Sicherheit in Deutschland

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Laurin
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Laurin »

Man wird eine AfD nicht dadurch verhindern, indem man AfD-Politik macht - im Gegenteil.
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thinman
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von thinman »

Laurin hat geschrieben: 05.09.2025, 17:59 Man wird eine AfD nicht dadurch verhindern, indem man AfD-Politik macht - im Gegenteil.
Das probieren wir, seit dem sie ein Wähleranteil von knapp 5% haben. Sorry, aber die Konservativen Kommentatoren der NZZ haben leider recht, dass die Brandmauerpolitik der SPD da so erfolgreich war, dass wir jetzt den Fall haben, dass die Union auch bei Umfragen hinter der AfD und die SPD nur knapp über der 5%-Hürde liegt.
Der Wähler hat kein Vertrauen mehr in die beiden alten Volksparteien, die sich in seinen Augen in alten Konzepten eingemauert haben. Dass die AFD kein anderes Rezept hat, als "Remigration sofort" und die ebenfalls davon profitierende Linke nur "Enteigen", "alles schlachten und dan auffressen (und sich dann wundern das das gegessene Huhn keine Eier mehr legt" interessiert den erstmal nicht, denn der Waähler hat es ja erstml, den Politiken so richtig gezeigt.

Ja, das ist eine Wählerbeschümpfung. Und ja, ich bin selber einer.

thinman
Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Ein "weiter so", ich beziehe mich mal auf so ca. die letzten 20 Jahre um die unsägliche Fokusierung auf 2015 raus zu nehmen, wird die AfD auch nicht verhindern, im Gegenteil.

Wie wäre es mal damit unabhängig von wem ein Vorschlag kommt mal zu versuchen was umzusetzen und zu ändern. Wem Vorschläge der AfD nicht gefallen kann ja Vorschläge der Sozialdemokrataten aus skandinavischen Ländern nehmen, oder sich selbst was einfallen lassen. Wer behaupet was die letzten 20 Jahre so allgemein und auch bezüglich Migration gemacht wurde wäre toll, der hat in meinen Augen sehr geringe Ansprüche an die Politik. Die Migrationspolitik war 2005 auch schon Kacke, ist nur aufgrund der übersichtlichen Zahl nicht so aufgefallen. Spitzenjahr war auch nicht 2015, sondern 2022. Die Ukrainerinnen und ihre Kinder machen nur weniger Probleme.

Trotzdem stellt sich die Hälfte der Parteien hin mit der Einstellung, ja ähm, also, tja, so eigentlich haben wir keine Lust über das Thema überhaupt zu sprechen geschweige denn irgendwas zu tun den ganzen MIst, der sich so angestaut hat abzuarbeiten. Ich nehme im konservativen Lager mittlerweile eine Stimmung war, die ich ungefähr so formulieren kann.
Eine AfD würde ziemlich sicher so einigen Mist bauen, der auch von Nachteil für mich ist, eher unwahrscheinlich, dass die was machen, was mir massiv schadet. Dagegen würden die bei einigen Themen, die mich massiv stören, mit dem groben Werkzeug aufräumen. So in Summe, rein egositsch betrachtet, was hält mich eigenlich noch davon ab die mal zu probieren?
Das ist jetzt kein wörtliches Zitat, aber die Quintessenz dessen was ich in einigen Gesprächen in den letzten Monaten so zu hören bekommen habe.

Die Antwort auf die Frage am Schluß lautet häufig: Der eigene ethische Kompass. Die Schutzfunktion des ethischen Kompasses gegen ein Kreuz bei der Afd bröckelt aber im konservativen Lager inzwischen deutlich spürbar. Ich denke ich hab es hier vor einer Weile schon mal geschrieben, wenn Merz und die gesamte aktuelle Regierung nicht irgendwas für diese Wählergruppe liefert, werden wir in absehbarer Zeit Regierungsbildugen in der Form, alle außer der AfD oder AfD sehen.

Arbeitsverweigerung auf der Regierungsbank wird das nicht verhindern.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von brotaufstrich »

Eisrose hatte geschrieben, dass es 80 Messerattacken pro Tag gibt.
Hatte bislang kein Schwein gekümmert; von Bedeutung wurde es erst, seit irgendeiner Allahu akbar hinzugefügt hat.
Plötzlich sind alle verunsichert und Ausbau des Polizeiapparates muss her.
Sicherheit? Schau mer mal, ob die große Beruhigung daraus wird. Das wird Gucky_Fan kaum Beruhigung bringen. Klarheit gibt es nur hinterher. Und die Kontrollen können wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs erfassen. Aus den Zahlen geht aber hervor, es ist kein Ausländerproblem.

Die Messerdiskussion gerät schon durch die Ausländerverknüpfung auf eine schiefe Bahn. Mir ist letztlich wurscht, ob ein Deutscher oder Ausländer mit einem Messer rummacht. Ich bin dagegen. Und sollte unabhängig von der Nationalität geächtet sein.

Schon bedenklich, dass dieses Thema im Faden Migration in Deutschand steht.
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Tennessee
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Tennessee »

Reinhard hat geschrieben: 05.09.2025, 18:43 [...]
Arbeitsverweigerung auf der Regierungsbank wird das nicht verhindern.
Hinzu kommt, und das rückt Gucky_Fans Auswahl ausgerechnet dieser Messerattacke (und ich möchte kurz anmerken, dass ich solche Relativierungs- und Bagatellisierungsargumente ziemlich mies finde) in einen etwas weiteren Zusammenhang, nämlich dass Angriffe auf Lehrkräfte, Polizisten oder auch Feuerwehrleute Personen betrifft, die Staatsinteressen und Staatsaufgaben vertreten. Die Lehrerin ist Beamtin oder Landesangestellte, weil sie die Aufgabe hat, den Bildungsauftrag des Staates, hier des Landes NRW, zu vertreten. Und hier ist der Staat bzw. das Land als Dienstherr in der Fürsorgepflicht und hat im Rahmen dieser auch dafür zu sorgen, dass seine Staatsdiener auch entsprechend geschützt werden. Und wenn in den Schulen nachweisbar die Angriffe auf Lehrkräfte steigen, kann die Antwort nicht sein, dass man an den Bahnhöfen jetzt stärker Taschenkontrollen durchführen darf.

Die AfD würde dafür sehr wahrscheinlich eine Antwort haben - ob das dann auch eine Lösung ist, sei mal dahingestellt. Aber was diese Partei dann tut und in die sehr heterogene Öffentlichkeit strahlt, ist, dass sie zumindest, wenn vielleicht eine dämliche Antwort, immerhin eine Antwort kommuniziert. Damit macht sie sich - gut, das geht aus der politischen Opposition immer recht leicht - zu einem (theoretischen) Akteur im Sinne einer "Anpackpartei", die dann recht leicht Worte eines früheren Bundespräsidenten aufnehmen kann, dass durch Deutschland wieder "ein Ruck" gehen müsse.
Solche Ansätze dürfen nicht bei einer rechtspopulistischen Partei landen oder bleiben.
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Tennessee
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Tennessee »

brotaufstrich hat geschrieben: 05.09.2025, 19:25 [...] Mir ist letztlich wurscht, ob ein Deutscher oder Ausländer mit einem Messer rummacht. Ich bin dagegen. Und sollte unabhängig von der Nationalität geächtet sein.

Schon bedenklich, dass dieses Thema im Faden Migration in Deutschand steht.
Ersteres: Ja, 100% d'accord.

Zweiteres: Ja, aber wer wurde davon abgehalten, die 79 anderen Messerattacken pro Tag in einem anderen Faden zu thematisieren?
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Und da stimme ich Reinhard zu. Bei vielen ist es noch der ethische Kompass, der das Kreuz bei der AfD verhindert, aber wenn sich nicht bald was ändert, und zwar so dass die Leute es sehen und merken, sehe ich schwarz.
Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

brotaufstrich hat geschrieben: 05.09.2025, 19:25 Die Messerdiskussion gerät schon durch die Ausländerverknüpfung auf eine schiefe Bahn. Mir ist letztlich wurscht, ob ein Deutscher oder Ausländer mit einem Messer rummacht. Ich bin dagegen. Und sollte unabhängig von der Nationalität geächtet sein.

Schon bedenklich, dass dieses Thema im Faden Migration in Deutschand steht.
Ohne jetzt Statistiken anführen zu können entspricht es meiner persönlichen Wahrnehmung, dass das Führen von Messern gerade bei männlichen Jugendlichen zumindest teilweise ein kultureller Import aus Afghanistan und Syrien und in geringerem Umfang aus Nordafrika ist. Egal ob meine Wahrnehmung jetzt den Tatsachen entspricht oder nicht, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit der Wahrnehmung nicht alleine bin. Stimmungen in der Bevölkerung bilden sich nicht über Tatsachen, sondern über die mehrheitliche Wahrnehmung. Und darum passt das Thema so schlecht nicht hier hin.
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Rebecca
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Reinhard hat geschrieben: 05.09.2025, 20:04 Ohne jetzt Statistiken anführen zu können entspricht es meiner persönlichen Wahrnehmung, dass das Führen von Messern gerade bei männlichen Jugendlichen zumindest teilweise ein kultureller Import aus Afghanistan und Syrien und in geringerem Umfang aus Nordafrika ist.
Also auf meinem Gymnasium damals hatten die Jungs, die cools sein wollten alle Messer... Springmesser und Butterfly und wenn die Lehrer nicht schauten, haben sie toll damit geprahlt... - Gymnasium, geringer Ausländeranteil, Ruhrgebiet.
Von den Mitschülern mit Migrationshintergrund habe ich da nie ein Messer gesehen.

Ich hatte immer Angst vor diesen weißen Prahlhanseln, die zeigen wollten, wie toll sie mit dem Butterfly hantieren können oder wie kräftig die Feder im Springmesser ist und wie toll scharf das ist... und dass man wenn man wollte damit ernsthaft wen verletzen könnte.... (Altersgruppe: 14-16)

Als ich dann Jahre später auf einer Geburtstagsparty war, in einem extra gemieten Jugendraum spät abends noch... alle so im Alter von 17-19 hatte ich da einen sitzen (nicht von unserer Schule, aber gleiches Alter), der hat seine SCHUSS(!)waffe rausgeholt, toll erzählt wie er sie auf dem Schwarzmarkt besorgt hat... und dass die Munition echt ist... als jemand das anzweifelte und es für eine Gaspistole hält, hat er gefragt, ob man mal rausgehen soll, er könnte das zeigen... (und roch ohne Ende nach Alkohol) ich habe mit ENGELSzungen gesprochen, um das zu verhindern.

Ich hatte solche Probleme mit Waffen und Gewalt immer mit gut gebildeten deutschen Schulkollegen OHNE Migrationshintergrund (aber sie waren alle männlich ... keine Mädels dabei) und das bereits in den 80er,90er Jahren.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Da ich ja seit 20 Jahren Migranten Deutsch beibringe, bin ich ja bestimmt kein Rechter.
Aber gerade diese Sprachlosigkeit bei solchen Attacken, das völlig hilflose Gebaren bei gefühlten oder realen Bedrohungsszenarien, seien es Messerattacken, Gewalttaten nicht Abgeschobener oder Islamismus, der Mitte und Mittelinks bewirkt doch eine immer höhere Migrationsablehnung und am ehesten leiden die ehrlichen Ausländer/Migranten, die gut integriert sind.
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Tennessee
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 05.09.2025, 20:12
Reinhard hat geschrieben: 05.09.2025, 20:04 Ohne jetzt Statistiken anführen zu können entspricht es meiner persönlichen Wahrnehmung, dass das Führen von Messern gerade bei männlichen Jugendlichen zumindest teilweise ein kultureller Import aus Afghanistan und Syrien und in geringerem Umfang aus Nordafrika ist.
Also auf meinem Gymnasium damals hatten die Jungs, die cools sein wollten alle Messer... Springmesser und Butterfly und wenn die Lehrer nicht schauten, haben sie toll damit geprahlt... - Gymnasium, geringer Ausländeranteil, Ruhrgebiet.
Von den Mitschülern mit Migrationshintergrund habe ich da nie ein Messer gesehen.
Hm... heißt das jetzt, dass sich die angestochene Lehrerin nicht so anstellen soll oder dass man sich bitte nicht so aufregen soll, weil es an der Schule eine Messerattacke gegeben hat?
Zur Anmerkung: Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du: Gymnasium, geringer Ausländeranteil, Ruhrgebiet (Essen) Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich unsere Erfahrungen einer im Laufe der Zeit anders entwickelten Lebenswirklichkeit wohl beugen müssen. Unabhängig ob mit oder ohne Migrationshintergrund.

Nachträgliche Anmerkung: Rebecca hatte ihr Post noch durch ein paar andere Erfahrungen ergänzt, während ich meine Antwort schrieb. Ich muss das dann von "gleichen Erfahrungen" auf "ähnliche Erfahrungen" abändern.
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Rebecca
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 05.09.2025, 20:20 Hm... heißt das jetzt, dass sich die angestochene Lehrerin nicht so anstellen soll oder dass man sich bitte nicht so aufregen soll, weil es an der Schule eine Messerattacke gegeben hat?
Zur Anmerkung: Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du: Gymnasium, geringer Ausländeranteil, Ruhrgebiet (Essen) Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich unsere Erfahrungen einer im Laufe der Zeit anders entwickelten Lebenswirklichkeit wohl beugen müssen. Unabhängig ob mit oder ohne Migrationshintergrund.
Nein, natürlich nicht! Das galt der Sache, dass es ein kulturell importiertes Problem sei und ich wollte darauf hinweisen, dass es das Problem grundsätzlich schon immer gab und eben nicht nur von Seiten der jungen Menschen mit Migrationshintergrund.

Jede Messerattacke ist eine Katastrophe... und ich bin dafür mehr Maßnahmen ergreifen das zu verhindern. Aufklärung würde bei jungen Menschen manchmal gut tun, manchen ist nicht bewusst wie gefährlich die Messerattacke ist.
Ich tue mich halt schwer mit Taschenkontrollen ohne Grund, weil mir der sachliche Grund und ich es als schweren Eingriff in die Privatssphäre empfinde. Da wäre ein Metalldetektor (Handmetalldetektor) schon weniger invasiv... aber mir dreht sich der Magen um, wenn ich mir vorstelle, wie Kinder und Jugendliche bevor sie das Schulgebäude betreten immer wieder von Sicherheitspersonal oder Hausmeister mit Metalldetektor geprüft werden.
Und ehrlicherweise verhindert das nur die Spontantaten. Die die das wirklich planen und abrechnen wollen, die bekommen das dort rein. Wir schaffen es nicht mal in unseren Haftanstalten zu verhindern, dass dort gefährliche Gegenstände/Waffen landen (Und da sind wir schnell: Rasierklinge, Schraubenzieher etc. alles tödlich). Wenn wir das Messer wegnehmen, sind es nachher Schraubenzieher.
Nehmen wir dei Schraubenzieher weg, dann sind es als nächstes Tactical Pens (mit denen man wirklich auch schreiben kann). Und in einer Zeit, wo die Digitallsierung zunimmt und immer mehr Geräte in der Schule genutzt werden, bei denen ein Metalldetektor anschlagen würde...

Das ändert nichts daran, dass ich auch dafür bin mehr zu tun, aber die Lösung liegt weder darin Messer generell zu verbieten, noch Menschengruppen generell zu verbieten. Ich glaube nicht, dass es da eine einfache Lösung gibt.
Ich will aber auch nicht, dass unsere Kinder in einem Überwachungsstaat aufwachsen und das mit früher Kindheit zu akzeptieren lernen der Sicherheit wegen.
Es war ein Fall an der Schule. Das ist schlimm. Keine Frage. Und man muss auch schauen, was man da tun kann und dass hier eine Vertreterin des Staates, eine Lehrerin angegriffen wurde, finde ich auch sehr schlimm, weil es die steigende Respektlosigkeit vor staatlichen Institutionen zeigt.

Diese mangelnde Respektlosigkeit sehe ich aber in allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen - oftmals mit anderen Motiven, aber gleichen Ergebnis.

Ich arbeite in einem Jobcenter... es ist 5 Jahre her, doch wir haben den Angriff in Neuss noch sehr genau vor Augen. Angriffe in Behörden sind zwar Gott sei Dank noch selten, aber dass es überhaupt passiert ist... ist schlimm genug. Aber wie gesagt, auch die Jobcenter und Ausländerbehörden haben in der Regel keine Metalldetektoren und Taschendurchsuchungen. Das leisten wir uns nur bei Gerichten mit entsprechenden Sicherheitspersonal, das dann auch reagieren kann.

Wie gesagt, es geht nicht um Verharmlosung - aber es geht darum eine Lösung zu finden - Symbolpolitik und Zeichen haben wir schon viele gesetzt.
Ich denke Aufklärung könnte helfen (wie immer nicht bei allen - aber egal was: perfekte Sicherheit wird es nicht geben. Ein Angriff ist nicht ausschließbar), die jungen Menschen konfrontieren mit Bildern, die Opfer von Messerattacken zeigen. Prävention durch Information (in der Schule).

Ansonsten bin ich durchaus für Durchführung der geplanten Kontrolle und durchaus auch mehr an kritischen Orten (Bahnhöfe etc.), aber dann sollen sie gleichermaßen alle durchsuchen, denn so mancher Geschäftsmann, ist auch stolz auf das illlegale Springmesser, das er dabei hat, weil er das ja heutzutage angeblich braucht (wer nicht geübt ist mit einem Messer zu kämpfen ist damit ohne Überaschungsangriff eine Gefahr für sich selbst fast so sehr wie für den anderen - weil man dann ja selbst die Waffe in den Konflikt erst einbringt).

Rentner, Reiche, Migranten, Jugendliche, Frauen - alle sollten kontrolliert werden. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass nur bestimmte Bevölkerungsgruppen kontrolliert werden.
In Corona hat der Wachdienst sich fast entschuldigt, als er nach meinem Impfnachweis gefragt hat - ich war aber froh und glücklich, weil mir dass das Gefühl gab, dass sie ohne Ansehung von Funktion und Position vorgehen bei ihren Stichproben.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 05.09.2025, 20:20 Nachträgliche Anmerkung: Rebecca hatte ihr Post noch durch ein paar andere Erfahrungen ergänzt, während ich meine Antwort schrieb. Ich muss das dann von "gleichen Erfahrungen" auf "ähnliche Erfahrungen" abändern.
Sorry - dafür. Manchmal klicke ich poste, lese es, und mir fällt noch was ein, was ich ergänzen will und will dann nicht ein neues Posting aufmachen... :-/
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Rebecca hat geschrieben: 05.09.2025, 20:12
Reinhard hat geschrieben: 05.09.2025, 20:04 Ohne jetzt Statistiken anführen zu können entspricht es meiner persönlichen Wahrnehmung, dass das Führen von Messern gerade bei männlichen Jugendlichen zumindest teilweise ein kultureller Import aus Afghanistan und Syrien und in geringerem Umfang aus Nordafrika ist.
Also auf meinem Gymnasium damals hatten die Jungs, die cools sein wollten alle Messer... Springmesser und Butterfly und wenn die Lehrer nicht schauten, haben sie toll damit geprahlt... - Gymnasium, geringer Ausländeranteil, Ruhrgebiet.
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Ja, in meiner Altersklasse kann ich das bestätigen, ich hatte sogar auch ein Butterfly, allerdings nie in der Schule dabei, war nur praktisch zum Pilze sammeln. Und ja, die haben damit rumgespielt, ich zu hause auch, ich kann mich nur an keinen einzigen Fall erinnern, wo das zu mehr als einen Apfel aufschneiden benutzt wurde. Um sich zu "verteidigen" hatte das nicht einer dabei.

Das sieht heute anders aus und gerade im afghanischen Kulturkreis, ist so ein Messer ein ganz simples Männlichkeitssymbol. Für Jungs die so aufwachsen ist das überhaupt nichts besonderes ein Messer zu tragen. Nur wenn mal ein kritischer Prozentsatz an jugendlichen ein Messer dabei hat und das im Streit, wenn auch nur zum Drohen raus zieht, dann strahlt das aus. Kann man natürlich jetzt behaupten, das wäre Zufall, aber zumindest bei den Jugendlichen passt das zeitlich mit der Nach-Flüchtlingswelle-Zeit zusammen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 05.09.2025, 20:41
Tennessee hat geschrieben: 05.09.2025, 20:20 Nachträgliche Anmerkung: Rebecca hatte ihr Post noch durch ein paar andere Erfahrungen ergänzt, während ich meine Antwort schrieb. Ich muss das dann von "gleichen Erfahrungen" auf "ähnliche Erfahrungen" abändern.
Sorry - dafür. Manchmal klicke ich poste, lese es, und mir fällt noch was ein, was ich ergänzen will und will dann nicht ein neues Posting aufmachen... :-/
Absolut stressfrei von meiner Seite aus. Darum habe ich das ergänzt, weil ich mir das gedacht hatte.
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