PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Der Schreibstil des Autors - sehr gut
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RBB
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von RBB »

Versuchen wir mal von einer nicht ganz so schlimmen Seite auf die Sache zuzugehen. Ich schätze, dass die genannten 100.000 Toten nicht wirklich tot sind, sondern irgendwo in einem Stasisfeld oder weiß der Geier wo untergebracht sind. Denn sollten sie tatsächlich und endgültig tot sein, ist das nichts, was ich lesen will und mich endgültig aus der Serie werfen würde. Tod, Teufel und Verderben habe ich genug, wenn ich in der Zeitung blättere oder das Radio einschalte. Das brauche ich derzeit nicht in einer Unterhaltungslektüre. Also hoffen wir und sie tauchen inklusive NATHAN spätestens dann wieder auf, wenn unser größter aller großen Meister nach 3 Jahren, 11 Monaten, 30 Tagen sowie 23 Stunden und 59 1/2 Minuten die gefräßigen Löcher stopft. Denn auch so gibt es noch Tote genug.

So. Terrania erlebt eine Nine-Eleven ähnliche Situation, die plötzliche Katastrophe aus dem Nichts. Die Schilderung kommt mir realistisch vor, das Handeln Rhodans, in dem er die paar Personen aus den einsturzgefährdeten Haus rettet, passt zu ihm. Auch Gucky, der bis zur Erschöpfung andere rettet und doch nicht wirklich helfen kann. Der Ara Zhobotter ist eine gute Idee und Cameron Rioz scheint eine Art Schlüsselfigur zu werden. Gucky kann seine Gedanken nicht lesen, also kann man ihn im Zweifelsfall auch so darstellen, dass keiner so richtig weiß, was in ihm vorgeht. Top.

Der eigentliche Grund für das Eingreifen Shrells, eben, dass Rhodan den Usurpator Reginald Bull töten soll, um das brennende Nichts abgeschaltet zu bekommen, ist natürlich ein Hammer. Shrell scheint mir zu der Horde der üblichen Unholde zu gehören: Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein. Rhodan täte gut daran, sich nicht auf ihre Zusage zu verlassen, die wie sagte Bennifer: Wann konnte man sich je auf ihr Wort verlassen?

Zum Raumschiff: Phönix scheint mir ein schmucker, schneller Flitzer zu sei und soll einer von Vielen werden. Ob der mir nun so ans Herz wachsen wird wie die RT, wage ich zu bezweifeln. Als richtiger großer Expeditionsraumer taugt er nichts. Vielleicht ist damit eine Art Down-Sizing (wie man auf Neudeutsch so schön sagt) in die Welt gesetzt, damit es ein paar Hundert Millionen Lichtjahre weiter nicht ganz so einfach wird. Wir werden sehen.

Ja und dann die 50 Jahre. Die wurden zwar erklärt, so ungefähr von "Der tut nix" bis hin zu bürokratischen Problemen mit dem richtigen Umgang, aber da fehlt mir nach wie vor alles. Ein halbes Jahrhundert steht das Teil da rum und dann das. Hat man auf Terra noch nicht genug Katastrophen erlebt, um misstrauisch zu werden? Et hätt noch immer jot jejange? Da kann man mir jetzt erzählen, was man will, das war ein Schuss in den Ofen. Wenn ich in Terrania wohnen würde, käme für mich nur ein Umzug in Frage. Irgendwohin, ans Ende der Milchstraße, wo ich vor den diversen Sorten Unholden meine Ruhe hätte. Nach Newengland oder so.

Shrell scheint zudem nicht sonderlich lernfähig zu sein. Wenn sie schon 50 Jahre da herum steht, sollte sie doch begriffen haben, wie ein Perry Rhodan tickt. Der hätte nun wirklich für seinen alten Kumpel alles liegen und stehen lassen, um ihm zu helfen. Oder ist ein solchen Verhalten außerhalb ihres Begreifens? Oder stimmt mit der ganzen Geschichte etwas nicht, denn zu der bislang geschilderten Persönlichkeit Bulls passt ein Diktator - ähnliches Verhalten nicht. Vielleicht spinnt sein ZAC, vielleicht ist es ein Doppelgänger, vielleicht hat er keine andere Möglichkeit, um vor Ort ein noch größere Schwierigkeiten überwinden zu können.

Zusammengefasst ein deutliches Hm. Die Grundidee ist sehr gut und macht neugierig. Ja, es ist ein Doppelnull - Roman, ganz klar, aber einer mit Schwächen. Aber erstmal bin ich wieder dabei. Ist ja auch schon mal was.
:preif: :preif:
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Casaloki
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Casaloki »

Tennessee hat geschrieben: 17.11.2024, 23:17 Ich denke aber auch, dass da gerne der Gedanke an so Jubibände wie "der Terraner" oder "Ordoban" o.ä. aufkommt. Sind wir mal ehrlich, was ist denn in vielen Jubibänden so passiert:
Band 200 - Icho Tolot liefert zwei verrückte Raumfahrer ab und die CREST II fliegt durch einen Sonnentransmitter.
Band 300 - Atlan und Roi Danton fechten miteinander, am Ende taucht OLD MAN auf.
Band 400 - Man findet einen Neandertaler und am Ende ist das Sol-System futsch.
Band 700 - Alles ist lieblos und die Unsterblichen müssen die Erde verlassen.
Band 1100 - Eine Raumflotte erreicht ihr Ziel, ein Fremder mit Tigeraugen taucht auf und die Galaktiker treffen die Armada.
Band 1300 - Rhodnas Tochter verschwindet.
Band 1400 - Man wird von Hauris gefangen genommen und befreit sich.
Band 1500 - Man feiert Geburtstag und ein Bote von ES kommt an.
Band 1600 - Rhodan klappert alte Wirkungsstätten ab, Bully macht eine Expedition und man feiert Sylvester.
...

So oft waren die Jubibände auch nicht voller großer Lösungen/Offenbarungen etc. Am ehesten wohl noch bei Voltz' zwei großen Handlungsblöcken. Und Jubibände wie Laire oder Ordoban o.ä. funktionierten mit ihren "Lebensgeschichten-Jubibänden" auch nur, weil es da fast 200-300 Bände durchging...
Band 2300 - Mikrobestien überfallen die galaktische Aufbaukonferenz, die TERMINALE KOLONNE ist im Anmarsch
Band 2700 - Der Mond ist ausgegangen und bringt unfreundlichen Besuch mit

Da gibts für alle "negativen" Beispiele auch immer die "positiven" Beispiele, wo der Zyklusstart nicht schnarchig und etwas langatmig war. Ich hoffe, nachdem für mich der Start dieses mal wenig schlüssig und nachvollziehbar war, dass die restlichen 49 Bände das Ganze noch rausreißen. ;)
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Kaenen
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Kaenen »

„Terra muss fallen“ von Ben Calvin Hary

Eigentlich wollte ich eine EA-Lesepause einlegen. Ich war gedanklich noch im „Fragmente“-Zyklus und nur eine Woche nach Ende der letzen Reise gleich wieder eine Neue beginnen, dass habe ich irgendwie nicht gefühlt. Eigentlich.
Am Freitag kaufte ich mir den Roman, danach auf mein Lesehaufen gelegt und gedacht, dass ich den in 2-3 Wochen lesen werde. Eigentlich. Am Samstag lag ich nach einer durchzechten Nacht im Bett und konnte nicht einschlafen. Zu meiner Seite lag die 3300. „Nimm mich, lese mich“, hörte ich das Heft flüstern. „Du willst es doch eigentlich.“
Am Sonntag bin ich von einem piken am Oberkörper wach geworden. Als ich mich dann mühsam hochgebeugt habe, lag die 3300 offen und deformiert unter mir. (Das Heft sah so aus, wie ich mich fühlte). Meine Erinnerung kamen langsam zurück. Fragment für Fragment. Und ich erkannte, dass ich schon längst auf der Reise zu einem neuen Abentuer war, wo ich doch eigentlich eine Pause einlegen wollte.
Fünf Liter Wasser und zwei Ibus später las ich das Heft aus.

Ich mag Ben Calvin Hary.
Abgesehen davon, dass er mich durch seine Tätigkeit als Trividder zum Perry-Versum gezogen hat, konnten mich seine Romane bisher alle Überzeugen. Auch sein Ideenreichtum als Chefautor der „Atlantis 2“-Miniserie - die erste Staffel habe ich noch nicht gelesen- hat mich begeistert. Sein Schreibstil hat zwar nicht die sprachliche Gewalt eines Wim Vandemaans, die narrative Komplexität eines Kai Hirtdts oder die Absurditäten einer Susan Schwartz, aber er hat seine ganz eigene Note, die auf einen sprachlichen Minimalismus badacht ist. Das ist gar nicht als Front gemeint! (Less is more, wie es in meinem Designstudium gepredigt wird. Amen.). Ich mag diese Einfachheit, die Art und Weise wie er mich mit einer Leichtigkeit durch eine Szene führt, mich das Chaos spüren lässt und mich gleichzeitig an den irrationalen Gedanken der Protagonisten teilhaben lässt. Auch scheut sich Ben nicht davor Empathie zu vermitteln, um Szenen mit Emotionen zu füllen. Folgende Passage fand ich stark und veranschaulicht sowohl seinen Minimalismus, als auch die darin eingewobene Emotionalität:
„Seine Fingerspitzen spürten ihre Haut, obwohl sie längst weg war. Phantomzärtlichkeit.“ S.36
Ich liebe es, wenn Autoren neue Wörter erfinden und diese im geeigneten Kontext atmen lassen. Zudem ergibt es eine nette Spieglung zum zweiten Teil des Romans, wo Cameron Phantomschmerzen empfindet

Den Auftaktroman zu schreiben ist natürlich eine undankbare Aufgabe. Die Figuren müssen in Positionen gebracht werden, Neuleser sollten bestenfalls einen leichten Einstieg bekommen und Altleser weiterhin fesseln. Ein Balanceakt, den Ben hier zu leisten hatte . Daher wäre es, von meiner Seite, etwas ungerecht diesen Eröffnungsband mit einem „normalen“ PR-Roman gleichzusetzen. Ich finde allerdings, dass er hier einen guten Job gemacht hat. Die ersten 20-25 Seiten waren etwas lahm, da viele Elemente für Neuleser nocheinmal aufgerollt wurden, aber von der Szene an, wo Perry auf die ELDA-RON getakted wurde, hat mich die Story gefesselt und nicht mehr losgelassen.

Es gab im Roman einige stilistische Elemente die mir besonders gut gefallen haben.
Zum einen das Thema der „Stimmen“, dass konzequent durchgezogen wurde. Angefangen beim Fest für die Einweihung der PHOENIX und fortgeführt bei der Katastrophe auf Luna.
„Natürlich war er nicht der Einzige, der um Hilfe flehte. Der Raum vibrierte förmlich vor Stimmen der Verzweifelten. Seine eigene ging in den Missklängen unter.“ S. 36
Dann bewegen sich die „Stimmen“ von der Externe in die Interne. Cameron hört/spürt sie. Bonnifer tut es ebenfalls.
Nach dem Terroranschlag auf Terras fliegende Stahlorchidee überlappt sich das Ganze, die Inneren und äußeren Stimmen ringen sich abwechselnd in den Vordergrund von Camerons Wahrnehmung.
Das Thema wird dann am Ende vom Roman zum Abschluss gebracht.
In der Ferne heulte eine Sirene, ansonsten war es still. S.75
Ich stehe auf so ein Shit :)

Das zweite Element, was ich erwähnen möchte, ist die gelungene symbolische Klammer des Romans.
Der pessimistische Bonnifer leitet die Geschichte ein, indem er folgendes zu sagen hat:
Es war der Tag, an dem das Ende seinen Anfang nahm. S.4
Die Klammer wird vom Optimisten Perry Rhodan geschlossen, der nicht einsieht sich selbst und Andere aufzugeben. Vielleicht hat er das nie gelernt oder vielleicht ist er einfach nur ein sturer Dickkopf.
Er sagt:
"Halt durch, Terrania (…) Du bist schon so oft aus der Asche auferstanden. Wir werden dich wieder aufbauen!“ S.75
Damit entlässt er uns aus dem Roman. Mic drop.

Noch ein paar abschliessende Worte zu den farbigen Innenseiten.
Perry sieht immer noch uncool aus (beim lesen hat er in meiner Fantasie eine Tony Kross-esque Frisi) Gucky kommt meiner Version sehr nahe und Atlan sieht dope af aus. Ich fand es schon immer fazinierend, wie lange sein 70er Jahre Look durchgezogen wurde. Bei mir löste der immer Fremdscham aus.

Fazit: Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich kann es kaum erwarten den nächsten Roman zu konsumieren.
4 von 5 brennende Nichts

P.S.: Meinem Schädel geht es besser, danke!
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Amtranik
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Amtranik »

Ein gelungener Auftakt-Band und eine gute Geschichte :yes:
Shrell und Bonnifer kommen mir wie Spinnenfrau und Spinnenmännchen vor; Sie gross und besitzergreifend, er klein und eingeschüchtert. Anscheinend kommen sie aber von verschiedenen Welten (…weder in ihrer noch in meiner Heimat…) Seite 15.
Shrells Frage: „Wem gehörst du?“, erinnert unangenehm aber sicher unabsichtlich an Kmossen. :unsure:
Berührend der Schluss, wo Perry einen Baumtrieb ausgräbt und schützend an die Brust nimmt - eine schöne Szene!
Das neue Design des Heftes ist mir noch etwas fremd, das TiBi an sich gefällt. :yes:
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Oceanlover
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Oceanlover »

Prima Einstieg aus meiner Sicht!

Ich finde, der Schreibstil von Ben Calvin ist gut zu lesen: kurze Sätze, keine langatmigen Schachtelsätze und ebensolche Ausführungen. Dieser Stil erinnerte mich an ein Seminar „kundenfreundliches Schreiben“. Der Dozent wäre begeistert gewesen.

Was in SF Romanen nicht fehlen darf: „Technobabbel“. Gut zu wissen, dass die Feldblasen-Geometrie des verbesserten Hypertrans-Progressors mit den Emitterspindeln des Überlichttriebwerks konfiguriert und optimiert wurde. Das beruhigt doch ungemein. :-D

Speziell für mich gab es eine Überraschung, weil Dr. Barstow große Ähnlichkeit mit meiner Schwiegermutter hat. :-) Der PHOENIX ist ihr Lebenswerk und hat ein Vogelavatar, wie Gucky sagt, mit „Rallyestreifen“ auf den Flügeln. Er muss sich aber noch etwas bemühen und etablieren, um mit Anansi mithalten zu können. Faszinierend finde ich, dass es sich bei dieser KI um ein Computerprogramm handelt, das auch ohne Plasmaanteil ein echtes Bewusstsein generiert. Vielleicht werden wir zu gegebener Zeit noch mehr darüber lesen.

Ich befürchte, dass wir den Verzicht auf ein Lineartriebwerk „aus Kostengründen“ noch bereuen werden. Vielleicht aber auch nicht, wenn dadurch die Spannung steigt.

Mit Shrell scheint ja eine ziemlich niederträchtige Gegnerin die galaktische Bühne zu betreten. Tatsächlich stellt sich die Frage, warum sie Rhodan nicht einfach gefragt hat. Bonnifer tut mir leid. Es gibt noch viel Hintergründe, die wir in den nächsten Romanen erkunden und Abgründe, die sich auftun werden.

Cameron Rioz ist ebenfalls eine bemerkenswerte Figur. Es ist spannend, zu erfahren, wie es weitergeht – toller Cliffhanger!

Und an den Schilderungen der Katastrophen rund um das brennende Nichts hätte der Filmemacher Roland Emmerich sicherlich seine Freude. Sollte er das lesen: wie wäre es mit dem Thema für den nächsten Film? ;)

Mir gefällt der Roman! Weiter so!
Zuletzt geändert von Oceanlover am 19.11.2024, 06:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Richard
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Richard »


Bitte setzt Eure KI / AI Diskussion hier fort, die hiesigen Beiträge wurden dort hin verschoben.
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Miras-Etrin
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Miras-Etrin »

Amtranik hat geschrieben: 18.11.2024, 11:20
Berührend der Schluss, wo Perry einen Baumtrieb ausgräbt und schützend an die Brust nimmt - eine schöne Szene!
Eine fast identische Szene gab es schon am Ende von Band 399 nach den Dolan-Angriffen. Da war es glaube ich ein erster Grashalm aus dem Staub.
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faktor10
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von faktor10 »

Meine PR Pause ist tief oder endgültig. Bisher konnte ich mich nicht aufraffen den Roman zu kaufen. Dafür müsste ich auch 6 KM fahren. Wäre mir früher nie passiert.
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Miras-Etrin
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Miras-Etrin »

faktor10 hat geschrieben: 18.11.2024, 20:05 Meine PR Pause ist tief oder endgültig. Bisher konnte ich mich nicht aufraffen den Roman zu kaufen. Dafür müsste ich auch 6 KM fahren. Wäre mir früher nie passiert.
Stell dich nicht so an, Faktor 10! Faktor 4 macht sowas auch! :wehe: ALSO:
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von MAGHAN »

faktor10 hat geschrieben: 18.11.2024, 20:05 Meine PR Pause ist tief oder endgültig. Bisher konnte ich mich nicht aufraffen den Roman zu kaufen. Dafür müsste ich auch 6 KM fahren. Wäre mir früher nie passiert.
Faktor 10

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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Laurin »

Nach dem Abschied des alten Stammpersonals und der für mich wenig überzeugenden Leseprobe habe ich diesen Band, ich gebe es zu, etwas skeptisch zur Hand genommen. Die Schreibe war dann aber doch gut, daran hätte ich erst mal wenig auszusetzen.

Gut fand ich zunächst auch die Innengalerie der Hauptpersonen. Das würde sicher Leute neugierig machen, wenn man die nicht nur ins Heft heftet, sondern auch an den Zeitschriftenhandlungen als Werbematerial verteilt (hätte).

Mit dem dort abgebildeten Perry kann ich ehrlich gesagt wenig anfangen, besser gelungen fand ich Atlan, Sichu und Dr. Barstow. Tolot und Gucky, naja okay; dieser Gucky erinnert mich ein wenig an unsere Forums-KI-Versuche, da gab es eigentlich schon bessere Darstellungen auf den Heften. Insgesamt wirkte das auf mich aber wie eine Final Fantasy-'Party'. Aber kann man ja machen und ist auf jeden Fall mal was anderes.

Deutlich weniger gefällt mir der kleine PHOENIX mit seinen Segeln (wurden die etwa bei 'Honor Harrington' entwendet?). Das ist schon ein schwerer Downgrader - von den CRESTs über die MARCO POLO, der BASIS, der SOL und der RAS TSCHUBAI - nun zu so einem kleinen Fisch?' Das kann nicht euer Ernst sein', war mein erster Gedanke beim Durchlesen. Was ist mit einer großen Stammbesatzung, den vielen Begebenheiten die bei einer weiten langen Expedition in so einem Riesenpott passieren können? Statt dessen nur noch Brückenszenarios a la Star Trek? Ach Leute ...

Der Auftakt der Handlung ist für mich so ... hmm ... wenig kosmisches, ein dunkler Bösewicht legt halt seine 'Eier' und dann rummst es gewaltig; gleich mal ist auch NATHAN weg. Eine Erpressung, ein Perry in Action (mal wieder), Chaos, Rauch, Staub und viele viele Tote. Hmm ... will ich so etwas lesen? Ehrlich gesagt, eher nein. Es hängt natürlich sehr davon wie sich nun alles weiter entwickelt, wie der Spannungsbogen und die Charaktere aufgebaut werden, welche Handlungsplätze es gibt - das muss man halt alles erst mal sehen.

Zu den Personen kann man noch wenig sagen, mit Cameron scheint sich der Chefautor aber selbst ein bisschen in die Serie hineingezaubert zu haben. Ein Influenzer, erm Trividder als neuer Held. Hm hm ...

Der Umgang von Perry mit seiner alternden Sichu war jetzt auch nicht so prickelnd.

Von den anderen hat man bislang wenig gesehen.

Warten wir es ab.
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PHOENIX
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von PHOENIX »

Laurin hat geschrieben: 19.11.2024, 00:46

Deutlich weniger gefällt mir der kleine PHOENIX mit seinen Segeln (wurden die etwa bei 'Honor Harrington' entwendet?). Das ist schon ein schwerer Downgrader - von den CRESTs über die MARCO POLO, der BASIS, der SOL und der RAS TSCHUBAI - nun zu so einem kleinen Fisch?' Das kann nicht euer Ernst sein', war mein erster Gedanke beim Durchlesen. Was ist mit einer großen Stammbesatzung, den vielen Begebenheiten die bei einer weiten langen Expedition in so einem Riesenpott passieren können? Statt dessen nur noch Brückenszenarios a la Star Trek? Ach Leute ...
und viele viele Tote. Hmm ... will ich so etwas lesen? Ehrlich gesagt, eher nein. Es hängt natürlich sehr davon wie sich nun alles weiter entwickelt, wie der Spannungsbogen und die Charaktere aufgebaut werden, welche Handlungsplätze es gibt - das muss man halt alles erst mal sehen.


Warten wir es ab.
Ja, warten wir es ab!

Was verband etwa PR 3200 mit PR 3249 oder 3299?
Antwort: Abgesehen vom Motiv "fragmentiertes ES" und beim erst- und letztgenannten Roman einige Protagonisten oder Protagonistennamen schlicht NICHTS! Nicht einmal MAGELLAN und RA kamen mehr vor, nicht mal als Kurzerwähnung.
Der (völlig hirnrissige :devil:!) Gegner war nicht nur "in den Schatten", sondern komplett unbekannt. Dieser Gegner trat indirekt erstmals in PR 3208 auf den Plan, die Geschehnisse in Morschaztas/Gruelfin waren Passepartout. Erst in PR 3250 plumpste Kmossen selbst in den Topf.

BCH wählt einen ganz anderen Ansatz:
Die Vorfeldinfos und PR 3300 schildern zwar einige Rätsel und kaum befriedigend nachgeglättete Absonderlichkeiten wie das "Dauerparkasyl der Leun", aber tatsächlich oder scheinbar wird auch Vieles ungeniert ganz offen präsentiert:
Die ELDA-RON und die (scheinbare?) Hauptgegnerin Shrell sowie ihr interner Widerpart(?) Bonnifer. Es kommt sogar zu einem (unfreiwilligen) direkten Erstkontakt Perrys mit Shrell an Bord des Leun-Raumers.

Zumindest Teile der fremdakquirierten HighTech der Gegnerin werden präsentiert und es gibt ihr Narrativ über ihre angeblichen Motive. Shrell benennt sogar gleich im Startband die Zielkoordinaten des von ihr erzwungenen Expeditionstrips in die sog. Agolei in 238 Mio LJ Entfernung (das soll erst so ca. ab PR 3320 Thema sein!).

Dazu kommt die Einführung dreier Neucharaktere, wobei Cameron Rioz vermutlich rein der Heimatebene und dem Internkosmos des "Brennenden Nichts" zugeordnet bleibt, das mich an eine lokale Kluftmanifestation erinnert. Wenn dem so wäre, könnten Raum und Zeit relativ bedeutungsarm sein und Luna/Terra wären in dieser Hinsicht der Agolei möglicherweise viel näher als man denkt.

Das Märchen vom heimatvertriebenen armen kleinen Rotäugchen und dem bösen Bull glaubt zumindest kein etwas erfahrenerer PR-Leser, doch immerhin wird das vorgebliche Feindmotiv sofort benannt, das war in der PR-Historie auch noch selten der Fall.

BCH erzeugt einen überraschend offen präsentierten Mix aus einigen Rätseln und Direkteinsichten auf die vermeintliche Hauptgegnerin und ihre Machtmittel, ihre Internrelation mit einem Widerpart und ihre Motive.

Ist das aber tatsächlich so? Immerhin passierte das in "Fragmente" erst in PR 3250/51!

Ich vermute, dass BCH die Leserschaft bewusst glauben machen will, sie hätten bereits belastbare Grundinformationen mit denen man trefflich zum Zyklus spekulieren kann.

Ich denke das nicht! BCH gaukelt hier Etwas vor.
Shrell muss gar nicht die eigentliche "große Zyklusgegnerin" sein als die sie mit der Tür ins Haus fallend auf die Bühne platziert wird.
Vielleicht funktioniert das "Brennende Nichts" ganz anders als selbst Shrell glaubt und demnächst verschlingt es nicht nur, sondern daraus brechen Schrecken über Terra und Luna herein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt im Heimatpart des Zyklus x Hefte lang nur die Auflösung und Katastrophe am sich ausbreitenden Schwarz geschildert wird. Vermutlich gibt es auch eine Expedition in den Internkosmos des "Nichts" und nicht nur den Flug des PHOENIX.

Der Eindruck, man wüsste als Leser zum Storystart schon Einiges, wird bewusst erzeugt und dürfte weithin einer "Irreführung" entsprechen.

Wenn dem nicht so wäre, wäre die Zyluskonzeption simpel und plump.

Die scheinbar ums Leben gekommenen Galaktiker sind gewiss nicht tot, aber ob sie nach der Planung Harys je wieder in die übliche Serienrealität eintreten werden, ist unklar.

"Größere Pötte” müssen irgendwann wieder kommen, vielleicht nach PR 3400. Anders machten die konzipierten San-Weltraumbahnhöfe zwischen den Galaxien der Lokalen Gruppe kaum Sinn, es sei denn, man setzt im Wesentlichen auf Hypertransmitterstrecken.
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Perry1986
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Perry1986 »

Richard hat geschrieben: 18.11.2024, 18:48
Bitte setzt Eure KI / AI Diskussion hier fort, die hiesigen Beiträge wurden dort hin verschoben.
Mod Richard
Ist ok. Ging aber eigentlich mehr drum, den Fortbestand der Perry Rhodan-Serie zu sichern bzw. das Ködern neuer Leser durch "jugendliche" Sprache etc.. KI war da mehr als Endstation oder Horrorvision gedacht, wo die Reise nicht hingehen sollte. Was mich ein wenig wundert ist, dass BCH sich keine zweite Doppelspitze gesucht hat, da er ja wirklich das Küken im Team ist mit relativ wenig "Erstauflage-Credibility". Was nicht heißt, dass es nicht auch gut oder sehr gut werden kann. Ich hätte eine solche Verantwortung nicht alleine schultern wollen, zumal als relativ frischer EA-Autor, aber vielleicht geht gerade der Sprung ins kalte Wasser auf, wir werden es sehen bzw. lesen.
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von hz3cdv »

Perry1986 hat geschrieben: 19.11.2024, 13:33
Richard hat geschrieben: 18.11.2024, 18:48
Bitte setzt Eure KI / AI Diskussion hier fort, die hiesigen Beiträge wurden dort hin verschoben.
Mod Richard
Ist ok. Ging aber eigentlich mehr drum, den Fortbestand der Perry Rhodan-Serie zu sichern bzw. das Ködern neuer Leser durch "jugendliche" Sprache etc.. KI war da mehr als Endstation oder Horrorvision gedacht, wo die Reise nicht hingehen sollte. Was mich ein wenig wundert ist, dass BCH sich keine zweite Doppelspitze gesucht hat, da er ja wirklich das Küken im Team ist mit relativ wenig "Erstauflage-Credibility". Was nicht heißt, dass es nicht auch gut oder sehr gut werden kann. Ich hätte eine solche Verantwortung nicht alleine schultern wollen, zumal als relativ frischer EA-Autor, aber vielleicht geht gerade der Sprung ins kalte Wasser auf, wir werden es sehen bzw. lesen.
Exposearbeit war nie Einzelkampf. Schon Scheer wurde von Voltz unterstützt.

BCH stehen Christian Montillion und ein Technikteam zur Seite.
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von RBB »

PHOENIX hat geschrieben: 19.11.2024, 07:22
Das Märchen vom heimatvertriebenen armen kleinen Rotäugchen und dem bösen Bull glaubt zumindest kein etwas erfahrenerer PR-Leser, doch immerhin wird das vorgebliche Feindmotiv sofort benannt, das war in der PR-Historie auch noch selten der Fall.
(...)
BCH gaukelt hier Etwas vor.
Sehe ich auch so. Die Dame ist nicht echt, da steht irgendwer hinter. Und überhaupt: 50 Jahre warte sie in ihrem augenscheinlichen Gammelschiff und dann sowas? Hätte sie die Zeit vernünftig genutzt, wäre sie dahinter gekommen, dass sie ihren Auftrag auch friedlicher losgeworden wäre.

Logische Konsequenz: Da kommt noch was.
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