchte ich die rückwärts erzählten Ereignisse in Band 3312–3314 nennen, oder auch ganz aktuell „Heldendämmerung“ von BCH, in dem der Medienrummel auf hervorragende Weise inszeniert wurde. Mehr davon, bitte!

Das war’s dann auch von meiner Seite. Ich wünsche euch allen eine entspannte Woche und ganz viel Spaß in der Agolei!

GUTE!

[Tell Sackett]

(...)
Ich bin sehr, sehr angetan vom aktuellen Zyklus. Der "Vibe" ist ganz anders als im vorherigen, ohne dass ich sagen möchte, der eine sei besser oder schlechter als der andere – einfach anders. Und genau das begrüße ich sehr!
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Danke für diese mal so ganz andere Sichtweise.

[Obernörgler]

Für Kaenen freut es mich, dass ihm der Zyklus bisher gut gefällt. Für mich gilt leider das Gegenteil.

Beim Gedanken an noch mehr Gefühle, Erinnerungen, Träume und Charaktergeschwafel, bin ich mir sicher heute Abend Alpträume zu haben und mehrfach schweißgebadet aufzuwachen.

28 Romane bisher und was ist passiert?
Drei Nichtse werden gezündet, eins gelöscht.
Man fliegt zur Agolei mit Zwischenstopp bei den Wycondern, Gucky und Sichu werden eingesammelt und wieder geht es zurück zu den Wycondern.

Sorry, aber für mich pendelt das zwischen "EXTREM DÜRFTIG" und "GAR NICHTS" hin und her.

[Tell Sackett]

Und obwohl es mir letztlich genauso, wie dir geht - wobei ich ja inzwischen auch ausgestiegen bin - finde ich es trotzdem interessant, wenn da jemand ganz anders über die aktuelle Zyklusentwicklung spricht und dies ja auch begründet.
Mir hat es auch nicht gefallen und das ist ja auch in Ordnung so, oder?
Jedem das seine.
Auf jeden Fall ist Kaenens Standpunkt mal ein schöner Kontrast gegenüber der hier ja überwiegend sehr ausführlichen negativen Kritik an der aktuellen Handlung.

[Kaenen]

Beim Gedanken an noch mehr Gefühle, Erinnerungen, Träume und Charaktergeschwafel, bin ich mir sicher heute Abend Alpträume zu haben und mehrfach schweißgebadet aufzuwachen.

Ich musste wirklich laut lachen, als ich das gelesen habe. :D Made my Day.

Aber ich kann dich gut verstehen. Wenn ich deine zusammengefasste Kritik nehme und mich in deine Perspektive/ Lesart hineinversetze, dann ist deine Sichtweise absolut nachvollziehbar. Mir ging es bei vielen Romanen oft so, dass ich beim Zuklappen des Heftes dachte: "Oh je, ob dieser Text wohl bei den anderen Foisten gut ankommt?" Seit ich hier mitlese und selbst schreibe, bekommt man ein ganz gutes Gespür für die Reaktionen. (Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch schon überrascht wurde.)

Gefühle, Erinnerungen, Träume und Charaktergeschwafel

Füge man dem noch das Wort „psychedelisch“ hinzu und einen Autor, der all diese Attribute tragen kann, dann wäre das MEIN perfekter Roman.
Wie schrieb Andrej Tarkowskij sinngemäß in "Die versiegelte Zeit": Erinnerungen, Gegenwart und Traum existieren gleichzeitig, wie es auch im menschlichen Bewusstsein der Fall ist.
Vielleicht gelingt es den Autoren*innen im nächsten Zyklus, die unterschiedlichen Interessen der Leserschaft etwas besser auszubalancieren – auch wenn das vermutlich ein unmögliches Unterfangen ist, das am Ende vielleicht sogar zum Scheitern verurteilt ist.

[Obernörgler]

Beim Gedanken an noch mehr Gefühle, Erinnerungen, Träume und Charaktergeschwafel, bin ich mir sicher heute Abend Alpträume zu haben und mehrfach schweißgebadet aufzuwachen.

Ich musste wirklich laut lachen, als ich das gelesen habe. :D Made my Day.

Gern geschehen.

Vielleicht gelingt es den Autoren*innen im nächsten Zyklus, die unterschiedlichen Interessen der Leserschaft etwas besser auszubalancieren – auch wenn das vermutlich ein unmögliches Unterfangen ist, das am Ende vielleicht sogar zum Scheitern verurteilt ist.

Wenn im Zyklus ja wenigstens mehr passieren würde, könnte ich das alles ja noch ertragen.
Momentan fühle ich mich von der Handlung unterfordert und den Schilderungen genervt.
Der Zyklus ist eher Gemüsebrühe, als Rindfleischsuppe.

Was dieser Zyklus besser macht als sein Vorgänger, ist ein häufigerer Wechsel der Handlungsebenen. Das muss und will ich mal lobend erwähnen.

Vielleicht nimmt der Zyklus gegen Ende ja noch Fahrt auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

[Miras-Etrin]

Was hast Du gegen Gemüsebrühe?
Vielleicht kommen die Fleischstücke alle wenige Romane vor Schluss

[PHOENIX]

Was dieser Zyklus besser macht als sein Vorgänger, …

Nun ja, viel schlimmer als der letze Zyklus des alten Expokratenteams, das geht ja kaum noch!

Immerhin besteht die Hoffnung, dass doch so etwas wie Sinn in den laufenden Zyklus oder mindestens in den Großzyklus kommen könnte.

"Dengd eich doch alleene was zu aus" (in Anlehnung an den dem zur Abdankung gezwungenen König von Sachsen, Friedrich August III. zugeschriebenen Aphorismus: "Machd doch eiern Drägg alleene!“) war eigentlich die passende Zusammenfassung der Fragmente-Schreibe, die letztlich völlig im Unklaren beließ, was die ganze Springprozession um die teils angegammelten ES-Bürgermeisterstücke von Anfang bis Ende überhaupt gesollt hatte.

Wenn man da auch nur ein bisschen mehr Kohärenz und Langstreckensinn in PHOENIX, PEGASOS und noch künftigere Zyklus-Konsorten bringt, ist man zumindest schon mal 100% besser als die 100 Bände vorher, denn da war bis auf das meisterliche PR 3297 fast garnichts.

[Tell Sackett]

Was dieser Zyklus besser macht als sein Vorgänger, …

Nun ja, viel schlimmer als der letze Zyklus des alten Expokratenteams, das geht ja kaum noch!
(...)

Gehört hier zwar eigentlich nicht hin, dennoch verweise ich nochmals darauf, dass der Expokraten-Wechsel im letzten Zyklus allem Anschein nach etwas plötzlich stattfand. Die Planungen über Band 3300 sah laut Autorenkonferenz ja zunächst etwas anders aus...
Natürlich kann man nicht sagen, was ursprünglich noch so angedacht war, allerdings traue ich dem Ex-Chefautoren-Duo durchaus zu, dass vieles noch einen Sinn ergeben hätte, wenn man die beiden gelassen hätte.
Gefallen hätte das natürlich trotzdem nicht jedem.

Wenn hier immer wieder darauf hingewiesen wird, wie schlecht, der letzte Zyklus und die Arbeit des Expo-Duos war, dann sollte es auch gestattet sein, wiederholt darauf hinzuweisen, dass es durchaus auch eine andere Sicht der Dinge gibt.

[Eric Manoli]

Wenn hier immer wieder darauf hingewiesen wird, wie schlecht, der letzte Zyklus und die Arbeit des Expo-Duos war, dann sollte es auch gestattet sein, wiederholt darauf hinzuweisen, dass es durchaus auch eine andere Sicht der Dinge gibt.

Zumindest hatte ich in den letzten Jahren mit der Serie nicht solche Schwierigkeiten wie mit dem neuen Zyklus; der sagt mir einfach so gar nichts. Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung. Ich hoffe, anderen macht es mehr Spaß.

[Gucky_Fan]

Ich finde die Charakterzeichnungen der Neuen richtig gut, hadere aber etwas bei der Darstellung von Icho und den alten Unsterblichem außer Gucky in diesem Zyklus. Ich sehe aber noch den Welpenschutz und finde ihn um Längen besser als die 200 Bände davor.

[GECP]

Über die Personen und ihre Darstellung kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Ich finde den kleinen YouTuber extrem nervig. Aber was in diesem Zyklus auffällt: In vielen Romanen erzählen die Autor:innen in 80% des Romans worauf sie gerade Lust haben und in den letzten 20% kommen sie dann langsam zum eigentlichen Thema. Und das erfolgt dann meistens ziemlich überstürzt und gerne auch mit heftigen Logikfehlern.

[PHOENIX]

Nun, wenn man PR 3323 durch Kai Hirdt und PR 3327 durch Wim Vandemaan hätte schreiben lassen, hätte das Ergebnis im jeweiligen Gegenstand mutmaßlich gewinnen können.

Wim hätte vermutlich die 6D-Internwelt des Brennenden Nichts
sprachlich explodieren lassen, während Kai Hirdt sich damit sehr schwer tat und kein passendes "Feeling" an mich rüberbrachte. Umgekehrt fand ich die psychedelischen Antikexkursionen Vandemaans im "Innerspace der Phoenix-KI" weniger adäquat.

Selbst ein Pep Guardiola hat von seinem früheren Konzept des "Universalspielers", der auf jeder Position gleichermaßen einsetzbar sein müsse, um durch verblüffende Situativrochaden den Gegner maximal verwirren zu können, irgendwann abgelassen, weil die Ergebnisse selbst mit Topplayern suboptimal blieben.

Ich behaupte, dass auch die Zuteilung der Romane ein ergebnisentscheidendes Outcome zeitigt.

Bei Kai Hirdt hat das für PR 3327 noch deutlich weniger gepasst als bei Wim Vandemaan mit PR 3323.

Für manche Themenfelder ist halt die entsprechende Autoren-DNA passender als für andere.
Die Einzige im Team, die psychedelische Affiliates ähnlich rüberbringen kann wie Vandemaan, ist meines Erachtens Michelle Stern.