Re: Der Literarische Salon
Verfasst: 20.01.2025, 10:23
Dieses Gedicht war heute in meiner Zeitung (bei den Todesanzeigen).
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Ludwig Tieck (1773 - 1853)
Tod
Wechselnd gehen des Baches Wogen
Und er fließet immer zu,
Ohne Rast und ohne Ruh,
Fühlt er sich hinabgezogen,
Seinem dunkeln Abgrund zu.
Also auch des Menschen Leben,
Liebe, Tanz und Saft der Reben
Sind die Wellenmelodie,
Sie verstummt spät oder früh.
Ewig gehen die Sterne unter,
Ewig geht die Sonne auf,
Taucht sich rot ins Meer hinunter,
Rot beginnt ihr Tageslauf.
Nicht also des Menschen Leben,
Seine Freuden bleiben aus,
Denn dem Tode übergeben
Bleibt er dort im dunkeln Haus.
***
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Ludwig Tieck (1773 - 1853)
Tod
Wechselnd gehen des Baches Wogen
Und er fließet immer zu,
Ohne Rast und ohne Ruh,
Fühlt er sich hinabgezogen,
Seinem dunkeln Abgrund zu.
Also auch des Menschen Leben,
Liebe, Tanz und Saft der Reben
Sind die Wellenmelodie,
Sie verstummt spät oder früh.
Ewig gehen die Sterne unter,
Ewig geht die Sonne auf,
Taucht sich rot ins Meer hinunter,
Rot beginnt ihr Tageslauf.
Nicht also des Menschen Leben,
Seine Freuden bleiben aus,
Denn dem Tode übergeben
Bleibt er dort im dunkeln Haus.
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