Auch diese Woch bleiben wir in der Lichtsphäre. Marianne Sydow erzählt uns, wie es einem der kleinen Teams, die zur Erkundung ausgeschickt worden sind, geht, nähmlich Carfesch und Alaska Saededelaere. Der Roman trägt seinen Namen als Titel.
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Da ich nicht weiß, ob wir hier die Rechte für die Innenillustrationen haben, verlinke ich diese nicht, die Rechte für das Titelbild von Johnny Bruck liegen beim Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg
Die Mini-Space-Jet mit Alaska Saedelaere und Carfesch nähert sich vorsichtig dem Loolandre. Das Cappin-Fragment im Körper des Zellaktivatorträgers treibt dabei immer schlimmere Kapriolen, die oft mit Schmerzen verbunden sind. Der ehemalige Maskenträger fühlt sich mit seinem wächsernen Gesicht, in dem nur die Augen von Leben künden, wie ein Ausgestoßener. An Bord der BASIS gab man ihm den Namen Totenbleicher, was quasi zu seiner neuen Maske wurde. Darum wünscht sich Saedelaere manchmal sogar das Fragment zurück in sein Gesicht. Dieses tobt in ihm, als wolle es aus einem Gefängnis ausbrechen, zu dem es keine Türen und Fenster gibt. Saedelaere vermeint, ein anderer Mensch geworden zu sein, ohne Persönlichkeit und ohne besondere Gaben, nicht mehr wert, einen Zellaktivator zu tragen. Wenn er schläft, quälen ihn Alpträume, in denen er versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Sorgore ist der Auffassung, das Loolandre wirke sich negativ auf das Cappin-Fragment aus, und plädiert für eine Rückkehr zur BASIS. Doch Saedelaere will den Schritt nach vorne, will die Entscheidung.
Die Situation ändert sich abrupt, und Saedelaere vernimmt plötzlich einen mentalen Ruf in seinem Inneren. Ist es das Fragment? Ruft das Loolandre? Oder steckt etwas völlig Unbekanntes dahinter? Unerwartet für Carfesch, greift der Terraner in die Steuerung der Jet ein – und es kommt zu einer Bruchlandung auf der Oberfläche des Loolandre.
Die Jet ist nicht mehr zu gebrauchen, dafür beruhigt sich aber das Cappin-Fragment. Die beiden so unterschiedlichen Wesen verlassen die Jet – und für einen Moment vermeint Saedelaere, eine Gestalt zu sehen, die keinen Raumanzug trägt. Carfesch glaubt jedoch, das Cappin-Fragment gaukele ihm das vor. Damit der Freund sich nicht in Gefahr bringt, paralysiert der Sorgore ihn. Anschließend nimmt Carfesch Saedelaere auf die Schultern und beginnt mit dem Abstieg in einen riesigen Krater. Nach dem Erwachen ist Carfesch bereit, Saedelaere allein gehen zu lassen. Doch der Zellaktivatorträger übertölpelt ihn und trennt sich von ihm. Er will die Gestalt suchen, die er gesehen hat und an der etwas sehr Vertrautes war. Unterwegs wird er immer wieder bewusstlos und hat schreckliche Träume, in deren Mittelpunkt die geheimnisvolle Kytoma steht.
Bevor sich Carfesch auf die Suche nach dem Terraner macht, entdeckt er kleine Armadisten. Sie arbeiten scheinbar sinnlos an einem Asteroiden herum, doch dann begreift der Sorgore. Es ist eine jener Krusten, wie sie die Galaktische Flotte schon innerhalb der Endlosen Armada beobachtet hatte.
Als Saedelaere einmal mehr sein Bewusstsein verliert, wird er von einem Plegick-Trofen gefunden. Dies sind Wesen mit einem flaschenartigen Körper und Tentakelarmen. Der Finder stellt sich später als Ygaph vor und lässt sich willig die Träume Saedelaeres erzählen. Dabei zeigt sich Ygaph sehr mitfühlend, denn der Plegick-Trofe ist wie der Fremde ohne Flamme ein Phasenverirrter. Er stellt die Träume als das hin, was sie sind, nämlich Kontaktversuche der geheimnisvollen Kytoma.
Auch Carfesch tritt in Kontakt mit den Plegick-Trofen. Er erfährt, dass diese Wesen in drei Lebensphasen existieren, nämlich der Unbeschwertheits-Phase (Kindheit), Bosheits-Phase (Jugend) und Existenz-Phase (Erwachsensein). Außerdem hat es sich herumgesprochen, dass sich ein fremder Phasenverirrter in ihrem Bereich aufhält. Der Sorgore ahnt, wer damit gemeint ist, und lässt sich den Weg beschreiben.
Endlich findet Saedelaere Kontakt zu Kytoma. Das Wesen mit dem mädchenhaften Körper hat nach langer Zeit ihr Volk gefunden und ihm vom Schicksal des Maskenträgers berichtet. Es war davon fasziniert und begierig, ihn bei sich zu haben. Das könne mittels einer durch das Cappin-Fragment ausgelösten Pedotransferierung vonstatten gehen. Saedelaere ist bereit, ihr zu folgen, und als Carfesch auftaucht, kommt es zum Abschied.
Während des Transfers stellt sich heraus, dass sich das Cappin-Fragment von Alaska Saedelaere gelöst hat. Es hat seine vollständige Persönlichkeit zurückgewonnen. Nach Jahrhunderten ist endlich eine Verständigung zwischen ihnen möglich, die sich so lange wie Feinde behandelt haben. Beide erkennen, dass sie nicht ohne einander existieren wollen. Sie erreichen ihr Ziel, die Welt von Kytomas Volk, und ruhen sich beide erst einmal aus.
Für mich war das damals als Neuleser meine erste Begegnung mit Alaska und im Nachinhein wissen wir auch, dass mit diesem Roman eine Person für einen ganzen Zyklus gepart worden ist, um die 1300er vorzubereiten vorzubereiten. Ob Ziegler und Mahr das bereits damals so geplant hatten - keine Ahnung. Kytoma kennen wir als Leser ja schon seit den frühen 400ern.
Sydow kann mit den Innenleben zweifelnder Personen fantastisch umgehen.
thinmn