Wulfman hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:12
Tja, alles nicht so einfach, aber war/ist es nicht genau die Aufgabe von NEO Leute abzuholen, die nicht mehr in die EA einsteigen wollen?
Neues Format, etc. (ohne jetzt nachgelesen zu haben) waren ja damals bei Einführung sicherlich auf ein neues, jüngeres Publikum ausgerichtet. Wir können ja jetzt nicht noch ein NEO 2 einführen oder? Also bleibt, finde ich, kaum eine andere Alternative, wenn man das durchziehen möchte, ohne die Altleser groß zu ärgern.
Es ist genau dieses Lavieren, dass du beschreibst und das aber eben trotzdem nicht funktioniert hat, welches mich eher dazu bringt den Versuch "NEO" als mehr oder weniger gescheitert anzusehen.
Sich da jetzt zu versteifen und etwas "auf Teufel komm raus" durch den Markt zu prügeln kann nur als Desaster enden.
Aber ich gebe dir dahingehend Recht: schön wär's gewesen...
Tell Sackett hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:19
Es ist genau dieses Lavieren, dass du beschreibst und das aber eben trotzdem nicht funktioniert hat, welches mich eher dazu bringt den Versuch "NEO" als mehr oder weniger gescheitert anzusehen.
Ein Produkt, das über lange Zeit Gewinn abwirft, ich glaube das ist bei NEO der Fall, kann man sicherlich nicht als gescheitert ansehen.
Die Frage, die sich eher stellt, ist: Hat NEO wirklich neue Leser dazugewonnen oder waren es die Altleser, die eine zusätzliche Investition getätigt und das Produkt erfolgreich gemacht haben. Weiß jemand darauf zufällig die Antwort?
Wulfman hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:23
Ein Produkt das über lange Zeit Gewinn abwirft, ich glaube das ist bei NEO der Fall, kann man sicherlich nicht als gescheitert ansehen.
Gescheitert finde ich NEO hinsichtlich der Gewinnung von Neulesern.
Wirtschaftlich erachte ich es als stagniert.
Tell Sackett hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:29
Gescheitert finde ich NEO hinsichtlich der Gewinnung von Neulesern.
Wirtschaftlich erachte ich es als stagniert.
Wenn es stagniert, könnte man es auch an heutige Gegebenheiten anpassen. Schon alleine der Name sollte ja bei "NEO" Programm sein. Wenn ich etwas verändere um ein junges Publikum anzusprechen, dann eher NEO als die EA.
PopcornFee42 hat geschrieben: ↑21.10.2024, 10:19
Die Frage nach einer Jugendserie oder einem „mittelgroßen Perry“ könnte man eigentlich bei dem Online-Treffen stellen oder sie an Tostan schicken, damit er sie stellen kann.
Mit Freude gebe ich dir die Erlaubnis in meinem Sinne tätig zu werden.
PS:
Das mit dem "nichts posten wollen" hat ja nicht lange funktioniert.
Willkommen bei den Nörglern.
Ich fand die Neuleserdiskussion - von einigen Beiträgen abgesehen - durchaus interessant. Daher schreibe ich jetzt was dazu. Aber im Moment ist es wirklich so, dass ich mich aus Zeitgründen aus vielen Diskussionen heraushalten werde.
PS: falls Du mal Interesse hast zum Duisburger Stammtisch zu kommen. Da gibt es Platz für Leser und Ex-Leser, für Fanboys und Nörgler - und hin und wieder ist auch ein Autor da. Am 8. November ist der nächste.
Tell Sackett hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:29
Gescheitert finde ich NEO hinsichtlich der Gewinnung von Neulesern.
Wirtschaftlich erachte ich es als stagniert.
Wenn es stagniert, könnte man es auch an heutige Gegebenheiten anpassen. Schon alleine der Name sollte ja bei "NEO" Programm sein. Wenn ich etwas verändere um ein junges Publikum anzusprechen, dann eher NEO als die EA.
Ich glaube, das klingt einfacher, als es tatsächlich wäre...
Allein der Name NEO wird bei 342 Ausgaben als eigenständige Bezeichnung langsam lächerlich...
Aber wie soll eine "Anpassung" an jugendliche Neuleser denn überhaupt aussehen. Das Anpassen wird z.Z. ja scheinbar auch versucht durch diesen radikalen Transport Perry Rhodans in eine komplett unbekannte Zukunft.
Die Loslösung von allem bis dahin Gewesenen.
Trotzdem bleibt dies eben eine inhaltliche Anpassung; Neuleser wird man damit kaum gewinnen...
Ich glaube nicht, dass es der Zweck von Neo war, gezielt Jugendliche anzusprechen. Neuleser gewinnen natürlich. Aber das Format und der stark auf Personen fokussierte Erzählstil der Borsch-Ära war definitiv nicht an Jugendliche adressiert, sondern auf eine erwachsene Leserschaft zugschnitten.
Und ich glaube auch nicht, dass die EA jetzt auf eine jüngere Zielgruppe justiert wird. Neuleser gewinnen ja, deshalb jetzt so viele Erklärungen in Heft 3300 wie die, dass Terraner Kugelraumschiffe bauen. Aber das wird nicht für 1000 Hefte so weitergehen. Einstiegshilfe für Neuleser und Ex-Leser, die es noch mal versuchen wollen und die letzten 1000 Hefte vielleicht nicht kennen. So zumindest habe ich das interpretiert, was BCH im Raketenheftleser-Interview gesagt hat.
Bei einer Jugendserie würde ich auch eher an ein Format und einen Stil wie bei "Die drei ???" denken. Mehrmals im Jahr ein Buch/eBook. Nicht zwingend kanonisch zur EA - ist "Der kleine Perry" ja auch nicht. Und vielleicht auch nicht bei Bauer, sondern eher in Lizenz bei einem Jugendbuchverlag, der mit seiner ganzen Produktpalette auf die entsprechende demographische Schicht spezialisiert ist und daher weiß, wie man so etwas vermarktet. "Der kleine Perry" erschien ja auch nicht bei Bauer, sondern bei Carlsen.
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PopcornFee42 hat geschrieben: ↑21.10.2024, 14:57
Und ich glaube auch nicht, dass die EA jetzt auf eine jüngere Zielgruppe justiert wird.
Ich weiß es nicht, aber ich zitiere mal folgendes:
Raketenheft Leser hat geschrieben: ↑21.10.2024, 06:31
"Klaus hat auf einen für Einsteiger freundlichen Anfang bestanden"
Ob man das so interpretieren kann, dass es ein jüngeres Publikum ansprechen soll, weiß ich nicht, aber...
Wozu soll es sonst dienen?
Was kann die Redaktion denn ansonsten machen um ein junges Publikum anzusprechen?
Kaum etwas. Nur die Geschäftsführung kann große Veränderungen in Gang setzen.
Obernörgler hat geschrieben: ↑21.10.2024, 13:53
[...]
Wir können wohl als gesichert annehmen, dass 90%+ der Leser keine Jugendlichen sind.
Also, ich betrachte mich als ein 64-jähriger Jugendlicher!
"Yesterday, today was tomorrow. And tomorrow, today will be yesterday."
(Gestern war heute noch morgen. Und morgen wird heute gestern sein.)
--GEORGE HARRISON, in "Ding Dong, Ding Dong" aus der Dark Horse LP (1974)
Ich weiß es nicht, aber ich zitiere mal folgendes:
Raketenheft Leser hat geschrieben: ↑21.10.2024, 06:31
"Klaus hat auf einen für Einsteiger freundlichen Anfang bestanden"
Ob man das so interpretieren kann, dass es ein jüngeres Publikum ansprechen soll, weiß ich nicht, aber...
Ein Neueinsteiger muss nicht zwingend ein Jugendlicher sein.
Ben hat explizit auch die potenziellen Wiedereinsteiger angesprochen. Da kann man gar keine Altersangabe machen.
Aber grundsätzlich finde ich es schon in Ordnung, wenn man beim Zyklus-Start bestimmte Begriffe nochmals kurz erklärt.
Galaktiker, Kugelraumschiffe, Telekinet usw. Tut dem Stammleser nicht weh und hiflt dem Neuleser.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Raketenheft Leser für den Beitrag:
Auf Youtube unterwegs als Raketenheftleser. Rezensionen, Interviews, Plaudereien
Als Heftroman-Autor unterwegs unter dem Namen Kaspar Ritter (Pseudonym)
Als Autor von Büchern über Linux unterwegs unter dem Namen Josef Moser (richtiger Name)
Wie spricht der neue Chefautor Ben Calvin Hary im
Raketenheftleserinterview:
"Qualität setzt sich immer durch!"
So oder so ähnlich jedenfalls!
Genau das bezweifle ich!
Erstens ist "Qualität" ein weiter Begriff und wird von Macher- und
Literatursachverständigenseite sicher anders interpretiert als von "Laienpublikum", auf dessen Kaufverhalten es im Endeffekt ankommt.
Auch unter den Rezipienten ist natürlich die Streubreite des individuellen Qualitätsempfindens groß.
Ein aktuelles Beispiel ist der Film "Joker: Folie à Deux", der vom Fachpublikum hochgelobt und prämiiert wurde, an der Kinofront aber gnadenlos abschmierte.
Die Dinge können aber schlicht und einfach auch deshalb nicht funktionieren, weil "ihre Zeit noch nicht gekommen oder nicht mehr da ist."
Bei PR als wöchentliche Leseserie tippe ich auf Letzteres!
Da kann jeder beliebige Expokrat mit viel Verve und Liebe Ideen entwickeln, wie und was immer er auch will.
Junge Rhodanisten würde man heute praktisch nur mit "endgeilen" Videogames akquirieren oder mit einer ebenso angesagten Streamingserie.
Die typische bestehende Mustermann-Leserschaft der Serie ist erstens ganz überwiegend männlich und zweitens von der Alterskohorte "Grauer Panther". Oft mit (beruflicher) Affinität zu MINT-Themen.
Der Untergang der Leseserie wird - von diesem älteren Potenzial her gesehen - verzögert erfolgen, es sterben ja nicht plötzlich alle Leser weg, aber irgendwann ist auch der / die Letzte von uns von hinnen geschieden.
Lange vorher bereits ist der negative "Break even-Point" erreicht
und der Verlag macht das Licht aus oder setzt den vorhandenen Bestand auf "Vintage"-Abverkauf und Vermarktung der existenten
eBuch-Formate. Da fallen nur noch Serverkosten ins Gewicht, jedoch ist der Speicherplatzbedarf für alles jemals im Kontext PR Erschienene in Relation zu den heutigen Speicherkosten pro GigaByte lächerlich gering. Da muss man sich nicht ängstigen!
PR wird in Zukunft multimedial sein (mit Leseserie als bewahrter Beifang!) oder es wird nicht mehr sein!
Wenn die Transformation nicht gelingt, ist das das verzögerte Aus.
Meine Einschätzung geht leider dahin, dass der Verlag in der Abwägung von nötigen hohen Investitionskosten in Relation zum hohen Risiko des Misserfolgs, diesen Weg nicht gehen wird und sich kein potenter Investitionskompagnon finden wird.
Im Moment sehe ich Ben Calvin Hary in der Spitze der Macher als Einzigen mit gewisser Expertise in Sachen Multimedia und der Mann ist jetzt ausgelastet mit der Expokratie der Erstauflage.
Vieles ist möglich und vielleicht wird nach ein, zwei Zyklen eine zweite Person als Verstärkung ins Expokratenteam geholt bzw. damit ein Expokratenteam geschaffen. Wie man lesen konnte wird BCH aktull (noch) von CM ein wenig unterstützt aber es klang jetzt so, als ob das tatsächlich nur für den Beginn angedacht ist .
Richard hat geschrieben: ↑21.10.2024, 16:08
Vieles ist möglich und vielleicht wird nach ein, zwei Zyklen eine zweite Person als Verstärkung ins Expokratenteam geholt bzw. damit ein Expokratenteam geschaffen. Wie man lesen konnte wird BCH aktull (noch) von CM ein wenig unterstützt aber es klang jetzt so, als ob das tatsächlich nur für den Beginn angedacht ist .
Christian Montillon ist im Moment noch sehr stark eingebunden. Und Ben versteht sich sowieso als Teamworker.
Auf Youtube unterwegs als Raketenheftleser. Rezensionen, Interviews, Plaudereien
Als Heftroman-Autor unterwegs unter dem Namen Kaspar Ritter (Pseudonym)
Als Autor von Büchern über Linux unterwegs unter dem Namen Josef Moser (richtiger Name)