PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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kad
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von kad »

nanograinger hat geschrieben: 01.09.2024, 12:10
Außerdem sollten sich manche Foristen nochmals die Definition(en) der Gezeitenkraft nachlesen.
Diese Konfusion habe ich verursacht. Sorry.
Meine Bemerkung
Zum Eismond Tinnsith: RC schreibt, dass sich unter den Gezeitenkräften der Eismantel mit einer Amplitude von 100m hebt und senkt. Ich hätte da jetzt eher eine gebundene Rotation erwartet (wie bei Jupiter und Ganymed/Europa)
macht keinen Sinn (was ich an anderer Stelle schon vermerkt habe).
Der Fehler entstand, weil ich bei Tinnsith spontan an etwas Ganymed-ähnliches gedacht habe. Ganymed hat gebundene Rotation und weil er eine Kreisumlaufbahn hat wirken die Gezeitenkräfte verursacht durch Jupiter “gleichförmig”. Also nix heben uns senken. Und ich dachte möglicherweise liegt da ein Fehler vor… darum meine Bemerkung.
Was ich nicht bedacht habe, ist, dass nicht Ganymed “Vorbild” war für Tinnsith, sondern ein Mond (auch mit gebundener Rotation) auf einer elliptischen Umlaufbahn. Dann entstehen Veränderungen der (vom Planeten bewirkten) Gezeitenkräfte, welche zu heben und senken des Eismantels führen (können). Oder vielleicht war sogar ein Mond ohne gebundener Rotation Vorbild.
Immerhin, etwas habe ich gelernt. Mir war nicht bewusst, dass Ganymed die Monde Europa und Io in eine elliptische Umlaufbahn “zwingt”.

PS
Ich halte es mit Dennet:
Fehler - nicht verstecken, stolz sein darauf und sie als Kunstwerke ins Bewusstsein integrieren.
Zuletzt geändert von kad am 01.09.2024, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Baptist Ziergiebel
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

PHOENIX hat geschrieben: 01.09.2024, 14:39 Im Roman heißt es:
"Die ferronische Forscherin stand an der Sensorstation, wo sie den Spezialisten über die Schulter sah. »In fünfzigtausend Kilometern Tiefe ist der Druck so groß, dass die Gase praktisch die Eigenschaften eines Feststoffs annehmen. Allerdings bei einundzwanzigtausend Grad Celsius. Auch für eine Gott-Station nicht mehr habitabel, schätze ich.«
»Das ist ja heißer als im Kern von Sol!«, rief Grecoa.
Patter blickte sie an. »Und?«
Grecoa blinzelte. »Ich meine ja nur ...«"
Oh.
Liest sich ja, wie manche Kommentarspalte auf Facebook.
Aber ferronische Spezialisten haben auch keine Ahnung. Können ja nicht mal 5-D!

Gruß.
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Oceanlover
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Oceanlover »

Ich fand den Roman mit den vielen mitwirkenden Personen, Szenenwechseln und vollgepfropfter Handlung nicht leicht zu lesen, obwohl gut geschrieben. Vielleicht geht das besser, wenn man an einem Stück liest, was ich jetzt aber nicht mehr machen werde. :-D Manchmal ist ein Weniger an Handlung, aber mit einem starken, durchgängigen roten Faden besser, finde ich. Aber die Anzahl der noch kommenden Zyklusbände ist halt jetzt schon stark begrenzt.

Die am Anfang des Zyklus angepriesene Bodenständigkeit lässt erwartungsgemäß jetzt doch stark nach. Dem "kosmischen Konklave" genauso wie dem ganzen Superintelligenzgedöns sehe ich jetzt nicht mit Begeisterung entgegen. Eher nach dem Motto: da müssen wir wohl durch! :-D
Nette Grüße
Oceanlover
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PHOENIX
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Oceanlover hat geschrieben: 01.09.2024, 16:33
Die am Anfang des Zyklus angepriesene Bodenständigkeit lässt erwartungsgemäß jetzt doch stark nach. Dem "kosmischen Konklave" genauso wie dem ganzen Superintelligenzgedöns sehe ich jetzt nicht mit Begeisterung entgegen. Eher nach dem Motto: da müssen wir wohl durch! :-D
Das war doch klar und eigentlich schematisch durch alle WV/CM-Zyklen zu verfolgen.

Es wird am Anfang durch unausgewogene Aufteilung unheimlich viel Erzählraum vertändelt, der zum Schluss hin fehlt.

Mit gewisser Wahrscheinlichkeit war für den Panjasenteil sogar noch mindestens ein Viererblock mehr vorgesehen bevor er abrupt beendet wurde.

Beitrag zum eigentlichen Zykluskern fast Null.

Dann die ewige Schnitzeljagd durch Spaphu: Was wissen wir heute über die geheimnisvollen Hintergründe dieser Galaxis?
Antwort: Fast Nichts!

Der CdL wurde mit PR 3249 abgewürgt, der nie richtig in Erscheinung getretene Maccao hatte eigentlich mit PR 3251 fertig, im Khanonsystem war er nur noch Beifang.

Der RT-Flug war stiefmütterlich behandelt, fast überflüssig.
Konstruktor, Zou Skost?
Wozu war der Mitflug der Zain-Konstrukte nach Lundmark gut, wozu Diva Wintersturm?

Der jetzige Roman leidet unter dem Zwang der Konstruktion einer Bühne für die beiden Folgeromane.
Ein bisschen Ferrol, etwas Wegasystem, Aufmarsch der Kosmokarawane und der mitgebrachten WLMler, Auftritt der Lügenvrochonen und im Hintergrund zieht Kmossen die Fäden.
Dazu Siskul und das Konklave. Hin und her-Kämpfereien auf mittlerem Niveau.
Wie wird das Ganze vermutlich enden? Mit irgendeiner Altbotschaft von ES und mit der Machtfrage über die Kosmokarawane. Danach geht's 4 Bände um Perry, Mu Sargai und das temporal gesplittete ES-Fragment in Terrania.

Dann noch 4 Bände bis zum Schluss. Der angekündigte
Yodore muss ja auch noch auftauchen, die Mrynjaden irgendeine Aktion abziehen.

Insofern ist PR 3289 ein zwar erforderlicher Bühnenaufstellband, der natürlich auch wieder Platz für spätere ausführlichere logische Enträtselungen raubt.

Gewiss war dieser Roman nicht leicht zu schreiben, da RC aus Leipziger Allerlei irgendetwas halbwegs Sinnvolles machen musste. Klaus N. Frick deutet dies in seiner Empfehlung für den Roman ja sogar an.

Wahrscheinlich wird der Zyklus mit einer großen Temporalakrobatik enden.

Danach sollten wir einen Thread über aufgeworfene liegengebliebene
und vergessene Rätsel des Zyklus aufmachen. Mir fällt da schon eine Menge ein.

Das Schema des Huschhusch zum Schluss ist ein Markenzeichen der scheidenden Expokratie.
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Tennessee
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

PHOENIX hat geschrieben: 01.09.2024, 17:20
Oceanlover hat geschrieben: 01.09.2024, 16:33
Die am Anfang des Zyklus angepriesene Bodenständigkeit lässt erwartungsgemäß jetzt doch stark nach. Dem "kosmischen Konklave" genauso wie dem ganzen Superintelligenzgedöns sehe ich jetzt nicht mit Begeisterung entgegen. Eher nach dem Motto: da müssen wir wohl durch! :-D

Das war doch klar und eigentlich schematisch durch alle WV/CM-Zyklen zu verfolgen. Es wird am Anfang durch unausgewogene Aufteilung unheimlich viel Erzählraum vertändelt, der zum Schluss hin fehlt. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit war für den Panjasenteil sogar noch mindestens ein Viererblock mehr vorgesehen bevor er abrupt beendet wurde. Beitrag zum eigentlichen Zykluskern fast Null.

Dann die ewige Schnitzeljagd durch Spaphu: Was wissen wir heute über die geheimnisvollen Hintergründe dieser Galaxis? Antwort: Fast Nichts! Der CdL wurde mit PR 3249 abgewürgt, der nie richtig in Erscheinung getretene Maccao hatte eigentlich mit PR 3251 fertig, im Khanonsystem war er nur noch Beifang. Der RT-Flug war stiefmütterlich behandelt, fast überflüssig. Konstruktor, Zou Skost? Wozu war der Mitflug der Zain-Konstrukte nach Lundmark gut, wozu Diva Wintersturm?


Der jetzige Roman leidet unter dem Zwang der Konstruktion einer Bühne für die beiden Folgeromane. Ein bisschen Ferrol, etwas Wegasystem, Aufmarsch der Kosmokarawane und der mitgebrachten WLMler, Auftritt der Lügenvrochonen und im Hintergrund zieht Kmossen die Fäden. Dazu Siskul und das Konklave. Hin und her-Kämpfereien auf mittlerem Niveau.

Wie wird das Ganze vermutlich enden? Mit irgendeiner Altbotschaft von ES und mit der Machtfrage über die Kosmokarawane.
Danach geht's 4 Bände um Perry, Mu Sargai und das temporal gesplittete ES-Fragment in Terrania.Dann noch 4 Bände bis zum Schluss. Der angekündigte Yodore muss ja auch noch auftauchen, die Mrynjaden irgendeine Aktion abziehen.

Insofern ist PR 3289 ein zwar erforderlicher Bühnenaufstellband, der natürlich auch wieder Platz für spätere ausführlichere logische Enträtselungen raubt. Gewiss war dieser Roman nicht leicht zu schreiben, da RC aus Leipziger Allerlei irgendetwas halbwegs Sinnvolles machen musste. Klaus N. Frick deutet dies in seiner Empfehlung für den Roman ja sogar an. Wahrscheinlich wird der Zyklus mit einer großen Temporalakrobatik enden.

Danach sollten wir einen Thread über aufgeworfene liegengebliebene und vergessene Rätsel des Zyklus aufmachen. Mir fällt da schon eine Menge ein. Das Schema des Huschhusch zum Schluss ist ein Markenzeichen der scheidenden Expokratie.
Hm... wäre dein Posting nicht besser im Bereich "Zykluskritik" aufgehoben? Dort könnte man über seine Hauptinhalte viel besser sprechen als hier im Hefteteil...
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Tennessee hat geschrieben: 01.09.2024, 17:50
Hm... wäre dein Posting nicht besser im Bereich "Zykluskritik" aufgehoben? Dort könnte man über seine Hauptinhalte viel besser sprechen als hier im Hefteteil...
Der Post bezieht sich mindestens soviel auf den Corvus-Roman wie auf das Zyklusumfeld.
Beides ist nicht zu trennen. Der Roman leidet einfach auch unter den üblichen Kompressionszwängen der Schlussphase eines malade aufgeteilten Zyklus.
Hätte man zuvor bspw. mal einen CdL-Roman im Wegasystem spielen lassen, wäre die Bühne vorbereitet gewesen.

Der Roman 3241 Oliver Fröhlich / Christian Montillon "Facetten aus Eis" hätte sich dafür angeboten, vom Metagenten Sulitzer war eh nie mehr die Rede, von Ole Severim kaum.
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 01.09.2024, 17:50
PHOENIX hat geschrieben: 01.09.2024, 17:20 [...]
Hm... wäre dein Posting nicht besser im Bereich "Zykluskritik" aufgehoben? Dort könnte man über seine Hauptinhalte viel besser sprechen als hier im Hefteteil...
Bin hin und her gerissen. ;) Ohne jetzt hier zu sehr off-topic gehen zu wollen, aber gerade die Romane zum Zyklusende, wo man ja auch Erwartungen hat, die nicht nur beim Roman für sich stehen, sondern auch in Hinblick von seiner Position im Spannnungs-,/Zyklusbogen, sind solche Abwägungen, Spekulationen und letztlich auch Befürchtungen durchaus auch Aspekte, die bei der Beurteilung des Romans einfließen.

Ich persönlich finde, dass er da nicht für sich steht. Ein guter Roman kann ein schlechter Abschlussroman sein oder ein schlechter Jubelband. Ein Roman am Anfang des Zyklus kann hervoragend sein, aber der Roman kann durch eine falsche Platzierung eben auch an Qualität verlieren, weil zumindest ich Romane nicht nur nur für sich, sondern auch immer im Kontext empfinde und beurteile.

Und ich finde Phoenix hat hier die Verbindung noch ausreichend gezogen. Wenn man jetzt nur über die Zyklusaspekte weiter diskutieren wollte, dann gehört das meines Erachtens in den anderen Thread. Die Grenze ist gerade am Ende eines Zyklus immer sehr fließend (ich meine auch schon immer gewesen).
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Aarn Munro »

Teilweise guter Roman, was die Kampfhandlungen betrifft.Teilweise auch eher larmoyant.
Fehler: Im Innern der Sonne=Sol (oder im Zentrum) ist es heißer als 20.000 Grad, nämlich bis zu 15 Mio. K, wobei im Roman das Gegenteil behauptet wird. Evtl. hat der Autor diese Zahl mit der Temperatur der Photosphäre, AN DER OBERFLÄCHE der Sonne, nämlich ca.5780°C = 6053 K verwechselt.
Ansonsten fühlte ich mich meist gut unterhalten.
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Richard »


Bitte hier nur zum aktuellen Band diskutieren.
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Rebecca
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Laurin »

Ich habe mich jetzt auch durch den Roman gekämpft. Normal lese ich Corvus ja ganz gerne, aber dieser Roman war irgendwie wie sein Titelbild. ;)

Die Tassparen als Hilfsvolk einer SI agieren mit einer Naivität die einfach unglaublich ist. Die wahre Faktenlage müsste sich dabei doch mit deren Mitteln in Windeseile eruieren lassen ...

Und dann eine gefährlich schiesswütige und impulsiv reagierende Kommandantin der terranischen Streitmacht - für so eine heikle Mission? :rolleyes:

Leider passt da auch der Posbiraumer, dem anscheinend die Positronik durchgeschmort ist und der sich bar jeder Vernunft auf die 'Feinde' stürzt und dabei vergeht, bestens dazu. ^^

Ich bin ja bzgl. der Serie eigentlich längst nicht mehr so anspruchsvoll und lese die Hefte eher nebenher; solange die Romane gut geschrieben sind und man irgendwie unterhalten wird, ist alles gut - aber ab einem gewissen Grad an Irrationalität wird es dann doch zu einem etwas zweifelhaften 'Vergnügen', und auch die oft etwas verworrene Umsetzung im aktuellen Roman half da nicht wirklich weiter. Fand ich schon die vorhergehenden Mausbiber-Romane aufgrund der permanenten Kämpfe leicht zermürbend, war mir das sinnlose Geschiesse in 'Zeit der Diplomaten' dann doch zu viel. Anscheinend wurde sehr viel Wert auf ein authentisches Miterleben aus der Sicht Tschubais und des Krokodils gelegt, aber weniger auf eine konsistente Gesamtsicht. Ich war da oft lost ...

Kämpfe mit Krach & Bumm haben sicher ihren Platz in so einer Serie - sowas macht aber viel mehr Eindruck wenn es nicht permanent passiert. So sehe ich schon die Gefahr, dass man auf 'Action'-Niveau abrutscht. Das wäre schade.
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Darmok »

Mir ist das mittlerweile auch zu viel Gekämpfe. Ich finde ja allgemein das, was sich im weitesten Sinne der "Military-SF" zuordnen lässt, eher langweilig und öde und lese da weitgehend oberflächlich drüber.

Ich bevorzuge dann doch Geschichten mit faszinierenden Protagonisten.
Kämpfe allgemein sind für mich eher das Gegenteil von "Sense of Wonder".
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Laurin hat geschrieben: 03.09.2024, 00:39 Die Tassparen als Hilfsvolk einer SI agieren mit einer Naivität die einfach unglaublich ist. Die wahre Faktenlage müsste sich dabei doch mit deren Mitteln in Windeseile eruieren lassen ...
Erstens: Es wird eine Verschwörung von u.a. Atlan und Adams unterstellt. Wie soll sich "in Windeseile eruieren lassen", dass dem nicht so ist?

Zweitens: Du gehst davon aus, dass die Tassparen (zumindest deren Führung) Herr ihrer Sinne ist. Die Handlung des Romans beweist, dass das nicht der Fall ist, sondern dass Kmossen selbst eingegriffen hat (u.a. Transfer von WLM zur Milchstraße in zwei Tagen), auch wenn sein Name im Roman nicht direkt genannt wird.
Laurin hat geschrieben: 03.09.2024, 00:39 Leider passt da auch der Posbiraumer, dem anscheinend die Positronik durchgeschmort ist und der sich bar jeder Vernunft auf die 'Feinde' stürzt und dabei vergeht, bestens dazu. ^^
Keineswegs ist den Posbis die Positronik durchgeschmort, sondern sie wollten testen, was die Kosmokarawane waffentechnisch auf dem Kasten hat. Mission erfüllt, leider mit Totalschaden (wobei das bei Posbis nicht zwingend der Fall ist).
"Dein Pessimismus macht mich krank", sagte der Wurm. "Halt dich fest!"
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

kad hat geschrieben: 01.09.2024, 14:41 Was ich nicht bedacht habe, ist, dass nicht Ganymed “Vorbild” war für Tinnsith, sondern ein Mond (auch mit gebundener Rotation) auf einer elliptischen Umlaufbahn. Dann entstehen Veränderungen der (vom Planeten bewirkten) Gezeitenkräfte, welche zu heben und senken des Eismantels führen (können). Oder vielleicht war sogar ein Mond ohne gebundener Rotation Vorbild.
Immerhin, etwas habe ich gelernt. Mir war nicht bewusst, dass Ganymed die Monde Europa und Io in eine elliptische Umlaufbahn “zwingt”.
Und umgekehrt: Die vier großen Monde Jupiters stören sich gegenseitig.

Aber alles ist relativ: Die Exzentrizität des Orbits der äußeren großen Monde (außer Ganymed) ist größer als die von Io (0,0041), dem innersten großen Mond (und viel kleiner als die Exzentrizität der Erdmond-Ellipse mit 0,0549). Nur ist Jupiter eben ein ganz anderes Kaliber als Erde oder Erdmond und Io eben der Innerste der großen Jupitermonde.

"Io wird durch einen Resonanzeffekt mit den Monden Europa und Ganymed, deren Umlaufzeiten im Verhältnis 1:2:4 zueinander stehen, auf eine leicht elliptische Bahn um Jupiter gezwungen, sodass die Variation der Gezeitenkräfte des Jupiter allein durch die Variation des Abstandes noch 1000-mal so groß ist wie der Einfluss der Gezeitenwirkung des Mondes auf die Erde. ... Aufgrund des geringen Abstandes zu Jupiter führt diese Libration in Länge des Satelliten zu periodisch wandernden Gezeitenbergen von bis zu etwa 300 Metern Höhe. Die entsprechenden Deformationen der Erdkruste betragen lediglich 20 bis 30 Zentimeter." Quelle: Wikipedia
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Re: PR 3289 - Zeit der Diplomaten von Robert Corvus

Beitrag von Laurin »

nanograinger hat geschrieben: 03.09.2024, 11:30
Laurin hat geschrieben: 03.09.2024, 00:39 Die Tassparen als Hilfsvolk einer SI agieren mit einer Naivität die einfach unglaublich ist. Die wahre Faktenlage müsste sich dabei doch mit deren Mitteln in Windeseile eruieren lassen ...
Erstens: Es wird eine Verschwörung von u.a. Atlan und Adams unterstellt. Wie soll sich "in Windeseile eruieren lassen", dass dem nicht so ist?
...
Ich gehe mal davon aus, dass man in der Zukunft noch deutlich bessere Möglichkeiten der Informationsgewinnung und Auswertung hat wie heute. Die Rolle des Clubs der Lichtträger und der Kampf der Unsterblichen und der Regierungen gegen diese Untergrundorganisation dürfte in hunderttausenden von Welten und deren Nachrichtennetzen dokumentiert sein. Da eine Verschwörung zu unterstellen ist genauso realistisch, wie in unserer Welt anzunehmen dass die Mondlandung nur eine Inszenierung war. Macht für mich keinen Sinn. Zweifel müsste schon Gucky gesät haben - bevor man also der Auslieferung von irgendjemandem fordert, wäre immer eine sorgfältige Verifikation angebracht, damit man eben nicht ggf. instrumentalisiert wird. Das scheint aber nicht stattzufinden.

Du hast recht, vielleicht wurden die Führer der Kosmokarawane inzwischen selbst übernommen und sind nicht mehr Herr ihrer Entscheidungen - das wäre eigentlich die einzige sinnvolle Erklärung für deren Verhalten. Das ist für mich aus der stark actiongetriebenen Handlung aber nicht herauszulesen, sondern nur eine mögliche Schlussfolgerung, also schauen wir mal.

;)
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