FrankH hat geschrieben: ↑01.03.2025, 22:24
Wenn ein Arm in Oberarm und Unteram aufgeteilt ist braucht es ein Gelenk. Ist die Figur humanoid, dann sind humanoide Bewegungen gegeben. Die Muskeln ermöglichen die Bewegungen. Sobald diese Ähnlichkeit gegeben ist, 1kann sie nicht nur äußerlich sein.
Das ergibt sich automatisch. Es ist kein humanoides Aussehen mit menschlichen Bewegungen möglich, wenn nicht auch unterhalb des Fleisches ein humanoider Knochen und Muskelaufbau vorhanden ist.
Das ist nicht richtig! Ähnliche oder weitgehend identische Bewegungsdynamiken und -vektoren sind sicher nicht nur durch eine einzige anatomisch mögliche und andere Arrangements ausschließende Muskelkonfiguration und -morphe darstellbar. Es ist völlig unwahrscheinlich, dass die Evolution im Umfeld der Agolei und auf Terra bei äußerlich relativ ähnlichen Wesen zur vollständig selben inneren Anatomie gekommen ist, auch nicht bezüglich des Skelett- und Muskelsystems.
Gibt es eine Ähnlichkeit der DNA oder worauf beruht das "Genom" von Wycondern und Wükos überhaupt? Auf (Desoxy)ribonukleinsäuren? Nichts dazu ist bekannt.
Wie gesagt: Der Name M. triceps (dreiköpfiger Muskeltyp) ist eine reine anatomische Beschreibung, die NICHTS mit der Funktion zu tun hat. Es gibt einen solche dreiläufige Muskelanordnung nicht nur streckseitig am Oberarm (M. triceps brachii), sondern auch beugeseitig am Unterschenkel (Wade): M. triceps surae.
Ich habe natürlich keine Ahnung, ob BCH gar die Alten Architekten, die Wyconder und Wüko-Leun via evtll. gemeinsamer V'Aupertirabstammung vor 100 Mio Jahren mit den Lemurern, Lemurerabkömmlingen und Terranern zusammenkonstruieren will, aber auch da ergäben sich über solche Zeiträume gewaltige genetische Differenzen, die über schwarze Haut, rote Augen und Rinathan weit hinausgingen.
Im Prinzip ist das Thema "Shrells Triceps" natürlich lächerliche Petitesse, aber es führt vor Augen, dass über Details und Fachbegriffe nicht nachgedacht wird.
Meines Wissens gibt es bis dato kein in der Serie beschriebenes Obduktionsergebnis, kein Skelettröntgen, keinen MRT-Scan etc. eines / einer Wüko-Leun und keine feingewebliche oder Genomuntersuchung.
Deshalb kann man höchstens gesichert annehmen, dass Shrell über einen muskelartigen kontraktilen biologischen Streckmechanismus für ihr "Ellbogengelenk" und einen Adduktionsmechanismus für den Oberarm verfügt, deswegen ist dies noch lange kein dreizügiger Muskel aus Myosin, Aktin plus anderen Proteinen wie beim Menschen und heißt logischerweise demzufolge auch nicht automatisch Triceps.
Korrekt wäre gewesen zu schreiben, dass Sichu Shrells streckseitigen Oberarm attackierte, in einer Lokalisation wo bei einem Menschen der M. triceps wäre.
Es ist Kleinkram, schlicht und einfach ein gedankenlos eingestreuter Begriff.
Ich will damit wirklich nicht kleinlich sein, viel bedeutsamer ist etwa die Schilderung der Luarrig und der Wengk-Leun:
Die Einen sind spinnenartig, offenbar verwandt mit den Zha-Leun, die Anderen sind eine Schnecken-/Insektenkombo.
Und doch denken, fühlen und handeln Alle exakt in Schemata wie Menschen unserer Zeit! Exotik beschränkt sich somit rein aufs Äußere.
Das ist die eigentliche Schwierigkeit von SF, das Fremde wirklich zu fassen. Es gelingt selten, es ist extrem schwierig und die Leser wollen es auch nicht wirklich.