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Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 14:33
von Clark Flipper
Wie bei allen Expokraten, haben auch diese Fans und Personen die das nie mehr werden.
Aber sie sind nun ein Teil der Geschichte von Perry Rhodan. Fakt.

Was Klaus betrifft, der war in meinen Augen schon immer ambivalent.
Vielleicht ein muss in dieser Position, wer weiß.

Letztlich wird man persönlich sehen müssen wie man damit umgeht
was nun geschrieben wird.

Ich persönlich bin im Moment nicht in der Lage gefallen am
aktuellen Geschehen zu finden und bei bestimmten Autoren
kocht es in mir schon bei der Erwähnung der Namen.
Keine faire Chance, daher lass ich es lieber. :-)

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 14:35
von FrF
PHOENIX hat geschrieben: 17.11.2024, 13:26 [...] Grundkonzeption transuniversal und temporal torquierter/gesplitteter plus teils psychedelisch verquaster Zyklen [...]
PHOENIX beschreibt immer so schön eloquent, was mir am Fragmente-Zyklus gefallen hat! Nur "verquast" würde ich durch "visionär" ersetzen :-)

Genauso wie in der unterstehenden ebenso kenntnisreich verfassten Kritikliste Punkt 2 und 4 für mich Assets sind.
Tennessee hat geschrieben: 16.11.2024, 17:14 1. Das Pacing/ die Dramaturgie der Zyklen

2. Die Dekonstruktion des Perryversums als narratologische Zentralinstanz

3. Willkür und Effekthascherei bei Retro- oder HM-Elementen -

4. Überintellektualisierung und Paralelluniversalisierung
Ich bin da fast hilflos gegen mein Lesetemperament - mir kann es gar nicht komplex und "versponnen" genug sein. Ich schätze es, (anfänglich) verwirrt und links und rechts von Neologismen & "Technobabble" eingekreist zu sein :-)

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 14:37
von PHOENIX
Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 13:40
PHOENIX hat geschrieben: 17.11.2024, 13:26
Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 11:07 Aber ich schrieb ja, dass trotz dieser Zuordnungsvermutung beide Expokraten ja in der Handlungsverantwortung waren.
Das ist korrekt, aber Mit(!)verantwortung bedeutet nicht Federführung(!) in der Gestaltung.

[....]
Es bedeutet, dass das, was am Ende rauskommt offiziell auch von Christian Montillon getragen wird/wurde. Immerhin hätte er ja auch die Möglichkeit gehabt, "Nein" zu sagen.

Und zu dem ganzen Rest: Du hast jetzt nicht echt die ganze Textmenge verfasst, nur um zu wiederholen, was du seit Jahr und Tag eh schon besprichst? Oh, Mann!
Schreibst Du etwa mit jedem Deiner meist langen Beiträge wirklich etwas Neues? Ich sehe da tatsächlich ebenfalls Wiederholungen en masse!

Wir kreieren hier keine Doktorarbeiten oder Habilitationsschriften bzw. wissenschaftlichen Papers mit Peer-Review-Standard. Selbst da wird Vieles wiederholt und zitiert.

Wir diskutieren hier ohne solche Zwänge!


Ich habe nicht davon geschrieben, dass CM oder KNF keine Verantwortung gehabt hätten, sie hatten Verantwortung und haben sie mitgetragen, aber die Großinhalte hat regelmäßig WV geprägt. Andere Schlüsse sind in Anlehnung an die jeweilige persönliche Romanschreibe kaum plausibel.

Es gibt immer Macher und Mitmacher.
Wobei ich Mitmacher gar nicht herabwürdigend verwende.
Diese ganzen temporalen und Zeitblockelemente, die letztlich tragend für den Fragmentezyklus waren, sind aber vermutlich nicht primär Montillons Erfindung.

In CMs Romanen kommen psychedelische "Erhebungen" kaum vor, WVs Werke hingegen strotzen routiniert und regelhaft davon.

Warum also sollte man grundlegende Konzepte wie retrochrones Universum, Zukunfts-Jülziish und Zukunfts-Burunui oder mrynjadische Zeitbaken mit Zeitsalto bevorzugt bei Montillon verorten? :-D

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 14:51
von Tennessee
PHOENIX hat geschrieben: 17.11.2024, 14:37 [...]
Diese ganzen temporalen und Zeitblockelemente, die letztlich tragend für den Fragmentezyklus waren, sind aber vermutlich nicht primär Montillons Erfindung. In CMs Romanen kommen psychedelische "Erhebungen" kaum vor, WVs Werke hingegen strotzen routiniert und regelhaft davon.

Warum also sollte man grundlegende Konzepte wie retrochrones Universum, Zukunfts-Jülziish und Zukunfts-Burunui oder mrynjadische Zeitbaken mit Zeitsalto bevorzugt bei Montillon verorten? :-D
Ich hatte das auch gar nicht verneint oder groß bezweifelt. Im Gegenteil hatte ich Damrok und auch dir, weiter oben, zugestimmt, dass spezifische Inhalte/Ideen gut möglich einem bestimmten Expokraten zugeordnet werden können. Ich war aber dann thematisch einem anderen Gedankengang gefolgt. Du bist dann da leider auf der Strecke geblieben, obwohl es zuvor doch noch nach einer gemeinsamen Wanderung aussah.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 14:52
von Carrasco
Hat die Expo-Factory nicht sogar irgendwann mal ausgeplaudert, dass WV regelmäßig vor Ideen übersprudelte und von CM ebenso regelmäßig eingebremst und auf den Teppich geholt werden musste?

Ich hatte nichts gegen seine übersprudelnden Ideen. Wort- und Universenschöpfungen retro-, dyo- und sonstwelcher Art fand ich zumindest tlw. durchaus faszinierend. Aber am Ende eines Zyklus hatte ich oft den Eindruck, dass wenig davon wirklich zu Ende gedacht und von Belang und Bestand war. Zu oft kam der Druck auf den Reset-Knopf und (fast) alles war wieder im Lot (das ist natürlich kein neues Phänomen bei PR-Zyklen).

Generell habe ich bei WV und CM die Fähigkeit (oder den Willen) vermisst, die Leser massiv zu überraschen und aus ihrer Komfortzone zu reißen.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 15:11
von Tennessee
Carrasco hat geschrieben: 17.11.2024, 14:52 [...] vermisst, die Leser massiv zu überraschen und aus ihrer Komfortzone zu reißen.
Ich fand im Gegenteil, dass die da sehr viel gemacht haben. Die Scherung des bekannten Perryversums, ein Transkosmokrat als neuer Teil des Zwiebelschalenmodells (wir "kannten" bisher nur das GESETZ als oberste Instanz), das Ausschreiben von Tifflor, Bostich und Tekener, das Konzept der "Big 5" als erzählerisches Kernpersonal, Chaoporter, der Audh und seine Universenbombe... Eigentlich wurde da viel Komfort verlassen. Aber es gelang wohl nicht, neuen Komfort herzustellen...

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 15:15
von PHOENIX
Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 14:51 Du bist dann da leider auf der Strecke geblieben,
Ich lebe, Gottseidank, noch! :devil:

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 15:26
von Carrasco
Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 15:11 Ich fand im Gegenteil, dass die da sehr viel gemacht haben. Die Scherung des bekannten Perryversums ...
Was Scherung und Thez angeht, gebe ich dir Recht. Aber damit hatten die Expos für mein Empfinden bereits einen Großteil ihres Pulvers verschossen.

Ich wäre gern öfter hinter die Fichte geführt worden, und damit meine ich nicht kurzfristige Showeinlagen und Täuschungsmanöver à la Guckys Tod, sondern was das Zyklusoutcome angeht.

Und mehr Heulen und Zähneklappern! Tekeners Tod fiel sicher für viele in diese Kategorie. Nachhaltiger wäre die Herausforderung für uns Leser aber, wenn Tekener nicht tot, sondern Todfeind wäre.

Deswegen sehe ich den aktuellen Plot sehr positiv. Bully als Feind, allgemein mehr direkte zwischenmenschliche Konflikte, das wünsche ich mir ja schon seit vielen Jahren! :-D

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 15:37
von PHOENIX
Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 15:11
Carrasco hat geschrieben: 17.11.2024, 14:52 [...] vermisst, die Leser massiv zu überraschen und aus ihrer Komfortzone zu reißen.
Ich fand im Gegenteil, dass die da sehr viel gemacht haben. Die Scherung des bekannten Perryversums, ein Transkosmokrat als neuer Teil des Zwiebelschalenmodells (wir "kannten" bisher nur das GESETZ als oberste Instanz),
Nun, Thez und die Klasse der Thezoide, die es laut Vandemaan in manchen Universen gibt (PR 3285), sind näher an den "Leuchtfeuern des Gesetzes", aber immer noch unter ihm.

Ich denke, wir werden von Thezoiden nicht wieder hören, da es laut WV (PR 3295) im Scherversum kein solches Finalwesen gibt.

Es wird also wohl einsam bleiben um Thez.

In PR 3285 und PR 3295 bestätigt Vandemaan auch das Y-Modell der Scherung. Prinzipiell wäre eine Einreise in das Thezversum durch vorherige zeitliche Rückreise vor den Scherpunkt möglich. Das war ja teilweise das Stätterkonzept, auf diese Weise das Scherversum erst garnicht entstehen zu lassen. Perry Rhodan war übrigens in den Romanen 3292 - 3294 auch im gemeinsamen Universenstamm von Scher- und Thezversum unterwegs.

Ich persönlich nehme an, dass weder Ben noch künftige Expokraten dieses komplexe Fass Thez nochmal aufmachen.

Ich hätte es auch interessanter gefunden, das Konzept "Erstie" weiterzuverfolgen. Möglicherweise kam es in PR 3251 nochmal zum Vorschein, wo eine Wesenheit aus dem Ursprung des Universums beschrieben wurde.

Ich hänge einem Konzept an, dass die Zwiebel der kosmischen Evolution zu einem Sonderfall machen würde, vielleicht gar zu einer Sackgasse.
Ausbruch erforderlich!

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 22:01
von Fallada
Die Serie folgt nicht von Beginn an grob einer Sinuskurve. Zu Beginn war K.H. Scheer Soloexpokrat aber mit mehr oder minder großem Einfluß von Walter Ernsting. Dann kam Willi Voltz, auch solo. Dann Ernst Vlcek solo oder auch zusammen mit Kurt Mahr. Dann Vlcek und Feldhoff, nach kurzer Zeit Feldhoff solo und dann interimsbedingt Uwe Anton solo. Dann kam das Duo infernale 🤣 und jetzt mit Ben Hary wieder ein Chefautor solo - möge er lange und literarisch fruchtbar residieren 🙏🙏🍀🍀.

Was bleibt nun von Wim und Chrissi? Thez, Thez und nochmals Thez... und ein bisexueller Kristallkanzler im Kristallpalast auf Arkon I 👍👍👍🏳️‍🌈 und natürlich gefühlt hundert offene Fragen, die wohl niemals beantwortet werden... Spaß beiseite, ich bin auch in deren Ära doch zu 70% gut bedient worden und die offenen Fragen bieten mir für viele Jahre Stoff um Fanstories mit Antworten zu schreiben 😅.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 22:51
von PHOENIX
Fallada hat geschrieben: 17.11.2024, 22:01 … gefühlt hundert offene Fragen, die wohl niemals beantwortet werden... die offenen Fragen bieten mir für viele Jahre Stoff um Fanstories mit Antworten zu schreiben 😅.
Kann man so sehen, dass es eine Chance für private Fanstories ist, die natürlich niemals kanonisiert werden.

Ich schätze mal, dass fast keine der vielen offenen Fäden der WV/CM-Ära fortgeführt werden. Das wird jetzt ein bewusster Cut.

Später könnte ich mir einen Konflikt zwischen San und der Kandidatin Phaatom vorstellen, vielleicht nach PR 3500.
Auch der Casus Lotho Keraete könnte ggf. nochmal aufgegriffen werden, der Vandemaansche Zeit- und Scherungsblock eher nie wieder.
Ich denke, dass auch von Mu Sargai lange Abstand genommen werden wird. Wenn mit ES und der Kosmokratin mal wieder Etwas kommt, vermutlich erst nach PR 3500.

Die Fernen Stätten, die anderen Menschheitsderivate im fernen Kosmos, Alles bleibt vorläufig im Eisfach.
San wird kaum vor PR 3500 fixiert sein, wenn überhaupt. Selbst das wäre sehr schnell.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 23:00
von Richard
In den Fernen Stätten (die im übrigen nicht von Wim bzw. Christian eingeführt wurden und ja PHOENIX; ich weiss, du hast das nicht geschrieben und du brauchst daher kein 20.000 Zeichen Posting dazu absetzten :) ) waren der Handlungsschauplatz der ersten PR Miniserie.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 23:27
von Tennessee
PHOENIX hat geschrieben: 17.11.2024, 22:51 [...]
San wird kaum vor PR 3500 fixiert sein, wenn überhaupt. Selbst das wäre sehr schnell.
Wobei ich mir schon wünschen würde, dass Ben Calvin Hary San ein bisschen aus dem "Off-Screen" holt, wenn dieses Projekt inzwischen so prägnant ist, dass es dafür eigene Raumschiffe, Forschungsabteilungen, Personal und Projektverantwortliche gibt. Ein Doppelband San-Erlebnisse... äh, nee, das sind ja mittlerweile immer Trilogien... also eine Triologie San-Erlebnisse wäre in den kommenden 50 Bänden schon toll. Wäre vielleicht mal was für Adams und Monkey, wenn Ersterer sein greisenhaftes Aussehen und sein hohes Alter mal abschütteln kann.

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 17.11.2024, 23:57
von Richard
Die ZA(C)s der EA haben keine verjüngernde Eigenschaft. Wenn ich mich richtig erinnere wurde das mal den ZAs in NEO zugeschrieben (zumindest jenen, die der dortige ES verteilte).

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Verfasst: 22.11.2024, 09:57
von Tell Sackett
Rückblickend kam mir die Arbeit der beiden vor, wie die Romane von Haruki Murakami.
Sicherlich hinkt der Vergleich etwas, aber die Romane dieses Autoren habe ich früher sehr gern gelesen. Sie strotzten vor schrägen und überbordenen Ideen und das hat mir sehr gefallen.
Mit der Zeit, fiel mir dann jedoch auf, dass es praktisch nie abschließende Erklärungen zu diesen fantasievollen Teilbereichen in seinen Erzählungen gab. Irgendwann erschöpfte sich dann dieser wirre Mix, von dem ich während des Lesens eigentlich immer glaubte, dass es eine Erklärung dafür geben würde; tat es aber nicht.
Zeitweise sehr unterhaltsam, auf Dauer jedoch schal werdend...