Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
- PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Naja, mit den Reproiden hat man schlicht auf das Patho-Konzept der Ausbreitung und Streuung eines hochmalignen Tumors zurückgegriffen, wo man rasant-expansive lokale Expansion und Nah- und Fernmetastasierung unterscheidet.
Wie in der Onkologie macht rein lokale Bekämpfung mit dauerndem Nachoperieren von Einzelherden ab einem gewissen Stadium irgendwann Null Sinn.
NATHANs Einsatz ist quasi der Versuch einer Eingrenzung des streuenden Tumorleidens durch eine halbwegs spezifizierte immunologische Bekämpfung.
Inwieweit dabei "gesundes Gewebe", sprich die normale Gesellschaft auf Terra samt Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen wird/werden muss, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Eine "grundsätzliche Heilung" auf diesem Weg ist leider kaum möglich.
Jede(r), der/die Solches in familiärem Umfeld erlebt hat, weiß das ganz exakt.
Insofern ist der Ansatz des "Guten Geistes von Terra" in seiner jetzigen Konfiguration kein kurativer, sondern erstmal nur ein palliativ-lebensverlängernder. Zeitgewinn sozusagen!
Wie in der Onkologie macht rein lokale Bekämpfung mit dauerndem Nachoperieren von Einzelherden ab einem gewissen Stadium irgendwann Null Sinn.
NATHANs Einsatz ist quasi der Versuch einer Eingrenzung des streuenden Tumorleidens durch eine halbwegs spezifizierte immunologische Bekämpfung.
Inwieweit dabei "gesundes Gewebe", sprich die normale Gesellschaft auf Terra samt Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen wird/werden muss, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Eine "grundsätzliche Heilung" auf diesem Weg ist leider kaum möglich.
Jede(r), der/die Solches in familiärem Umfeld erlebt hat, weiß das ganz exakt.
Insofern ist der Ansatz des "Guten Geistes von Terra" in seiner jetzigen Konfiguration kein kurativer, sondern erstmal nur ein palliativ-lebensverlängernder. Zeitgewinn sozusagen!
Ad Astra!
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Bertron Wohnaz
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Ich habe sogar Zweifel, dass sie sich Gedanken über die Sache mit dem Schachbrett und den Reiskörnern gemacht haben. Nur noch einmal zur Erinnerung, 1, 3, e, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024. Vertausendfachung in zehn Schritten also zwanzig Minuten.
Nach einer Stunde sind wir bei einer Milliarde, und nach drei Stunden dürfte es schwer sein, einen befallenden Planeten zu retten (Milliarde x Milliarde x Milliarde).
Letztendlich mal wieder ein sehr überzogenes Konzept.
Also für jemanden, der gerade noch schrieb, das du Zweifel daran hatest, dass sich die Macher Gedanken gemacht haben, billigst du ihnen jetzt ein erstaunliches Spezialwissen zu.Inszeniert werden soll quasi eine explosive Metastasierung und lokale Tumorexpansion eines hochaggressiven Neoplasmas, diesmal übertragen in einen fiktiven Technobereich.
Ich habe da eher an eine Pandemie gedacht die sich im wahrsten Sinne des Wortes totläuft, wenn sie zu viele Opfer fordert.
Genau das wäre aber ein Möglichkeit, mit der man erklären könnte, wieso es auch in diesem Falle Grenzen des Wachstums gibt. Vielleicht kommt da ja noch was. Man soll ja nicht die Hoffnung aufgeben.
Die energetischen Abläufe solcher Prozesse im Sinne der Thermodynamik sind dabei eigentlich komplett unberücksichtigt, denn kein Wandlungsprozess geschieht völlig verlustfrei.
Kannibalismus ist durchaus wahrscheinlich, weil die die späteren Generationen irgendwann nur noch auf die vorherigen zurückgreifen können. Ebenso ist auch eine gewisse "Evolution" zu erwarten, die einfach darauf zurückzuführen ist, dass es immer wieder Reproduktionsfehler geben wird. Das liegt bei der Schnelligkeit einfach in der Natur der Sache.Unberücksichtigt sind auch die Probleme aus der Dreidimensionalität
der Explosivvermehrung, den die Reproiden schaffen sich ja nicht nur in die Fläche, sondern auch in Höhe und Tiefe.
Irgendwann sind die meisten Reproiden inaktiv, denn die Reproiden der verschiedenen Flächenlayer haben nur noch ihre "Kameraden" als Umgebung, es sei denn es kommt zu einer internen Kannibalisierung.
Na ja, das ist schon etwas zeitgeistig, das versuchte die Serie ja imemr wider zu sei.
Keine Angst, Hary wird keine wichtigen Welten des Perryversums mit dieser Seuchenkrücke der Fress-Metalheads in den Untergang schreiben, da sind schon die ökonomischen Interessen der Serie vor.
Insofern bleibt das Ganze hoffentlich ein in den Kollateraleffekten relativ wenig durchüberlegtes Kurzzeitgimmick, das der Leserschaft am Anfang von PEGASOS etwas Erschröckliches auftischen soll und wahrscheinlich mehr auf die damit verbandelte KI-Herrschaft Neo-NATHANS abhebt.
Aber auch dieses Thema ist mir zu sehr Jetztzeit als dass es in einer fast viertausend Jahre entfernten Zukunft noch ein Jungfernproblem auf Terra sein dürfte.
Alle je in der Serie geschilderten Rechnersysteme sind heutigen KI-Systemen, die das im Zyklus beabsichtigte Szenario bereits in naher Zukunft denkbar machen könnten, um Lichtjahre voraus.
Insofern ist das NATHAN-Setting nur eine ganz realzeitnahe SF, die man auch ins Jahr 2040 AD oder früher platzieren könnte.
- PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Wenn das wirklich ausgefallenes "Spezialwissen" wäre, dann hätte ich durchaus meine Zweifel, aber ich denke, es gibt auch unter uns Foristen Viele, die leider Gottes diese Tumorerfahrungen im Familien- oder Verwandtschaftskreis oder in der engeren Freundschaftsriege machen mussten, wenn nicht gar am eigenen Leib.Bertron Wohnaz hat geschrieben: ↑05.11.2025, 20:10 Also für jemanden, der gerade noch schrieb, das du Zweifel daran hatest, dass sich die Macher Gedanken gemacht haben, billigst du ihnen jetzt ein erstaunliches Spezialwissen zu.
Ich habe da eher an eine Pandemie gedacht die sich im wahrsten Sinne des Wortes totläuft, wenn sie zu viele Opfer fordert.
Wenn man mal begleitend oder gar selbst in dieser Mühle steckt(e), dann sind die Essentials der Onkologie sehr bald kein ärztliches "Spezialwissen" mehr.
Und solche unguten und eingreifenden Erfahrungen sind mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch einem gewissen Prozentsatz der Macher zuteil geworden.
Ungefähr 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland erkrankt im Laufe des Lebens irgendwann an einer Krebsform.
Ad Astra!
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Bertron Wohnaz
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Btw: was wurde eigentlich aus der Schattenhand von Jasper? Habe ich das überlesen oder wurde die einfach nicht mehr erwähnt?
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Lakardon
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Seine Schattenhand hat sich bei der Löschung des BN auf Luna verflüchtigt.
Das übliche Strickmuster der Serienmacher.
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Ahja, Danke! Dann habe ich das bei 3349 nicht mehr so im Detail in Erinnerung.
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Rous2
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Bei den Reproiden hatte ich das Gefühl, das schon mal irgendwo gelesen zu haben (in der Serie wurden ja häufig »Anleihen« bei anderen Autoren gemacht). Ein wie immer sehr kenntnisreich geschriebenen Hintergrundartikel dazu ist passenderweise gerade im Blog des Heinz Nixdorf Forums erschienen: https://blog.hnf.de/auf-der-insel-der-krebse/
- Julian
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Irgendwann und Irgendwie hat sich ein User darüber mokiert das Rhodan mit ausgestrecktem Arm ins Leere zeigt.
Dem ist nicht so.
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Nein.
Wenn man das gedruckte Heft auffaltet zeigt er auf eine große Sternenkugel - oder vorher auf das Symbol für Pegasus.
Der User hat keine Phantasie.
- Larsaf
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Ohne den ausgestreckten Arm kämen ja viele Raketenheftleser womöglich gar nicht erst auf den Gedanken, sich auch die Rückseite anzuschauen. 
"Yesterday, today was tomorrow. And tomorrow, today will be yesterday."
(Gestern war heute noch morgen. Und morgen wird heute gestern sein.)
--GEORGE HARRISON, in "Ding Dong, Ding Dong" aus der Dark Horse LP (1974)
(Gestern war heute noch morgen. Und morgen wird heute gestern sein.)
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- Flossensauger
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Re: Perry Rhodan 3350: Der Fall Ragnarök von Ben Calvin Hary
Was möchtest du damit sagen? -Ich verstehe nicht, was du meinst. (Ja, ich habe das Heft in print.)