Sicherheit in Deutschland

[Gucky_Fan]

Und wieder ein Messerangriff:
https://www.focus.de/panorama/welt/lehr ... fa1ef.html

Und wieder nur Betroffenheitsgeschwafel statt Taten.

[Eisrose]

Und wieder ein Messerangriff:
https://www.focus.de/panorama/welt/lehr ... fa1ef.html

Und wieder nur Betroffenheitsgeschwafel statt Taten.

Im Jahr 2024 gab es in Deutschland im Durchschnitt etwa 80 Messerangriffe pro Tag. Darf ich fragen, warum Du ausgerechnet diesen Messerangriff herausgreifst? Und welche unmittelbaren Taten stellst Du dir aufgrund ausgerechnet dieses Messerangriffs denn vor?

[Gucky_Fan]

Weil Bekannte da unterrichten finde ich es mir näher als andere.
Und ich es nicht mehr hören kann, dass man nichts gegen die Messerangriffe machen kann. Nur weil man es nicht schafft, Probleme anzugehen.

Und dass es die unschuldigen Migranten wieder trifft, man muss sich nur die Kommentare bei focus ansehen.

[Eisrose]

Und ich es nicht mehr hören kann, dass man nichts gegen die Messerangriffe machen kann.

Wer sagt denn, dass man nichts gegen die Messerangriffe machen kann?

[Gucky_Fan]

Die Messerdiskussion gibt es seit Jahren. Und es passiert nichts. Warum wird nicht an Berufsschulen und Bahnhöfen kontrolliert. Warum wird nicht anlaasslos kontrolliert. Ich kann es nicht mehr hören.

[wepe]

Die Messerdiskussion gibt es seit Jahren. Und es passiert nichts. Warum wird nicht an Berufsschulen und Bahnhöfen kontrolliert. Warum wird nicht anlaasslos kontrolliert. Ich kann es nicht mehr hören.

Aber es gibt doch im Fernverkehr anlassunabhängige Messerkontrollen und wir haben inzwischen bundesweit ein generelles Waffen- und Messerverbot im öffentlichen Fernverkehr. Das Gesetz dazu wurde (bei allen handwerklichen Schwächen) im Oktober letzten Jahres beschlossen.

Und im Nahverkehr haben das die meisten Bundesländer ebenfalls eingeführt oder sind gerade dabei. Sogar in Berlin gibt es ein solches Gesetzt seit Juli diesen Jahres. Damit haben wir auf Bahnhöfen und im gesamten Nah- und Fernverkehr genau das, was Du forderst. Und das Bundesgesetz gilt darüber hinaus auch für bestimmte öffentlichen Straßen, Wege und Plätze. Und die Vorschriften für kriminalitätsbelastete Orte, sind auch nicht abgeschafft, die gelten weiter und gab es schon zuvor.

Mit anderen Worten: Die Aussage, dass nichts passiert, ist objektiv falsch.

[Gucky_Fan]

Ich habe noch keine Kontrolle an den Bahnhöfen gesehen. Oder dass mal in der Stadt kontrolliert worden wäre. Auch ist mir neu, dass es Kontrolle an Schule gäbe.

[Eisrose]

Es gibt sie aber:

https://www.google.com/search?q=kontrol ... fe&num=100

P.S. Auch an Schulen gibt es bereits Verbote, sogar Kontrollen, auch wenn diese Kontrollen eher vereinzelt erfolgen und noch mehrheitlich in der Diskussion sind. Es ist auch gut, dass man nicht in unmittelbaren Aktionismus verfällt, so wie Du dir das offenbar vorstellst. Alle Massnahmen haben Vor- und Nachteile, die abgewogen werden müssen und manchmal gibt es andere, bessere Massnahmen. Insgesamt gilt trotzdem: die Mühlen mögen langsam mahlen, aber sie mahlen.

[Guy Nelson]

Ich habe noch keine Kontrolle an den Bahnhöfen gesehen. Oder dass mal in der Stadt kontrolliert worden wäre. Auch ist mir neu, dass es Kontrolle an Schule gäbe.

Kann natürlich auch sein,dass Du in einer Gegend verkehrst wo besagte Kontrollen wegen geringem Bedarf nicht durchgefürt werden

[Eisrose]

Ich habe noch keine Kontrolle an den Bahnhöfen gesehen. Oder dass mal in der Stadt kontrolliert worden wäre. Auch ist mir neu, dass es Kontrolle an Schule gäbe.

Kann natürlich auch sein,dass Du in einer Gegend verkehrst wo besagte Kontrollen wegen geringem Bedarf nicht durchgefürt werden

Der Witz ist, dass wenn Gucky_Fan sagen würde, dass ihm die Massnahmen gegen Messerkriminalität noch nicht genügen und diese über Waffenverbote hinaus noch präventiv bekämpft werden sollte, ich zustimmen würde.

Dieses "die Politik tut doch nichts" ist genau das Wasser auf die Mühlen der AfD, das wir vermeiden sollten und fast nie stimmt.

[Rebecca]

Ich habe noch keine Kontrolle an den Bahnhöfen gesehen. Oder dass mal in der Stadt kontrolliert worden wäre. Auch ist mir neu, dass es Kontrolle an Schule gäbe.

Kann natürlich auch sein,dass Du in einer Gegend verkehrst wo besagte Kontrollen wegen geringem Bedarf nicht durchgefürt werden

Hinzu kommt, dass man schon um Diskriminierungen in der Öffentlichkeit zu vermeiden, die Kontrollen jetzt auch nicht öffentlichkeitswirksam inszeniert, sondern da wo es möglich ist, nach Möglichkeit macht, ohne dass es alle mitbekommen.

Das mag nicht helfen das Sicherheitsgefühl zu erhöhen - aber es hilft eben die Privatsphäre der Kontrollierten (die sich ja nicht zu Schulden haben kommen lassen) möglichst wenig zu verletzen.

Zum Thema Schulen und Kontrollen: Wenn man wirklich richtig kontrollieren wollte, bräuchte es Metalldetektoren an den Eingängen. Das haben nicht mal die meisten Behörden (die haben eher einen Sicherheitsdienst - und selbst unser Sicherheitsdienst durchsucht nicht die Taschen der Besucher).
Der einzige Ort, wo ich lückenlose Kontrollen kenne sind die Gerichte... ich erinnere mich daran, dass nachdem meine Tasche durch das Durchleuchtungsgerät war, die Beamtin mich kritisch anschaute und bat, dass ich meine Handtasche öffnete ... dann musste ich meine kleine Nagelschere abgeben (mir brechen dauernd irgendwo Fingernägel ab...) und sie war erleichert, dass die Spraytube, die sie gesehen hatte, nur ein Deo und kein Kampfspray war...

Ach ja... als sie mich kontrollierte, wusste sie sehr wohl, dass ich offiziell als Vertreterin einer Behörde kam (hatte die Ladung und meinen Ausweis gesehen). Sie hat sich dann auch entschuldigt und betont, dass es die Vorschrift ist und sie alle gleich behandeln muss (das fand ich dann wieder gut!).

Absolute Sicherheit geht absolut auf Kosten der Freiheit. Absolute Sicherheit mit Freiheit gibt es nicht. Die Frage ist, wie sehr wollen wir unsere Freiheit für die Sicherheit einschränken. Wo ist der gesellschaftlich gewünschte Sweet Point - denn wenn kontrolliert wird, müssen wir auch alle kontrollieren - wir haben eh schon einen Ausländerbias bei Strafanzeigen (werden eher angezeigt).

Der Anteil junger Männer ist bei Ausländern deutlich höher. Dazu kommen häufiger Armut und prekäre Lebensverhältnisse. Beides gilt als entscheidender Risikofaktor für Straftaten – egal, welche Staatsangehörigkeit jemand hat. Zudem gibt es Hinweise, dass ein fremdes Aussehen die Kontrolle durch die Polizei und die Anzeigebereitschaft erhöht. So werden bestimmte Tätergruppen öfter erwischt.

[Rebecca]

Der Witz ist, dass wenn Gucky_Fan sagen würde, dass ihm die Massnahmen gegen Messerkriminalität noch nicht genügen und diese über Waffenverbote hinaus noch präventiv bekämpft werden sollte, ich zustimmen würde.

Dieses "die Politik tut doch nichts" ist genau das Wasser auf die Mühlen der AfD, das wir vermeiden sollten und fast nie stimmt.

Dem kann ich ganz und gar zustimmen. Die Frage ist, was das beste/effizientetes Vorgehen ist.

Gerade Messer sind kompliziert:

1. Was verbiete ich?
2. Wem verbiete ich es?
3. Wo verbiete ich es?
4. Wie setze ich das Verbot durch? (Von Stichprobe bis hin zur Totalüberwachung)

Da gibt es immer noch Möglichkeiten, aber es ist schwierig.

Gerade Leute, die beruflich viel mit "Messern" im Sinne des Gesetzes arbeiten, dürfen die durchaus mit sich führen.

Bsp.:
Das Teppichmesser ist ein „Einhandmesser“ (mit einer Hand zu öffnen und zu arretieren).

Deshalb ist das Mitführen des Teppichmessers verboten (wenn es nicht in einem abgeschlossenen Behälter ist, so dass man es nicht nutzen kann - wie wenn man es gerade frisch im Baumarkt gekauft hat ... da bekommt man übrigens auch Äxte und Beile... also nicht zugriffsbereit)
ABER: Handwerker dürfen sie bei sich führen bei der Berufsausübung.
Aber es gibt keinen "Handwerkerausweis", wo sich jeder als Handwerker ausweisen kann, der gerade unterwegs ist... d.h. das geht nur im Nachhinein und wenn jemand da im Blaumann steht, wird ihm das schlicht geglaubt (das ist aber mit vielen Dingen bei uns so ... wenn es so aussieht, dann darf es auch...)

[Eisrose]

... da bekommt man übrigens auch Äxte und Beile...

Da muss ich jetzt lachen. Da ich für mich ein Messer so wie so als nutzlos einstufe, ich aber auf Wanderungen durchaus ängstlich bin (z.B. eine Art Wahn wegen Wölfen habe), habe ich tatsächlich immer eine Axt und zwei Dosen Pfefferspray dabei und zwar griffbereit. Wenn ich hin- oder zurückfahre, bin ich natürlich auch im Nah- und Fernverkehr und auf Bahnhöfen unterwegs. Kontrolliert wurde ich aber tatsächlich noch nicht, obwohl ich mal in eine Kontrolle gekommen bin, dann aber durchgewunken wurde, trotz Rucksack.

[Gucky_Fan]

Der Essener Bürgermeister, CDU, sagt, man solle Taschen kontrollieren, aber sieht die Eltern in der Pflicht. Ich wäre schon lange für ein Waffenverbot und wirklich Waffenkontrollen, die die Leute mitbekommen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung mitnimmt. Eine Woche vor der Kommunalwahl extrem problematisch, aber ich denke, es sollte etwas öffentlichkeitswirksam gemacht haben. Auf Welt knapp 1000 Kommentare.

[Gucky_Fan]

Und genau dieses Abwägen treibt die Leute zur AFD. Statt seit Jahreb über radial profiling bei Kontrollen zu streiten oder ob es rassistisch ist, Vornamen in Statistiken zu nennen, sollte man die Bedürfnisse, Befindlichkeiten und auch Sorgen breiter Teile der Bevölkerung wahrnehmen. Sollte das nicht bald geschehen, sehe ich eine AFDRegierung nahen, wovor mir wirklich graut.