cdroescher hat geschrieben: ↑11.10.2025, 01:04
Es gab keinen noch so kleinen Versuch, zu erklären, warum Shrells
persönliche Lage sich nach dem Sturz ins BN in 3346 plötzlich so zum extrem "Guten" gewandelt hat. Oder?
Nein, du hast nichts überhört, und es gab keinerlei Versuch, diesen Quark irgendwie zu erklären.
Das ist jedoch nur ein weiterer Aspekt der konzeptionellen Schwäche des laufenden Zyklus. Ein zentrales Element der gesamten Geschichte ist das Thema „Brennendes Nichts“. Hier darf es meiner Ansicht nach keine Ungereimtheiten geben.
Als beispielsweise Gucky auf den Conduit Coyn traf und sie einige Zeit gemeinsam unterwegs waren, berichtete Coyn vom Verrat an Bully und erläuterte seine diesbezügliche Motivation. Auch in diesem Fall blieb unerklärt, warum sich Coyn überhaupt an die Ereignisse im Innersanktum erinnern konnte.
Das Innersanktum gehört technisch zum BN, wie Bully Cameron erklärt hatte. Er bereitete Cameron darauf vor, dass er sich an nichts, was dort geschehen ist, erinnern würde, sobald er über das BN nach Terra zurückkehrt.
Der Conduit Coyn hingegen kann sich bestens an alles erinnern, was im Innersanktum vorgefallen ist.
Ebenso fehlt jede Erklärung, wo ein Conduit überhaupt ankommt, wenn er das Innersanktum verlässt. Erscheint er wie Perry einfach nackt im Weltall? Das wäre ausgesprochen ungesund.
Eigentlich müsste sich auf einer bestimmten Welt des Sternwürfels ein stabilisiertes Mini-BN befinden, durch das ein Conduit die Außenwelt sicher erreichen kann – ohne Gefahr für Leib und Leben.
Ein Conduit dient schließlich als Verbindungsglied zwischen Innersanktum und Außenwelt. Dafür sollte es ein durchdachtes System geben. Doch auch dieser Aspekt wurde nicht einmal ansatzweise erklärt.
Mich ärgern solche konzeptionellen Schwächen, besonders weil es überhaupt nicht schwer ist, sich eine schlüssige Erklärung auszudenken.
Von den nächsten beiden Romanen erwarte ich nicht viel. Vielleicht gelingt es BCH, für den nächsten Zyklus ein besser durchdachtes Konzept zu präsentieren.