Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von PHOENIX »

Lakardon hat geschrieben: 19.09.2025, 14:02

Durch Sichus hellseherische Fähigkeiten erfahren wir nun jedoch …

Mein Fazit: Ein Roman für das Garagendach.
Nun, ganz so schlimm sehe ich das nicht! Der Autor KH hatte sicher ein ordentliches Lastenheft aus dem Exposé abzuarbeiten.

Ich glaube kaum, dass die zu vermittelnden Informationen von ihm selbst kamen, sondern das war eine Mussvorgabe für den jetzigen Zyklusabschnitt.

Das dürfte auch für das situative 6D-Wundermedikament gelten.

Daraus entsteht halt ein gewisses Holterdipolter, dem teilweise auch die innere Kausalkonsistenz fehlt, weil ein Defizit in der Vorarbeit der anderen Romane besteht.
Wir wissen auch nicht, wann das aktuelle Heft geschrieben wurde. Andreas Eschbach gibt für seinen Roman 3345 den Zeitraum Januar bis Anfang Februar 2025 an. Es ist durchaus möglich, das auch bei Hirdt Früheres in der Zyklus-Timeline von anderen Autoren später geschrieben wurde.

Möglicherweise ging KH davon aus, dass diese Informationen bereits von den Kollegen in den Grundlagen eingepflegt waren.

Ich halte das in erster Linie für ein internes Abstimmungsproblem im Zyklus.
Wenn nicht konsekutiv geschrieben wird, sondern handlungszeitlich deutlich auseinanderliegende Romane nichtlinear erstellt werden, passiert dann Solches!

Für eine solche nichtlineare Vorgehensweise bedarf es einer straffen Regie, damit es nicht zu Logikbrüchen kommt.
Auf das PR-Lektorat braucht man anscheinend nicht mehr zu hoffen!

Wenn man sich z.B. die LoTR-Verfilmungen Peter Jacksons anschaut, dann weiß man, dass Szenen völlig nichtlinear gedreht wurden und erst zum Schluss in der Postproduktion linear zusammenfanden.
Das ist hohe Regiekunst!

Dass man in der PR-Serie gerne zu ex machina-Lösungen greift wie etwa der Nanobot-Heilung Sichus oder dem 6D-Antidot der Wyconder, ist nichts Neues und wurde unter dem Vorgängerduo in der Expokratie bis zum Exzess kultiviert.

Die Zeiten eines ordnenden Rainer Castor sind vorbei.
Ich weiß nicht, inwieweit Verena Themsen überhaupt noch Einfluss nimmt, aber halbwegs SF-naturwissenschaftliche Plausibilität der Schreibe steht heute im Stellenwert in der Serie anscheinend ganz weit hinten.
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von Bertron Wohnaz »

@ PHOENIS
I
Hatte KNF nicht regelmäßige Online-Meetings der Autoren mit der Redaktion eingeführt?
Und nachdem im vorherigen Zyklus mangelnde Absprachen der Autoren den Panjasen-Komplex ziemlich versemmelt hatten, schien mir das auch nötig.
Wenn du recht haben solltest, stimmt die Abstimmung immer noch nicht. ;)
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von GECP »

Bei Günter M. Schelwokat hätte es das nicht gegeben.
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PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von PHOENIX »

Bertron Wohnaz hat geschrieben: 19.09.2025, 18:02
Wenn du recht haben solltest, stimmt die Abstimmung immer noch nicht. ;)
Lies mal im Perry Rhodan-Report PR 3344 das Interview von
Olaf Brill mit Andreas Eschbach!
Dort sagt der Autor von PR 3345 ganz klasklar, dass er seinen Roman Ende Januar / Anfang Februar 2025 geschrieben hat.
Da erschienen gerade die Romane 3310 - 3312 auf dem Markt.

Das mag ein Einzelfall sein oder auch nicht. Natürlich veröffentlicht Eschbach nur einen Roman in diesem Zyklus und das ist eine Spezialsituation, aber es ist absolut nicht garantiert, dass die Romane des Zyklus einigermaßen in linearer Reihenfolge geschrieben sind.

Zum Beispiel ist die unmittelbare Voranknüpfung des Bandes 3343 in den Romanen 3335 und 3338 zu suchen.
Im Heft 3335 ist sich Gucky absolut unsicher, ob er mit dem Tod Coyns auch das Ende Aelors erlebt hat.
In 3343 ist es sowohl Gucky in der Station GRAVEN 1.b als auch Atlan auf dem PHOENIX sehr schnell evident, dass Aelor Foersh übernommen hat. Atlan hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Information von Gucky über die Tötung Coyns.

Kai Hirdt verwendet nicht einen einzigen Satz bezüglich der zunächst unklaren Situation nach dem gewaltsamen Tod Coyns.


Die Wahrscheinlichkeit ist nicht ganz gering, dass der Autor zum Zeitpunkt seiner Romanschreibe nicht exakt wusste wie Ben Calvin Hary seinen Roman 3335 im Detail enden lassen würde.

Diese kleinen Makel bzw. Passungenauigkeiten im Übergang eines Settings, das von PR 3335 auf 3343 anknüpft, müssten eigentlich im Lektorat auffallen, passiert aber offenbar nicht.

Es bedarf eigentlich einer sehr exakten Regie, wenn Romane in chronologisch nichtlinearer Reihenfolge durch verschiedene Autoren erstellt werden.

Beim Film ist dieses nichtlineare Vorgehen in der Produktion üblich, die Linearität wird erst in der Postproduktion hergestellt.
Drehtechnisch erspart das eine Menge Aufwand und Kosten.
Nachdrehs werden minimiert.

Allerdings liegt das Drehbuchgesamt meist komplett und chronologisch linear vor. Wenn nicht, umfasst es zumindest Großabschnitte bei Serien linear.

Bei einer Heftserie wie Perry Rhodan gibt es ein Exposé, welches aber natürlich nicht jedes Detail umfassen kann, was ggf. zu unsanften Übergängen zwischen den einzelnen Romanen verschiedener Autoren im selben Setting führt.

Ich konstruiere jetzt einmal ein fiktives Beispiel:
Eschbach beendet den szenisch unmittelbar an 3344 anknüpfenden Roman 3345 Anfang Februar 2025, Hirdt schreibt seinen Doppelband 3343/44 im März und Hary den Handlungsvorläufer 3335 im Mai.
Ich weiß nicht, wie in einem solchen Fall die saubere Anknüpfung der Handlung gewährleistet und gegebenenfalls nachgebessert wird.

In diesem Beispiel weiß Eschbach unmöglich punktgenau, was Hirdt in seinen Vorläuferbänden formulieren wird und Hirdt kennt die Feindetails des Endes 3335 seines Expokraten nicht.
Hirdt weiß allerdings schon wie Eschbach anknüpft.

Ich weiß nicht, inwieweit in einem solchen chronologisch nichtlinearen Szenario der Romanerstellung ein Exposé als Grundlage der Feinstrukturierung der Übergänge genügt.
Nachbesserungen beziehungsweise nachträgliche Feinadaptierungen scheinen mir da unvermeidlich.

Solches wäre in Kern Aufgabe eines guten Lektorats, welches die Schnittkanten und inhaltlichen Übergänge zu glätten hätte.
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von Clark Flipper »

PHOENIX hat geschrieben: 19.09.2025, 15:18 Wenn man sich z.B. die LoTR-Verfilmungen Peter Jacksons anschaut, dann weiß man, dass Szenen völlig nichtlinear gedreht wurden und erst zum Schluss in der Postproduktion linear zusammenfanden.
Das ist hohe Regiekunst!
Ein gutes Drehbuch wäre keine Alternative zur hohen Regiekunst? :gruebel: ;)
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von Clark Flipper »

Ben hatte dafür ein Tool im Einsatz. Wurde im Making off von Atlantis 1 erwähnt. Vielleicht ist das jetzt im Team verbreitet, K. H. war auch ein Fan davon. Ich meine aber das erwähnt wird, daß es Autoren im Team gab, welche es nicht mochten. :gruebel:
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von Bertron Wohnaz »

PHOENIX hat geschrieben: 19.09.2025, 19:21 (...)
Diese kleinen Makel bzw. Passungenauigkeiten im Übergang eines Settings, das von PR 3335 auf 3343 anknüpft, müssten eigentlich im Lektorat auffallen, passiert aber offenbar nicht.

Es bedarf eigentlich einer sehr exakten Regie, wenn Romane in chronologisch nichtlinearer Reihenfolge durch verschiedene Autoren erstellt werden.
(...)
Nachbesserungen beziehungsweise nachträgliche Feinadaptierungen scheinen mir da unvermeidlich.

Solches wäre in Kern Aufgabe eines guten Lektorats, welches die Schnittkanten und inhaltlichen Übergänge zu glätten hätte.
Deine Aussagen zum Film sind ja soweit bekannt; und das in der Serie auch immer schon parallel gearbeitet wurde, ist auch klar, bekannt ist auch, dass Uwe Anton im Raich Tradom seine Endromane zusammen mit den Anfangsromane schrieb. Wird für ihn sehr sinnvoll gewesen sein. Vorstellbar ist auch - zumindest bei einem gut geplanten Zyklus - dass die Exposés immer zu spezifischen Themen/Handlungsblocken geschrieben und vergeben werden, weil das dem Exposéautor die Arbeit erleichterte. Bei einem entsprechend langen Vorlauf kann ein solches Vorgehen auch dazu dienen, Fehler zu reduzieren, wenn es klare "Checklisten" gibt, aus denen hervorgeht, was in einem Roman unbedingt drin sein sollte. Weiterhin ist klar, darauf weist du ja auch hin, dass da entsprechend nachgearbeitet werden muss und das dann unter Umständen nach einem beträchtlichen Zeitverlauf, was die Nacharbeit nicht leichter macht.
Wobei ja dann auch noch anzumerken ist, , dass Schwächen in Texten leichter auffallen als in Filmen, wo diese Arbeitsweise ja etabliert ist.
Die Sache mit der "Komplexitätsreduktion" bleibt halt schwierig, weil das nur funktioniert, wenn man an anderer Stelle welche aufbaut. so dann auch in diese Fall.
Aber danke für deine interessanten Überlegungen. ;)
GECP
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Re: Perry Rhodan 3344: Schneller als der Tod von Kai Hirdt

Beitrag von GECP »

Bertron Wohnaz hat geschrieben: 20.09.2025, 06:17 Vorstellbar ist auch - zumindest bei einem gut geplanten Zyklus - dass die Exposés immer zu spezifischen Themen/Handlungsblocken geschrieben und vergeben werden, weil das dem Exposéautor die Arbeit erleichterte.
Und genau daran (gut geplanter Zyklus) habe ich inzwischen meine Zweifel.
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