Re: Der Literarische Salon
Verfasst: 19.12.2024, 22:54
Manchmal findet man ja in einen Antiquariat ein Buch, das interessant wirkt und dann ist es furchtbar oder eine positive Überraschung. Schade dass auch die Antiquariate aussterben.
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In einem Antiquariat fand ich mal eine 24-bändige-und-sehr-Gesamtausgabe von Charlie Dickens
Das einzige was ich da denke ist das es hoffentlich nicht über 30° geht.Perryoldie hat geschrieben: ↑20.12.2024, 13:38 Man kann ja durchaus auch kurz vor Weihnachten schon mal an den nächsten Sommer denken.![]()
Du bist mit deiner Liebe zu Beethoven nicht alleine. Müsste ich mich für ein Werk von ihm entscheiden, wäre dasPerryoldie hat geschrieben: ↑20.12.2024, 00:55 Ich liebe Beethoven.![]()
Beethoven - Symphony No. 8, 2nd movement - Paavo Järvi & The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - 2019
(Die Auferstehung des Schwertes)Ich krame in einem Spind, um mich abzulenken: ein Spielzeug, das mir einst mein Vater zu Weihnachten geschenkt, fällt mir in die Hände: eine Schachtel mit Glasdeckel und Glasboden; Figuren aus Holundermark, Männlein und Weiblein und eine Schlange sind darin; wenn man mit einem Lederbausch über das Glas fährt, werden sie elektrisch, verbinden sich, fahren auseinander, hüpfen, kleben bald oben, bald unten, und die Schlange freut sich und macht die absonderlichsten Windungen. »Auch die da drin glauben, sie leben«, denke ich bei mir, »und doch ist es nur die eine Allkraft, die ihnen Bewegung verleiht!«
(Das grüne Gesicht)„Seltsam bunt wird das Leben, wenn man sich Mühe gibt, es in der Nähe zu betrachten, und den sogenannten wichtigen Dingen den Rücken kehrt, die einem nur Leid und Verdruß bringen“, dachte der Fremde, nahm von einem Bord, auf dem allerhand billiges Spielzeug lag, eine kleine offene Schachtel herunter und roch zerstreut daran. Sie war angefüllt mit winzigen, geschnitzten Kühen und Bäumchen, deren Laub aus grün gebeizter Holzwolle bestand.
Der eigentümliche Duft nach Harz und Farbe nahm ihn einen Augenblick ganz gefangen. – Weihnachten! Kinderjahre! Atemloses Warten vor Schlüssellöchern; ein wackliger Stuhl mit rotem Rips überzogen, – ein Ölfleck darin. Der Spitz – Durudeldutt, ja, ja, so hat er geheißen – knurrt unter dem Sofa und beißt der beweglichen Schildwache ein Bein ab, kommt dann, das linke Auge zusammengekniffen, schwerverstimmt hervorgekrochen: die Feder des Uhrwerkes ist losgegangen und ihm ins Gesicht gesprungen. – Die Tannennadeln knistern, und die brennenden roten Kerzen am Christbaum haben lange Tropfbärte. –
Nichts vermag die Vergangenheit so schnell wieder jung zu machen, wie der Lackgeruch von Nürnberger Spielzeug, – der Fremde schüttelte den Bann ab, „es wächst nichts Gutes aus der Erinnerung: Erst läßt sich alles süß an, dann hat das Leben eines Tages plötzlich ein Oberlehrergesicht, um einen schließlich mit blutrünstiger Teufelsfratze – – – nein, nein, ich will nicht!“ – er wandte sich dem drehbaren Büchergestell zu, das neben ihm stand. „Lauter Bände in Goldschnitt?“ – Kopfschüttelnd buchstabierte er die wundersamen, ganz und gar nicht zur übrigen Umgebung passenden, gekerbten Rückentitel: „Leidinger, G., Geschichte des akademischen Gesangvereins Bonn“, „Aken, Fr., Grundriß der Lehre vom Tempus und Modus im Griechischen“, „Neunauge, K. W., Die Heilung der Hämorrhoiden im klassischen Altertum“? – „nun, Politik scheint, Gott sei Dank, nicht vertreten zu sein“ – und er nahm: „Aalke Pott, Über den Lebertran und seine steigende Beliebtheit, 3. Band“ vor und blätterte darin.
Der miserable Druck und das elende Papier standen in verblüffendem Gegensatz zu dem kostbaren Einband.
„Sollte ich mich geirrt haben? Handelt es sich vielleicht gar nicht um eine Hymne auf ranziges Öl?“ – der Fremde schlug die erste Seite auf und las erheitert:
„Sodom- und Gomorrhabibliothek“„Wahrhaftig, man glaubt die 'Grundlage des zwanzigsten Jahrhunderts' vor sich zu haben: außen brummliges Gelehrtengetue und innen – der Schrei nach Geld oder Weibern“, brummte er vergnügt und lachte dann laut hinaus.
Ein Sammelwerk für Hagestolze.
(Jubiläumsausgabe.)
Bekenntnisse eines lasterhaften Schulmädchens.
(Fortsetzung des berühmten Werkes: Die Purpurschnecke)
Müsste ich mich tatsächlich für ein Werk des Meisters entscheiden, wäre das die Chorphantasie, Op.80kad hat geschrieben: ↑20.12.2024, 21:10Du bist mit deiner Liebe zu Beethoven nicht alleine. Müsste ich mich für ein Werk von ihm entscheiden, wäre dasPerryoldie hat geschrieben: ↑20.12.2024, 00:55 Ich liebe Beethoven.![]()
Beethoven - Symphony No. 8, 2nd movement - Paavo Järvi & The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - 2019
Opus 131
Vollendung (Schubert fand das auch..)
Danke für den Auszug aus Meyrinks Werken. Den 'Golem' las ich, die anderen Werke nicht.