Richard hat geschrieben: ↑08.09.2024, 14:23
Deux ex Machina gabs immer wieder in der PR Serie. Seien es die Cappins, die mal auf Besuch auf die Milchstrasse kommen und die Cynos in deren Schranken weisen oder auch der Paratrans, das Selphyr-Fataro-Gerät ,,,,,
Dass es so war, bedeutet ja nicht, dass es ewig so bleiben muss.
Es benötigt einfach etwas mehr Hirnschmalz, wenn man einen Zyklus ohne Ex Machina-Hilfe sinnvoll beenden will.
Ein im vorletzten Band des Chaotarchenzyklus erstmals aufgetauchter halbwegs milder Altchaotarch Fenetay Rik war nun wirklich der Abschuss.
Entweder man lässt das mit den Bedrohungen, die wirklich meilenweit über das für unsere Protagonisten noch vorstellbar Machbare hinausgehen, oder man bringt eine irgendwie noch nachvollziehbare Lösung aus eigener Kraft.
Das ist definitiv bei einem ultimaten Machtfaktor der Hohen Mächte wie FENERIK kaum darstellbar.
Seien wir ehrlich: Ohne diesen - selbst intern unbekannten - Chaotarchenpensionär aus PR 3198/99 hätte es Null Lösung geben können.
Das ist so als ob dir in den letzten aussichtslosen Stunden deines Firmeninsolvenzverfahrens völlig überraschend etliche Millionen Dollar eines bis dato unbekannten Erbonkels aus den USA aufs Konto flattern.
Solches ist einfach völlig unplausibel und ich will Ähnliches nach Möglichkeit künftig viel weniger häufig lesen.
Der laufende Zyklus ist wieder völlig versemmelt, es wurden x Romane für in Bezug auf den Zykluskern völlig Belangloses verbraten, der Platz fehlt jetzt ganz schmerzlich spürbar für nachvollziehbare Lösung.
Gut, wir haben einen Blick nach Gruelfin geworfen, es endete im
Last Minute-Ruckizucki-Tohuwabohu.
In Spaphu wurde ewig der LEUCHTKRAFT und TEZEMDIA hinterhergestolpert, etliche Geheimnisse dieser Galaxis wurden angerissen, geklärt wurde gar nichts.
Der mehr oder weniger sinnlose Fernflug der RAS TSCHUBAI.
Etc. etc. etc.!
WLM war zunächst etwas besser, flachte später aber auch ab.
Der gute Ansatz des CdL wurde beendet und durch die behämmerten Vrochonen ersetzt, die kaum erschröcklich sind.
Kmossen ist eh der letzte Heuler. Er fiel in PR 3250 plötzlich in die Szenerie. Kaum auf der Bühne war auch Achill Maccao, er wird wohl demnächst mit einer notdürftigen Nacherklärung der ehemaligen Geschehnisse in der FENERIK-Kluft schnellentsorgt.
Sein Meister wird ihm spätestens in PR 3299 folgen, wobei man schon längst auf sein Fremdschiff WERKSTATT hätte eingehen müssen und darauf, ob Kmossen fremdgesteuert ist oder einfach nur ein narzisstischer Irrläufer.
Man hätte eine vernünftige und zulässige politische Diskussion um den Sinn einer Wiederherstellung von ES viel stärker fokussieren müssen, so blieb sie fast ausschließlich im Verbrecherbereich des CdL und Kmossens platziert. Alles Andere waren ein paar flüchtige Diskussionen. Jetzt plötzlich ist sogar das skeptische Galaktikum dafür.
Auch die zum Teil beängstigende All-Kontrolle NATHANs, die unklare Rolle der Ylanten und die nicht immer ganz gute Rolle der Posmi Aurelia Bina als Ligadienstchefin wäre beleuchtungsfähiger gewesen.
Über die Mrynjaden weiß man noch immer wenig, wenngleich ihnen sicher eine Zeitsaltorolle im Finale zukommt.
Und vermutlich steckt hinter Allem grundsätzlich und von Anfang an eh Mu Sargai.
Ob Stätter mit seinem Antischerungsplan nochmal auftaucht?
Was ist mit dem Vandemaanschen "Zu klein zum Zerbrechen" und
mit der vertikalen Zeitbotschaft der Unsterblichen?
Ich erwarte mir künftig einfach mehr Logik und Konsistenz sowie wesentlich bessere Gewichtung im Vorlauf der Endphase.
Dieser letzte WV/CM-Zyklus war expokratisch einfach nix!
Manch gut geschriebene Einzelromane retten das schlechte Gesamtresümee nicht.