kad hat geschrieben: ↑11.08.2024, 15:37
Du erwähnst in deinen Texten auch arkonidische Redensarten/Redewendungen. Kennst du noch andere?
Ich finde Redewendungen in Sprachen sehr interessant, da sie auch gute Einblicke in Aspekte der Kultur geben.
Redewendungen und Sprichwörter zu (er)finden gehört für mich zu dem, was mir tatsächlich am meisten Spass macht, weil man dabei auch die ganze Kultur dazu (er)findet. Einiges ist ohnehin durch die PR-Serie vorgegeben und findet sich in der Perrypedia. Anderes muss dann auch zum Gesamtbild der Arkoniden passen, wie sie in der Serie (re)präsentiert werden.
In diesem Sinne: ich präsentieeere!:
(Bemerkung: da meine Vokabelliste ursprünglich auf englisch geschrieben wurde, bringe ich teilweise auch die englische Übersetzung, die manchmal sogar treffender ist.)
akakule akulenan chelamtheelenan-“mit einem klebrigen Finger auf jem. zeigen”, "Ein Esel schimpft den anderen Langohr". englisches Beispiel “the
pot calling the kettle black”
lafhre (shoon) akuleken chelamtheeleken-sich klebrige Finger holen, in Schwierigkeiten geraten
Apeparthisai ian zheymintai karonkhoi zheyen shunton apra mamilanne mahtanen. Gegensätze und Funken geben ein fröhliches Feuer um das Herz
zu erwärmen. Unterschiede bzw. Gegensätze in einer Beziehung tun gut! englisch: differences and sparks make a merry fire to warm a
heart.
“Athmaris neécay maino hetakkhiyen.” “Logik kennt keinen Streit", logic knows no argument.” Ähnliche Bedeutung: “ Thark néecay hetakko.”
wörtl. "Ein Robot streitet nicht, diskutiert nicht." “A robot does not quarrel /argue/ dispute.” “Robots do not quarrel”.
Ethe moasthenn mehan’ chevo par mehín’ daprag’-den Händler dem Adeligen jederzeit vorziehen (engl.to choose the merchanter over (lit. more
than) the noble any day” . Hier geht es um den inneren Wert im Gegensatz zum äußeren Schein.
Ae She huan, wen'shay'!-Ihr Götter, Ehre mit Zopf! Bezieht sich darauf, dass Mehandor traditionellerweise einen Zopf tragen, und dass ihnen nicht zu
trauen ist, und es mit ihrer Ehrlichkeit nicht weit her ist. Von wenath shayon, "(zum Zopf) geflochtene Ehre"
Seko phettesanthin Kahtodon ian Yillden-er reitet den Kahtodo und den Yilld- er ist auf jedem Boden zuhause, wird mit allem fertig. Hintergrund:
der Kahtodo ist ein wildes büffelartiges Tier des Nordens, der Yilld lebt in den Wüsten des Südens. Wer beide reiten kann, kann mit dem
Norden ebenso wie mit dem Süden umgehen, wird mit allen Extremen fertig.
Chronner chorre, melas milan. Geld ist kalt, die Liebe wärmt.
“Essoyenan mi thayyeh thebaren chevass sornen vhratekhoi-Mehindayenan Teaultokane Taie Moas.”- " Mit einer Essoya-Wurzel überlebt man die
schlimmste Wüste, mit mehinda (die traditionelle Gesichtsbemalung der Adeligen bei enem Duell oder einem Ritual, nach der die Adeligen
"Mehina" genannt werden) im Palast des Imperators. lit. With an essoya some people survive the most bad desert, with mehinda in the
palace of the Tai Moas.
Patho innen vakkhiyen-einen gekrümmten Weg gehen, = intrigieren, Ränke schmieden, sich unehrlich verhalten.
Ein Sprichwort in der Ran-zarak, der Unterwelt der Kriminellen: Lenim ian wes iva nano kathynthen ve zarakthen. Der vierte und der fünfte (Sohn)
geht (in die Richtung von) zum Grau oder zum Dunkel. (gemeint ist das Grau der Flottenuniform und das Dunkel der Ran-zarak.) "Der vierte
und der fünfte Sohn wird entweder Soldat oder Krimineller", das sind die Söhne der Adeligen, die wenig bis nichts erben und in der Rangliste
weit unten stehen.
Maylane khor drafol (thanton) khassa salakhantha.- "Des Kindes erste Decke (ist) die Robe, die hereingetragen wurde." Gemeint ist: unter Adeligen
tragen bei einer Heirat beide Partner die Wappenroben ihrer Khasurnai, ihrer Familien. Die Roben werden bei der Hochzeitszeremonie am
Saum miteinander verknüpft, dann legt der Mann der Frau seine Robe um die Schultern, weil er sie nun in seinen Khasurn führt und dieser
Khasurn sie aufnimmt. Darunter trägt sie, als Repäsentation ihres (genetischen) Beitrags weiterhin die Wappenrobe, khassa, ihres
Heimatkhasurns. Sie trägt also ihre Robe "in den Khasurn ihres Bräutigams hinein". Mit der Wappenrobe mitgemeint sind die Traditionen des
Heimatkhasurns der Frau und ihre Erziehung, (die in erster Linie den Interressen ihres Heimatkhasurns dient). Diese gibt sie bewußt oder
unbewußt an ihr Kind weiter, das zumindest als Baby und Kleinkind von ihr erzogen wird.
Khassa salakhantha shaanto chev’sevo mahtano.-" Die hereingetragene Robe bleibt dem Herzen näher"- Die Frau, die in den Khasurn ihres Mannes
eingeheiratet hat, fühlt sich auch weiterhin eher den Traditionen und Interessen ihres Heimatkhasurns verpflichtet.
khespo lamtholen kekhallen-"mit einer verfaulten Frucht werfen"-jemanden verleumden, jemanden "anpatzen", jemanden mit Lügen in Verruf
bringen
kritha cay kirtha-die Krone ist kein Spiel, bedeutet, dass es nicht leicht ist zu herrschen
koola cay kholan-ein Amt ist nichts Perfektes, es ist nicht leicht, eine Amt gut auszufüllen. Koola-Amtsrobe, Mantel
melas milan, thefarral te usnith. Die Liebe wärmt, der Hass brennt.
“ Milantho chev’sah mehan’ par mehín'"-Er zieht dem Adeligen den Händler vor-er hat einen schlechten Geschmack, er zieht das Gewöhnliche,
Grobe dem Feinen, Wertvollen vor
“Nathol thayyara salskantho sa peero naltkeenoyo.” -Der Fluss, in den man springt, trägt einen fort." wörtl. Der Fluss, in den eine Person springt,
trägt sie (die Person) fort.-"Wie man sich bettet, so liegt man", "Was man sich eingebrockt hat, muss man auch auslöffeln".
Englisch: “As you sow, so you shall reap”, “As you have brewed so you must drink”.
Rafethra rasethra-wörtlich: (es gibt) Heulen / Jammern unten am Boden-Wenn man am Boden ist (arm ist, unter schlechten Umständen lebt, der
untersten Gesellschaftsschicht angehört), ist das Leben schwer.
Sosma nosma- Die Erfahrung gibt einen Namen, Erfahrung bringt Ruhm.
Moo nosmoo-Nur Ruhm (und nichts dahinter, reine Fassade)
stharone ferkhiss Yillde da partha ian Yillde da tolkon- zwischen einem Sand-Yilld und einem Fels-Yilld stehen, “In der Klemme sitzen”, “in der
Zwickmühle stecken” (Yilld-riesiges Reptil auf Arkon III, schon bei der Besiedlung sehr selten).
Ranton sthovo reehn ian zarakhen, -eine Welt hat eine Tag-und eine Nachtseite, wo es Licht gibt, da gibt es auch Schatten.
Thara thora-Der Mund ist Macht-bezieht sich auf die Macht der Worte
Teelya toorya- wörtlich:" Schmierfett um stillzuhalten"-Bestechungsgeld
Maine khy’re vashon mirzho-Wissen, wo der Raumanzug reibt-Wissen, wo ein Problem liegt, wissen, wie man Probleme lösen kann
Yilld akkosho kh’aan akthon-Der Yilld greift an, wo es Beute gibt-"Ohne Feuer kein Rauch", "Wo Rauch ist, ist auch ein Feuer".
Das ist wieder eine lange Liste geworden...
Viel Freude und Spass mit meinem Arkonidisch für Euch alle!
Tats'toor,
Susamo