USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

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thinman
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von thinman »

ganerc hat geschrieben: 27.10.2025, 10:01 Falls das vom Gröpraz abgesegnet wurde, heißt es ja nichts anders, als, dass er mindestens 3x Präsident werden will. Was nach der Verfassung nicht geht.

Ich weise (zum wiederholten male) darauf hin, dass dieser Verfassungszusatz mit der Beschränkung der Amtszeiten noch keine 80 Jahre alt ist.
War eine Reaktion darauf, dass FDR viermal zum Päsidenten gewählt wurde, 1932, 1936, 1940 und 1944 bevor er dann 1945 nocheinmal den Führer in seinem Wahn eine Wiedergeburt des alten Fritz zu sein bestärkte. Dass sein Nachfolger Truman dan 1948 doch nochmal gewählt wurde (für seine zweite Amtszeit) überraschte eigentlich alle, auch Truman selber. (Schlagzeile Dewey elected).

Und mit den derzeitigen Verhältnissen kann man diese Änderung noch zurücknehem, genauso wie vor über 90 Jahren die Prohibition.

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ganerc
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von ganerc »

thinman hat geschrieben: 27.10.2025, 10:13
ganerc hat geschrieben: 27.10.2025, 10:01 Falls das vom Gröpraz abgesegnet wurde, heißt es ja nichts anders, als, dass er mindestens 3x Präsident werden will. Was nach der Verfassung nicht geht.

Ich weise (zum wiederholten male) darauf hin, dass dieser Verfassungszusatz mit der Beschränkung der Amtszeiten noch keine 80 Jahre alt ist.
War eine Reaktion darauf, dass FDR viermal zum Päsidenten gewählt wurde, 1932, 1936, 1940 und 1944 bevor er dann 1945 nocheinmal den Führer in seinem Wahn eine Wiedergeburt des alten Fritz zu sein bestärkte. Dass sein Nachfolger Truman dan 1948 doch nochmal gewählt wurde (für seine zweite Amtszeit) überraschte eigentlich alle, auch Truman selber. (Schlagzeile Dewey elected).

Und mit den derzeitigen Verhältnissen kann man diese Änderung noch zurücknehem, genauso wie vor über 90 Jahren die Prohibition.

thinman
Bei den derzeitigen Verhältnissen kann "man" das nicht so einfach zurücknehmen. Dazu braucht es eine Zwei Drittel Mehrheit im Kongress und die Zustimmung von drei Vierteln der Bundesstaaten. Und diese Mehrheiten hat der Kerl momentan und absehbar nicht. Also ist er gezwungen, wenn er das will, irgendwelche Notgesetzgebungen in Anspruch zu nehmen. Dazu benötigt er aber auch irgendwelche Gründe. Und die schafft er momentan, indem er den Leuten erklärt, dass in den Städten, in die er seine Soldaten sendet, Krieg herrsche. Er beschwört also einen inneramerikanischen Kriegszustand herauf. Und dazu sind ihm die vielfältigen Proteste gegen ihn gerade recht.
Oder soll man eher sagen, das passt den Republikanern? Die wollen doch für immer und ewig regieren können. Und für die ist Donald der gefundene Kerl, der so etwas mitmacht, solange man ihm schöntut. Und wenns schiefgeht, dann lassen die ihn schneller als eine heiße Kartoffel fallen.
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von thinman »

Richtig, deswegen aus das Gerrymandering in TX und AZ. Man muss sich doech seine Mehrheit sichern.

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Eisrose
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von Eisrose »

Der aktuelle Shutdown in den USA dauert übrigens noch an. Es könnte wohl noch Wochen dauern! Damit wird das wohl der längste Shutdown ever werden.

In den USA gibt es keine Sozialhilfe bzw. Bürgergeld, wie bei uns, stattdessen gibt es digitale Lebensmittelgutscheine (SNAP-Programm). Für November hat Trump diese Hilfe erstmal komplett gestrichen. Zwar hat ein Gericht angeordnet, dass die Hilfen ausgezahlt werden müssen, jedoch geht Trump wohl in Berufung, dass heisst, erstmal fliesst da trotzdem kein Geld. Rund 46 Millionen bedürftige Menschen bekommen im November nichts. Dabei handelt es sich in erster Linie übrigens nicht um Arbeitslose oder gar Obdachlose, wie man meinen könnte, sondern die Mehrheit der Hilfen bekommen Menschen, die einen Job haben, aber davon nicht leben können.
Eisrose hat geschrieben: 24.10.2025, 11:38 Die drei längsten Shutdowns bisher:

Jimmy Carter 57 Tage
Donald Trump 38 Tage
Bill Clinton 26 Tage
Diese Liste von mir ist leider falsch!

Stammt zwar aus der Wikipedia, habe ich aber falsch verstanden. Die 57 Tage bei Jimmy Carter umfassen nicht einen Shutdown, sondern umfassen fünf Shutdowns, von denen der längste 18 Tage dauerte, was dem drittlängsten insgesamt entspricht. Tatsächlich dauert der längste Shutdown 35 Tage in der ersten Amtszeit von Trump. Und der zweitlängste dauerte 21 Tage unter Bill Clinton, der insgesamt zwei Shutdowns in seiner Amtszeit hatte.

Die korrekte Liste der längsten Shutdowns:

Donald Trump 35 Tage
Donald Trump 32 Tage (der aktuelle Shutdown)
Bill Clinton 21 Tage
Jimmy Carter 18 Tage
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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ganerc
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von ganerc »

Eisrose hat geschrieben: 01.11.2025, 10:56 ............
In den USA gibt es keine Sozialhilfe bzw. Bürgergeld, wie bei uns, stattdessen gibt es digitale Lebensmittelgutscheine (SNAP-Programm). Für November hat Trump diese Hilfe erstmal komplett gestrichen. Zwar hat ein Gericht angeordnet, dass die Hilfen ausgezahlt werden müssen, jedoch geht Trump wohl in Berufung, dass heisst, erstmal fliesst da trotzdem kein Geld. Rund 46 Millionen bedürftige Menschen bekommen im November nichts. Dabei handelt es sich in erster Linie übrigens nicht um Arbeitslose oder gar Obdachlose, wie man meinen könnte, sondern die Mehrheit der Hilfen bekommen Menschen, die einen Job haben, aber davon nicht leben können.

.............
Das zeigt sehr deutlich wie Trump denkt und auch wie die Republikaner drauf sind. Amerika ist schon immer darauf ausgerichtet, dass die die vermögend sind anerkannt werden, wohingegen die die wenig oder gleich gar nichts haben verabscheut werden. Ganz grob gesagt.
Wenn jemand verdammt viel Kohle verdient indem er andere so betrügt und abzieht, dass er nicht dafür bestraft werden kann, wird er wie ein Held gefeiert und gelobt. Siehe dazu den aktuellen Präsidenten der USA, der ist das beste Beispiel dafür.

Und jetzt treibt er mitsamt seinen Parteigenossen die Sache auf die Spitze. Der Staat benimmt sich so, dass die Altersvorsorge von vielen geschmälert wird und die Summe der Schmälerung den eh schon viel zu reichen Spitzbuben zugute kommt. Naturschutzgebiete werden geplündert und die dort wohnenden Menschen müssen weichen. Und und und.....

Und wenn dann jemand aufbegehrt wird er durch die öffentlichen Medien gejagt, evtl. sogar mit hanebüchenen Gründen angeklagt.

Ich bin echt gespannt was der Kerl und seine Parteigenossen sich für die nächsten Wahlen im nächsten Jahr noch so alles einfallen lassen, damit die Demokraten keine Sitze zugewinnen sondern noch Sitze verlieren. Wenn es überhaupt noch Wahlen geben wird :preif:
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von Eisrose »

Die Demokraten sind eingeknickt. Zumindest sieben demokratische Senatoren haben sich mit den Republikanern über den Haushalt geeinigt. Morgen erfolgt dann noch die Abstimmung im Repräsentantenhaus, dort ohne die qualifizierte Mehrheit wie im Senat, damit wäre dann der mit 42 Tagen längste Regierungs-Shutdown der USA beendet.

Der Kompromiss, dem die sieben Senatoren zugestimmt haben, ist keiner. Die mit dem Shutdown (vermutlich rechtswidrig) entlassenen Bundesbediensteten sollen wieder eingestellt werden und es soll eine Nachzahlung für die beurlaubten Mitarbeiter geben. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, ausser bei Trump. Beim eigentlichen Streitpunkt, der Gesundheitsversorgung, soll es eine Abstimmung über die Fortführung und Höhe der Zuschüsse geben. Die erfolgt dann mit einfacher Mehrheit und die Republikaner haben diese Mehrheit.

Will heissen: die Republikaner haben sich auf ganzer Linie mit ihren Forderungen durchgesetzt. Ein vollständiger Sieg für Trump.

Dementsprechend wird von allen namhaften Demokraten heftige Kritik an den Abweichlern geübt. Egal ob Gavin Newsom, Bernie Sanders, Gretchen Whitmer, Kamala Harris oder Tim Waltz: alle kritisieren die Abweichler.
Auf diese Opposition kann sich der US-Präsident verlassen

Im Shutdown-Streit wechseln sieben demokratische Senatoren kurzzeitig die Seiten. Donald Trump und seine Republikaner triumphieren, die Demokraten wirken erneut zerstritten und miserabel geführt.
Eine kleine Anmerkung: Damit ist eigentlich sicher, dass über 20 Millionen Amerikaner im nächsten Jahr mindestens die doppelten Krankenversicherungsbeiträge bezahlen müssen, die meisten sogar das dreifache oder mehr und weitere Millionen Amerikaner ihre Krankenversicherung ganz verlieren. Und diese Amerikaner wissen jetzt durch den Shutdown, dass sie diese Beitragserhöhung oder den Verlust der Krankenversicherung den Republikanern zu verdanken haben. Wenn da also nichts weiter von den Repuiblikanern kommt, könnte sich das am Ende bei Wahlen stärker auswirken, als wenn sich die Demokraten durchgesetzt hätten. Ja, vielen Menschen geht es dadurch dank Trump nochmal dreckiger, das ist schlecht, aber wahltechnisch hat das auch positive Aspekte, vor allem, weil es so viele Leute betrifft. Auch dass die Lebensmittelpreise entgegen Trumps dauerhaften Beteuerungen weiterhin weiter steigen oder zumindest weiterhin hoch sind, sieht eigentlich jeder. Die Lügen Trumps könnten also so langsam auch mal auch den eigenen Anhängern auffallen.
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Guy Nelson
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Re: USA unter Trump - Angriff auf die Demokratie

Beitrag von Guy Nelson »

tRump interessieren Arme noch weniger als Migranten....
Wenn die nix zu fressen kriegen,erledigt sich das Problem irgendwann von alleine- Wenn sowas andere tun ist es Krieg durch Hunger.

Wenn tRump es tut sind es "tRump Dinge"
tRump denkt da ganz einfach-wenn die Armen verrecken können sie keine Dem's
mehr wählen....
Es geschieht,weil es geschah
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