Och nee - Currywurst + Bier ... ;)

[Kjeldahl]

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Ist es wirklich ein Aufdrängen fleischloser Ernährung, wenn man in seiner 8-Stunden-Schicht nur vegetarisches Essen in der Kantine bekommt? Eine fleischfreie Kantine ist außerdem multi-kulti-tauglich (sagt man das heute noch so?), da die einen kein Rind und die andern kein Schwein essen.
Man kann sich zur Not ja auch Essen von daheim mitbringen (was viele Vegetarier/Veganer übrigens über Jahrzehnte gemacht haben bzw. immer noch tun ).
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Die Lösung war ja bisher immer, für jeden etwas bereitzustellen.
Ich hatte schon vor 20 Jahren in der Uni stets ein vegetarisches Gericht gegessen ( mit zweien zu Auswahl). Und ich bin sicher, dass es das Angebot mindestens noch 10 Jahre eher gab.
Gleiches galt für Schweinefleisch-lose Gerichte für Muslime..... etc. Jede Nische bekam was sie brauchte.

Und betrachten wir den Fall einmal rein aus der Gerechtigkeitsperspektive und nehmen an, dass Schweinefleisch zu essen generell vollkommen gleichwertig zum Veganismus sei (ich weiß, dass das hier nicht so gesehen wird. Aber es gibt ja ähnliche Haltungen zu "Geimpften" und "Nicht-Geimpften" )....

Jetzt stellt Euch doch einmal vor, die militanten Schweinefleischesser setzen sich bei VW durch, und setzen ausschließlich Schweinefleischgerichte für die VW Küchen durch.
Ist ja schließlich keine Pflicht, das zu essen. Man ist ja völlig frei, entweder auf das Essen zu verzichten oder sich zuhause zu versorgen. Wo wäre das Problem? Die Freiheit ist ja damit gewahrt, oder? Hier darf ja jeder machen, was er will...

[Unani]

Das muss ich mir nicht vorstellen, da es sowas reichlich gibt.

Schon bei Familienfeiern ist man als unverstandener Veganer meist am vollen Buffet am seufzen, weil man die rohen Gemüsesnacks ohne Dip und trocken Brot essen kann, sonst nix Selber mitbringen oder halt ned so mäkelig sein, das ist da der Brauch.
Beim Pizzaboten bestellen? Yay, ich habe zwei Gerichte zur Auswahl, die vegetarisch sind, der Rest der langen Liste ist mit Fleisch.
Kantinen mit Fleischgerichten? In meinen Schulen und Berufsschulen war das typisch (auch rund 20 Jahre her). Fleisch macht halt selbst billiges Essen aromatisch, schätze ich. Götterspeise gabs noch, aber war die gelatinefrei? Keine Ahnung.

Dass deine Uni-Kantine damals schon so vielseitig war, find ich ehrlich cool.

Als Friedensangebot aber mal eine Anmerkung:
Ich find eine Kantine, die für alle was zu bieten hat, gern auch für die Fleischliebhaber, sehr gut und würde eine Abschaffung der Fleischgerichte nicht selbst abschaffen wollen. Nur find ich halt genug (für mich) gute Argumente für eine fleischlose Kantine.
Und ich krieg immer bei dem Aufschrei der Gegenseite ein Augenrollen wegen zu viel Mimimi, so wie umgedreht scheinbar ja ebenfalls. Da wären wir wieder bei der Gerechtigkeit.

[Richard]

Tja. Wir haben ohnehin keine Kantine, sprich bei uns kann man da gar nichts abschaffen. Und Essensbeihilfe bekommen wir auch nicht.
Aber (aktuell) wird zu uns im Büro (wieder) Montags Obst geliefert (zu Lockdownzeiten war das eingestellt, weil zu wenig bzw. die Leute zu unregelmaessig im Buero waren).

Ansonsten bekommen wir auch keinen Essenszuschuss oder so. Sprich ... eigentlich sollte ich mich darüber beschweren v.w. soziale Unausgewogenheit .

[LaLe]

Das mit dem Obst haben wir auch seit einigen Monaten und das wird richtig gut angenommen.

[Richard]

Rein prinzipiell ist "Obst am Arbeitsplatz" hier in *.at schon seit ca. 20 Jahren (oder auch länger ..) oft üblich. Vielleicht kommt das aber auch auf die Branche an; ich habe immer wieder das Gefühl gehabt, dass in "neueren" / "juengeren" Branchen manche Dinge viel früher vorhanden waren; ich meine damit eher mal technologielastige Branchen wie Telekommunikation oder IT (ich war die letzten Jahrzehnte ( ) immer in Firmen tätigt, die zu diesen Branchen gehörten und wo man auch so einen Kollektivvertrag hat.