Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

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Rebecca
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3301 - Die Krone von Terrania von Oliver Fröhlich
Ogem Telreven hat geschrieben: 26.11.2024, 18:38
Die Schilderungen der vielen Details der Stadt Terrania (Erste Hilfe Station, Kunstwerke, Ladenstraße, Platz für Gemüsegärten -HdR-Anspielung?-, das unheimliche weil menschenleere Atlan Village) haben mir gut gefallen. Der Schauplatz Terra bleibt für mich oft nebulöser als die vielen fremden Orte, an die es die Handelnden verschlägt. Von daher begrüße ich es immer wenn dieses gefühlte Vakuum gefüllt wird. War im letzten Zyklus mit dem Terrania-Dreier schon der Fall und setzt sich hier fort. Gut. Neu-Atlantis bleibt dagegen für mich blasser, schade drum.

Bei Atlans Anreise hätt' ich mir bei einer SF-Serie schon gewünscht, dass ein oder zwei Worte über sein Transportmittel ( und ich meine nicht seine Leka) verloren werden. Über Atlans Stellung und die Verhältnisse im Arkon-Reich wüsst' ich auch gern was. Aber ich sehe ein, dass ein Roman nur 64 Seiten hat und hier nicht der Ort dafür war.

Die Stimmung der Verzweiflung, der Erschöpfung aber auch der unbedingte Wille vom Cam, sich nicht unterkriegen zu lassen, sein Appell zum Ende hin kam bei mir gut rüber. Die andere Person, die aus der Innenansicht geschildert wurde, Bonnifer, setzt dazu praktisch den Kontrapunkt. Btw, wenn Bonnifer zur Bedienung der Technik der Elda-Ron unverzichtbar war, ist Shrell jetzt erst mal am A....

Zum Ende hin gibts mit der offenbar persönlichen Abneigung von Shrell gegen (den?) Mausbiber noch was zum spekulieren.

Alles in allem funktioniert der Roman für mich vor allem stimmungsmäßig, also die Cam-Ebene, die ZA-Träger und anderen etablierten Figuren blieben weitgehend profillos. An der einen oder anderen Stelle hätte mir etwas weniger dick aufgetragen auch gereicht, z.B. die geschasste Gleiterpilotin und ihr fahrzeugphiler emotionsarmer Freund. Die Odyssee durch Terrania und dann den Wohnturm war mir einen Tick zu ausgedehnt, das Ergebnis für Cam ja auch schon aus der Farbbeilage von 3300 bekannt. Wie auch die eine oder andere kommende Entwicklung. Als jemand, der Spoiler zu meiden versucht, war diese Beilage schon zu viel.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3301 - Die Krone von Terrania von Oliver Fröhlich
Azula hat geschrieben: 27.11.2024, 13:07
Ich bin nun auch mit den beiden Einstiegsromanen durch. Nachdem Band 3000 gegenüber der Leseprobe auch ein wenig 'entschärft' wurde, las er sich eigentlich auch ganz schlüssig.

Was mich stört: Riesenzerstörungen. Hätte es nicht einige Nummern kleiner sein können? Eine schleichende Bedrohung mit einer kleinen Anfangszerstörung? Zu der auch der jugendliche Held gepasst hätte, der da zufällig reinrutscht. Wie spannend wäre es gewesen, wenn sich Nathan & Co da heiß rechnet und die Regierung rumrödelt mit dem nicht zu löschenden Brand des Nichts. Das wäre auch für Perry eine gute Motivation gewesen, sich auf die Reise zu machen.

Warum hat der eigentlich nicht versucht, mit der Leun zu reden? Auch mit der ewig langen Zeit, die sie auf der Erde verbracht hat, komme ich nicht wirklich zurecht. Das war schon merkwürdig. Auf einem Hinterwäldlerplaneten hätte das vielleicht gepasst. Da hat man vermutlich andere Sorgen, als ein notgelandetes Schiff zu betütteln, das nicht laut um Hilfe ruft und lieber in Ruhe gelassen werden will.

Wenn man das alles ignoriert, hat man eine nette, kleine Geschichte für den Abend. Lesen, entspannen - und vergessen.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3301 - Die Krone von Terrania von Oliver Fröhlich
Obernörgler hat geschrieben: 29.11.2024, 10:51
Das Positive zu Beginn - meine Fragen zum möglichen, kontinuierlichen Verschwinden von Wasser uns Luft, bei Kontakt mit dem "Brennenden Nichts", wurden in diesem Roman "beantwortet". Mich überzeugt die Funktionsweise des "Brennenden Nichts" nicht. Ich nehme das einfach mal zur Kenntnis und damit soll es gut sein.
OF ließ mich nicht mal annähernd so oft stolpern wie BCH im Vorgängerroman. Ich gehe also weiter von einem einmaligen Ausrutscher (Band 3300) aus.
Was mich nicht begeistert hat, war der "Beginn der Heldenreise". Ich bin vermutlich von den Dscherro, die ich parallel lese, "vorgeschädigt". Da lese ich von einem Angriff auf Terrania mit vielen Toten und einer Mutter auf der Suche nach ihrer Familie. Was lese ich hier? Ein Angriff (nicht nur) auf Terrania mit vielen Toten(?) und ein Sohn auf der Suche nach seiner Familie. Ich gebe zu, dass mich Einzelschicksale bei solchen Katastrophen nicht interessieren. Mich interessiert viel mehr, was die zuständigen Behörden unternehmen um Menschen (und andere Spezies) zu retten und weiteres Unheil zu verhindern.
Am Ende war es dann etwas "hopplahopp" - Cameron und Bonnifer wurden "getauscht". Mehr ist im Roman nicht passiert. Etwas dünn, wie ich finde.
Ich gehe davon aus, dass jetzt so langsam wieder "Normalität" einkehrt. Das Zyklusthema scheint mir jedenfalls deutlich interessanter zu sein, als die "Ostereier"-Suche des letzten Zyklus.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Band 3302: Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
Malakai hat geschrieben: 28.11.2024, 21:13
Beginnen möchte ich mit dem Cover von Dominic Beyeler.
Das Cover zeigt Dr. Liam Barstow, die Leiterin des PHOENIX-Projekts. Gleichzeitig ist sie Ingenieurin und auf diesem Bild hervorragend eingefangen. So oder so ähnlich habe ich sie mir auch vorgestellt. Dazu sehen wir neben ihr den Avatar des Phoenix-Bewusstseins, sowie holografische Elemente.
Von der Bildgestaltung halte ich das Cover für äußerst gelungen. Es fängt die Ingenieurin und ihr „Kind“ exzellent ein. Auch, dass sie schon etwas älter ist und Erfahrung ausstrahlt. Dazu noch eine gewisse Distanziertheit, die auch im Roman beschrieben wird. Klasse umgesetzt.
Was mich ein wenig stört, ist die Farbgebung. Der rote Anzug spiegelt sich farblich im Hintergrund und auch teilweise im Phoenix. Die graue Farbe vom Haar wiederholt sich im Hintergrund zu deutlich und zu oft. Auch die Highlights auf dem roten Anzug sind gräulich und lassen das Cover dadurch recht fahl erscheinen. Dagegen strahlt der Avatar des Phoenix regelrecht gegen an.
Zusätzlich wirkt das gestochen scharfe Perry Rhodan Logo als Kontrast zu dem doch eher „gröber“ aussehenden Bild. Als ob da zwei Dinge nicht zusammengehören.
Insgesamt gefällt mir aber die Machart und es strahlt Leben aus.

Damit zum Roman abgebogen:
Wir begleiten Liam Barstow und Zhobotter von Beginn des Projekt PHOENIX an. Wie sie zueinander finden und auch, wie die Genese des Phoenix-Bewusstseins vonstattengeht. So richtig sympathisch wird mir die gute Ingenieurin nicht und auch Zhobotter blieb überraschend blass. Dennoch fand ich die Inneneinsichten sehr interessant und wie diese sich dann schließlich auf die Handlung auswirken.
Das scheint auch der „neue Ansatz“ von Ben Calvin Hary zu sein. Handlung aus persönlichen Beweggründen zu gestalten. Dies gefällt mir außerordentlich gut.
Auch und gerade die Schnipsel / Szenen mit dem Phoenix-Bewusstsein haben mir sehr gut gefallen und dafür gesorgt, dass ich gar nicht aufhören wollte mit lesen.
Umso ärgerlicher waren dann die Szenen um den Ferronen. Am Anfang fungierte er als Spiegel zu Zhobotter und ich fand das Wortgefecht der beiden äußerst interessant. Das er dann aber zum Attentäter mutiert, war zu viel und es hätte dessen nicht gebraucht. Es hätte mir viel besser gefallen, wenn er als ernsthafter Kritiker weiter fungiert hätte, sodass sich Zhobotter weiter selbst reflektieren muss. Schade.

Die Szene mit Sichu und ihrem gedanklichen Ausflug zu ihrem Geburtstag war schön zu lesen und brachte mir die Ator ein wenig näher. Auch wenn zu Anfang wieder auf ihrem Alter herumgeritten wurde. Das hätte es nicht gebraucht. Alleine schon die Tatsache des 300sten Geburtstags und ihre Reaktionen reichten als Stilmittel, um einem dieses näherzubringen.
Der Erforschung des Goldellepsoids war recht unspektakulär. Ich frage mich nur: Gibt es im Sol-System keine hochkarätigen Forschungseinrichtungen mehr? Oder speziell gesicherte Labore? Wenn die Terraner mit etwas Erfahrung haben, dann ist es gefährliche Fremdtechnik. Dort stünden alle sündhaft teuren Messgeräte und auch Direktverbindungen zu hochgezüchteten Forschungspositroniken zur Verfügung. Dazu noch eine Heerschar von Wissenschaftlern.
Nein, zwei Leute müssen genügen. Von Außen per Hand abtasten und ein paar Nanos werden es schon richten.
Abgesehen davon, warum bestimmt eigentlich Perry wo das Teil erforscht wird? Müsste das nicht die Liga-Residentin oder zumindest der Wissenschafts-Minister entscheiden? Rhodan ist für das Projekt von San zuständig.

Der Teil um den Asteroiden Styx war für mich nicht wirklich spannend. Im Endeffekt wurde hier nur für den Einbau des Zusatzgeräts für den PHOENIX und das Gucky + Sichu an Bord der ELDA-RON gelangen, gesorgt. Eine Pflichtübung, die schnell abgehandelt wurde. So wie auch die Flucht der ELDA-RON. Der Part davor, mit den Innenansichten der Figuren und den Einblendungen der Iterationen war viel spannender.
Genau solche Innenansichten von Handlungsträgern und die Erklärung der Handlungen aus diesen heraus ist das Interessante und in den letzten drei Bänden gut bis sehr gut umgesetzt worden. Der Boden wird anständig bereitet für die kommenden Romane. Das hat aber natürlich auch zur Folge, dass die eigentliche Rahmenhandlung doch ein wenig in den Hintergrund gerät. Es ist nur eins möglich, bei dem begrenzten Platz in jedem Heft. Von daher muss der gute Ben den Spagat hinbekommen, dass der Fokus nicht nur auf den Personen liegt, sondern dass auch das Science Fiction Umfeld und die riesige Spielwiese, die PR bietet, ihren Raum zum Atmen bekommt.

Bisher bin ich zumindest von der neuen Vorgehensweise zufrieden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, so etwas auch von Shrell zu lesen. Bisher wirkt sie sehr plakativ. Ohne Tief. Da ist einem ihr Sklave Bonnifer schon gefühlstechnisch näher gekommen. Warum nicht immer wieder etwas von ihr einstreuen, wie Oliver es bei Bonnifer gemacht hat? Eventuell ist ja dann der Bösewicht gar noch der Held der anderen Seite?
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
Lakardon hat geschrieben: 30.11.2024, 13:07
Der zweite Band von Oliver Fröhlich in diesem Zyklus hat mir sehr gut gefallen.

Sein außergewöhnlicher Stil ist für mich der beste unter allen PR-Autoren. Er kann sowohl Figuren als auch Szenen mit Leben als auch einem hohen Realitätsgrad füllen.

Er braucht dafür aber ein solides Exposé, was beim aktuellen Roman gegeben ist, aber beim Vorgängerband leider nicht der Fall war.

Der Autor lässt auch immer wieder philosophische Elemente einfließen, was mir in diesem Kontext zugesagt hat.
... gekürzt ...
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
Axo hat geschrieben: 30.11.2024, 22:07
Da ist es also, das "Geschenk der Leun" - ein geheimnisvolles Aggregat, das den Flug in die Agolei ermöglichen soll.

Aber das ist nicht - nicht nur - das eigentliche Thema des Romans. Neben der weiteren Charakterisierung von Neben-/Hauptfiguren, sät dieser Roman vor allem Misstrauen. Gegenüber Shrell und ihren Handlungen. Und er zeigt auf, dass Shrell ihren Plan schon sehr lange sehr detailliert verfolgt haben muss. Er wirft einen Schatten auf das künstliche Bewusstsein "Phönix", das ja nach eigenen Angaben aus eigener Motivation einen "Raum für sich" geschaffen hat, welcher sich dann als Ort herausstellt, der exakt zur Aufnahme des Leun-Aggregats gedacht war - und somit einen Einfluss von Shrell auf "Phönix" unmittelbar nahelegt. Die nahtlos eingepassten Schnittstellen lassen da einen anderen Schluss kaum zu. Da der Roman auch die Geschichte der Entstehung des Bewusstseins darstellt, frage ich mich natürlich, an welcher Stelle Shrell ihren Einfluss geltend gemacht hat. Ansatzpunkte liefert das geschilderte Geschehen, aber keine Aufklärung.

Klar scheint inzwischen zu sein, dass Shrell über erhebliche technische Möglichkeiten verfügt, woher sie auch immer stammen. Und angesichts dieser Optionen wird natürlich die Frage aufgeworfen, warum diese Fähigkeiten Shrell nicht in die Lage versetzten, selbst gegen Bully vorzugehen. Die Situation in der Agolei scheint angesichts dieser Machtfülle deutlich komplizierter als von ihr geschildert. Ich sehe eine schwierige Ausgangslage auf unsere Helden zukommen. Die ganze Technik der Liga wirkt gegen die Tarn- und Handlungsmöglichkeiten von Shrell recht hilflos. Und wenn selbst diese Möglichkeiten nicht ausreichten, um erfolgreich gegen Bully vorzugehen, dann wird der PHOENIX mit seinen beschränkten Optionen einen schweren Stand haben.

Und das Aggregat selbst ist natürlich ebenfalls eine Quelle des Misstrauens. Da kann alles Mögliche drin stecken, das Shrell eine direkte Kontrolle erlaubt, und selbst wenn es nur eine Reichweitenvergrößerung ist, so ist ja nicht garantiert, dass diese Streckenverlängerung für Hin- und Rückflug ausreichend ist. Shrell ist primär erst einmal am Hinflug interessiert. Ob unsere Helden dann in der Agolei mittelfristig festsitzen werden, ist ihr wahrscheinlich egal. Das ist keine gute Absprungbasis für eine Fernexpedition.

Mein persönliches Fazit des Heftes: ich finde es gut, dass sich BCH Zeit nimmt, das Ausgangsszenario ordentlich auszugestalten und die tragenden Handlungsfiguren einzeln oder in der Gruppe einzuführen. Das ermöglicht es mir als Leser eine Verbindung zur PHOENIX-Mannschaft aufzubauen und sie einzuordnen. Gleichzeitig wird die Zwangssituation, die ja die eigentliche Motivation der Handlung darstellt, deutlich herausgearbeitet - etwas, was ich im letzten Zyklus durchaus vermisst habe. So etwas gehört an den Anfang, da es der Treibsatz der Zyklushandlung ist.

Bisher bin ich mit dem Verlauf sehr zufrieden und freue mich auf das nächste Heft. :yes:
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
Ogem Telreven hat geschrieben: 01.12.2024, 19:00
Die Leiden der jungen Phoenixe
Ein ruhiger Roman, der Oliver Fröhlich Gelegenheit gibt, die neuen Charaktere Liam Barstow, Zhobotter und Phoenix ausführlich in den Mittelpunkt zu stellen. Gefällt mir vom Konzept her, zusammen mit Cam aus den Vorromanen haben langjährige und neu hinzugekommene Leser den gleichen Stand zum Start in den Zyklus. Das Team Barstow/Zhobotter ist mir sympathisch, die Dynamik zwischen den beiden funktioniert.

Die Erziehung/Entwicklung der designierten Bordintelligenz und die philosophischen Fragen, die damit aufgeworfen werden, waren meine Highlights. Die Interaktionen der KI mit den Erziehern fand ich sehr gelungen. Für die Zukunft mag durchaus noch spannend werden, ob eine so "junge" KI ihren eigenen Kopf entwickelt und man regelmäßig mit ihr diskutieren muss, um Befehle durchzusetzen, wenn' s dem Phoenix nicht gefällt. Ein Beispiel dafür gab es ja schon in diesem Roman und ich ahne weitere. Ich würd' mir drei Mal überlegen, in den Kahn einzusteigen und mich einem Jugendlichen in der Trotzphase auszuliefern :-)

Dass die Veränderung der Baupläne allein auf eine Manipulation von (einem durch Shrell beeinflussten) Phoenix zurückgehen, scheint mir zu offensichtlich. Und wenn, hätte diese Iteration sofort aufs Altenteil geschickt gehört. Aber da Liam Barstow sich vehement dagegen ausgesprochen hat und sie die beste Möglichkeit dafür hätte und sie sich und Zhobotter so energisch selbst für den Flug in die Ferne nominiert hat, ist sie meine Verdächtige #1. Womöglich mit einer implantierten zweiten Persönlichkeit, die im Sinne von Shrell tätig wird und von der sie nichts weiß.

Der Teil mit dem "Erzfeind" des Ara war für mich der Schwächste. Der ferronische Stinkstiefel ist für mich nie greifbar geworden. Mag daran liegen, dass der Blauling aus dem Nichts kam und sich als Fiesewicht gar zu sehr aufdrängte. Sein Jammersermon nach dem Attentat war auch nur Infodump. Apropos: Das Glossar lasse ich ja idR aus. In diesem Fall hab' ich hier im Thread eine Andeutung gelesen, dass da diesmal mehr drin steckt. In diesem Fall die komprimierte Lebensgeschichte von Liam Barstow und die Daten zur Daidalos. Also: Danke an den Hinweisgeber.

Nächste Woche geht's also um Den Conduit. Mal sehen, was da von CM wohin geleitet wird. Hoffentlich die Story weiterhin in die richtige Richtung, bis hier hin hat's mir zugesagt.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
hz3cdv hat geschrieben: 02.12.2024, 07:41
Dieser Roman von Oliver Fröhlich hat mir besser gefallen als der Vorgängerband, der ja auch von ihm war. Das liegt wohl daran, dass in dem Heft, obwohl es vergleichbare „Aufgaben“ hatte wie das vorhergehende, anders an die Aufgaben herangegangen wurde. Mit Aufgaben meine ich jetzt, dass beide Hefte einerseits die Handlung etwas vorantrieben, aber primär die Personen, die vermutlich die nächsten 50 Hefte prägen werden, einführten. Im vorherigen Band wurde Cameron dem Leser nährgebracht, indem man ihn in eine Extremsituation brachte und schilderte, wie er sich dort verhielt. Für die Beschreibung von (primär) Liam, sowie Phoenix und Zhobotter wählte man dagegen die Form der „Lebensgeschichte“ und begann in Liams Kindheit. Ich mag Lebensgeschichten, sofern sie nicht überhand nehmen, daher hat mir dieses Heft wohl besser gefallen. Und es war auch gut, dass man für beide aufeinanderfolgenden Hefte eine unterschiedliche Herangehensweise an das Thema wählte. Zwei Lebensgeschichten hintereinander wären jetzt nicht mein Ding gewesen.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass man, nachdem man dem Zyklus mit einem Knalleffekt begann, sich jetzt die Zeit nimmt, die neuen Hauptpersonen einzuführen. Wir werden sicherlich noch etwas über Zhobotters Unfall erfahren und ich vermute, auch Meghan Ontares wird uns in einem der nächsten Hefte nähergebracht.
Kurze Anmerkung für die, die Lebensgeschichten nicht so mögen: dies machte nur ungefähr 50 % der Handlung aus, der Rest thematisierte das zweite Geschenk von Shrell. Es ist also auch für die Gegner von Lebensgeschichten in dem Roman einiges dabei.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich
Kaenen hat geschrieben: 03.12.2024, 17:24
„Das Geschenk der Leun“ von Oliver Fröhlich

Seit dem Start des neuen Zyklus habe ich das Gefühl, dass sich die Wartezeit zum nächsten Roman echt zieht, was dafür spricht, wie sehr ich die Neuausrichtung der Serie geniesse. Oliver Fröhlich schreibt nun seinen zweiten Roman und wechselt damit den Fokus auf Liam Barstow , Zhobotter und den Phoenix. Er bleibt aber seiner Linie treu und macht was er am besten kann: Charaktere mit Worten zeichnen. Thema des Romans sind Gefühle und der Umgang damit.
Li unterdrückt ihre Gefühle, wie in ihrer ersten Szene klar aufgezeigt wird, als sie durch die Gedärme der PHOENIX krabbelt. Das Unterdrücken der eigenen Empfindlichkeiten führt dazu, dass sie nicht ehrlich zu sich und vor allem zu anderen ist. Dieser Charakterzug findet sich am Ende sogar im Bewusstsein der Phoenix wieder, der nicht ehrlich zu seinen Eltern ist und sich ein Kinderzimmer geschaffen hat. Eine nette Parallele, die den Roman rund macht.
Zhobotter hat keine Gefühle, so behauptet er. Doch ist das tatsächlich so? An mehreren Stellen könnte der geneigte Leser dazu kommen, dass unter dieser Aussage vielleicht etwas tieferes sitzt, dass vielleicht aus einem Trauma herausgewachsen ist. Es wird spannend zu erfahren, inwieweit Zhobotter tatsächich keine Emotionen verspüren kann oder ob er das nur sagt, um sich vor seiner Umwelt zu schützen. Ich bin gespannt wie es mit diesem interessanten Charaktrer weitergeht.
Die Entstehungsgeschichte des Phoenix war sehr schön zu lesen. Wie ein Refrain wiederholt sich das Gespräch zwischen Phoenix und Zhoboter durch den Roman. Andere Zeit. Andere Iteration. Gleiches Ende.
Die komplementäre Komposition, dass ein Gefühlsloser etwas Gefühlloses Gefühle einprogrammiert, um eventuell sich selbst mit dem zu konfrontieren, was er vermeintlich verloren hat. Das ist schon geil.
Ach ja, es gab noch Paro Traamant der mir als Antagonist sehr gefallen hat. Er erinnert mich an ein Silver Age Bösewicht aus dem Bereich der Superhelden. EIn genialer Wissenschaftler, leider auch arrogant, sozial inkompetent und der dann schlussendlich durch sein Verhalten verstossen wird. Dann, o weh welch Überraschung, ein schrecklicher Unfall und der Schwur nach Rache. Am Ende findet er auch noch den Tot ( In der Silver Age würde er drei Ausgaben später zurückkehren, weil seine Rachegelüste einfach zu krass sind). Insgesamt ziemlich zwei Dimensional und überzeichnet, aber ich feier das. Stan Lee hätte ihn nicht besser schreiben können. Paros eigener Umgang mit den Gefühle findet seinen Ausdruck in Form einer Bombe und unterstreicht damit sein explosives Gemüt.

Ach, und auf Nebenbeibasis wird noch die Haupthandlung um Perry und Co fortgeführt. Was will man auf 64 Seiten mehr?

Generell finde ich es cool, dass sich die Serie Zeit nimmt. Ich erinnere mich, als ich mit der 3201 eingestiegen bin, da war die Kacke schon am brennen, wurde mit zig Charakteren und unmengen an Technikkram konfrontiert und das Lesevergnügen glich einem Fiebertraum. Fairerweise: Ich bin am Ball geblieben, also hatte der Roman trotzallem das gewisse Extra, vielleicht sogar etwas magisches. Trotzdem gefällt mir der jetzige Zyklusstart deutlich mehr, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich es mag, wenn es „ruhiger“ zur Sache geht und die Charaktere mit ihren Gedanken und Emotionen im Vordergrund stehen und nicht wie Actionfiguren auf einem Teppich hin und hergeschoben werden, ohne dass diese vorher richtig vorgestellt werden.

Fazit: Mir hat auch dieser Roman sehr gefallen und der einzige Wehrmutstropfen ist, dass es wieder ´ne Woche dauert bis ich den nächste Roman lesen darf.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Band 3303: Der Conduit von Christian Montillon
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3303 - Der Conduit von Christian Montillon
PHOENIX hat geschrieben: 05.12.2024, 18:17
Ich schreibe keine Spoiler, nur meine Meinung:

Pauschal hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie die beiden Vorgänger von Oliver Fröhlich.

Warum?
Es geht mir hier doch etwas zu sehr ruckizucki!
Obwohl ich eigentlich kein Freund von langatmig und verschleppt
bin.
... Kürzung ...
Grob gesprochen werden hier die Handlungsebenen des Zyklus gesplittet:
Insgesamt geht jetzt Alles im Hauruckverfahren: Nur subito ab in die Agolei!
... teilweise gekürzt ...
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass das "Brennende schwarze Nichts" etwas mit der Kluft zu tun haben könnte, auch die neue schwarze Hand Camerons könnte ein Artefakt daraus sein wie ehemals die schwarzen Dislokatorvasen Achill Maccaos.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3303 - Der Conduit von Christian Montillon
Axo hat geschrieben: 07.12.2024, 20:48
Das war der Abschluss des Anfangs ...

Der PHOENIX ist nun aufgebrochen und unterwegs in die Agolei. Damit nimmt der Roman die offenen Handlungsfäden der Besatzung des PHOENIX auf und führt sie zusammen. Zugleich beleuchtet er das Schicksal der ELDA-RON und der dort befindlichen Personen, setzt auch hier eine - überraschende - Ausgangssituation für die kommende Handlung und bringt schließlich die Handlungsträger, die in Verbindung zum Brennenden Nichts stehen, in Stellung - mit einem so nicht erwarteten Zeitsprung. Es passiert also eine ganze Menge.

Wieder schlägt der Bäumchen-wechsel-dich-Mechanismus zu und tauscht Cameron Rioz gegen Sichu und Gucky aus, wobei diese beiden durch eine undurchsichtige Handlung von Bonnifer auf der ELDA-RON verbleiben. In welchem Zustand und ob mit Wissen von Shrell bleibt unklar. Genauso unklar wie die Motivation von Bonnifer. Dieser scheint einerseits eine Menge mehr über das Brennende Nichts zu wissen, als er verlautbaren lässt, wirkt aber andererseits auch ein wenig gedächtnisblockiert. Er scheint sich sicher zu sein, einen Sprung ins Nichts überleben zu können - davon kann er zumindest Cameron überzeugen -, antwortet aber auf Detailfragen unzureichend, ausweichend oder unwissend. Und das Brennende Nichts selbst stellt sich als seltsamer Ort heraus, an dem sich Leben verbirgt, das seinerseits handelt.

Die beiden Conduiten (meiner Grammatik stellen sich die Haare auf) sind auf jeden Fall nach dem Sprung ins Brennende Nichts auf merkwürdige Weise verwandelt. Zumindest aus der Perspektive von Cameron kann der Leser einen Gedächtnisverlust und eine Metamorphose der betroffenen Hand konstatieren. Inwiefern auch Bonnifer von dem "Durchgang" betroffen wurde, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Da sowohl der Sprung durch das Brennende Nichts als auch der Flug in die Agolei ungefähr ein Jahr dauerte oder dauern wird, befinden sich die Handlungsstränge der nächsten Hefte für diese Handlungsträger auf einem nahezu parallelen Zeitpfeil. Möglicherweise werden aber auch Ereignisse geschildert werden, die sich in der Zwischenzeit zutrugen - die nächsten Romane werden es weisen.
... teilweise gekürzt ...
(Es) wurde darauf hingewiesen, dass Gucky ja Cameron Rioz' Gedanken nicht lesen könnte, und dessen Rettung vor Shrell deshalb unplausibel wäre. Kann man so sehen. Man könnte allerdings auch annehmen, dass Gucky die Anwesenheit von Cameron anpeilen kann - auch ohne dessen Gedankendetails wahrzunehmen (zumal auf einem Schiff mit ganz wenig Lebewesen verglichen mit einer Stadt wie Terrania). Dann wäre die Rettung keineswegs unplausibel. Hängt also davon ab, wie sehr das Brennende Nichts die Gedankenwelt von Cameron Rioz abschirmt. Zumindest Bonnifer kann dessen Anwesenheit wahrnehmen ...

Insgesamt ein recht verschachtelter Aufbau der Ausgangssituation. Hat mir Spaß gemacht, die Handlungstwists zu verfolgen - ich kann nicht behaupten, dass die ersten Romane langweilig waren. Wir sehen nun drei Handlungsebenen vor uns: der PHOENIX, die ELDA-RON und Cameron/Bonnifer. Ob da noch weitere folgen werden, kann ich logischerweise noch nicht wissen, aber in diesen drei Handlungsfäden sehe ich schon eine Menge Potential. Zunächst - so vermute ich anhand der Titel der kommenden Romane - dürfen wir wohl den "Flug des PHOENIX" (war da mal ein Film?) verfolgen. Ich warte gespannt auf das nächste Heft. :yes:
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

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3303 - Der Conduit von Christian Montillon
hz3cdv hat geschrieben: 09.12.2024, 08:13
3303 war ein etwas ungewöhnlich konstruierter Roman, bei dem nach 3/4 des Heftes der eigentliche Spannungsbogen vorbei war und dann noch 1/4 Nachbereitung - Aufbruch der PHOENIX und Camerons Rückkehr nach einem Jahr - folgte. Das funktionierte, weil es kein Einzelroman sondern Teil einer Serie war. Bei einem Einzelroman wäre die Spannung weit vor Ende raus gewesen, hier weiß ich aber, dass es einen übergreifenden Spannungsbogen gibt, der mich oft mehr interessiert als die einzelne Geschichte. Alternativ hätte man das Ganze wahrscheinlich mit Camerons Rückkehr aus dem Nichts beginnen lassen können und die Haupthandlung dann im Rückblick erzählen, aber die gewählte Lösung gefiel es mir besser. Blieben einige Überraschungen wie Camerons neue Hand (?) fürs Ende übrig.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und auch die Perspektive, dass Gucky und Sichu jetzt ein paar Hefte eine eigene Handlungsebene haben werden, finde ich gut. Die Gucky-Handlungsebene war einer der Höhepunkte des Vorgängerzyklus gewesen, da man den Ilt da mal außerhalb seine üblichen Handlungsbox geschildert hat. Das könnte hier auch gelingen.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3303 - Der Conduit von Christian Montillon
RBB hat geschrieben: 10.12.2024, 06:09
So. Gelesen und grundsätzlich für gut befunden.

Aber: Irgendwie bleibt der Leichtsinn. Nachdem man sich 50 Jahre ein fremdes Schiff angesehen hat und nun die Bescherung hat, lässt man einen Wildfremden an einem Eimer Technik herumspielen und wundert sich dann. Da kann man doch nur den Kopf schütteln. Scheint vielleicht ein grundsätzliches Problem der terranischen Psyche des 23. Jahrhunderts NGZ zu sein.

Rhodan sagt glaube ich zweimal zu Atlan: "Ich vertraue dir." Wenn man sich so lange kennt, sollte ein Blick reichen. Aber das ist Erbsenzählerei.

Die Story kam flüssig rüber, war gut zu lesen und hat mich locker unterhalten. Mir gefallen die neuen Figuren und in der Erwartung eines 50er Zyklus verspreche ich mir eine etwas gestrafftere Handlung. Immerhin wissen wir von Terra, dass sicherlich stattfindende Forschung in Sachen der gefräßigen Schwärze nichts gebracht hat. Vielleicht wird ja ganz Terrania gefressen und man braucht danach eine neue Hauptstadt...
:devil:
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