Migration in Deutschland

Der öffentliche Politik-Bereich hat vorerst nur diesen einen übergreifenden Themen-Bereich und ist noch im Test-Modus. Die politischen Diskussionen finden ganz überwiegend im nicht-öffentlichen Bereich statt, der erst nach Registrierung und Anmeldung sichtbar wird.
Reinhard
Beiträge: 694
Registriert: 06.10.2024, 20:35
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 70 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Rebecca hat geschrieben: 24.08.2025, 17:13
Gucky_Fan hat geschrieben: 24.08.2025, 17:04 Das klingt aber fatal, denn genau dieses fehlende Abschieben von Verbrechern ist ja Wasser auf die Mühle der Rechten.
Ja, aber nicht einmal eine Rechtsextreme Regierung könnte diese Leute abschieben. Sie würde (was ja auch Trump in Amerika macht) teilweise vielleicht andere Regierungen bezahlen, damit sie Leute aufnehmen... (was wir bereits schon tun...) aber sie haben auch keine anderen Möglichkeiten. Die Probleme liegen mal nicht allein in unserer Verfassung. Sondern die liegen schlichtweg darin, dass wir anderen Nationen nicht unseren Willen aufzwingen können (ohne Waffengewalt).
So richtig rechtsextreme Regierungen könnten dann zu Anleihen aus der Vergangenheit greifen und das über irgendwas zwischen Zwangsghetto und Lagereinweisung (mal bewußt noch ohne das K-Wort) lösen wollen. Sollte diese düstere Zukunftsvision Wirklichkeit werden soll dann aber bitte keiner der Wähler dieser Parteien sagen, das hätte er nicht kommen sehen. Wobei natürlich gut sein kann, dass die das gar nicht stören würde, solange ihnen selbst nichts geschieht.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass ein nicht unerheblicher Anteil an Flüchtlingsimmigration durch Menschen erfolgt, die eher schwer integrierbar sind, dauert die Integration irgendwas zwischen 3 und 4 Generationen. Ein weiter so unterhalb des Konzepts "Festung Europa" mit Flüchtlingszahlen im Durchschnitt der letzten 10 Jahre wird in so einem Zeitraum dazu führen, dass das Europa des Jahres 2100 kulturell und gesellschaftlich kaum mehr etwas mit dem Europa des Jahres 2000 zu tun hat. Wenn die aktuelle und nächste Regierung dafür keine glaubhafte Lösung präsentieren werden sich je nach dem wie groß der Teil der einheimischen/wahlberechtigten Bevölkerung ist, der damit ein ernstes Problem hat die Wahlergebnisse der nächsten 10 Jahre entwickeln. Denn diese Aussicht läßt sich kaum mehr ignorieren. Und das Unbehagen bezüglich dieser Aussicht zieht sich inzwischen einmal quer durch die Gesellschaft. Gesellschaften unter Stressdruck neigen zu extremen Wandlungen. Zum Vergleich einfach mal 100 Jahre zurück gehen und betrachten, wie sehr sich Deutschland zwischen 1925 und 1935 verändert hat.
We didn't start the fire. It was always burning. Since the world's been turning. We didn't start the fire No, we didn't light it. But we tried to fight it.
Laurin
Beiträge: 14048
Registriert: 13.08.2015, 03:40
Hat sich bedankt: 633 Mal
Danksagung erhalten: 438 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Laurin »

Reinhard hat geschrieben: 24.08.2025, 17:49 ...
So richtig rechtsextreme Regierungen könnten dann zu Anleihen aus der Vergangenheit greifen und das über irgendwas zwischen Zwangsghetto und Lagereinweisung (mal bewußt noch ohne das K-Wort) lösen wollen. Sollte diese düstere Zukunftsvision Wirklichkeit werden soll dann aber bitte keiner der Wähler dieser Parteien sagen, das hätte er nicht kommen sehen.
...
Da braucht man nur in die USA zu schauen und in die neuesten Nachrichten, was sich in diesen Lagern so alles abspielt. Und Trump will ja noch viel mehr davon ...

Man kann im Thema Migration aber runterfahren wie man will - den Rechtspopulisten wird das nie genug sein, zur Not wird das Thema Remigration gepuscht und der 'Volkeszorn' auf die gelenkt, die schon längst völlig legal hier sind. Es ist für Rechtsextreme auch ein sehr dankbares Thema, denn die Weltlage wird fast täglich schlimmer, was immer massivere Flüchtlingsströme auslöst, von denen wir hier ja eigentlich nur die fernen Ausläufer spüren.

Und dann kommt es zu sowas: https://www.tiktok.com/@phuogcun/video/ ... 4987785494
Einer ausländisch aussehenden Frau (die hier aufgewachsen ist) wird in einem Rewe-Laden von einem Angestellten beschimpft und ins Gesicht geschlagen, nachdem ihr Kind einen Schokoladenriegel genommen und wieder an falscher Stelle zurück gelegt hat.
:hm:
Gucky_Fan
Beiträge: 1376
Registriert: 21.06.2024, 10:29
Hat sich bedankt: 141 Mal
Danksagung erhalten: 196 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich finde aber, dass man die Techtsextremen aufhalten könnte, wenn einige Probleme angegangen werden und sich links der Mitte mal einige eingestehen, dass Multikulti bzw man ist als Deutscher in der Minderheit für viele nicht erstrebenswert ist. Ich glaube das ist einer der Gründe des Abstiegs der SpD, warten wir auf die Kommunalwahl und dass viele einfach nicht noch mehr Migranten wollen .Und ich sage es mal so plakativ, irgendwann ist es denen dann egal, ob Asyl ein Grundrecht ist oder nicht.
Laurin
Beiträge: 14048
Registriert: 13.08.2015, 03:40
Hat sich bedankt: 633 Mal
Danksagung erhalten: 438 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Laurin »

Die SPD und sogar die Grünen haben aber schon in der Ampelzeit ihren Kurs geändert und so einiges beschlossen, was die Migrationszahlen dann hat sinken lassen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Laurin für den Beitrag:
Rebecca
Reinhard
Beiträge: 694
Registriert: 06.10.2024, 20:35
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 70 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Laurin hat geschrieben: 24.08.2025, 18:16 Die SPD und sogar die Grünen haben aber schon in der Ampelzeit ihren Kurs geändert und so einiges beschlossen, was die Migrationszahlen dann hat sinken lassen.
Mal davon ausgegangen, das viele Wähler in der Mehrheit eher aus dem Bauch als aus dem Kopf heraus wählen.

Migration ist ein Stimmungsthema. Dadurch haben einzelne Entscheidungen keinen direkten Wahleinfluss. Es geht eher um die Gesamtwahrnehmung der Parteien. SPD und Grüne haben ähnlich wie die Merkel Union das Label "Last sie alle rein" (wir schaffen das). Wenn eine Merz Union in die Köpfe tatsächlich als "Grenzen dicht" rein kommt, dann kann sie auf längere Sicht tatsächlich einen Teil der potenziellen AfD Wähler ansprechen. Das Label "schickt sie alle heim, Deutschland den Deutschen" will sich wohl auch die Union nicht anziehen. Für wie viele Wähler das wirklich wichtig ist wird man eher in langfirstigen Trends sehen. Das wäre, wenn alles andere gut läuft, dann die langfristige Potenzialdecke der AfD.

Der Zug ist bei den Grünen und der SPD erst mal abgefahren. Das ist vergleichbar mit dem "Arbeiterpartei" auf dem sich die SPD lange Jahre ausgeruht und das dadurch bestehende Stammwählerpotenzial abgegriffen hat. Das Label "Bürgergeldempfängerpartei" in vielen Köpfen bekommen sie nicht innerhalb einer Leigislaturperiode los, selbst wenn sie ihre Politik und und vor allem ihre Kommunikation entsprechend ändern sollten. Ich denke das hat die SPD unterschätzt, als sie ganz offen mit Hartz4 gehadert hat. Die Wähler, die sie durch die Agenda 2010 verloren haben, haben sie dadurch nicht zurück bekommen und die Wähler, die die Agenda gar nicht so schlecht fanden, haben sie dadurch dann auch noch vertrieben.

Die SPD hat ja ganz bewußt schon vor langer Zeit ihr "Arbeiterpartei" Immage um ein "Gastarbeiterpartei" erweitert und war gerade bei eingedeutschten türkischstämmigen Migranten damit durchaus erfolgreich. Durch den Verlust des "Arbeiterpartei" Immages wurde daraus ein "Migrantenpartei" was in Kombination mit "Bürgergeldempfängerpartei" in der heutigen Gesmamtstimmungslage der Gesellschaft ganz ungünstige Assoziationen in vielen Köpfen verursacht. Wenn die SPD nicht noch einen guten Teil "die hard" Stammwähler und "Arbeiterpartei" Gläubige im gewerkschaftsnahen Umfeld aus besseren Zeiten hätte sähe es vermutlich noch schlechter um ihre Wahlergebnisse aus.

Die Union konnte einen ähnlichen starken Absturz auch aus dem Grund vermeiden, dass die Merkel Position zu vielen Themen vor allem in den Niederungen der Parteiarbeit nicht wohl gelitten waren und viele davon den Wählern vermitteln konnten, dass das in der nach-Merkel-Zeit wieder zurückschwingen würde. Wenn Merz aber nicht zumindest emotional liefert kann das ganz schnell zu einem erheblichen Wählerverlust führen. Das Top-Thema ist dabei leider die Migration. Das wird sich dann irgenwie auf Nichtwähler und Wechsel zur AfD aufteilen. Selbst wer mit Merz und der Union so seine Probleme hat, sollte sich also gut überlegen ob er sich wünscht, dass die das Thema nicht für sich einfangen können.

Hat alles wie oben schon erwähnt viel mehr mit Stimmung als mit realer Politik zu tun.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Reinhard für den Beitrag:
thinman
We didn't start the fire. It was always burning. Since the world's been turning. We didn't start the fire No, we didn't light it. But we tried to fight it.
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1813
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 291 Mal
Kontaktdaten:

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Reinhard hat geschrieben: 24.08.2025, 19:41 Migration ist ein Stimmungsthema. Dadurch haben einzelne Entscheidungen keinen direkten Wahleinfluss. Es geht eher um die Gesamtwahrnehmung der Parteien. SPD und Grüne haben ähnlich wie die Merkel Union das Label "Last sie alle rein" (wir schaffen das). Wenn eine Merz Union in die Köpfe tatsächlich als "Grenzen dicht" rein kommt, dann kann sie auf längere Sicht tatsächlich einen Teil der potenziellen AfD Wähler ansprechen.
Es ist traurig... aber ich stimme dir da zu. Insofern ist es (leider) ja so, dass symbolische und plakative Aktionen manchmal wichtiger sind (um die Wahrnehmung zu ändern), als das was tatsächlich getan wird.
Man spricht immer davon, dass eine Koalition möglichst "geräuschlos" arbeiten soll - das stimmt aber nur teilweise. Sie sollten nicht Laut geben bei ihren Streits, aber sie sollten am besten vorher auskungeln wer bei welchen Themen die Akzente plakativ setzen darf, und sich dann zurückhalten, wenn der andere es plakativ tut - während im Hintergrund die vernünftige Kompromisseinigung steht, die dann hoffentlich die Dinge wirklich verbessert.

Aber vieles in der Politik, Migration besonders, ist ein Stimmungsthema. Da muss man Stimmung machen - und dafür wiederum gibt es Symbolpolitik. Nur sollte man die Symbole auch geschickt wählen und sich mit dem Koalitionspartner da absprechen, damit es kein Gezerre gibt. Das kriegen die leider beides gerade nicht gut hin.

Und so traurig es ist: Aber wenn es am Ende nicht anders geht... ich bin lieber für eine Festung Europa und Einschränkungen im Asylrecht (weniger im Recht selbst, sondern im Prozessablauf) - als dass ich möchte, dass wir an den hehren Zielen festhalten und dann von rechten Extremisten überrannt werden ... "Die Welle" kann schnell und einfach passieren.

Eine Politik der Mitte wäre gut... momentan (auch in dieser Koalition) sehe ich in der Innenpolitik beide Seiten noch zu extrem und zu wenig kompromißbereit die Symbolpolitik des anderen jeweils zu erlauben, so dass beide erstarken können und nicht fallen.

Aber ja: Politik und insbesondere Migration ist Stimmungssache. Wichtig ist, dass man in der Politik noch unterscheiden kann, was Symbolpolitik für Stimmung ist und was die vernünftige Lösung, damit es dauerhaft vernünftig hält. Aber beides wird gebraucht.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rebecca für den Beitrag:
Gucky_Fan
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Nicoletta
Beiträge: 7284
Registriert: 30.07.2016, 21:20
Wohnort: Oldenburg
Hat sich bedankt: 218 Mal
Danksagung erhalten: 63 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Trucksaree hat geschrieben: 24.08.2025, 14:50
Nicoletta hat geschrieben: 23.08.2025, 21:18 Ws ist denn die Grenze der Leistungsfähigkeit von Deutschland. Welche Leistung ist konkret gemeint. Was sind die Kennzahlen für eine Grenze die erreicht sei?
Ganz einfach. Deutschland hat seine finanzielle Grenze erreicht. Defizite steigen, Kommunen sind an der Grenze der Insolvenz.

Die Sicherheit ist in Deutschland nicht mehr gewährleistet . Ganz im Gegenteil, täglich erfolgen Messerund Menschenattentaten.

Machen Sie sich mal auf www.messerinzidenz.de schlau.

Man könnte noch viele Seiten zum Thema schreiben.

Und die Frage nach einer Kennzahl, aus der man das Überschreitung der Grenze sieht, ist doch etwas arg unterkomplex.

Mal vorweg:
ich möchte nicht gesiezt werden. Das ist verstörend.

"Unterkomplex" ist fehlende Evidenz.
Einmal sprichst du von finziellen Grenzen Deutschland allgemein und dann von Insovenzen einiger Komunen.
Was nun Messerangriffe damit zu tun haben sollen begreife ich persönlich eher als Scheinargument für irgendwas, jedoch nicht dafür um zu begründen das Deutschland keine finanziellen Mittel hätte.

Deutschland hat keine Grenzen für Finanzierungen und Investitionen. Auch eine Daseinsfürsorge ist machbar. Wenn man denn das will.
Kommunen und Gemeinden hingegen sind teils nicht so gut aufgestellt. Das ist eine Systemische Frage die sich lösen ließe. Einerseits durch Entlastung in dem Kosten das Land, oder der Bund trägt und mehr Einbehalt von gezahlten Steuern, wären Möglichkeiten.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
Nicoletta
Beiträge: 7284
Registriert: 30.07.2016, 21:20
Wohnort: Oldenburg
Hat sich bedankt: 218 Mal
Danksagung erhalten: 63 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Trucksaree hat geschrieben: 24.08.2025, 15:21
Rebecca hat geschrieben: 24.08.2025, 15:08

Wir können gerne über Kriminalität in Deutschland sprechen und dass die Waffendelikte zugenommen haben (dazu auch Messerangriffe) - aber das hat nichts primär mit Migration zu tun, sondern damit das die Gewalt insbesondere auch von extremistischer Seite zunimmt und der Respekt vor unsere Ordnungskräften mehr verloren geht.
Das hat primär mit Migration zu tun.

Und es gibt natürlich auch biodeutsche copycats, die Migranten nachahmen, weil sie erkennen, dass deren Taten kaum geahndet werden.

Der Kern der steigenden Kriminalität ist aber zweifelsohne die Migration.
Wo ist die Evidenz zu deinen Aussagen und was bitte sind Biodeutsche. Das klingt irgendwie rassistisch in meinen Ohren.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
Benutzeravatar
Fab
Beiträge: 514
Registriert: 30.06.2024, 23:41
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 43 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Fab »

@Nicoletta

Wenn Sozialleistungen (Bürgergeld, Asylkosten, Rentenzuschüsse etc.) nur noch durch neue Schulden bezahlt werden können, dann ist die Leistungsfähigkeit überschritten. Da brauch ich keine wissenschaftliche Begründung.
Der Bund müsste auch Schulden aufnehmen um die kommunen Defizite auszugleichen.

Du wehrst dich vergeblich gegen die Erkenntnis, daß die Systeme alle überfordert sind.

Wenn es nicht gleichzeitig gelingt, Kosten einzusparen und die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen, wird uns der Laden binnen 10 Jahren um die Ohren fliegen.

Dann isses vorbei mit WorkLifeBalance.
Benutzeravatar
Fab
Beiträge: 514
Registriert: 30.06.2024, 23:41
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 43 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Fab »

@Rebecca

Du schreibst auf Seite 20 dieses Threads
......Jeder Mensch hat das Recht einen Asylantrag zu stellen und dass dieser geprüft wird. - ob der Antrag berechtigt ist und die Voraussetzungen erfüllt, dass Asyl gewährt wird, ist eine andere Frage. Aber jeder Antrag muss geprüft werden.........
viewtopic.php?p=186273#p186273

[Unterstellungen entfernt. Mod Eisrose]

Verweise mal aufs Grundgesetz
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Art 16a
(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die Staaten außerhalb der Europäischen Gemeinschaften, auf die die Voraussetzungen des Satzes 1 zutreffen, werden durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. In den Fällen des Satzes 1 können aufenthaltsbeendende Maßnahmen unabhängig von einem hiergegen eingelegten Rechtsbehelf vollzogen werden.
Aus Absatz 2 wird von vielen Top-Juristen das Recht zur Zurückweisung abgeleitet.
Vom ehemaligen Präsidenten des BVG gar die Pflicht zur Zurückweisung!
Wird von anderen bestritten wg. Europarecht.
Der ehemalige Präse des BVG bezeichnet Europarecht wiederum als, ich glaub, Sekundärrecht oder so ähnlich.

[Unterstellung entfernt. Mod Eisrose]
Benutzeravatar
Guy Nelson
Beiträge: 1391
Registriert: 13.07.2024, 10:57
Wohnort: Dreyeckland
Hat sich bedankt: 132 Mal
Danksagung erhalten: 76 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Guy Nelson »

Reinhard hat geschrieben: 24.08.2025, 17:49 So richtig rechtsextreme Regierungen könnten dann zu Anleihen aus der Vergangenheit greifen und das über irgendwas zwischen Zwangsghetto und Lagereinweisung (mal bewußt noch ohne das K-Wort) lösen wollen. Sollte diese düstere Zukunftsvision Wirklichkeit werden soll dann aber bitte keiner der Wähler dieser Parteien sagen, das hätte er nicht kommen sehen. Wobei natürlich gut sein kann, dass die das gar nicht stören würde, solange ihnen selbst nichts geschieht.
Leider wird wenn der Zustrom nicht massiv gebremst wird eine "K-Wort" Lösung nicht mehr zu umgehen sein. Genau dieses Problem spielt der AFD in die Hände: Mach einfach die Grenzen dicht und schmeiss alle raus...dann gibt es wieder Wohnraum für die "Stammdeutschen" :klatsch:
:wacko: Ganz einfache Lösung :devil:
Und wenn die Regierung es nichtmal schafft straffällige Migranten/Asylanten/Sonstwas... rauszuschmeissen (weil ja die Armen Jungs plötzlich alle Rechte der Welt haben) wird das dann die blaue Partei in einiger Zeit regeln-siehe tRump...
Komisch nur,dass bei integrierten Migranten (Wenn sie denn aus dem falschen Herkunftsland kommen) deren Rechte keine Rolle spielen-da wird dann knallhart durchgegriffen und abgeschoben....
Ich denke es wird so langsam Zeit sich mal mit dem Gedanken an Massenunterbringung zurecht zu finden. Ich habe mich sowieso gewundert ,warum nach der Merkelzeit die ganzen Notunterkünfte wieder abgebaut wurden.
Es geschieht,weil es geschah
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1813
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 291 Mal
Kontaktdaten:

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Fab hat geschrieben: 25.08.2025, 02:23 Du schreibst auf Seite 20 dieses Threads
......Jeder Mensch hat das Recht einen Asylantrag zu stellen und dass dieser geprüft wird. - ob der Antrag berechtigt ist und die Voraussetzungen erfüllt, dass Asyl gewährt wird, ist eine andere Frage. Aber jeder Antrag muss geprüft werden.........
viewtopic.php?p=186273#p186273

[Unterstellungen entfernt. Mod Eisrose]
Zu diesem Recht auf Zurückweisung an der Grenze ist rechtlich kompliziert, aber in einer Sache klar:

Jeder Mensch hat das Recht den Antrag zu stellen und er muss geprüft werden. Punkt. Das stellen auch die Leute nicht in Frage, die die Theorie von der Möglichkeit an der Zurückweisung der Grenze sprechen.
Was die in Frage stellen, ist die Zuständigkeit für die Prüfung. Das mag für dich Semantik sein ists es aber nicht.

Es geht darum, dass das Asylrecht weiterhin gewährt bleibt und weiterhin zu prüfen ist. Allein aufgrund des Europarechts wäre es möglich, dass die Zuständigkeit für die Prüfung des Asyls aufgrund der Dublin-Regelung bei einem anderen Staat liegt. Auch hier gilt wieder: Das muss geprüft und entschieden werden.
Die Frage ist, ob daas bei uns entschieden wird, oder einem Staat der EU, aus dem sie versuchen einzureisen.

Ich bitte hier auch zu unterscheiden zwischen der Zurückweisung an der Grenze --> Überschreitung der Grenze ist noch nicht erfolgt (das geht rechtlich deutlich eher) und der Zurückschiebung an der Grenze (das heißt, sie sind schon bei uns und wir wollen sie nach Polen zurück schieben ...)

https://www.institut-fuer-menschenrecht ... der-grenze
https://www.asyl.net/themen/aufenthalts ... kschiebung
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... g-100.html

In der Diskussion auf die ich mich bezog, ging es darum, dass behauptet wurde, dass nicht jeder den Antrag stellen darf. Und das ist schlichtweg falsch. Jeder darf den Antrag stellen. Das gilt übrigens nicht nur für Asylrecht sondern für so ziemlich alles.
Den Antrag stellen darf jeder. Auf Bürgergeld kann ich den Antrag stellen, wenn ich in den USA lebe, 5 Millarden auf den Konto habe und 2 Millionen pro Monat verdiene und ein US-Bürger ohne Bezug zu Deutschland bin.
Den Antrag stellen kann auch diese Person. Er wird mit Sicherheit abgelehnt werden nach kurzer Prüfung. Aber er wird geprüft, es gibt einen Verwaltungsvorgang dazu und es wird abgelehnt und der (offenkundig unberechtigte) Antragsteller kann Rechtsmittel dagegen einlegen, die dann vom Gericht geprüft werden (und dort auch in vergleichbarer Kürze, wegen klarer Rechtslage zurückgewiesen werden).

Und ja, auch ein Asylantrag aus Äthopien, wenn der Schriftsatz es schafft in der deutschen Botschaft zu landen wird geprüft - und mit Sicherheit abgelehnt. Aber der Antrag kann gestellt werden, und er wird geprüft. Darum ging es. Es ging darum rechtsstaatliche Prozesse darzustellen und deutlich zu machen. Im Ausgangsposting wurde das Recht auf Antragsstellung(!) in Zweifel gezogen und vermischt mit dem Recht auf Asylgewährung. Das sind zwei verschiedene Dinge. Es ist ein Prozess.

Aber es wird geprüft! Und der kann den Antrag stellen. Darum ging es. Das hatte Nicoletta gesagt und darauf hatte ich hingewiesen. Du machst ein ganz anderes Thema auf. Nämlich nicht, ob der Antrag gestellt und geprüft werden kann, sondern wie entschieden wird und wer gegebenenfalls für die Prüfung zuständig ist.

Du behauptest die Juristen werfen die Nebelkerzen, in meiner Erfahrung sind es die Nichtjuristen, die solche Feinheiten ignorieren und deswegen auch immer wieder zu Regelungen kommen, die in der Praxis schlecht bis gar nicht funktionieren und dann von Gerichten verworfen werden.

EDIT: Teile entfernt, die sich auf moderierte Teile beziehen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rebecca für den Beitrag:
Nicoletta
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
giffi marauder
Beiträge: 8382
Registriert: 26.08.2015, 13:56
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 137 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von giffi marauder »

Eisrose hat geschrieben: 24.08.2025, 11:29
Nicoletta hat geschrieben: 24.08.2025, 11:08 In dem Ort in dem ich lebe gibt es zwar auch Probleme in den Schulen, jedoch nicht gruppenbezogen, sondern gesamtgesellschaftlich.
Heute ist das Thema Bildung gerade wieder in den Medien:

Schulqualität nimmt weiter ab

Hier mehr Details:

Qualität unserer Schulen leidet

Nicht alle Schulen scheinen mit "ehrgeizigen" Migrantenkindern gesegnet zu sein:
Sicher ist Mächtles Schule in Ludwigshafen-Hemsdorf ein Extremfall. Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund beträgt dort 98 Prozent. Im ganzen Ort hören Kinder alles, nur kein Deutsch, sagt die Rektorin. Mit Arabisch oder Russisch kämen sie besser durch den Alltag. Deswegen lernten die vielen, die zu Hause kein Deutsch sprechen, dieses auch nicht anderswo.
Das oben angeführte Problem:
Grundschulen müssten sprachfremden Kindern zusätzlich zum Rechnen und Schreiben grundlegendes Deutsch beibringen. Das verzögere die Lehre. Lehrer und Schüler gingen gemeinsam unter.
offenbart, dass die Sicht auf Schule viel zu eng wenn nicht gar falsch ist.

Wer mit der SItzenbleiben-Kanonen auf (Schul-)Spatzen schießt, sollte sich über die geringe Trefferquoten nicht wundern.

Die Grundanforderung wIssenshomogener-Schulklassen für ein funktionierendes Schulsystem ist heute nicht mehr gegeben
und genaugenommen war sie das auch niemals.

Also weg von den Jahrgangskurrikula mit Sitzenbleiben in allen Fälchern,
hin zu einem fächerspezifischen kleinteiligen Modulsystem mit viel höherer Individualisierung des Unterrichtes bis zum Abitur.

Der erreichte Schulabschluss orientiert sich dann an Mindest-Graden positiv absolvierter Module, wobei das Schulbesuchsrecht ausgeweitet werden sollte.
Besser ein 19 Jähriger mit Hauptschulabschluss, als ein 15 Jähriger ohne.

Dies würde ermöglichen, dass beispielsweise die Module 1-3 "Deutsch als Fremdsprache" in einem Jahr absolviert werden könnten,
noch bevor ein Schüler ohne jegliche Sprachkenntnis in Deutsch, Geografie, Geschichte oder Biologie einfach nur absitzt.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor giffi marauder für den Beitrag:
Eisrose
Physik ist keine grüne Ideologie.
Gucky_Fan
Beiträge: 1376
Registriert: 21.06.2024, 10:29
Hat sich bedankt: 141 Mal
Danksagung erhalten: 196 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich sage auch, dass Symbolpolituknher muss und wirkliche Probleme angegangen werden müssen. Sei es das Problem mit straffälligen Ausländern, sei es der Islamismus. Wenn nicht, haben wir bald ein Problem. Wenn die NRWKommunalwahl so ausfällt, dass manche rote Hochburg fällt und im reichen Münsterland mancherorts die CdU wankt, ist das für mich ein Alarmzeichen, dass einiges schiefläuft. Und es muss sich das gefühlte Sicherheitsgefühl der Deutschen wieder nach oben bewegen, die sich nicht überfremdet im eigenen Land vorkommen wollen. Das ist ein bittere Pille für Grün etc. Aber es muss sich etwas ändern.
Verpflichtende Deutschklassen ab 5, am besten gleich mit den Müttern. Messerverbote und Migrantenquoten in den Schulen. Islamismusprävention auf die harte Tour.
Gucky_Fan
Beiträge: 1376
Registriert: 21.06.2024, 10:29
Hat sich bedankt: 141 Mal
Danksagung erhalten: 196 Mal

Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Und das passt du. Täglich solche Nachrichten und selbst wenn man Springer herausfiltert, muss man sagen wir haben ein Problem.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... oblem.html
Antworten