Der Literarische Salon

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Gucky_Fan
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich habe jetzt in mittleren Jahren entdeckt, dass dicke Bücher im Urlaub etwas sehr bereicherndes sind..Strange Days indeed: gibt's leider nur auf Englisch
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Darmok
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Darmok »

Hängt vermutlich auch vom jeweiligen Urlaubsort ab. :giggle:
Urlaubspause bis auf weiteres
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Tell Sackett
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Tell Sackett »

Gucky_Fan hat geschrieben: 10.11.2024, 15:05 Ich finde es immer entspannend, aber je älter ich werde entspannen mich auch Sachbücher..Wobei ich gerade wieder Thomas Mann entdecke
Die Buddenbrooks gehört zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe! :yes:
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Darmok »

Tell Sackett hat geschrieben: 10.11.2024, 15:59 Die Buddenbrooks gehört zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe! :yes:
Und welche der Verfilmungen kommt der literarischen Vorlage am nächsten?
Urlaubspause bis auf weiteres
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Gucky_Fan »

Es soll bald eine Neuverfilmung geben.. Gibt es ein gutes Buch zur Bloomsburry Group? Bevorzugt auf Deutsch?
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Tell Sackett
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Tell Sackett »

Darmok hat geschrieben: 10.11.2024, 16:03
Tell Sackett hat geschrieben: 10.11.2024, 15:59 Die Buddenbrooks gehört zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe! :yes:
Und welche der Verfilmungen kommt der literarischen Vorlage am nächsten?
Die beiden Verfilmungen in Spielfilmlänge, kamen mir beide nicht wirklich gelungen vor, da sie die komplexe Handlung notwendigerweise raffen mussten. Die alte Serie aus den 70ern ist da schon detailfreudiger, aber eben auch etwas antiquiert. Trotzdem würde ich der Serie den Vorzug geben.
Aber die Neuverfilmung ist durchaus sehenswert. Erstrecht wenn man das Buch nicht gelesen hat...
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Rous2 »

An einem grauen, feuchten Spätnachmittag im November kann man mindestens zwei gefährliche Dinge tun: In dunkler Kleidung auf einer Straße unterwegs sein oder zuhause in Gabrielle Drakes Erinnerungsbuch über ihren Bruder Nick blättern und dabei Lieder von ihm hören.

When the day is done
Down to Earth then sinks the sun
Along with everything that was lost and won

---

Gabrielle spielte übrigens in der Fernsehserie UFO mit.
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von kad »

Horaz, übersetzt von Wieland

Ihr, die ihr schreiben wollt, vor allen Dingen
wählt einen Stoff, dem ihr gewachsen seid,
und wäget wohl vorher, was eure Schultern
vermögen oder nicht, eh ihr die Last
zu tragen übernehmt. Wer seinen Stoff
so wählte, dem wirds an Gedanken
und Klarheit nie, auch nie an Ordnung fehlen:
und unter manchem Vorteil, der durch Ordnung
gewonnen wird, ist sicher keiner von
den kleinsten: daß man immer wisse was
zu sagen ist, doch vieles, was sich auch
noch sagen ließe, jetzt zurückbehalte,
und für den Platz, wo mans bedarf, verspare.

Planung und Konstruktion ist alles, trotzdem:
Auf den, auf das am meisten zutrifft ist bekannt für sein geisterhaft unfassliches Werk. E.A.P.

PS
VM/CM. - sorry, das ist der literarische Salon
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

Gucky_Fan hat geschrieben: 10.11.2024, 13:17 Ich empfehle ja mal die Klassische Ilias oder die Lyriker, möglichst im Original oder in guter Übersetzung.
Die Odyssee und die Illias habe ich (als Taschenbücher) in Versform, bevorzuge aber doch lieber die Prosaform, weil leichter lesbar, zumal gerade die Ilias ja in Versform sehr schwer zu lesen sein soll, auch schon für die Menschen der Antike. Die klassischen (Helden-) Sagen waren übrigens nach der Märchensammlung der Gebrüder Grimm, die erste Weltliteratur, die ich las. :-)

Es gibt da eine großartige und sehr umfangreiche "Verfilmung" der klassischen Sagen in geradezu literarischer Qualität, die ich demnächst hier mal vorstelle.

Gucky_Fan hat geschrieben: 10.11.2024, 15:05 Ich finde es immer entspannend, aber je älter ich werde entspannen mich auch Sachbücher...
Bei mir ist es so, dass ich schon seit über 10 Jahren keine Prosa mehr lese, sondern "nur" noch Sachbücher zu allen möglichen Themen - und Gedichte. Aber in alten Heftromanen oder Comic zu schmökern, das ist für mich die schönste Entspannung :-D . Für die nahe Zukunft plane ich aber doch, zumindest mal wieder einige Erzählungen zu lesen.

Gucky_Fan hat geschrieben: 10.11.2024, 16:16 Gibt es ein gutes Buch zur Bloomsburry Group?
Von dieser Group hörte ich noch nie, finde sie aber (nach einem Blick in die Wikipedia) sehr faszinierend. :yes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bloomsb ... Literatur
Zuletzt geändert von Perryoldie am 11.11.2024, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

kad hat geschrieben: 10.11.2024, 23:29 ... E.A.P. ...

In Poes Werken, man glaubt es kaum, fand ich sogar mal etwas Humorvolles. :o :-D

E.A.Poe, aus der Kurzgeschichte 'Einige Ereignisse aus dem Leben einer Berühmtheit oder Wie man zum Löwen des Tages wird.'


Aus dem zweiten Absatz der Erzählung, er beschreibt, was nach der Geburt des Protagonisten geschah:

"Die erste Handlung meines Lebens war es, mit beiden Händen meine Nase zu fassen. Als meine Mutter dies sah, nannte sie mich ein Genie und mein Vater weinte vor Freude und schenkte mir eine Abhandlung zur Nasologie. Diese meisterte ich, noch bevor ich die ersten Hosen trug."


:-))
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

Mein Lieblingsgedicht von Poe ist 'Dreams' (Träume) von 1827, nicht zu verwechseln mit Poes 'A Dream' von 1845.

Auf Grund unzureichender Englischkenntnisse bevorzuge ich die deutschen Übersetzungen und da natürlich die genialen Übersetzungen von Hans Wollschläger.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Wollschl%C3%A4ger

Wollschläger starb 2007 und für Übersetzungen gelten die gleichen Urheberrechte, wie für eigene Schöpfungen, sie unterliegen für 70 Jahre dem Urheberrecht. Die Poe-Übersetzungen von Wollschläger kann ich hier also frühestens in 2077 einstellen, ich habe mir das gleich mal notiert. :-) :-))

Edgar Allan Poe
(1809-1849)


Dreams (Originalfassung)

Spoiler


Dreams by Edgar Allan Poe

Oh! that my young life were a lasting dream!
My spirit not awakening, till the beam
Of an Eternity should bring the morrow.
Yes! tho’ that long dream were of hopeless sorrow,
’Twere better than the cold reality
Of waking life, to him whose heart must be,
And hath been still, upon the lovely earth,
A chaos of deep passion, from his birth.

But should it be—that dream eternally
Continuing—as dreams have been to me
In my young boyhood—should it thus be given,
’Twere folly still to hope for higher Heaven.
For I have revell’d when the sun was bright
I’ the summer sky, in dreams of living light,
And loveliness,—have left my very heart
In climes of mine imagining, apart
From mine own home, with beings that have been
Of mine own thought—what more could I have seen?

’Twas once—and only once—and the wild hour
From my remembrance shall not pass—some power
Or spell had bound me—’twas the chilly wind
Came o’er me in the night, and left behind
Its image on my spirit—or the moon
Shone on my slumbers in her lofty noon
Too coldly—or the stars—howe’er it was
That dream was as that night-wind—let it pass.
I have been happy, tho’ [but] in a dream.

I have been happy—and I love the theme:
Dreams! in their vivid colouring of life
As in that fleeting, shadowy, misty strife
Of semblance with reality which brings
To the delirious eye, more lovely things
Of Paradise and Love—and all our own!
Than young Hope in his sunniest hour hath known.

.
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von kad »

deepl macht daraus folgendes

Etwas helfen musste ich bei

I’ the summer…..

Ja, es braucht weiterhin Übersetzer bei solchen Werken
Spoiler

Träume von Edgar Allan Poe

Ach, wäre doch mein junges Leben ein dauernder Traum!
Mein Geist erwacht nicht, bis der Strahl
der Ewigkeit den Morgen bringen würde.
Ja, wäre dieser lange Traum von hoffnungslosem Kummer,
Besser als die kalte Wirklichkeit
Als die kalte Wirklichkeit des wachen Lebens, für den, dessen Herz sein muss,
Und immer noch auf der schönen Erde ist,
Ein Chaos tiefer Leidenschaft, von Geburt an.

Doch sollte er sein, der Traum, der ewig
Wie Träume für mich waren
In meiner Knabenzeit - sollte er so gegeben werden,
Wäre es töricht, noch auf einen höheren Himmel zu hoffen.
Denn ich habe geschwelgt, als die Sonne hell war
Am Sommerhimmel, in Träumen von lebendigem Licht,
Und Lieblichkeit, habe mein Herz verlassen
In Gegenden, die ich mir vorstellte, fern der Heimat
Von meinem eigenen Heim, mit Wesen, die waren
Die ich mir ausgedacht - was hätte ich mehr sehen können?

Es war einmal - nur einmal - und die wilde Stunde
Aus meinem Gedächtnis soll nicht vergehen - irgendeine Macht
Oder ein Zauber hat mich gefesselt - es war der kühle Wind
Kam über mich in der Nacht, und hinterließ
Und hinterließ sein Bild auf meinem Geist - oder der Mond
Schien auf meinen Schlummer in seinem erhabenen Mittag
Zu kalt - oder die Sterne - wie auch immer es war
Der Traum war wie jene Nacht - lass ihn vorübergehen.
Ich bin glücklich gewesen, wenn auch nur im Traum.

Ich war glücklich - und ich liebe das Thema:
Träume! in ihrer lebhaften Färbung des Lebens
Wie in jenem flüchtigen, schattenhaften, nebligen Kampf
des Scheins mit der Wirklichkeit
Dem wahnsinnigen Auge die schönsten Dinge
des Paradieses und der Liebe - und alles, was uns gehört!
Als die junge Hoffnung in ihrer sonnigsten Stunde gekannt hat.


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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

kad hat geschrieben: 11.11.2024, 13:36 deepl macht daraus folgendes [...]

Etwas helfen musste ich bei

I’ the summer…..

Sehr interessant, danke! :yes:

Zwar habe ich die Poeschen Gedichtübersetzungen von Wollschläger als wohlfeiles dtv-TB, aber da z.Z. ein Großteil meiner Bücher verpackt ist, habe ich die deepl-Übersetzung gerne gelesen. :-)

kad hat geschrieben: 11.11.2024, 13:36 Ja, es braucht weiterhin Übersetzer bei solchen Werken.
Volle Zustimmung. :-)
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Rous2 »

Perryoldie hat geschrieben: 11.11.2024, 11:56 Mein Lieblingsgedicht von Poe ist 'Dreams' (Träume) von 1827, nicht zu verwechseln mit Poes 'A Dream' von 1845.

Auf Grund unzureichender Englischkenntnisse bevorzuge ich die deutschen Übersetzungen und da natürlich die genialen Übersetzungen von Hans Wollschläger.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Wollschl%C3%A4ger

Wollschläger starb 2007 und für Übersetzungen gelten die gleichen Urheberrechte, wie für eigene Schöpfungen, sie unterliegen für 70 Jahre dem Urheberrecht. Die Poe-Übersetzungen von Wollschläger kann ich hier also frühestens in 2077 einstellen, ich habe mir das gleich mal notiert. :-) :-))
Neben Hans Wollschläger hat ja auch Arno Schmidt an der Ausgabe für den Walter-Verlag in Olten mitübersetzt. (Ich hatte sie mal als komplette Taschenbuch-Kassette.) Da können wir den Wecker auf 2049 stellen 😃.
Arno Schmidt wohnte einige Jahre in der Inselstraße in Darmstadt (worüber es – was sonst? – ein Buch gibt), zur gleichen Zeit, als Klaus Mahn dort an der TH studierte. Man stelle sich jetzt vor, wie die beiden sich zufällig am Tresen treffen und bei einem Bierchen oder zwei über Karl May fachsimpeln...
Ach herrlich, wie man hier vom Hölzken auf's Stöcksken kommen kann.
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Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

Rous2 hat geschrieben: 11.11.2024, 19:26 Ach herrlich, wie man hier vom Hölzken auf's Stöcksken kommen kann.
Zustimmung! :-)

Mehr zu den Poe-Übersetzungen und zu Karl May dann morgen, oder heute. :-)
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