Der Film hat als Hauptpersonen zwei Schwestern, Claire (Charlotte Gainsbourg) und Justine (Kirsten Dunst), und erzählt im ersten Teil die im Schloss ihres Schwagers grandios ausgerichtete und episch scheiternde Hochzeit von Justine ... deren Vorahnungen sowie die klischeebeladenen Rollenerwartungen ihrer Umgebung alte Depressionen aufbrechen lassen.
Schon während der Hochzeit wird von einem vagabundierenden Planeten berichtet, der kürzlich entdeckt wurde und nahe der Erde vorbeiziehen soll - Melancholia. Angeblich besteht für die Erde keine Gefahr, es wird aber ein astronomisches Spektakel erwartet.
Der zweite Teil konzentriert sich dann auf Claire, die nach der gescheiterten Hochzeit versucht ihre Schwester wieder aufzurichten. Im ersten Teil noch als taffe Person gezeichnet, verfällt sie nun angesichts des nahenden Planeten zunehmend selbst in Zweifel und Ängste, ob die Erde wirklich ungeschoren aus dem kosmischen Ereignis davon kommt. Im Internet kursieren Katastrophen-Szenarien, während Wissenschaftler versuchen die Gemüter zu beruhigen.
Schließlich wird der mit 100.000 Kilometer pro Stunde heraneilende Planet mit bloßem Auge am Himmel sichtbar, und scheint tatsächlich wie von den Wissenschaftlern angekündigt vorbei zu ziehen ...
Der Film besticht durch eine opulente Bildergewalt, und setzt eine selbstsichere eitle und wohlhabende Gesellschaft gegen die Urgewalt eines Endzeitszenarios - welches die zerbrechliche Verletzlichkeit unserer Zivilisation auf betörend schöne und schmerzhafte Weise bewusst macht.
Kein Popcorn-Kino - aber sehr empfehlenswert.
