Axo hat geschrieben: ↑30.07.2024, 21:51
Diese Antwort ist zu 85% unrichtig. Das Geschichtenerzählen ist in einem Heftroman (wir sprechen hier über PR, Liebesromane z.B. sind sogenannte Schemaliteratur und für die gilt etwas anderes) das Gleiche wie in einem Buch. Frage einfach einen der Autoren, die Du regelmäßig interviewst.
Ich verstehe Deine Fan-Position. Ich persönlich kenne offenkundige Lückenfüller in der Serie, die ich innig liebe, aber ich bin mir trotzdem auch bewusst, dass es Lückenfüller sind.
Die Antwort auf die obige rhethorische Frage lautet: Die Textteile wurden gestrichen, weil dadurch die Geschichte verdichtet wurde - sie wurde besser. Das ist eine bekannte Technik, Du kannst auch hier einen der Autoren fragen. Und natürlich kann man auch das Streichen übertreiben. Ich sagte ja schon, dass es zwischen Lektoren und Autoren hier unterschiedliche Standpunkte gibt und gab. Lassen wir's damit gut sein.
Bei einem Buch gelten völlig andere Gesetze, weil es sich in der Regel um Einzelwerke eines einzigen Autors handelt.
Das Konzept einer Serie, die aus Einzelromanen mit jeweils 64 Seiten Länge, ist zwangsläufig anders.
Aber darum ging es gar nicht.
Mein Satz zielte drauf ab, dass man bei den Silberbänden zwangsläufig streichen und auch umstellen muss, um es als einzelnes Buch lesbar zu machen.
Ob die Geschichte deshalb besser wird? Das sieht der eine so, der andere so!
Dass Streichen eine bekannte Technik ist, ist auch mir bekannt. Und ich habe auch über diese Thematik auch mit Autoren gesprochen. Das ist nicht der Punkt.
Das Wort "Fan-Position" deutet an, dass man etwas nicht erkennt, weil man eben Fan ist. Was ich in meinem Video sage, hat damit aber nichts zu tun. Es hat nicht einmal unbedingt nur etwas mit Perry Rhodan zu tun.
Die Qualität von Literatur hat meiner Meinung nichts mit Verdichtung zu tun. Man kann "Krieg und Frieden" oder "Schuld und Sühne" nicht einfach auf das Wesentliche eindampfen. Dann wäre es nicht mehr das, was es ist.