PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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PHOENIX
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

fenny hat geschrieben: 06.08.2024, 01:30
Universen ohne Thez vergehen, Universen mit Thez werden quasi konserviert, was von beiden nun besser ist oder ob es egal ist, kann man eigentlich nicht sagen, warum soll es nicht solche und solche Universen geben.
Theze stoppen und freezen nicht nur die Einzelperle ihres eigenen Universums vor dessen natürlichem Ende, sondern brechen seinen ganzen Entwicklungsstrang zyklischer Weiterentwicklung ab.

Im Grunde hat sich die PR-Serie spätestens mit der Einführung von Thez und Erstie auf die Schiene der Konformen Zyklischen Kosmologie (CCC) von Sir Roger Penrose begeben: Erstie wagte den (gescheiterten) bewusstseinserhaltenden Übersprung aus dem Vorgängeruniversum in den nachfolgenden Kosmos.

Erstie hat sich also zwischen zwei Perlen einer kosmischen Entwicklungskette bewegt, zwischen Endknall seines Universums und dem Urknall des konsekutiven, das zunächst einen gemeinsamen Stamm hatte und in dem sich Thez entwickelte.
Der Seitast, den wir Scherversum nennen, zweigt lange vor dem Beginn der eigentlichen Thezentwicklung, zunächst noch als SI, ab. Thez hat allerdings retrograd via Synchronie (gebaut aus Bestandteilen der Erstieessenz!) durch die Atopen auf den Stamm zugegriffen und die Seitastabzweigung des Scherversums gestattet, in welche die PR-Menschheit abgebogen ist bzw. abbiegen durfte. Ob dieser Seitast am Ende auch einen Transkosmokraten trägt / tragen wird, ist unklar.

Laut Stätter (und zuvor schon laut Mu Sargai!) sollte ES als polyversale SI gemäß kosmokratischem Plan eine Brücke oder Klammer zwischen dem Thezast und dem Scherast bilden.

Stätters Zielvorstellung hingegen ist die Bewahrung bzw. Wiederherstellung des nichtpolyversalen ES durch temporale Rückreise in den Universumstamm vor der Seitabzweigung, möglicherweise sogar mit Verhinderung der Scherung und Hinführung der SI in den Geneseprozess von Thez mittels Zeitkorrektur.

Stätter sieht die Thezentstehung als korrekten Weg und damit den ES-Beitrag dazu als eminent wichtig.

Thez scheut den Übersprung aus dem Ende seines Universums, weil der Transkosmokrat die Vernichtung als bewusste Entität fürchtet.

Die konforme zyklische Kosmologie beschreibt das Universum als eine endlose Abfolge von Zyklen, die durch konforme Umskalierung verbunden sind. Genau diese Umskalierung wollen die "Freezer" der Wesen der Thez-Klasse nicht, da die Neuskalierung ihre ihrer selbst bewusste Hyperexistenz auslöscht. Schlicht die Angst vor Zerstörung und Verwehen.

Die CCC beschreibt das Universum als eine endlose Abfolge von Zyklen, die als Äonen bezeichnet werden.

In der CCC durchläuft das Universum eine unendliche Zahl von Zyklen. Jeder Zyklus beginnt mit einem Urknall und endet in einem Zustand, in dem alle Materie zerfallen und zu Licht geworden ist. In diesem Endstadium gibt es keinen Raum- oder Zeitbezug mehr, was zu einem neuen Urknall führt und einen neuen Zyklus einleitet.

Ein zentrales Konzept der CCC ist die konforme Geometrie. Diese erlaubt es, die ferne Zukunft des Universums mit dem Zustand des Universums kurz nach dem Urknall gleichzusetzen. Dies wird durch eine Umskalierung der Raumzeit erreicht, bei der der Maßstab der Raumzeit neu definiert wird.
So wird die Problematik der Singularität umgangen, die im Standardmodell der Kosmologie beim Urknall auftritt. Stattdessen wird das Ende eines Zyklus nahtlos mit dem Beginn des nächsten verbunden, wodurch Singularitäten vermieden werden.

Es ist klar, dass Wim Vandemaan in PR 3285 via Stätter seine Weltsicht präzisiert:

Er sieht "natürliche Universumketten", die dem GESETZ der unendlichen Zyklen von End-/Urknällen folgen, die nichts weiter als eine Umskalierung der Raumzeit sind.

Stätter wie auch Thez sehen das negativ, weil es keine bewusste Weiterexistenz, keinen Übersprung von Bewusstsein ins Konsekutivuniversum erlaubt.

Stätter hält Thez-Entwicklung für das Sinnkonzept des Kosmos und will ES wieder auf diese Schiene setzen.
Das Scherversum hingegen scheint noch "ergebnisoffen", zumindest kennen wir im Unterschied zum Thezversum sein Finale noch nicht.
Auch hier ist ein terminaler Transkosmokrat letztlich aber nicht zwingend ausgeschlossen.

Stätter sieht nur Thezversen mit gestopptem Zyklus der kosmischen Abfolge als sinnvoll, Universen ohne den Raumzeiblock freezende Thezoide als sinnlos.

Man kann lange darüber diskutieren, welcher Weg der eigentlich vom GESETZ vorgesehene ist:

Gefreezter universaler Raumzeitblock à la Thez mit Abschneiden der zyklischen Kette der Endknall-/Urknall-Umskalierung … oder
Weiterschwingen im unendlichen Reigen von Vergehen und Neuentstehung?

Wim Vandemaan ist in seinem Roman nebenbei nochmals fett in
seine Sicht des Kosmos eingestiegen, die ein wilder Mix zwischen eternalistischem Raumzeit-Blockuniversum und CCC ist.

Wobei ich den leisen Verdacht habe, dass der Expokrat das Einfriermodell
der universalen Leiche im Moment der letzten Stoffwechselvorgänge gegenüber dem völligen Kontrollverlust des "Man weiß nicht, was danach kommt" bevorzugt.
Umskalierung ist Auslöschung selbst des fortgeschrittensten Gemeinschaftsbewusstseins ohne jegliche Art von Déjà-vu.

Ersties gehen das Risiko des sequentiellen kosmischen Übersprungs ein, zumindest "unser Erstie", das bisher uns einzig bekannte Wesen der Erstie-Klasse, scheiterte allerdings darin, so dass uns in der Serie bis dato kein Fall eines gelungenen Bewusstseinsweitertransports zwischen Konsekutivuniversen bekannt ist.
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PHOENIX
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

Richard hat geschrieben: 06.08.2024, 10:32 Stimmt, bei der Vase habe ich auch kurz gestutzt.
Nun, es ist nicht ganz klar, ob Danou Shinshid via Teleportation in
den Hochsicherheitstrakt einbricht oder evtll. die "flache, bauchige Vase mit Wasser und Lotosblättern darin, deren schwerer Duft den Raum erfüllte" eine Bedeutung hat.

Das würde ggf. wichtige Besatzungsmitglieder der RT verdächtig machen. Von Farye Sepheroa-Rhodans wuchernden Schläfenlappen-Neuronalnetzen hat man jetzt 35 Bände auch nichts mehr gehört. Farye als Missionskommandantin der RT spielt im vorliegenden Roman überraschenderweise kaum eine Rolle.

Die Vase des Romans ist jedenfalls nicht im Stil der klassischen Kmossenschen Dislokatorvasen beschrieben.

Ziemlich sicher bin ich mir allerdings, dass Stätter bei der inszenierten Explosion der KM-114 mit einer Vase oder Ähnlichem via Kluft verschwunden ist.

Das Verschwinden ähnelt übrigens sehr demjenigen Lotho Keraetes (PR 2991).
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Markhor de Lapal
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Markhor de Lapal »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2024, 12:04
Richard hat geschrieben: 06.08.2024, 10:32 Stimmt, bei der Vase habe ich auch kurz gestutzt.
Nun, es ist nicht ganz klar, ob Danou Shinshid via Teleportation in
den Hochsicherheitstrakt einbricht oder evtll. die "flache, bauchige Vase mit Wasser und Lotosblättern darin, deren schwerer Duft den Raum erfüllte" eine Bedeutung hat.
...
Nun ich denke, dass die naheliegenste Erklärung die ist, dass Shinshid die von Bouner Haad "erworbene" Fähigkeit als Parapassant nutzt. So dürfte er auch zu ANANSI gelangt sein und dies würde seine kurzfristige Bewusstlosigkeit dort erklären.
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PHOENIX
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 06.08.2024, 13:42
Nun ich denke, dass die naheliegenste Erklärung die ist, dass Shinshid die von Bouner Haad "erworbene" Fähigkeit als Parapassant nutzt. So dürfte er auch zu ANANSI gelangt sein und dies würde seine kurzfristige Bewusstlosigkeit dort erklären.
Auch gut denkbar! Die Vase im Raum ist jedenfalls keine in der Art der bisher beschriebenen Dislokatorvasen.

Der Vasentransport oder anderweitige Fluchtweg Stätters erfolgt
via Kluft unter getarnter Explosion der KM-114, die möglicherweise lediglich Stätters Ende vortäuschen sollte, möglicherweise aber auch zur Vernichtung der Vase nach der Flucht diente.

Ulix Veith (Achill Maccao) war ja vor seinem Abgang von der RT in PR 3251 der Meinung, dass es ein generelles Problem mit den Vasen sei, dass sie nach dem Transportdurchgang zurückblieben und gefunden werden könnten.

Offenbar kannte er das volle Potenzial der Vasen nicht:
Sein zur Flucht benutzter Dislokator stülpte sich nach Veiths Abgang in sich selbst und verschwand spurlos.

Dislokatorvasen sind vermutlich zeitgebunden real manifestierte Kluftausstülpungen.
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George
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von George »

Bemerkenswert finde ich, dass sich die Autoren nicht entscheiden können, ob es um eine Schlägerei gehen soll, oder um einen High-Tech-Kampf mit Schutzschirmen. Beides gleichzeitig geht einfach nicht, wie man auch in diesem Roman sieht.
Herr Bert
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Herr Bert »

Anhäufungen von Spekulationen (sei es nun die Handlung inkl. gedachtem Überbau, die Personalentscheidungen/-planungen Exposé-Team und Redaktion oder auch die konkreten Inhalte der Exposés betreffend) werden auch durch beliebig häufige Wiederkäuereien (in Franken gibt es das Wort bestimmt) nicht spontan zu Fakten. In warme Floskeln verkleidete Abfälligkeiten gegenüber Autoren werten den sie äußernden Foristen nicht auf (sondern führen eher zu Mutmaßungen über die Beweggründe dieses Foristen) und Mutmaßungen über die Weltsicht eines Autors sind einfach nur Mutmaßungen solange sich der betreffende Autor nicht entsprechend bekennt (und selbst das sollte nur sein eigenes Problem - wenn überhaupt - sein).

Ich hoffe inständig nicht eines Tages nur noch aufzustehen um - mich im Kreis drehend - der ganzen Welt mitzuteilen, dass ich alles besser weiß, kann und jene belehre die mir meine Ersparnisse mit ihren minderwertigen Produkten rauben die ich trotzdem immer weiter kaufen werde um jeden Tag aufzustehen um - mich im Kreis drehend......

Bevor ich es vergesse:
Der Roman hat mir sehr gut gefallen.
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Scrooge »

PHOENIX hat geschrieben: 05.08.2024, 09:19 Sprich, in vielen Fällen ist der tatsächliche "Kenntnisstand" auf Macherseite identisch zu dem der Leser, sprich da ist Null und Nichts zu solchen Begriffen ausgearbeitet, noch nicht einmal die ungefähre Richtung.
Respekt, dass Du den Kenntnisstand "auf Macherseite" kennst. Hast Du eine Festplatte gehackt? Bist Du Telepath? Oder gar ein Supermutant, der in die Zukunft blicken kann?

Meine Meinung: :no: :no: :no:
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

Scrooge hat geschrieben: 07.08.2024, 13:06
PHOENIX hat geschrieben: 05.08.2024, 09:19 Sprich, in vielen Fällen ist der tatsächliche "Kenntnisstand" auf Macherseite identisch zu dem der Leser, sprich da ist Null und Nichts zu solchen Begriffen ausgearbeitet, noch nicht einmal die ungefähre Richtung.
Respekt, dass Du den Kenntnisstand "auf Macherseite" kennst. Hast Du eine Festplatte gehackt? Bist Du Telepath? Oder gar ein Supermutant, der in die Zukunft blicken kann?

Meine Meinung: :no: :no: :no:
Woraus schließt Du das Gegenteil meiner Spekulation?

Hast Du Hinweise, dass in den Safes oder auf verbunkerten Festplatten und Clouds des Verlags die Lösungen oder wenigstens
Konzepte für Lösungen solcher Schlagwortbegriffe lagern?

Es gibt dafür sowenig positive Hinweise wie für die Stimmigkeit von Flat Earth-Theorien.

Vieles wird einfach mal geschrieben, es sind einfach Name Droppings, die irgendwann mal bespielt, teilbespielt oder schlicht ganz vergessen oder als bedeutungslos definiert werden.

Typisches Beispiel: Perrys an KOLTOROC abgegebene Ritteraura.
X-fach klang an, dass die Kosmokraten deswegen ein heftiges Hühnchen mit dem Maestro der Terraner zu rupfen hätten.

In PR 3196 MMT "Flucht der Kosmokratin" trägt Perry Rhodan Mu Sargai in sich, näher kann man einer solchen Wesenheit kaum kommen. Kein Anklang von Verweis, Kritik oder gar Strafe. Der Verlust der Ritteraura spielt Null Rolle, dagegen tauchen "kosmische Hieroglyphen" auf, die bei Perry "deformiert" sein sollen.

Die Kosmokratin lässt zudem anklingen, dass sie um so Vieles lieber in Atlan gewesen wäre, der Schwerenöter leider gerade halt nicht verfügbar sei.

That's all!

Vermutlich hatte man irgendwann mal beschlossen, sich die Option einer Irgendwie-Bestrafung Perrys für ein Zyklusthema offenzuhalten und ist inzwischen wieder davon abgerückt.

Vorausgearbeitet dürfte da bis heute Nichts sein.
Ebensowenig wie zu Spraghides und Hieroglyphen und vielen anderen Themen.
Da werden einfach mal mystische Begriffe gestreut.
Befasst man sich irgendwann mit ihnen, ist gut. Wenn nicht, ist auch gut. Dann kommt halt Nichts mehr zu Phaatom, wenngleich die Kandidatin Alles daran setzen wollte, Perry für sich zu gewinnen.
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Obernörgler
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Obernörgler »

Scrooge hat geschrieben: 07.08.2024, 13:06
PHOENIX hat geschrieben: 05.08.2024, 09:19 Sprich, in vielen Fällen ist der tatsächliche "Kenntnisstand" auf Macherseite identisch zu dem der Leser, sprich da ist Null und Nichts zu solchen Begriffen ausgearbeitet, noch nicht einmal die ungefähre Richtung.
Respekt, dass Du den Kenntnisstand "auf Macherseite" kennst. Hast Du eine Festplatte gehackt? Bist Du Telepath? Oder gar ein Supermutant, der in die Zukunft blicken kann?

Meine Meinung: :no: :no: :no:
Ich gehe auch davon aus, dass nur Ideen ausgearbeitet werden, die tatsächlich im aktuellen Zyklus genutzt werden. Warum sollte man auch Zeit und Energie für etwas verschwenden, das man nicht nutzen will? So gelangweilt können Expokraten gar nicht sein.
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Scrooge »

PHOENIX hat geschrieben: 07.08.2024, 15:42
Scrooge hat geschrieben: 07.08.2024, 13:06
PHOENIX hat geschrieben: 05.08.2024, 09:19 Sprich, in vielen Fällen ist der tatsächliche "Kenntnisstand" auf Macherseite identisch zu dem der Leser, sprich da ist Null und Nichts zu solchen Begriffen ausgearbeitet, noch nicht einmal die ungefähre Richtung.
Respekt, dass Du den Kenntnisstand "auf Macherseite" kennst. Hast Du eine Festplatte gehackt? Bist Du Telepath? Oder gar ein Supermutant, der in die Zukunft blicken kann?

Meine Meinung: :no: :no: :no:
Woraus schließt Du das Gegenteil meiner Spekulation?
Ich habe überhaupt nichts "geschlossen". Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Du - ebensowenig wie ich - Kenntnisse über interne Vorgänge hast. Insofern kannst Du auch nicht wissen, welche von Dir beklagten offenen Fragen ggf. doch noch beantwortet werden.

Ganz persönlich finde ich es auch nicht schlimm, wenn Punkte auch mal offen bleiben. Ist ja so wie im richtigen Leben.
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

Scrooge hat geschrieben: 07.08.2024, 17:29
Ganz persönlich finde ich es auch nicht schlimm, wenn Punkte auch mal offen bleiben. Ist ja so wie im richtigen Leben.
Nun, in einer menschlich konstruierten Unterhaltungsserie wie PR darf man schon erwarten, dass aufgeworfene Rätsel überwiegend auch gelöst werden, sonst kann man munter vor sich hin schwurbeln und erzählen, wozu man gerade lustig ist.

Typisches Beispiel: Jahrzehntelange Spannungen zwischen Atlan und Alschoran! Was kam als Erklärung? Na ja, kommt halt vor, dass man sich nicht riechen kann.

Bin gespannt, ob z.B. noch etwas zu den immer wieder thematisierten überstarken Heimwehattacken Shema Ghessows erzählt wird?

Das wirkliche Leben ist nur in begrenzten Teilen von Menschen konzipiert, das ist der gewaltige Unterschied zu einer von A bis Z von Menschen geschmiedeten und inhaltlich kontrollierten Unterhaltungsserie.

Ein zweiter Punkt mit Lösungen ist eine gewisse Zeitnähe in Bezug zur Lebensspanne der Leserschaft.

Es macht wenig Sinn, wenn man z.B. die Problematik Phaatom oder des rachsüchtigen Chaotarchen Cadabb erst nach 20 Jahren wieder aufgreift.
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von Amtranik »

PHOENIX hat geschrieben: 07.08.2024, 15:42Vieles wird einfach mal geschrieben, es sind einfach Name Droppings, die irgendwann mal bespielt, teilbespielt oder schlicht ganz vergessen oder als bedeutungslos definiert werden.
Wim Vandemaan schreibt ja selbst: Der Wanderer eröffnet sich gerne Möglichkeiten. Er hält sich vieles offen. (Seite 43, linke Spalte unten) Rätsel aufzuwerfen scheint konzeptionelle Absicht zu sein. Und ich muss bekennen: es kann für mich eine Story auch aufwerten, ihr Tiefe geben… Jeder sieht das halt anders…
Eine tolle Geschichte von Wim, die ich sicher noch einmal lesen werde!
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

Amtranik hat geschrieben: 08.08.2024, 09:55
PHOENIX hat geschrieben: 07.08.2024, 15:42Vieles wird einfach mal geschrieben, es sind einfach Name Droppings, die irgendwann mal bespielt, teilbespielt oder schlicht ganz vergessen oder als bedeutungslos definiert werden.
Wim Vandemaan schreibt ja selbst: Der Wanderer eröffnet sich gerne Möglichkeiten. Er hält sich vieles offen. (Seite 43, linke Spalte unten) Rätsel aufzuwerfen scheint konzeptionelle Absicht zu sein. Und ich muss bekennen: es kann für mich eine Story auch aufwerten, ihr Tiefe geben… Jeder sieht das halt anders…
Eine tolle Geschichte von Wim, die ich sicher noch einmal lesen werde!
Der Roman PR 3285 und das von Dir angeführte Zitat aus dem Munde Stätters ist für mich ein Beispiel par excellence:

Das Stätter-Zitat lautet (an ANANSI gewandt!) vollständig:

»Du solltest den Begriff Langzeitplan nicht allzu eng fassen. Der Wanderer sitzt nicht da und heckt aus wie es ein Mensch machen würde. Der Wanderer - wie andere Superintelligenzen auch - eröffnet sich gerne Möglichkeiten. Er hält sich vieles offen."

Das ist nichts Anderes als die Weltsicht Vandemaans als Expokrat, hier in der Stätter-Maske.

Diese Weltsicht lautet:
Alles kann, garnichts muss, irgendwie machen wir - so oder so - immer weiter, für den Fall der Fälle liegen tausend Eisen in der Schmiede, die wir im Feuer aufglühen können oder zumeist halt nicht.

Ja, WV hat im vorliegenden Roman wieder seine reich gefüllte Phantasie- und Sprachgewitterbonboniere abgebrannt.

Darin segelt er auch in zunehmendem Alter weit vorne, wenngleich ich den Reiz solcher Pralinen auch in ihrer Seltenheit sehe, im Vier- oder Sechswochentakt wären sie mir unverdaulich.

Der WV-Roman ist aber auch ein Signum, warum WV - in meiner Sicht - in seiner Expokrateneigenschaft nicht in der Champions oder Premier-League spielt:

Was für ein abgefucktes Grundkonstrukt wird hier ausgespielt!
Unsere Lundmark-Protagonisten samt ES-Fragment und ihre Antagonisten springen über vermutlich ca. 100 Mio LJ Entfernung aus der Handlungsebene WLM (diese bleibt wahrscheinlich liegen!) in die Mikrohandlungsebene RAS TSCHUBAI, der man bisher im Zyklus kaum Bedeutung zugebilligt hatte. Die dortigen RT-Protagonisten spielen nur eine mäßige Rolle, dafür kommen situativ ANANSI, der Kamashite Typarian und der Skryll Gun ins Spiel.
Letzterer hebelt den übermächtigen Parapartizipierer Shinshid aus, stirbt natürlich dabei. Nebenbei wird die nervige Hyperenklaven-Gängereifähigkeit Shema Ghessows (dauerhaft?) geschwächt.
ANANSI darf einige Erkenntnisse über Thez, Scherung, ES-Re-Genese und RT-Hülle von Stätter erfahren, daneben hören wir nach PR 8210 nun erneut von der "Perforation der Maschinenstadt" und von "zu klein zum Zerbrechen".

Stätter ist eigentlich ein Guter, der - im Unterschied zu Kmossen - zum Vorscherungs-ES zurück will, damit die SI dereinst selig in Thez eingehe. Der Heddu hat ja bekanntlich ganz andere Motive.

Natürlich überlebt Stätter, hier wird lediglich der Verschwindikus-Trick Lotho Keraetes aus PR 2991 reinszeniert.

Resümee:
Toll geschriebener Roman des Expokratenautors, der in ein völlig unwahrscheinliches Grundgerüst des Zyklushandlungsaufbaus gesetzt ist.

Genau darin liegen die Stärken und Schwächen Vandemaans:

Ein toller Autor für die "besondere Schreibe", aber kein Konstrukteur halbwegs logischer Großgeschichten mit plausibler Zielansprache und plausiblen Lösungen auf dem Weg selbst und zum Ende hin.

Tausend potenzielle Eisen in der Schmiede bedeutet noch lange nicht, dass die Behufung des Zykluspferdes gut gelingt.
Ich denke, dass Wim das unbefriedigende Konzept von Scherung und Thez selbst noch im Magen liegt und er im Motiv Stätters für dessen Loyalitätswechsel hier nachkartet.
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von brotaufstrich »

Seufz. Hätte sich PHOENIX nur an Stätters Aussagen orientiert und nur einmal inspirieren lassen. :-D
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PHOENIX
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Re: PR 3285 - Der Gott der hässlichen Dinge v. Wim Vandemaan

Beitrag von PHOENIX »

brotaufstrich hat geschrieben: 08.08.2024, 11:48 Seufz. Hätte sich PHOENIX nur an Stätters Aussagen orientiert und nur einmal inspirieren lassen. :-D
Entweder nimmt Wim das Ganze noch ernst oder nicht!
Der Roman ist schön geschrieben, das vom selbigen Autor entworfene Zykluskonstrukt aber - auf dieses setzt der Roman ja auf - ein wirres Desaster.

Der Sprung von WLM zur RT und dann zur Milky Way in einem einzigen Heft. Motiv Stätters erklärt, der zuvor im Zyklus kaum vorkam, den gefährlichen Parapartizipierer Shinshid durch den zufällig vorhandenen Skryll Gun ex machina beseitigt, Shema Ghessow geschwächt, ein wenig mit Thez und Scherung geschwurbelt, die RT-Hülle mit der Proto-Eiris zur Re-Genesebasis gemacht.

Wie lange haben wir bei Panjasen und Spaphu-Piraten herumgejuckelt?
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