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Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 27.06.2025, 14:09
von nanograinger
Es ist eigentlich mehr ein Horror- und Magie-Roman als Science Fiction. Aber der Roman ist nicht schlecht zu lesen, wenn auch die Story recht simpel gestrickt ist.

Gestört hat mich die häufige Benutzung des Begriffs "Kelsirenweibchens", gerade als wären die Kelsiren Tiere. :rolleyes:

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 27.06.2025, 14:32
von Retro
Band 803 - Stätte der Vergessenen - Ernst Vlcek

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© Heinrich Bauer Verlag KG

Landung auf dem achten Kontinent – dem Asyl der Fremden und dem Testort der Menschen

Mit einer Space-Jet begeben sich Roi Danton, Ras Tschubai, Galto Quohlfahrt und Lord Zwiebus zum kleinsten Kontinent Drackriochs, Troltungh.

Dieser Kontinent ist von einem Schutzschirm überspannt; die Space-Jet darf jedoch passieren. Im Zentrum des Kontinents, der in unterschiedlichste Parzellen unterteilt ist, ragt ein COMP bis in Bodennähe hinab. Roi stellt dem COMP einige Fragen, doch dieser gibt sich wortkarg und bleibt vage in Bezug auf die Verhältnisse auf Troltungh. Den Galaktikern wird ebenfalls eine eigene Parzelle zugewiesen. Dort fällt das Triebwerk der Jet aus. Während Quohlfahrt und Lord Zwiebus es reparieren, erkunden Ras und Roi die Umgebung.

Es zeigt sich, dass sich auf Troltungh zahlreiche Wesen unterschiedlichster Herkunft aufhalten – alle wurden durch die Kelsiren angelockt und anschließend unter dem Schutzschirm festgesetzt. Bedeutendste Figur unter ihnen scheint der Bürger von Yawn zu sein, der versucht, die diversen Gruppen zu einen, um sich gegen die Kaiserin zu behaupten und zu entkommen. Die Bewohner lehnen es ab, sich freiwillig unterzuordnen.

Ras und Roi suchen den Bürger von Yawn auf, doch dieser liegt im Sterben – er wurde vom Zöcke, einem erbarmungslosen Jäger, mit Gift schwer verletzt. In einem letzten kurzen Gespräch wird klar, dass der Bürger unwissentlich im Sinne der Duuhrt handelte, die ein harmonisches Zusammenleben der Völker auf Troltungh anstrebt.

Daraufhin verursachen die vier Galaktiker gezielt Unruhe, bis die Kaiserin von Therm eingreift und ihnen befiehlt, zur SOL zurückzukehren.

Kurz darauf fordert die Superintelligenz Perry Rhodan auf, das Yoxa-Sant-System mit der SOL unverzüglich zu verlassen. Zugleich erinnert sie ihn daran, dass der Kristall, den er trägt, ihn zu ihrem Verbündeten im Kampf gegen BARDIOC macht.

Quelle: Perrypedia.org
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Das war ein recht verwirrender Roman bis zur Hälfte. Erst ein neues Volk von dem man überhaupt nicht durchblickt und bei jedem Fremden umfallen und freiwillig sterben. Also sowas...
Was der Zweck jetzt war, dass die 4 Terraner da jetzt tun sollten, ist mir weiterhin ein Rätsel.
Ich fand den Roman sonst aber auch recht schwach. Das kann da Ernst besser. Sonst war es einfach zu viel in diesem Roman. Alle paar Absätze wieder ein neues Volk. Ich hatte da keinen Überblick mehr.
Jedenfalls verlassen wir wohl nun die Fische und es geht weiter auf die nun fast leere Erde.

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 27.06.2025, 14:46
von thinman
nanograinger hat geschrieben: 27.06.2025, 14:09
Gestört hat mich die häufige Benutzung des Begriffs "Kelsirenweibchens", gerade als wären die Kelsiren Tiere. :rolleyes:
Sind wir Menschen denn nicht genau das für SIs?

War hat damaliger Sprachgebrauch - trotzdem haben die Weibchen hier definitiv die Hosen an.

Kleine Frage nebenbei, jetzt wo die Müncher Opernfestspiele beginnen, was hatte es mit dem Gralsmutanten aus den Comics aufsich?
Dass WiVo sich durch die Theologie liest, merkt man ja noch häufiger, auch ohne die Dualität von Gut und Böse, oder hier schwarzen und weißen Kristallen, als Hinweis auf den Manichäismus zu lesen.

thinman

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 27.06.2025, 16:25
von nanograinger
thinman hat geschrieben: 27.06.2025, 14:46
nanograinger hat geschrieben: 27.06.2025, 14:09
Gestört hat mich die häufige Benutzung des Begriffs "Kelsirenweibchens", gerade als wären die Kelsiren Tiere. :rolleyes:
Sind wir Menschen denn nicht genau das für SIs?
Nein. Aber das ist eine völlig andere Diskussion.
thinman hat geschrieben: 27.06.2025, 14:46 War hat damaliger Sprachgebrauch ...
Soso. Ich habe aber nie von Arkonidenweibchen oder Akonenweibchen gelesen, auch nicht von Swoonweibchen oder Bluesweibchen.
thinman hat geschrieben: 27.06.2025, 14:46 ...
Dass WiVo sich durch die Theologie liest, merkt man ja noch häufiger, auch ohne die Dualität von Gut und Böse, oder hier schwarzen und weißen Kristallen, als Hinweis auf den Manichäismus zu lesen.
Vielleicht. Ich interpretiere Voltz' Kosmologie der Ordnungs- und Chaosmächte und der Rolle der Menschen darin als Variante des Zoroastrismus, den Mani mit den frühchristlichen Gnosis-Vorstellungen verband.

P.K. Dick hatte das 1957 als Hintergrund von The Cosmic Puppets verwendet (1986 als Kosmische Puppen von Uwe Anton für Heyne übersetzt). Und die Gnosis beschäftigte ihn bis in sein Spätwerk (Valis etc.).

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 27.06.2025, 16:41
von Baptist Ziergiebel
Retro hat geschrieben: 27.06.2025, 14:32 ...
Was der Zweck jetzt war, dass die 4 Terraner da jetzt tun sollten, ist mir weiterhin ein Rätsel.
Ich fand den Roman sonst aber auch recht schwach. Das kann da Ernst besser. Sonst war es einfach zu viel in diesem Roman. Alle paar Absätze wieder ein neues Volk. Ich hatte da keinen Überblick mehr.
...
Ich habe meine Rezensionen aus dem vernichteten Forum zu Bardioc wiedergefunden. :-)
Mein Fazit anno dunnemal deckt sich mit deinem ersten von mir zitierten Satz und widerspricht volle Kanne den folgenden. :-D
Irgendwie ein verwirrendes Spiel, das die Kaiserin da treibt. Auch bei der zweiten Expedition sehe ich nicht recht, inwiefern sie dadurch sich von den Kelsiren unabhängiger machen will. Denn die sind auf Troltungh nicht mal vertreten. Wieso der Kontinent die Beifügung "der Vergessenen" hat, erschließt sich auch nicht. Es ist ein COMP installiert, der alles im Blick hat, darüber, wer da und warum er da ist, ist die Kaiserin voll im Bilde. Vergessen ist da niemand. Warum also schickt die Kaiserin die Solaner auf Entdeckungstour? Ich vermute mal, dass die Autoren schlichtweg die Handlung mit Lokalkolorit strecken, denn wirklich voran ging da nicht viel.

Dennoch ist 803 - Stätte der Vergessenen sehr lesenswert. Ernst Vlcek läßt einen die recht dünne Vorgabe nicht bemerken, da er einen sowohl fantasievollen, wie auch abwechslungsreichen Roman hinlegt. Die ersten Seiten, auf denen er die Croisloner präsentiert, gehören zu dem Skurrilsten, was ich seit langem gelesen habe. Auch die weitere Charakterisierung bzw. die Entwicklung ist sehr gelungen. Durch häufigen Perspektivenwechsel hält Vlcek das Tempo hoch, ebenso durch einige Wendungen. So schreibt man einen Roman, wenn die eigentliche Story nicht viel hergibt. Von den bisherigen Romanen des 800ers ist dies bisher der Beste.
Gruß.

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 28.06.2025, 09:00
von thinman
Also ich mag den 803...

Und ich halte ihn auch für heuto noch politisch relevant - dieses "überzüchtete" Volk, was da von der "Zöcke" gehetzt wird, das ist eigentlich unsere heutige westliche Gesellschaft - und der Zöcke, das ist je nach politischer Einstellung die AFD oder ein Alternativer. ;)

Ob das Ernst Sicht auf die Hippie-Bewegung von 1968 war?

thinman

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 30.06.2025, 16:08
von Retro
Band 804 - Der Zeithammer - Kurt Mahr

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© Heinrich Bauer Verlag KG

Sie kehren zurück – und finden die Erde ohne Menschheit

Auf der Erde: Glaus Bosketch hat auf seinem Fußweg quer durch Europa eine Gruppe von 47 Menschen um sich geschart. Alle folgen dem inneren Drang, im Norden ein »ganz neues Glück« zu finden. In Namsos, Norwegen, erreichen sie ihr Ziel: drei riesige schwarze Raumschiffe, fremdartige Gebäude, Wesen mit stacheligem, schwarzem Fell und einem grellblauen Sehorgan sowie ein kugelförmiges, schwereloses Gebilde von starker hypnotischer Wirkung, das sich selbst die Kleine Majestät nennt.

Die Terra-Patrouille unter Leitung von Jentho Kanthall befindet sich auf Intermezzo, 17 Lichtjahre von der Erde entfernt. Als sich ein Raumschiff der Hulkoos ihrem Stützpunkt auf 15.000 km nähert, beginnen Besatzungsmitglieder unter starken Identitätsstörungen zu leiden: Walik Kauk hält sich für den Kaiser  Diokletian, Bilor Wouznell für einen prähistorischen Jäger. Als schließlich Kanthall glaubt, der Obmann Iratio Hondro zu sein und beinahe einen Hulkoo-Raumer angreift, wird die Lage kritisch. Ursache ist der von Glaus Bosketchs Gruppe ausgesendete Lockruf unter Anleitung der Kleinen Majestät.

Unterdessen erreicht die SOL nach einem Flug von 1,3 Milliarden Lichtjahren die Erde – findet sie jedoch verlassen vor. Eine Korvette mit Gucky an Bord kann den Mentalimpulsen der Kleinen Majestät gerade noch entkommen. Der Waringer-Effekt – hyperenergetische Störungen der Sonne Medaillon, die die Aphilie verursacht hatten – ist verschwunden.

Gleichzeitig erscheinen auf der Erde und auf Intermezzo plötzlich Menschen – und verschwinden ebenso unerklärlich wieder. Sie zeigen keinerlei Interesse an Kontakt mit anderen Wesen.
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Anmerkung

Bei der Angabe von 1,3 Milliarden Lichtjahren handelt es sich um den zurückgelegten Weg der SOL, nicht um die Entfernung von der Heimatwelt der Kaiserin von Therm nach Ganuhr.

Quelle: Perrypedia.org
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Irgendwie hab ich mir die Rückkehr zur Erde etwas anders vorgestellt. Es war recht analytisch und kalt.
Sonst war das aber wieder ein starker Roman vom Mahr! Da fallen die vorigen Romane deutlich ab dagegen. Ich hab leider nur die Hälfte vom Folgeroman geschafft der nicht minder beeindruckend ist.
Nachdem ich ja gerade die Plophos-Geschichten als Silber Edition höre, war mir Iratio Hondro kein unbekannter. Zufälle gibts...
Ofedam werden wir wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen, fürchte ich? Ofedam war schon ein cooler Name und ich bin auch nicht draufgekommen was das eigentlich hätte werden sollen. Naja, wird vermutlich nichts mehr zu bedeuten haben...

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 30.06.2025, 22:04
von Baptist Ziergiebel
Ofedam war eine witzige Nummer. Die Entfernungsangabe von 1,3 Milliarden Lichtjahren fand ( und finde) ich irritierend.
Kommentar zum Roman:
Hm, 1,3 Milliarden Lichtjahre... das ist eine verdammt große Zahl. Ich weiß jetzt nicht, was in den späten 700ern Romanen bereits so zur Herkunft von CLERMAC, VERNOC, BARDIOC usw. ausgesagt worden ist, aber wenn sie schon in dem Gebiet operieren, in dem die Erde aufgetaucht ist, scheint das ja ihr angestammter Raum zu sein. Da frage ich mich, was für Beweggründe die Kaiserin für Händel mit BARDIOC in einer so dermaßen weit entfernten Region des Kosmos hat. Immerhin liegen zwischen Drackrioch und der Erde Millionen, wenn nicht Milliarden Galaxien mit wenigstens tausenden weiteren Superintelligenzen. Hat man (Mahr?) sich hier vielleicht um zwei Größenordnungen vertan?

Wie auch immer. Die SOL ist doch recht flott nun bei der Erde angekommen und Rhodan und Co stehen einer völlig neuen Situation gegenüber. Diese besondere Lage gibt Mahr gut wieder. Wie ernst die Lage für die Menschen dort eigentlich ist, wird durch drastische Details unterstrichen. Die explizite Darstellung des Todes von Kindern ist in Literatur und Kino ja eigentlich sowas wie ein Tabu, aber selbst ein so sozial aufrüttelndes Ereignis läßt nur noch die wenigsten Beeinflußten kurz innehalten, bevor sie es wieder vergessen.

Der Roman lebt in erster Linie nicht von übermäßig vorangetriebener Spannung, sondern eher von der Stimmung des Unbekannten und Geheimnisvollen, den Unklarheiten, die sich aus den Entdeckungen ergibt. Dies bekommt Mahr wirklich gut hin. Zudem versteht er es, den Roman mit eingestreutem Humor etwas aufzulockern, etwa wenn ein Subalterner Bull "belehrt", was dieser entsprechend kommentiert. Auch die Auflösung des "Namens" Ofedam ist schon witzig, gerade weil sie so naheliegend war. Ich hab davor echt rumgerätselt, was der da denn gesagt haben könnte, als ihn sechs furchterregende Rieseninsekten umzingelt hatten. Ich hoffe, zu Ofedam kommt noch was, das war eine recht interessante Fährte, die da ausgelegt wurde. Wenn es nicht eine Eigenkreation des Autors war, was ja damals nicht so ungewöhnlich war, wenn ich es recht verfolge.

Gruß.

Ahja... war Kurt Mahr eigentlich sehr religiös? Gewisse Details im Roman ließen mich an Bibelbezüge denken. Zumal er ja auch im Aphilliezyklus das Thema Religion bzw. den christlichen Glauben öfter thematisiert hat.

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 01.07.2025, 10:37
von nanograinger
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 30.06.2025, 22:04 Ofedam war eine witzige Nummer. Die Entfernungsangabe von 1,3 Milliarden Lichtjahren fand ( und finde) ich irritierend. ...
Wie auch schon im Perrypedia-Artikel zum Roman erwähnt beziffern die 1,3 Milliarden Lichtjahre den Weg, den die SOL zurücklegte, seit sie in Band 700 im Jahre 3540 die Erde verließ. Die "Odyssee" der SOL dauerte 43 Jahre und sie überwand dabei die genannten 1,3 Mrd. LJ.

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 01.07.2025, 15:47
von Baptist Ziergiebel
Heißen tut`s dort lediglich:
Unterdessen erreicht die SOL nach einem Flug von 1,3 Milliarden Lichtjahren die Erde – findet sie jedoch verlassen vor.
Eingedenk dessen, daß der letzte bekannte Aufenthalt davor Drackrioch war, kann das nun beides heißen: von Drackrioch nach der MS sind es 1,3 Milliarden oder es bedeutet eben die gesamte Odyssee des Schiffes. Sinnvoller ist natürlich Zweites.

Gruß.

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 01.07.2025, 16:47
von Retro
Band 805 - Flucht von Intermezzo

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© Heinrich Bauer Verlag KG

Der Zeithammer hat zugeschlagen – Die Terra-Patrouille im Chaos des Vergangenheitssyndroms

Reginald Bull, Atlan, Geoffry Waringer und Gucky landen auf Luna, wo NATHAN fast vollständig ausgefallen ist. Sie treffen auf Kulliak Jon, den »Wächter von Palatka«, einen Siganesen mit einem winzigen Raumschiff, und helfen ihm bei einem Angriff durch einen Trupp von 30 Hulkoo-Robotern.

Auf Intermezzo schlägt der Zeithammer erneut zu. Mitglieder der Terra-Patrouille halten sich für historische Persönlichkeiten. So versucht Walik Kauk, Jan Speideck zu töten – er hält seinen Blaster jedoch für ein Schwert. Beim Rückweg gerät er in ein Unwetter, wo er dem Hulkoo Huatl begegnet. Beide retten sich gegenseitig das Leben.

Waringer entdeckt auf Luna ein Ortungsgerät der Hulkoos, das auf Intermezzo ausgerichtet ist. Dort versuchen die Mitglieder der Terra-Patrouille, mit Douc Langurs Raumschiff HÜPFER und der Korvette BALDWIN TINGMER zu fliehen. Doch erneut werden mehrere von ihnen vom Zeithammer erfasst. Ein Notruf wird an die SOL abgesetzt, die sich auf den Weg macht.

Der Roboter Augustus greift mit der BALDWIN TINGMER die Hulkoos an – das Schiff wird vernichtet. Doch kein Mitglied der Terra-Patrouille befindet sich an Bord, da sie zuvor vom Zeithammer getroffen worden waren – was sich rückblickend als lebensrettend erweist. Douc Langur wird außerdem Zeuge einer mysteriösen Erscheinung: Ein Mensch taucht kurz auf, hinterlässt nur Fußspuren und verschwindet spurlos.

Als die SOL eintrifft, gelingt es ihr mit ihren Transformkanonen, die Hulkoos zu vertreiben. Gucky findet die überlebenden Mitglieder der Patrouille – darunter auch seinen Freund Alaska Saedelaere, der überraschend zurückkehrt. Zudem stellt sich heraus, dass Douc Langur ein weiterer Forscher im Auftrag der Kaiserin von Therm ist.

Doch eine neue Bedrohung kündigt sich an: Eine Flotte von Hulkoo-Raumern nähert sich aus einer Entfernung von 300 Lichtjahren. Gleichzeitig bleibt die Kleine Majestät eine unüberwindbare Barriere – sie verhindert nach wie vor den Zugang zur Erde.

Quelle: Perrypedia.org
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Wieder ein Spitzenroman vom Mahr! Als Alaska "gefunden" wurde, hatte ich echt Gänsehaut, vor allem bei dem Moment, in dem er auf der SOL abgeliefert wurde.
Der Hulkoo Huatl war ein sehr schöner Moment. Leider war dann von ihm keine Rede mehr. Zumindest gabs keine Handlung mit ihm mehr.

Langur sah nun auch einen unbekannten der plötzlich wieder weg war. Vielleicht erfahren wir im nächsten Roman mehr?

Und das wichtigste Zitat war: Das ist kein Schild. Das ist ein Hocker!

Re: Klassiker - BARDIOC (800-867)

Verfasst: 01.07.2025, 21:02
von Baptist Ziergiebel
Retro hat geschrieben: 01.07.2025, 16:47 Band 805 - Flucht von Intermezzo

...

Der Hulkoo Huatl war ein sehr schöner Moment. Leider war dann von ihm keine Rede mehr. Zumindest gabs keine Handlung mit ihm mehr.
Die Szene ist mir vom Roman auch noch in Erinnerung, abgesehen von den skurilen Clownereien rund um den sog. Zeithammer.

Kommentar zum Roman:
Dieser Zeithammer ist eine reichlich obskure Angelegenheit. Ziemlich eindeutig dient er Mahr dazu, die Handlung etwas auszuschmücken. Den Historiker in mir freuen natürlich die zahlreichen Einschübe mit antikem Bezug, denen man die rege Nutzung des Brockhaus oder des Großen Paulys anmerkt (für jugendliche Unwissende: papierne Vorgänger der Wikipedia und KI). Dem Genießer einer Abenteuerserie in mir, der hin und wieder etwas Wert auf Logik legt, wundert bzw. stört aber genau das. Wir haben ja im Vorgängerheft erfahren, wen die Kleine Majestät zu sich geholt hat und wen sie da zur Unterstützung ihrer Lockrufe instrumentalisiert: ganz normale Leute wie du und ich, nur halt 1500 Jahre in der Zukunft. So wie die Terra-Patrouille beeinflußt wird, könnte man aber denken, dass die Kl. M. sich da zufällig eine Gruppe Althistoriker von einer Tagung weg- und herangeholt hat. Realistischer wäre es gewesen, wenn die Leute der Patrouille sich mal als Arzt, Techniker, Polizist oder anderes gesehen hätten. Wäre aber wohl auch langweiliger gewesen.

Kurt Mahrs Stil ist etwas schillernd. Großteils wirklich angenehm zu lesen, irritieren doch mitunter so einige Sonderbarkeiten. Alaskas Einschüchterungsversuch mittels der Maske war nicht wirklich glaubwürdig. Langsam läßt er die Hand zur Maske wandern und drei bewaffnete Hulkoos werfen ihre Knarren weg und ergreifen die Flucht, anstatt Alaska mit ihren Schockern bis zum Stehkragen vollzupumpen. Nun gut. Zu dem Zeithammer schrieb ich ja oben schon. Wobei mir noch unklar ist, wieso -hammer. Wahrscheinlich, weil man jedesmal in bester Clever&Smart-Manier von einem solchen getroffen werden muß, will man wieder zu sich kommen. So wie es Walik Kauk und Speideck vorexerzieren, die sich gegenseitig die Fr.... polieren.

Ahja, und Mahr kann es nicht lassen - da nennt doch tatsächlich ein Subalterner Rhodan mal wieder Exec. Eine Bezeichnung, die meines Wissens nur bei Mahr vorkam und die an ein wahrlich dunkles Kapitel in Rhodans Karriere erinnert. Siehe Band 700 und sein Plan, die halbe Menschheit lobotomieren zu lassen... Verstehe immer noch nicht, was sich Mahr dabei gedacht hatte.

Wirklich gut gefallen hat mir die Episode mit Kauk und dem Hulkoo Huatl, in der sich beide kurz gegen die Unbill der Natur verbrüdern. Manche werden es kitschig nennen, ich nenne es inspirierend und hoffnungsfördernd. Hatte ja gedacht, dass da noch mehr kommt. Vielleicht später?
Auch die Wiedersehendszenen zum Schluß waren schön. War es dass jetzt für die Terra Patrouille? Kann ich mir noch nicht recht denken.

Gruß.