Auf der Hauptwelt des Galaktikums, Aurora im Halo-System, treffen sich die Delegierten aus allen Teilen der Milchstraße um über die Folgen des Weltenbrands zu beraten, und erhoffen sich dort LösungsIdeen für die schlimme Situation. Auch Perry Rhodan reist auf dem Flaggschiff der LFG, der GALBRAIGHT DEIGHTON unter dem Kommando von Admiralin Anna Patoman, nach Aurora, um den Vertretern der Milchstraßenvölker das Projekt EXODUS vorzustellen. Die Admiralin plagen derweil per Magenzwicken ungute Vorahnungen.
Rhodan plant die Flucht
aller bekannter intelligenten Völker aus der Milchstraße (!) per Raumschiffsflotten und Sonnentransmittern, und hat dazu Vorbesprechungen mit den Posbis aufgenommen, die einen Teil der Völker auf ihren der Milchstraße vorgelagerten Dunkelwelten aufnehmen könnten; und hat bereits ebenso mit den Onryonen über eine Aufnahme auf deren im Linearraum gelagerten On-Welten gesprochen. Zusätzlich denkt er über ein groß angelegtes Flottenbauprogramm nach. Das Projekt erscheint gigantisch und vermessen - und ist dennoch vielleicht der einzige Ausweg.
Dummerweise ist Rhodan aber vielen gleichzeitig als 'Kardinal-Fraktor' bekannt, also einer der drei angeblich für den Weltenbrand Verantwortlichen. Dass es in Wahrheit ein Doppelgänger-Rhodan war, weis weder er noch die Öffentlichkeit, nur dass Rhodan eigentlich gar nicht am Ort des Ausbruchs war, als es passierte, ist bekannt. Trotzdem halten ihn viele aufgrund der vor Jahren erfolgten Verurteilung durch die Atopen für mitverantwortlich. So auch eine Schar Gataser, die mit unfreundlichen Absichten ebenfalls auf Aurora landen, und eine kleine Gruppe Kooblenus mit bringen. Die Kooblenus gelten als neues nieder-technisiertes aber intelligentes Federvolk, was mit kleinen Holz-Pfeilen zur allgemeinen Belustigung anscheinend harmlose folkloristische Kunstdarbietungen vorführt, die viel Beifall finden.
Als Rhodan schließlich seinen Auftritt auf der Redner-Kanzel des Galaktikums hat, schießen sie ihre Pfeile ab, um ihn zu 'segnen' - die ändern aber ihren Kurs und sausen auf Rhodan zu, der ihnen nicht mehr ausweichen kann ... wie es ausgeht erfahrt ihr im vorliegenden Heftroman.
Ich fand den Roman humorvoll und spannend erzählt, hätte aber gerne auf die immer wieder kehrenden und etwas ermüdenden 'Einspieler', die die Auswirkungen des Weltenbrands verdeutlichen sollen, gerne weitgehend verzichtet.
Außerdem verstehe ich nicht, wenn sich (wie im Heft auf den Seiten 20-21 beschrieben) der Weltenbrand infizierter Sonnen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, wieso die Dunkelwelten der Posbis dann nur "ein paar hundert Jahre" geschützt sein sollen, wenn diese doch ca. 300.000 Lichtjahre der Milchstraße vorgelagert sind.
Im Grunde müssten alle Leerräume im Abstand mehrerer Lichtjahre von den 'infizierten' Sonnen
vorerst nicht betroffen sein - also zumindest die Reichen und Betuchten müssten sich derzeit so leicht Linderung verschaffen können. Dieser Aspekt fehlte mir bislang bei den Schilderungen des Weltenbrands.
Trotzdem ein guter Roman, den ich wegen der Kühnheit des Plans und dem Attentat auf Rhodan und dank der flüssigen Erzählweise unbesehen empfehlen würde. Falls der Fall "EXODUS" denn eintritt, dürfte das Thema Flucht und Migration auch in der Heftserie ein zentrales Thema werden - denn irgendwer wird die Billionen Intelligenzwesen ja aufnehmen müssen ...