Stichwort Embryo-BlockadeMyller hat geschrieben: ↑31.07.2024, 13:12 Wenn wir bei Ribald bleiben wollen: Ok, er wurde beeinflusst. Wobei ich nicht mehr weiß: Wurde er aktiv beeinflusst während er seine Untaten beging oder wurde er quasi von Bösen "gegroomt", wie man heute sagen würde, und dahingehend geformt, dass er dann später seine Untaten beging, ohne direkt unter jemandes Einfluss zu stehen, wie es bei Suggestion der Fall wäre?
Das ist eigentlich auch alles geschehen und beschrieben. Wie du inzwischen nachgelesen hast, gab es einen Strafprozess, bei dem Corello u.a. auf Rhodans Fürsprache freigesprochen wird.Myller hat geschrieben: ↑31.07.2024, 13:12 Sei's drum: Man kann festhalten, dass jemand jetzt nicht mehr böse ist, dennoch anerkennen, dass viel Leid verursacht wurde, und deshalb gewisse Maßnahmen notwendig sind, um irgendwo allen gerecht zu werden, und wenn's nur ansatzweise ist. In Ribalds Fall wäre ein vernünftiger Kompromiss gewesen, dass er zukünftig als ständiges Mitglied des Mutanten-Corps mithelfen muss, um seine Kräfte dem Guten zuzuführen. Das ist ja auch passiert, nur, wenn ich mich recht erinnere, aus seinem eigenen Antrieb, wodurch der Strafaspekt wiederum entfiel.
Aber solche Dinge wurden in der frühen und mittleren Periode der Serie meistens sehr kurz und formalistisch abgehandelt. Offenbar waren die Autorinnen und Autoren der Meinung, dass sich die Lesys nicht für eine juristische Aufarbeitung o.ä. interessieren. Und wahrscheinlich lagen sie damit richtig.
Das würde ich so nicht sagen. Aber es ist ein schwieriges Thema. Die meisten Lesys bevorzugen eine klare Abgrenzung zwischen Freund und Feind, zwischen "Gut" und "Böse". Die Gegner oder gar Feinde sollen gefälligst kämpfen bis zu ihrem Tod. Grenzgänger und Seitenwechsler sind schwierig für den Massengeschmack zu beschreiben. Wie heißt es so treffend: "Jeder liebt den Verrat, aber niemand den Verräter". Denn wer einmal die Seite wechselt, kann das auch ein zweites Mal tun. Nicht umsonst hat bspw. Hotrenor-Taak nach seinem Seitenwechsel keine große Rolle mehr gespielt, und seine "Begnadigung" kam bei der Leserschaft wohl auch nicht so gut an.