Migration in Deutschland

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giffi marauder
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von giffi marauder »

Reinhard hat geschrieben: 20.08.2025, 10:29
giffi marauder hat geschrieben: 20.08.2025, 09:57 Die Grafik ist im Origianl englisch beschriftet.
Jemand hat sich große Mühe gemacht diese für seine Bubble einzudeutschen.
Wo immer auch Trucksaree die deutsche Version her hat. ;)
Ich gehe sogar mal ganz schwer davon aus, das das Original die dänische Version ist. Und etwa 2 Jahre alt. Wird aber auf deutschen und englischen rechtsgerichteten Seiten derzeit herumgereicht, ist also ganz einfach da drüber zu stolpern, wenn man auf solchen Seiten unterwegs ist, muss man gar nicht aktiv suchen. Die Rückwärtssuche mit der Grafik wirft ja das who is who dieser Propagandaseiten aus.
Ja, mit "im Original" meinte ich die Grafik in der in der deutschen Grafik angeführten englischsprachigen Quelle
und nicht das dänische Original-Original.
Ich hab mein Posting entsprechen korrigiert.
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Trucksaree
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Trucksaree »

Dänemark hat sich mit dem Gesamtbeitrag der jetzt 90-jährigen Dänen auseinandergesetzt.
Er ist in Summe negativ. :gruebel:
[/quote]

Nein, das Chart setzt sich mit allen Alterstunden (hoch bis zu 90 Jahren) auseinander.

Und die Aussage ist glasklar : Zuwanderer aus den MeNA haben immer ein negatives volkswirtschaftliches Ergebnis.
Trucksaree
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Trucksaree »

Weiteres aus Dänemark.

Ich zitiere aus dem abstract:

"The main conclusion is that immigrants from richer countries have a positive
fiscal impact, while immigrants from poorer countries have a large negative one

https://docs.iza.org/dp8844.pdf
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Trucksaree »

giffi marauder hat geschrieben: 19.08.2025, 16:09
ganerc hat geschrieben: 08.08.2025, 15:04 Das Problem ist leider, dass viele Migranten kommen und davon ausgehen, dass sie in D entsprechend unterstützt werden. Schließlich sind wir die "Reichen" und sie die "Armen". Was ja gar nicht so falsch ist. Die aus Afrika halten uns dann vor, dass wir unseren Reichtum zu einem nicht geringen Teil aus der Ausbeutung ihres Kontinents gescheffelt haben. Woraus sie dann ableiten, dass wir quasi in ihrer Schuld stehen. Hmmm....
Ich denke, die meisten Migranten kommten um sich hier ein Leben aufzubauen, was Ihnen in Ihrer Heimat verwehrt wurde.
Dass das hier gar nicht so einfach ist, wie sie glauben oder ihnen vorgelogen wurde, geschenkt.
Fehlende Sprachkenntnisse, fehlende formale Qualifikation, fehlende Bildung, Vorurteile etc...
Da fehlts oft nicht am arbeiten wollen, sondern am arbeiten können.
Natürlich brauchen sie dabei Unterstützung.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Dass in Teilen Syriens es eine schlechtere Schulbildung gab und viel weniger Gebildete kamen als von Metkel suggeriert, ist ja nicht Neues. Dass die Analphabetenquote auch hoch ist, ist nicht überraschend. Dazu Dass gerade bei Frauen aus muslimischen Ländern die Erwerbstätigkeit gering ist, auch kulturell und religiös bedingt, nicht weil die Frauen, das so wollen, haben ja die Merkelianer mit Rot-Grün seit Jahren unter den Tisch gekehrt.

Viele dieser Probleme ließen sich lösen.
Was passieren soll mit den Leuten aus Subsahaa, dazu wurde noch gar nicht gesagt. Da fehlt ja oft die elementarste Bildung.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Trucksaree »

Gucky_Fan hat geschrieben: 22.08.2025, 12:11 Viele dieser Probleme ließen sich lösen.
Aber warum sollten wir das machen? Was berechtigt die Bewohner anderer Länder sich einen neuen Platz auf der Landkarte zu suchen um dort teilweise und nicht im kleinen Maße Wohlstand zu suchen ?

Wir sollten vernünftigerweise nur die Migranten aufnehmen, die Deutschland durch Ausbildung einen Mehrwert bringen und spätestens nach 6 Monaten einen auskömmlichen sozialversicherungspflichtigen Job haben.

Die Grundeinstellung "jeder darf kommen" ist grotesk. Sie überschreitet die Fähigkeiten der Deutschen bei weitem. Schon jetzt stehen deutschlandweit Kommunen mit einem Riesendefizit da und werden der Kommunalaufsicht unterstellt.

Angesichts dieser Finanzlage können Probleme aus der Migration NICHT gelöst werden, da diese massiven Finanzbedarf haben.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

POV:
Jeder Mensch hat das das Recht einen Asylantrag zu stellen und das dieser geprüft wird.
Das sollte so schnell wie möglich und so schnell wie notwendig passieren.
Bewerbende trifft es keine Schuld das die Bearbeitung in Deutschland eines Asylantrages über Jahre hinweg andauern kann. Das ist für Bewerbende eine Belastung die zu Problemen, sogar bis zur Arbeitsunfähigkeit führen kann. Bewerbende dürfen in dieser Zeit nicht arbeiten. Sie sind zur Langeweile verdammt. Sie können nicht planen, bekommen keinen Deutschkurs und sind in einem Sammellager eingepfercht.

Diese Probleme ließen sich lösen. Jedoch sieht die politische Lösung nicht dahingehend aus die Verfahren zu beschleunigen durch mehr Personal und Digitalisierung, sondern durch das Ausspielen von Asylbewerbern gegenüber Geflüchtete, gegenüber Bürgergeldempfangende, gegenüber den Niedriglohnsektor.

Integrationshilfen, ärztliche Versorgung, insbesondere psychologische, Sprachkuse werden drastisch gekürzt.
Es werden intergrierte Menschen, Familien, Kinder die hier geboren sind, plötzlich aus der Schule, aus dem Betrieb, aus der Wohnung geholt und abgeschoben. Diejenigen die wir brauchen. Ein Aktionismus der zeigen soll das abgeschoben wird. Es wird ja schon zwischen einigen Bundesländern ein Wettbewerb zelebriert wer mehr abschiebt. Diejenigen jedoch die untergetaucht sind weil sie eigentlich das Land verlassen müssten, die bekommt man nicht so schnell. Diejenigen die Teil unserer Gesellschaft sind, die von Freunden vermisst werden, von Arbeitgeben, (Arbeitserlaubnis bei Duldung) werden gegriffen.

Was die Komunen und Gemeinden übrlastet ist das sie alles bezahlen sollen. Es kommt zu wenig vom Land und Bund an Support und Kostenübernahme.
Mitlerweile jedoch gehen die Meldung von Überlastung stark zurück.

Ebenso sind ist die Anzahl von Bewerbenden stark rückläufig und das bereits bevor symbolisch mit hohen Kosten die Grenzen verstärkt wurden. Bevor rechtswiedrig an den Grenzen Asylsuchende abgewiesen werden und Menschen die bereits in Deutschland sind zurück über die Grenze gebracht werden und nicht in ein Sammellager um den Antrag aufzunehmen.

All das Geld was diese teuren Symbolmaßnahmen kosten wären in der Integrationshilfe besser investiert. Vor allem investiert. Die Symbolaktionen sind alles andere als Nachhaltig. Es sind reine Kosten ohne volkswirtschaftlichen Nutzen.

Es liegt nicht an einer "Finanzlage", sondern am politischen Willen. Wenn man will lassen sich die Probleme lösen und jeder Euro ist gut angelegtes Geld in die Zukunft in den Wohlstand von uns allen. Ohne Neubürger wird unser Wohlstand drastisch sinken. Insbesondere im fortgeschrittenen Alter wenn man auf Hilfe angewiesen ist.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Trucksaree »

Nicoletta hat geschrieben: 23.08.2025, 11:15 POV:
Jeder Mensch hat das das Recht einen Asylantrag zu stellen und das dieser geprüft wird.
Das sollte so schnell wie möglich und so schnell wie notwendig passieren.
......
Falsch. Nicht jeder darf Asyl beantragen. Sondern nur jene, die unter politischer Verfolgung leiden.

Ihr Beitrag leidet darunter, dass Sie Migranten und Asylbeantragende munter vermischen. Lasse wir uns deshalb festhalten: Es gibt keinen Grund, Migranten ins Land zu lassen, wenn diese nicht den Deutschen Interessen, insbesondere einer guten Qualifikation entsprechen.

Weiterhin gilt, dass ein Land nicht über die eigene Leistungfähigkeit gehen kann. Diese ist bei Deutschland längst erreicht - die jährlichen Kosten belaufen sich auf mindestens 50 Milliarden. Die Meldungen der Kommunen mit erheblichen Defizit häufen sich ( nein, sie verringern sich nicht). Staat und Länder können eben nicht aushelfen, sondern haben selbst massive Staatsdefizite, was jedem mit dem "Sondervermögen" über 800 Mia EUR klar geworden sein müssten.

Die Zahlen der Asylbewerber ist vor allem auch rückläufig, weil die Ämter jeden Asylbewerber, der sich 1 Monat nicht mehr beim Amt gemeldet hat, aus der Antragstellung freisetzt. Ja, so werden Statistiken gefälscht.

Migranten bringen keinen Wohlstand. Das habe ich an anderer Stelle belegt(blättern Sie zurück zum Chart über Dänemark). Fakt ist, dass derzeit Deutschland aufgrund Unfähigkeit der Regierung und der Überlastung in den Abgrund torkelt. Wie man da Wohlstand von uns allen erkennen kann, entzieht sich meiner Vorstellungskraft
Zuletzt geändert von Richard am 23.08.2025, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unnötige Fullquote entsorgt
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Ws ist denn die Grenze der Leistungsfähigkeit von Deutschland. Welche Leistung ist konkret gemeint. Was sind die Kennzahlen für eine Grenze die erreicht sei?
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Fab »

Nicoletta hat geschrieben: 23.08.2025, 21:18 Was ist denn die Grenze der Leistungsfähigkeit von Deutschland....
Demokratisch betrachtet, wenn die Mehrheit (Volk, Parlament oder Stadtrat) meint, wir können und wir wollen nicht (mehr).

Aber auch wer Realität verweigert, darf sich mal die Frage stellen, wie es weitergehen soll, wenn Kommunen keinen gesetzlich genehmigten Haushalt (da gibt es Regeln) mehr aufstellen können, weil ihnen die Kreditaufnahme für Migration über den Kopf wächst. Heisst Leistungen für Einheimische streichen oder abkassieren.
Das ist jetzt nicht Science Fiction, sondern aktuell kommunaler Alltag.
Selbst bei mir in Bayern, wo der Himmel blauer und das Gras grüner ist :-)

Was es mit dem Unterricht in der Grundschule macht, wenn ein beträchtlicher Teil der Kinder nicht Deutsch spricht ist ja mittlerweile auch klar.
Das sich Kinder Einheimischer als Schweinefresser und Christenschweine beleidigen lassen müssen kommt ja noch stimmungsdämpfend dazu.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Josiep »

Also die Grenze ist immer 10% der Mehrheitsgesellschaft.

Ab dieser Grenze merkt man das es jemanden gibt der nicht so aussieht wie ich oder eine andere Einstellung hat. :gruebel:

Das wären bei uns ca. 8 Millonen Menschen bei ca. 80 Millonen Deutschstämmigen, also es könnten noch 3 Millonen aufgenommen werden.

Dummerweise ist die 10 % Quote auch ein Kipppunkt und so sollte man die Grenze nicht ausreitzen. :devil:

Im opdiemal Fall vermischen sich die Bevölkerungsgruppen nach ca. 50 - 60 Jahren sind rund 2 Generationen, am Beispiel der DDR-Bürger sieht man das sich eine Angleichung nicht schon nach 30 jahren einstellt. Normal wären nach einer Generation, die Kinder wachsen in der neuen Gesellschaft auf und sind ein Bindeglied.

Da sich die Migranten aber nicht mit der deutschstämmigen Bevölkerung vermischen wird sich eine gemeinsamme Gesellschaft erst viel später ev. erst in der dritten oder vierten Generation einstellen. ca, nach 100 - 120 Jahren. :help:
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Josiep hat geschrieben: 23.08.2025, 23:07 Also die Grenze ist immer 10% der Mehrheitsgesellschaft.

Ab dieser Grenze merkt man das es jemanden gibt der nicht so aussieht wie ich oder eine andere Einstellung hat. :gruebel:
......
Das wurde mir im Kurs interkulturelle Anpassung als ich in Frankreich gelebt habe auch so erklärt, nur mit etwas höherem Prozentsatz, aber das ist ja auch keine wirklich exakte Wissenschaft. Dummerweise haben wir in den letzten 70 Jahren so einiges an Migration erlebt, was eben noch nicht assiminliert wurde, angefangen mit den türkischen Gastarbeitern und vieles, aber nicht alles was danach so kam. Da haben wir schon den ein oder anderen Kipppunkt überschritten. Die ungeklärte Frage ist, was eigentlich mit den Immigrantengruppen passiert, die partout nicht assimilirt werden wollen; Stichwort Paralellgesellschaften.

Wenn man selbst gerne in einer Gesellschaft vor diesen Kipppunkten leben möchte, dann erfüllt man schon mal die Qualifikation für den AfD Stammwähler oder wie auch immer die entsprechend gepolte Partei nun heißt. Ich sehe doch in meiner alten Heimat die Anhänger der Republikaner Ende der 80er Jahre. Diejenigen, die davon noch leben sind heute praktisch ausnahmslos in der AfD aktiv. Wenn man die überzeugen möchte braucht es deutlich mehr als ein bisschen bessere Integration. Wenn man die überzeugen will, müssen die Einwanderer einen so eindeutig positiven Einfluss auf Deutschland haben, dass es völlig absurd wäre was anderes zu behaupten. Gibt ja tatsächlich ein paar kleine Gruppen für die man so argumentieren kann. Viel Spass dabei das flächendeckend mit allen Immigranten zu schaffen.

Wir müssen also mit einem nicht vernachlässigbaren Teil der einheimischen Bevölkerung klar kommen, der bezüglich Immigration weder Hilfs- noch Kompromissbereit ist und die werden sich auch von schlechter Presse oder einem Parteiverbot nicht umstimmen lassen. Wird gerne in den Begriff "geschlossen rechtes Weltbild" mit eingeschlossen und hat damit sicher deutliche Überschneidungen, ist meiner Meinung nach aber nicht zu 100% deckungsgleich.

Aus diesen Überlegungen leitet sich übrigens die "Notwendigkeit" der Remigration unabhängig von der deutschen Staatsbürgerschaft ab, nur wenn mal wer auf einen extrem Rechten der intellekuelleren Art trifft, die argumentieren im Prinzip entlang dieser Linie.
Zuletzt geändert von Richard am 24.08.2025, 02:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote reduziert ....
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Trucksaree hat geschrieben: 23.08.2025, 11:50
Nicoletta hat geschrieben: 23.08.2025, 11:15 POV:
Jeder Mensch hat das das Recht einen Asylantrag zu stellen und das dieser geprüft wird.
Das sollte so schnell wie möglich und so schnell wie notwendig passieren.
......
Falsch. Nicht jeder darf Asyl beantragen. Sondern nur jene, die unter politischer Verfolgung leiden.
Nein Trucksaree, Nicoletta hat vollkommen Recht. Du liest nur nicht richtig.

Jeder Mensch hat das Recht einen Asylantrag zu stellen und dass dieser geprüft wird. - ob der Antrag berechtigt ist und die Voraussetzungen erfüllt, dass Asyl gewährt wird, ist eine andere Frage. Aber jeder Antrag muss geprüft werden.
Den Antrag stellen darf jeder Mensch. Und solange der Antrag nicht abgelehnt wurde, ist man "Asylbewerber" und erhält "Asylbewerberleistungen" nach dem "Asylbewerberleistungsgesetz".

Wenn dem Antrag stattgegegeben wird, und man Asyl erhält. Dann hat man ein Aufenthaltsrecht in Deutschland und auch eines, das zur Arbeitsaufnahme berechtigt und wenn man nicht genug zum Leben hat, bekommt man dann wie jeder andere, der sich rechtmäßig hier aufhält Grundsicherung (entweder für Erwerbsfähige (aktuell Bürgergeld genannt (SGB II)) oder für Erwerbsunfähige (aktuell Grundsicherung genannt (SGB XII) oder Jugendhilfe (SGB VIII) und es gibt für paar andere Gruppe noch andere Spezialnormen - weil wir wollen ja gerecht sein, also bloß keine Pauschalen wo jemand zu Unrecht bevorzugt sein könnte... lieber mehr Verwaltungsaufwand...).

Aber das Recht den Antrag zu stellen hat jeder Mensch. Und das ist ein Recht, das man auch niemanden absprechen darf. Und der Staat ist dann verpflichtet ist es in jedem Fall zu prüfen. Und die Betroffenen haben das Recht (weil wir in einem Rechtsstaat leben, wo die Entscheidungen von Behörden gerichtlich überprüft werden können) , Rechtsmittel einzulegen, wenn er glaubt, dass die Entscheidung rechtswidrig zu seinem Nachteil war.

Hier mal wieder ein paar Fakten zum nachlesen zum Ablauf von Asylverfahren: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hi ... eutschland

Politisch verfolgt ist aber tatsächlich ein weiter Begriff. Systematische politische Unterdrückung von Frauen in Afghanistan hat ein Ausmaß angenommen, dass hier klar von politischer Verfolgung von Frauen generell gesprochen werden kann und somit ein Asylgrund vorliegt (ist sogar europäische Rechtsprechung, die da eher kritischer ist als unsere deutsche Rechtsprechung - zumindest wenn man bis zum Bundesverfassungsgericht geht):
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldu ... che-frauen

Auch Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung z.B. verfolgt werden, weil die mit Strafe im eigenen Land bedroht ist, haben hier z.B. unstreitig das Recht auf Asyl.

Richtig ist, dass man die Frage von Asyl und Migration durchaus getrennt betrachten sollte. Aber jeder Migrant hat das Recht als zusätzlichen Grund hier bleiben zu dürfen, einen Antrag auf Asyl zu stellen. Und das ist auch nicht vorwerfbar. Es ist sein gutes Recht, dass der Staat prüft, ob ein vorgetragener Asylgrund vorliegt. Das ist das System des Rechtsstaats. Und jemanden vorzuwerfen (was nicht nur im Asylrecht geschieht), dass er sich auf ein Recht beruft, beantragt, das ihm zusteht(!), weil es in unserem Rechtssystem so verankert ist, finde ich persönlich immer zynisch - aber das führt zu weit und hat hier auch noch niemand gesagt... aber im Bereich der Grundsicherung höre ich häufiger solche Aussagen und sehe dann wie Menschen sozial unter Druck gesetzt werden Leistungen, die ihnen zustehen nicht zu beantragen, weil sie dann "Schmarotzer" wären. Ein Mindset, das dazu führt, dass viele Renter, die teilweise 40 Jahre und mehr gearbeitet haben zu niedrigen Löhnen (vor allen alleinstehende Mütter) oftmals unter dem Existenzminimum leben und keinen Antrag auf aufstockende Grundsicherung im Alter machen, weil sie keine "Schmarotzer" sein wollen... allein das dieses "Mindset" bei hart arbeitenden Menschen erzeugt wird, dass sie von ihrem Recht nicht Gebrauch machen wollen, finde ich schlimm.
Im Asylbereich gibt es manchmal ähnliche Argumentation: "Es gibt doch andere, denen es noch schlimmer geht, warum stellt er hier einen Asylantrag?"

Er hat das Recht den Antrag zu stellen, ob es dann objektiv und sachlich nach dem Maßstab des Gesetzes reicht, muss man schauen. Und dem Gesetz ist es egal, ob es anderen schlimmer geht, die es nicht bis zum Antrag geschafft haben oder darauf verzichten. Er hat den Antrag gestellt, also ist es sein Recht, dass er ordnungsgemäß geprüft wird.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Fab hat geschrieben: 23.08.2025, 22:35
Nicoletta hat geschrieben: 23.08.2025, 21:18 Was ist denn die Grenze der Leistungsfähigkeit von Deutschland....
Demokratisch betrachtet, wenn die Mehrheit (Volk, Parlament oder Stadtrat) meint, wir können und wir wollen nicht (mehr).

Aber auch wer Realität verweigert, darf sich mal die Frage stellen, wie es weitergehen soll, wenn Kommunen keinen gesetzlich genehmigten Haushalt (da gibt es Regeln) mehr aufstellen können, weil ihnen die Kreditaufnahme für Migration über den Kopf wächst. Heisst Leistungen für Einheimische streichen oder abkassieren.
Das ist jetzt nicht Science Fiction, sondern aktuell kommunaler Alltag.
Selbst bei mir in Bayern, wo der Himmel blauer und das Gras grüner ist :-)

Was es mit dem Unterricht in der Grundschule macht, wenn ein beträchtlicher Teil der Kinder nicht Deutsch spricht ist ja mittlerweile auch klar.
Das sich Kinder Einheimischer als Schweinefresser und Christenschweine beleidigen lassen müssen kommt ja noch stimmungsdämpfend dazu.
Eine solche Entscheidung ist zwar eine Entscheidung, jedoch kann diese nicht subjektive Begründungen haben, oder die Aussage es sei so. Wenn man von Grenzen und Leistungsfähigkeit spricht muss man das begründen, wissenschaftlich begründen auf Grundlage von Evidenz.

Kommunen und Gemeinden sind zuwenig mit finanziellen Mitteln ausgestattet. Der Bund beschließt, die Kommunen und Gemeinden zahlen. Daran sind jedoch keine Neubürger:innen schuld, sondern die Finanzpolitik vom Bund gegeber der Länder, Kommunen und Gemeinden.

In dem Ort in dem ich lebe gibt es zwar auch Probleme in den Schulen, jedoch nicht gruppenbezogen, sondern gesamtgesellschaftlich.
Was ich als Arbeitgeberin und Ausbilderin erlebe ist das die Kids mit migrantischen Hintergrund ergeiziger sind und mehr Skills mitbringen, die für unsere Generation noch selbstverständlich waren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Auch das ist von mir eine subjektive Sicht und basiert nicht auf Evidenz, keine Studie.
Ichhabe immer so meine Schwierigkeiten mit Pauschalaussagen und "das weiß doch jeder", oder Einzelbeispiele die die Welt erklären sollen.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Eisrose »

Nicoletta hat geschrieben: 24.08.2025, 11:08 In dem Ort in dem ich lebe gibt es zwar auch Probleme in den Schulen, jedoch nicht gruppenbezogen, sondern gesamtgesellschaftlich.
Heute ist das Thema Bildung gerade wieder in den Medien:

Schulqualität nimmt weiter ab

Hier mehr Details:

Qualität unserer Schulen leidet

Nicht alle Schulen scheinen mit "ehrgeizigen" Migrantenkindern gesegnet zu sein:
Sicher ist Mächtles Schule in Ludwigshafen-Hemsdorf ein Extremfall. Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund beträgt dort 98 Prozent. Im ganzen Ort hören Kinder alles, nur kein Deutsch, sagt die Rektorin. Mit Arabisch oder Russisch kämen sie besser durch den Alltag. Deswegen lernten die vielen, die zu Hause kein Deutsch sprechen, dieses auch nicht anderswo.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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