Nun, ich habe den nanograinger-Spoiler gelesen und er beschreibt zunächst einmal plausibel wie Alles gekommen wäre, wenn Vandemaan - aus welchen Gründen auch immer - die Zyklusgestaltungsmacht nicht abgegeben hätte oder hätte abgeben müssen.
Das war die originale Zukunftsvision des scheidenden Expokraten für die Serie, wenn es für ihn - wie Mu Sargai zugeschrieben - keine Zeit gäbe oder sie nur eine Spielwiese wäre.
Die originale Fern- und Fernstplanung wurde jetzt beendet.
Eine neue Expokratie braucht Beinfreiheit und man hatte offenbar redaktionell eingesehen, dass es so nicht mehr sinnvoll weiterging.
Tatsächlich wurde das ursprüngliche Szenario spätestens mit dem
Zukunftsblick Sichu Dorksteigers in PR 3165 "Die Jahrmillionenkarte" aufgenommen, wo die Milchstraße unter einem Clausum (Raumzeit-Kokon) liegt, die Yodorsphäre innerhalb des Clausums weiterhin versiegelt ist, man ES nicht mehr kennt, nur noch Mu Sargai. Zu dieser Zeit sollten auch die Kosmotekten von Zain eine bedeutende Rolle spielen.
Diese angedachte Zeit muss eigentlich weit nach der Phase der Kreuzgalaxiskonfiguration von Milkomeda liegen, denn die Milchstraße ist wieder eine normale Spiralgalaxis, allerdings mit über 400 Milliarden Sternen. Die bisherigen Angaben zur nativen Sternzahl der Milchstraße waren in der Serie eher konservativ, so dass man davon ausgehen muss, dass da Etwas dazugekommen ist.
In PR 3196 "Flucht der Kosmokratin” erfuhr man dann Etwas über
den Schutzcharakter der Yodorsphäre vor einer "riesigen kosmischen Katastrophe" in der Zukunft.
Jetzt lässt Vandemaan von diesem ursprünglichen Plan ab, der angeblich eine Safe Zone für Zeitflüchtlinge unter Chronostress aus dem ganzen Universum hätte darstellen sollen:
Emotionales Abklingbecken für posttraumatische Belastungsstörung, Chronales Integrationssanatorium und gleichzeitig Schutz der Anwohner vor möglichen Eskapaden der Schutzsuchenden der Zeiten.
Vermutlich hatte der expokratische Nachfolger keine Lust mehr, auf diesem Chrono-Jakobspfad weiterzupilgern, der das Rückgrat der Vandemaanschen Weltsicht darstellte.
Deshalb wird die Yodorsphäre nun umgewidmet und mit einer "freien Rhodanschen Entscheidung" à la derjenigen Atlans am See der Fauthen verkleidet.
Hoffentlich ist das Vandemaan-Projekt "Zeitflüchtlinge in der Milchstraße der Handlungsgegenwart" damit endgültig beerdigt!
Die Tiuphoren lassen fein grüßen!
Die Geschehnisse um Stätter wurden immer seltsamer, jetzt ist er weg.
In PR 3285 lässt Vandemaan Stätter noch Folgendes konfabulieren: "Am Ende ist Thez, und in jedem Universum ist etwas wie Thez; oder aber es ist kein Thez, und das Universum ist umsonst gewesen und sinkt bewusstlos in die unumkehrbare Nacht, die Vergessenheit seiner selbst." Die Scherung müsse rückgängig, müsse ungeschehen gemacht werden; das alte ES müsse wiederentdeckt werden, seine Idee von sich selbst gedreht werden.
Im aktuellen Roman deklariert Mu Sargai das Scherversum zu einem Zweig, in dem kein(!) Thez wirkt, somit also zu einem Kosmos, der in "unumkehrbarer Nacht" enden wird.
Einerseits spricht die Kosmokratin davon, dass sie in allen Zeiten west, vielleicht aber gar nicht lebt, gleichzeitig lässt sie anklingen, dass sie für die Wesen der Niederungen Zeitsicherungsaufgaben wahrnimmt, aber auch für "die, die nach uns kommen".
Damit deutet Mu entweder die Endlichkeit von Kosmokraten an oder eine weitere Erhöhungsstufe, um die sie weiß und die nicht dem Verblassen zum Transkosmokraten entspricht.
Die Stättergeschichte als ES-Teilfragmentträger habe ich nicht verstanden.
In PR 3210 werden sehr seltsame Begegnungen Tama Yokidas und Van Moders' zwecks Zellduschenempfang mit Stätter auf Wanderer geschildert. Alle Ereignisse liegen vor 2321 AD, also sehr lange zurück. Eine vertikal-temporale Botschaft wird vermutet.
In PR 3285 beschreibt Vandemaan die Aussendung Stätters zur Erforschung des "Hyporaums", sprich der Kluft. Das jedenfalls lange vor dem Eintreffen FENERIKs, zumindest vor der Fragmentierung wegen der Meinungsdissonanz mit kosmokratischen Plänen zwischen 1513 und 1551 NGZ.
Dort in der Kluft kommt es zur Begegnung Stätters mit Kmossen und seiner Interessenteilung mit dem Proto-Quintarchen.
Kmossen will eine temporäre Machtbastion in der Lokalen Gruppe, sein Ziel aber ist die Macht auf FENERIK.
Stätter will eine Bekehrung von ES zurück auf den rechten Weg zu Thez, angedachtes Mittel ist eine Zeitkorrektur vor der Scherung.
Ab wann trug Stätter ein ES-Subfragment, war es schon zur Zeit der Zellduschen und was war die Zeitbotschaft?
Wie sah die Irreführung von ES aus, wo die SI doch Kmossen selbst täuschte!?
Die Opfer Stätters werden kleingeredet und es wird in diesem Kontext darauf verwiesen, dass Rhodan selbst Etliches auf dem Kerbholz habe.
Das sog. Terraniazukunftsteilfragment kam doch überhaupt erst mit Stätter in der Zukunft an. Zwecks Reifung der SI!?
Und der Verweis Mu Sargais darauf, dass man bei der Jahrhunderte dauenden heimlichen Errichtung der Yodorsphäre
halt keine geeigneten sterblichen Ansprechpartner gehabt habe, ist lachhaft. Zellaktivatorträger standen zur Verfügung.
Vieles bleibt so nebulös wie das dystope Zukunftsterrania mit der gesamten Menschheit auf Betriebsausflug im Universum.
Das Ganze könnte auch ein Bobby Ewing-Duschetraum gewesen sein.
Immerhin, es gibt fixe Größen wie Amad aus dem Hause Hasnauk-Anthus Oniadhes, zweiundzwanzigster Lehnsgerechter von Ghau in der hunderteinundzwanzigsten Epoche von Tva.
Wir kennen ihn ja von Bord der TEZEMDIA (PR 3272 "Wettlauf der Unsterblichen).
