Klima und Energiewende

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Eisrose
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

Ich denke, dass Batteriespeicher vorwiegend kurzfristig eingesetzt werden, die langfristige Haupt-Speichertechnologie wird Wasserstoff sein. Und Atomkraft wird allenfalls eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
giffi marauder
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von giffi marauder »

Cybermancer hat geschrieben: 19.11.2024, 10:35
kad hat geschrieben: 19.11.2024, 10:27
Viel war davon aber nicht zu merken.
Ja, sicher. Der fehlende Strom wurde einfach aus fossilen Quellen produziert……
Die Stromspeicher kommen.
Ein Batterie-Tsunami rollt heran
Die Union zweifelt an erneuerbaren Energien, dabei bahnt sich ein zweites deutsches Energiewunder an: Netzbetreiber melden einen »Boom« bei Anträgen für Großspeicher. Der könnte Strom billiger machen denn je.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 2024_11_17

Dann ist bald auch eine Dunkelflaute kein Problem mehr.

Immer diese CDU-wählenden, alten, weisen Männer, die die Energiewende schlecht reden.
Aktuelle Batterie-Großspeicher haben eine sogenannte Speichertiefe von zwei bis vier Stunden, sind also nach dieser Zeit unter Last wieder leer. Neue Systeme, die etwa in Australien (dort übrigens unter anderem von RWE ) oder Kalifornien geplant werden, liefern dagegen bis zu acht Stunden lang Output. In Kalifornien ist ein Projekt mit 100 Stunden Speichertiefe in Arbeit.
:-D :innocent:
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giffi marauder
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von giffi marauder »

Eisrose hat geschrieben: 19.11.2024, 11:56 Ich denke, dass Batteriespeicher vorwiegend kurzfristig eingesetzt werden, die langfristige Haupt-Speichertechnologie wird Wasserstoff sein. Und Atomkraft wird allenfalls eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Grundsätzlich spricht technisch nichts gegen elektrische Langfristspeicher mit geringer Selbstentladungstendenz
bzw. Gratitationsspeicher mit hohem Wirkungsgrad.
Das Problem ist immer die Rentablität, da sich der erzielbare Ertrag aus Auslagerungsmenge* (Vk-Preis - EK-Preis)
errechnet.
Also entweder viel Umsatz mit kleiner Marge oder wenig Umsatz mit dann hoher Marge.

Das ist bei Wasserstoff aber auch nicht anders.
Allenfalls könnten die Speicherkosten durch Verwendung alter Gaslagerstätten günstiger sein,
als bei anderen Speichern.
Aber auch hier verdient man die Kohle nicht damit, dass man H langfristig speichert.
Finanziell gesehen ist ein volles Lager, kein Vorteil, meist ist das Gegenteil der Fall.

Es sei denn, die Einlagerung selbst wird als Dienstleitung unabhängig vom damit erzielbaren Umsatz vergütet.
Aber da sind wir wieder bei strategischen Reserven ähnlich wie es sie bei Öl oder Gas ja auch gibt
und der Rolle der öffentlichen Hand bzw. rechtlich dazu verpflichteten Marktteilnehmern wie
z.B. die Netzbetreiber.
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Eisrose
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 12:31
Das ist aber bei Wasserstoff auch nicht viel anders. ;)
Ehrlich gesagt gehe ich bei Wasserstoff nicht von der Einlagerung in Gaslagerstätten aus, sondern um die Herstellung von Wasserstoff in den sonnenreichsten Gebieten dieser Welt, mit anschliessender Umwandlung in Ammoniak, der dann in Schiffen in flüssiger Form transportiert wird. Seit ich da kürzlich durch einen Vortrag von Robert Schoegl angeregt wurde, mich näher damit zu beschäftigen, überzeugt mich das immer mehr. Vor allem eine positive Geschichte, die auch Hoffnung gibt.

P.S. In Schriftform: Power-to-Ammonia oder Ammoniak als Energieträger oder etwas älter als Factsheet.

P.P.S. Übrigens keine Zukunftsmusik, sondern bereits aktuell eine Branche mit dreistelligen Wachstumsraten.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von thinman »

giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 12:31
Eisrose hat geschrieben: 19.11.2024, 11:56 Ich denke, dass Batteriespeicher vorwiegend kurzfristig eingesetzt werden, die langfristige Haupt-Speichertechnologie wird Wasserstoff sein. Und Atomkraft wird allenfalls eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Grundsätzlich spricht technisch nichts gegen elektrische Langfristspeicher mit geringer Selbstentladungstendenz
bzw. Gratitationsspeicher mit hohem Wirkungsgrad.
Womit wir beim Problem des Wasserstoffs wären. Der hat nähmlich die Eigenschaften des Diffundierens, da seine Moleküle das leichteste Material überhaupt ist.
Wenn man ihn Lagernwill, braucht man Behälter mit relativ großen Wandstärken, nicht umsonst waren die Ballonhüllen, bzw. Gaszellen von Zepelininen mit Ochsenblinddarm versehen. Neben Ammoniak, einem nicht ganz ungefährlichem Gas, stünde theoretisch auch noch Methan zur verfügeung, das man am Besten gleich neben den Elektrolysezellen mit aus der Atmosphäre gewonnenem Kohlenstoff versetzt - iregndwie muß man ja das blöde CO2 aus dem Endlager wieder loswerden.
Gravitationsspeicher haben halt den Nachteil, dass sie, in dem Maße, wie man sie benötigen würde, auch gewaltige irreversible Schäden in der Umwelt anrichten.
Ja, man könnte auch in Tunesien ein Ausgleichgefäß für den steigenden Meeresspiegel bauen und die Höhendifferenz zum Mittelmeer ausnützen.

Mein Ceterum censeo zum Atomausstieg erspar ich mir, man ist ja woanders klüger als zu meinem am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

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Cybermancer
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Cybermancer »

giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 12:03
Aktuelle Batterie-Großspeicher haben eine sogenannte Speichertiefe von zwei bis vier Stunden, sind also nach dieser Zeit unter Last wieder leer. Neue Systeme, die etwa in Australien (dort übrigens unter anderem von RWE ) oder Kalifornien geplant werden, liefern dagegen bis zu acht Stunden lang Output. In Kalifornien ist ein Projekt mit 100 Stunden Speichertiefe in Arbeit.
:-D :innocent:
Die Schlüsselworte sind "unter Last".
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Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 11:50

Der Artikel ist übrigends durchwegs positiv gestimmt, gleitet am Schluss allerdings ins Irrationale ab:
Die Dekarbonisierung eines europäischen Stromnetzes, das sich bis Mitte des Jahrhunderts möglicherweise verdoppeln oder verdreifachen muss, erfordert ein Portfolio von Optionen.
Abgesehen davon, dass der Satz eigentlich Unsinn ist (nicht das Stromnetz ist zu dekarbonisieren und auch diese Dekarbonisierung ist nicht zu verdoppeln oder zu verdreifachen, sondern der Gesamtstromverbrauch wird sich verdoppeln und dessen Produktion ist so gut wie zur Gänze zu dekarbonisieren), bleibt dann doch aussen vor, wieviele zusätzliche Kernkraftkapazität nach Meinung des Autors in diesen 25 Jahren errichttbar wären. ;)
Ich finde den Artikel nicht nur positiv gestimmt, sondern auch gut.
Du sagst, er gleite ins Irrationale ab, gegen den Schluss.
Das finde ich nicht. Ich nehme an, der Artikel ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Dort ist der Begriff (power) grid decarbonization durchaus gebräuchlich. Und wurde dann inhaltlich „falsch“ übersetzt.

Und: …Stromnetz, das ….
Mit „das“ wird das Stromnetz referenziert, sonst stünde … „Die Dekarbonisierung eines….., die sich bis Mitte des …..“

Also alles gut in diesem Artikel :-) .
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von giffi marauder »

Cybermancer hat geschrieben: 19.11.2024, 13:37
giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 12:03
Aktuelle Batterie-Großspeicher haben eine sogenannte Speichertiefe von zwei bis vier Stunden, sind also nach dieser Zeit unter Last wieder leer. Neue Systeme, die etwa in Australien (dort übrigens unter anderem von RWE ) oder Kalifornien geplant werden, liefern dagegen bis zu acht Stunden lang Output. In Kalifornien ist ein Projekt mit 100 Stunden Speichertiefe in Arbeit.
:-D :innocent:
Die Schlüsselworte sind "unter Last".
Ja natürlich.
Speichertiefe bemisst wie lange es dauert, bis die Batterie bei maximal möglicher Last "leer" ist.
Je geringer also die maximal mögliche Entladeleistung im Vergleich zur gespeicherten Energiemenge umso länger dauerts.

Ein Speicher mit 1GWh liefert also nicht 2 Stunden lang 500 MW sondern 100 Stunden lang lediglich 10 MW.
Der Vorteil einer großen Speichertiefe erschließt sich mir da nicht sofort. :gruebel:

Hätte mein Auto so einen Akku bräuchte ich für 260 km 4 Tage. :-D

Aber ok, zum Thema warum eine größere Speichertiefe sinnvoll sein kann (und nicht moderner oder gar zwingend besser ist)
bin ich hier fündig geworden:

Das Killerfeature der neuen Batterie-Großspeicher
Sie sind ein bisschen langsamer – und das ist gut.

https://cleanteching.beehiiv.com/p/das- ... rospeicher
C-Rate: das Verhältnis zwischen Lade-/Entladeleistung und Kapazität. Bei 1C wird die Batterie in einer Stunde vollständig geladen oder entladen, bei 0,5C in zwei Stunden usw.
...
Aber ein Blick auf die Liste geplanter Batteriespeicherkraftwerke macht deutlich: Immer mehr Speicher sollen ans Netz gehen, die in einem anderen Markt als der Primärregelleistung operieren.

Sie sind größer und können ihre Spitzenleistung deutlich länger als eine Stunde abliefern. Diese Speicher werden vor allem für den direkten Handel mit Strom eingesetzt, bei dem es darum geht, auch mal im Stundenbereich morgens und abends einzuspeisen.
Von Vorteil könnte sein, dass in diesem Bereich dann auch billigere alternative Akku-Technologien eingesetzt werden können.

Auch nett, das im Artikel verlinkte Dashboard zur akutellen Stromspeichersituation (samt Dunkelflautensimulatur). :-)
https://dashboards.eco-stor.de/
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von giffi marauder »

thinman hat geschrieben: 19.11.2024, 13:23
giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 12:31
Eisrose hat geschrieben: 19.11.2024, 11:56 Ich denke, dass Batteriespeicher vorwiegend kurzfristig eingesetzt werden, die langfristige Haupt-Speichertechnologie wird Wasserstoff sein. Und Atomkraft wird allenfalls eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Grundsätzlich spricht technisch nichts gegen elektrische Langfristspeicher mit geringer Selbstentladungstendenz
bzw. Gratitationsspeicher mit hohem Wirkungsgrad.
Womit wir beim Problem des Wasserstoffs wären. Der hat nähmlich die Eigenschaften des Diffundierens, da seine Moleküle das leichteste Material überhaupt ist.
Wenn man ihn Lagernwill, braucht man Behälter mit relativ großen Wandstärken, nicht umsonst waren die Ballonhüllen, bzw. Gaszellen von Zepelininen mit Ochsenblinddarm versehen. Neben Ammoniak, einem nicht ganz ungefährlichem Gas, stünde theoretisch auch noch Methan zur verfügeung, das man am Besten gleich neben den Elektrolysezellen mit aus der Atmosphäre gewonnenem Kohlenstoff versetzt - iregndwie muß man ja das blöde CO2 aus dem Endlager wieder loswerden.
Gravitationsspeicher haben halt den Nachteil, dass sie, in dem Maße, wie man sie benötigen würde, auch gewaltige irreversible Schäden in der Umwelt anrichten.
Ja, man könnte auch in Tunesien ein Ausgleichgefäß für den steigenden Meeresspiegel bauen und die Höhendifferenz zum Mittelmeer ausnützen.

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thinman
Ich bin keineswegs der Verfechter von Wasserstoff (oder gar e-gas oder e-fuel).
Da mag es einige Einsatzbereiche geben, wo er unverzichtbar sein wird, für das Gros der Energieverteilung sehe
ich ihn wenig brauchbar, da zu teuer und kein Verteilnetz vorhanden ist.

Auch den von Eisrose angeführten Ammoniak-Kolonialismus sehe ich aus mehreren Gründen ziemlich zweispältig.
Nicht zuletzt deshalb, weil auch dafür kein Verteilnetz existiert und erst geschaffen werden müßte bzw.
nach dem Ammoniak-Cracking-Prozesses (->Wasserstoff, Stickstoff) das H noch immer nicht großflächig verteilt ist (siehe oben).
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Troh.Klaus
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Troh.Klaus »

kad hat geschrieben: 19.11.2024, 00:33 Wieder einmal ein Artikel zu den kommenden AKWs in Deutschland.
https://archive.vn/9QO2w
Die dann so um 2040 bis 2050 den Betrieb aufnehmen mit einer Leistung um 1500 MW und so ca. 15 - 30 Milliarden Euro Kosten pro Meiler.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Nicoletta »

Ichhabe es gerade beim Autofahren im Radio gehört das der erste Batteriegrossspeicher Anfang 2026 ans Netz geht. Wenn ich richtig hingehört habe in Niedersachsen.
Kleinere Anlagen gibt es ja bereits. Auch die Ladeinfrastruktur für PKW und LKW wird bereits durch Akkuspeicherstationen gepuffert.

Der Batteriepreis sinkt und die nächste Genaration kommt Anfang des Jahres auf den Markt.
Zuletzt geändert von Nicoletta am 19.11.2024, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

giffi marauder hat geschrieben: 19.11.2024, 17:06 Auch den von Eisrose angeführten Ammoniak-Kolonialismus sehe ich aus mehreren Gründen ziemlich zweispältig.
Nicht zuletzt deshalb, weil auch dafür kein Verteilnetz existiert und erst geschaffen werden müßte bzw.
nach dem Ammoniak-Cracking-Prozesses (->Wasserstoff, Stickstoff) das H noch immer nicht großflächig verteilt ist (siehe oben).
Der Vorteil von Ammoniak ist eigentlich gerade, dass der gesamte Prozess der Herstellung einschliesslich Transport und Verteilnetz bereits vorhanden und erprobt ist. Der Markt muss hier nur vergrössert werden.

Und bitte beachten, wozu Ammoniak benutzt werden soll, nämlich einmal als direkter Energieträger in der Grundstoffindustrie und dann um eben Dunkelflauten im Stromnetz auszugleichen, natürlich nur dort, wo keine preiswerteren Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Batterien sind für ersteres nicht geeignet und für zweiteres mit Sicherheit teurer. Jedenfalls verstehe ich nicht, was Du da "grossflächig verteilen" willst. Der Transport erfolgt per Schiff und LKW. Und dann wird Ammoniak natürlich noch als Treibstoff im Schiffsverkehr dienen.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Troh.Klaus hat geschrieben: 19.11.2024, 18:32
kad hat geschrieben: 19.11.2024, 00:33 Wieder einmal ein Artikel zu den kommenden AKWs in Deutschland.
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Die dann so um 2040 bis 2050 den Betrieb aufnehmen mit einer Leistung um 1500 MW und so ca. 15 - 30 Milliarden Euro Kosten pro Meiler.
Meine Worte: der Ausstieg war übereilt!
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Troh.Klaus »

kad hat geschrieben: 19.11.2024, 21:30
Troh.Klaus hat geschrieben: 19.11.2024, 18:32
kad hat geschrieben: 19.11.2024, 00:33 Wieder einmal ein Artikel zu den kommenden AKWs in Deutschland.
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Die dann so um 2040 bis 2050 den Betrieb aufnehmen mit einer Leistung um 1500 MW und so ca. 15 - 30 Milliarden Euro Kosten pro Meiler.
Meine Worte: der Ausstieg war übereilt!
Laufzeitverlängerung, nicht nur der letzten drei Reaktoren, hätte ich befürwortet.
Aber jetzt ist der Drops gelutscht. Zumindest bis die 4th generation Reaktoren tatsächlich einsatzbereit sind.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von hz3cdv »

Troh.Klaus hat geschrieben: 19.11.2024, 21:39
kad hat geschrieben: 19.11.2024, 21:30
Troh.Klaus hat geschrieben: 19.11.2024, 18:32
kad hat geschrieben: 19.11.2024, 00:33 Wieder einmal ein Artikel zu den kommenden AKWs in Deutschland.
https://archive.vn/9QO2w
Die dann so um 2040 bis 2050 den Betrieb aufnehmen mit einer Leistung um 1500 MW und so ca. 15 - 30 Milliarden Euro Kosten pro Meiler.
Meine Worte: der Ausstieg war übereilt!
Laufzeitverlängerung, nicht nur der letzten drei Reaktoren, hätte ich befürwortet.
Aber jetzt ist der Drops gelutscht. Zumindest bis die 4th generation Reaktoren tatsächlich einsatzbereit sind.
Dann hätte Söder - der hat den vorzeitigen Ausstieg nach Fukishima damals maßgeblich angetrieben - frühzeitig Maßnahmen treffen müssen. Brennstäbe besorgen, die Reaktoren ordentlich warten und nicht auf Verschleiß fahren, weil ohnehin bald abgeschaltet. Da hätte man vor fünf Jahren Maßnahmen ergreifen müssen, nicht kurz vor Toreschluss. Das Ganze ist nur ein Versuch, die eigenen Fehler und Versäumnisse den Grünen unterzuschieben
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