Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Allgemeine Themen zur Perry Rhodan-Serie

Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Mir gefällt der aktuelle Zyklus im Wesentlichen besser, als die Handlung 3000 - 3299
18
21%
Die Einzelleistungen der Autoren gefallen mir jetzt mehr
3
4%
Die Psychologie der Figuren erscheint deutlich realistischer
8
10%
Es ist insgesamt spannender und unterhaltsamer geworden
13
15%
Vorher hat es mir besser gefallen
2
2%
Zuviel Befindlichkeitsschilderungen
17
20%
Ich bemerke keine wirklichen Verbesserungen
8
10%
Ich hatte mir was anderes vorgestellt
15
18%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 84

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Tell Sackett
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 19:51
(...) Ich habe den Eindruck, dass man sich von Seiten der Autoren und Redaktion sehr um schriftstellerische Konzepte kümmert, aber nur mäßig bedenkt, ob sich diese auch auf eine Endlosserie wie PR übertragen lassen. Hary hatte ja in diesem Video die Avatar-Serie und das figurenkonzentrierte Schreiben stark in den Vordergrund gerückt. Frage ist, funktioniert das Konzept einer "endlichen Geschichte" auch bei einer potenziell unendlichen Serie mit festem Personal? (...)
Viele moderne Übertragungen älterer Geschichten schienen so besser zu funktionieren.

- Aragorn in der Herr der Ringe Verfilmung hat wesentlich mehr Psychologie, als Tolkien ihm je zugestanden hatte.
- James Bond mit Daniel Craig hat ebenfalls eine ausgeprägtere Psychologie, als der Connery-Bond aus den 60ern.
- Die neueren Star Trek Serien legen auch wesentlich mehr Wert auf die Charaktere, als ursprünglich noch bei Kirk und Spock.

Bei sehr vielen älterern fiktionalen Konzepten wurde eine Etablierung in der Moderne durch eine stärkere Fixierung auf die Psychologie der Charaktere erreicht.
Wahrscheinlich war das auch eine der Überlegungungen hinsichtlich der Perry Rhodan Serie...
Aber sowas hat natürlich auch Grenzen.
Eine Neuerzählung der Karl May Reiseerzählungen mit deutlich mehr Gewicht auf die historischen und psychologischen Bestandteile der ursprünglichen Erzählungen, würde wahrscheinlich die "Seele" dessen zerstören, was diese Erzählungen bis heute für viele lesenswert macht.
Da gehört schon auch immer ein erheblicher Anteil an Nostalgie dazu und den halte ich gerade in der Rhodan-Serie bei den sogenannten "Altlesern" für sehr ausgeprägt.
Die Frage ist also: Was ist die Seele der Perry Rhodan Serie?
Kaum zu erwarten, dass es darauf lediglich 2 -3 Antworten gibt.
Psychologie allein erscheint mir zumindest keine... :mellow:
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Tennessee
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tennessee »

Tell Sackett hat geschrieben: 16.08.2025, 20:07 [...]
Bei sehr vielen älterern fiktionalen Konzepten wurde eine Etablierung in der Moderne durch eine stärkere Fixierung auf die Psychologie der Charaktere erreicht.
Wahrscheinlich war das auch eine der Überlegungungen hinsichtlich der Perry Rhodan Serie...
Aber sowas hat natürlich auch Grenzen.
[...]
Ich finde auch die Konzepte grundsätzlich nicht schlecht oder missraten. Gerade das figurenzentrierte Erzählen finde ich ganz hervorragend. Deine Analogien, HdR, JB und ST, haben in ihren modernen Formen sicherlich gewonnen, aber:
- HdR ist ein beendeter Roman/Film.
- JB arbeitet mit einer floating timeline.
- ST hat sich gerade in den modernen Versionen (z.B. Discovery) viel Kritik und Missmut anhören müssen.
- Und schau dir die aktuelle Serie "Ringe der Macht" an, in der Galadriel als Figur extrem aufgewertet wird...

Da finde ich schon auch Unterschiede zu PR. Und gerade die Serien, die dem PR-Konzept am nächsten kommen (ST und RdM) erfahren viel Kritik bei der Aktualisierung.

Ich habe schon den Eindruck, dass es bei PR eher eine Mischung braucht von Erzählkonzepten, die die Hauptfiguren (Rhodan und die Unsterblichen) greift wie eben auch die Nebenfiguren (Rioz).
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich fürchte und glaube auch, dass es immer wieder Modernisiierungen braucht. Gerade die Star Wars Serien, Ringe der Macht und auch House of Dragons fand nd finde ich fantastische Umsetzungen und Modernisierungen des Ursprungsstoffs. Ob das bei einer fortlaufenden Serie so geht, bin ich mir überhaupt nicht sicher.
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Tell Sackett
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22
Ich finde auch die Konzepte grundsätzlich nicht schlecht oder missraten. Gerade das figurenzentrierte Erzählen finde ich ganz hervorragend. Deine Analogien, HdR, JB und ST, haben in ihren modernen Formen sicherlich gewonnen, aber:
- HdR ist ein beendeter Roman/Film.
- JB arbeitet mit einer floating timeline.
Da hast du selbstverständlich recht.
Die genannten Beispiele sollten auch keine 1:1 Anleitung für die Rhodan-Serie darstellen, sondern mehr oder weniger verdeutlichen, wie man relativ altmodische Story-Konstrukte in die Moderne transfereieren kann...wie gesagt: nicht 1:1...
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 - ST hat sich gerade in den modernen Versionen (z.B. Discovery) viel Kritik und Missmut anhören müssen.
- Und schau dir die aktuelle Serie "Ringe der Macht" an, in der Galadriel als Figur extrem aufgewertet wird...

Da finde ich schon auch Unterschiede zu PR. Und gerade die Serien, die dem PR-Konzept am nächsten kommen (ST und RdM) erfahren viel Kritik bei der Aktualisierung.
Nun, aber Star Trek - Strange New Worlds war dann aber wieder überwiegend erfolgreich.
Gerade die Figur des Captain Pike (aus den 60ern Jeffrey Hunter oder die moderne Version Anson Mount) zeigt hierbei den Grad der Modernisierung recht anschaulich. Es handelt sich augenscheinlich um den selben Charakter und doch ist er in der neuen Serie psychologisch wesentlich glaubwürdiger ohne in permanenten Befindlichkeitsbetrachtungen zu versacken... ;)
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 Ich habe schon den Eindruck, dass es bei PR eher eine Mischung braucht von Erzählkonzepten, die die Hauptfiguren (Rhodan und die Unsterblichen) greift wie eben auch die Nebenfiguren (Rioz).
Da stimme ich dir vollkommen zu! :yes:
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Tennessee
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tennessee »

Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 10:41
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 [...] einer floating timeline.
Da hast du selbstverständlich recht.
Die genannten Beispiele sollten auch keine 1:1 Anleitung für die Rhodan-Serie darstellen, sondern mehr oder weniger verdeutlichen, wie man relativ altmodische Story-Konstrukte in die Moderne transfereieren kann...wie gesagt: nicht 1:1...
Deswegen sprach ich auch von einer Analogie und nicht von einem Vergleich. Die Analogie trägt ja, anders als der Vergleich, das Merkmal in sich, dass sie eher eine Annäherung darstellt, die ganz bewusst auch Ungenauigkeiten oder "Fehler" zulässt. Da sehen wir deine Beispiel, so sehe ich das, grundsätzlich ähnlich.
Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 10:41
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 - ST hat sich gerade [...] viel Kritik bei der Aktualisierung.
Nun, aber Star Trek - Strange New Worlds war dann aber wieder überwiegend erfolgreich.
Gerade die Figur des Captain Pike (aus den 60ern Jeffrey Hunter oder die moderne Version Anson Mount) zeigt hierbei den Grad der Modernisierung recht anschaulich. Es handelt sich augenscheinlich um den selben Charakter und doch ist er in der neuen Serie psychologisch wesentlich glaubwürdiger ohne in permanenten Befindlichkeitsbetrachtungen zu versacken... ;)
Ja, das stimmt. Aber SNW ist von der Erzählweise eine recht konservative ST-Serie.
Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 10:41
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 Ich habe schon den[...] auch die Nebenfiguren (Rioz).
Da stimme ich dir vollkommen zu! :yes:
Deal!
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 17.08.2025, 11:07
Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 10:41
Tennessee hat geschrieben: 16.08.2025, 20:22 - ST hat sich gerade [...] viel Kritik bei der Aktualisierung.
Nun, aber Star Trek - Strange New Worlds war dann aber wieder überwiegend erfolgreich.
Gerade die Figur des Captain Pike (aus den 60ern Jeffrey Hunter oder die moderne Version Anson Mount) zeigt hierbei den Grad der Modernisierung recht anschaulich. Es handelt sich augenscheinlich um den selben Charakter und doch ist er in der neuen Serie psychologisch wesentlich glaubwürdiger ohne in permanenten Befindlichkeitsbetrachtungen zu versacken... ;)
Ja, das stimmt. Aber SNW ist von der Erzählweise eine recht konservative ST-Serie.
Wobei Ausnahmen da wohl die Regel bestätigen...
Kennst du die 9. Folge der 2. Staffel?
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Tennessee
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tennessee »

Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 11:16 [...]
Wobei Ausnahmen da wohl die Regel bestätigen...
Kennst du die 9. Folge der 2. Staffel?
Die kenne ich nicht. Habe den Trailer mal eben gesehen, schaut witzig und gut aus. Und: Naja, so ganz innovativ ist das aber nicht. 2001, also vor etwa einem Vierteljahrhundert, hatte Joss Wheadon bei "Buffy the Vampire Slayer" in der Episode "Once more with a feeling" auch eine "Musical-Episode. Damals wurde versehentlich ein "Musik-Dämon" beschworen. Erzählerisch interessant bei dieser Episode war, dass alle Leute, die sangen, die Wahrheit sangen/singen mussten. Und das führte zu einigen "bitteren Wahrheiten", die den Rest der Staffel und die Figuren auch begleiteten.

Ich weiß jetzt aber nicht, ob SNW da etwas Ähnliches anbietet. :-(
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Tell Sackett
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 17.08.2025, 11:33 (...)
Ich weiß jetzt aber nicht, ob SNW da etwas Ähnliches anbietet. :-(
Es ist eine...gewöhnungsbedürftige Folge. :-)
Sie ist aber keinesfalls konservativ... ;)
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Tennessee
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tennessee »

Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 11:42 [...]
Es ist eine...gewöhnungsbedürftige Folge. :-)
Sie ist aber keinesfalls konservativ... ;)
Kannst du Letzteres einmal ausführen, bitte? Was heißt "keinesfalls konservativ" genauer?
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Tell Sackett
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 17.08.2025, 11:45
Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 11:42 [...]
Es ist eine...gewöhnungsbedürftige Folge. :-)
Sie ist aber keinesfalls konservativ... ;)
Kannst du Letzteres einmal ausführen, bitte? Was heißt "keinesfalls konservativ" genauer?
Die Folge ist das erste vollständige Musical in der Geschichte von Star Trek.
Inspiration kam von Buffy the Vampire Slayer („Once More, with Feeling“), und die Songs wurden von Kay Hanley und Tom Polce (Letters to Cleo) geschrieben.
Besonders hervorgehoben wird Celia Rose Gooding (Uhura) für ihre starke stimmliche Darbietung. Sogar Ethan Peck (Spock) überraschte mit einer eindrucksvollen Baritonstimme.
Auch Bruce Horak kehrt in der Rolle des Klingonengenerals Garkog zurück – mit K-Pop-inspirierten Tanznummern.
Die Produktion erforderte umfangreiche Vorbereitungen: Gesangs- und Tanzproben, choreografische Planung – wirklich ein ambitioniertes Experiment.

Kritiker und Fans zeigten sich positiv beeindruckt: Die Musik wirke emotional tief, die Songs sind eingängig (z. B. „I’m ready“ und „I’m the X“) und die musikalischen Einlagen passen gut zur Charakterentwicklung.
Die Episode spaltet die Fangemeinde – einige sahen in der musikalischen Aufmachung pure Fantasie, andere sahen darin einen mutigen, gelungenen Bruch.
Für mich die Beschreibung einer keinesfalls konservativen Star Trek Episode!
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Tennessee
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tennessee »

Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 11:54 [...]
Die Folge ist das erste vollständige Musical in der Geschichte von Star Trek.
Inspiration kam von [...] sahen darin einen mutigen, gelungenen Bruch.
Für mich die Beschreibung einer keinesfalls konservativen Star Trek Episode!
Das ist für mich gar nicht strittig. Dass dies für das ST-Universum eine höchst ungewöhnliche Folge ist, sehe ich auch so: geschenkt!

Wir sprachen aber, so habe ich unser Gespräch bisher verstanden (btw. vielen Dank für diese schöne, reichhaltige und unaufgeregte Diskussion), über Schreibkonzepte (figurenzentriertes Schreiben, Heldenreise o.ä.) und nicht über ungewöhnliche Inhalte. Würden wir das in den Vordergrund rücken, so könnte man auch Cam Rioz oder Jasper als "keinesfalls konservativ" und einen "mutigen Bruch" für PR beschrieben.

Discovery z.B., die m.E. bzgl. figurenzentriertes Schreiben und Heldenreise die bisher konsequenteste erzählerische Ausformung hatte, wurde vielerorts sehr geschmäht. Aber das ist genau das, was ich für PR (bzgl. der Hauptfiguren) fragwürdig finde. Wie stark kann man für diese Figuren auf Heldenreisen und figurenzentriertes Schreiben zugreifen? Oder müsste man bei diesen Figuren doch immer wieder sagen: Naja, da gibt es halt den neuen Zyklus, da erleben die halt neue Abenteuer. Dann wäre man doch wieder dabei, dass der Inhalt/Struktur die Figurenaktionen vorgibt.
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Tell Sackett
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Tell Sackett »

Tennessee hat geschrieben: 17.08.2025, 15:54
Tell Sackett hat geschrieben: 17.08.2025, 11:54 [...]
Für mich die Beschreibung einer keinesfalls konservativen Star Trek Episode!
Wir sprachen aber, so habe ich unser Gespräch bisher verstanden (btw. vielen Dank für diese schöne, reichhaltige und unaufgeregte Diskussion), über Schreibkonzepte (figurenzentriertes Schreiben, Heldenreise o.ä.) und nicht über ungewöhnliche Inhalte. (...)
Na ja, ich listete mit HdR, James Bond und Star Trek eben einige eher alte Unterhaltungkonzepte auf, die durch Modernisierungen sehr wohl in der aktuellen Unterhaltungsbranche Fuß gefasst haben.
Daraufhin führtest du Star Trek - Discovery als eher gemischt aufgenommene moderne Star Trek Serie auf, was ja auch stimmt. Bei Star Trek - Strange New Worlds hingegen ist die meiner Meinung nach aber gelungen. Du hast angemerkt, das SnW eher konservativ inszenierte SF sei, was ich wiederum mit der 9. Folge der 2. Staffel zu widerlegen trachtete...egal!
Tennessee hat geschrieben: 17.08.2025, 15:54 Discovery z.B., die m.E. bzgl. figurenzentriertes Schreiben und Heldenreise die bisher konsequenteste erzählerische Ausformung hatte, wurde vielerorts sehr geschmäht. Aber das ist genau das, was ich für PR (bzgl. der Hauptfiguren) fragwürdig finde. Wie stark kann man für diese Figuren auf Heldenreisen und figurenzentriertes Schreiben zugreifen? Oder müsste man bei diesen Figuren doch immer wieder sagen: Naja, da gibt es halt den neuen Zyklus, da erleben die halt neue Abenteuer. Dann wäre man doch wieder dabei, dass der Inhalt/Struktur die Figurenaktionen vorgibt.
Nun finde ich Star Trek - Strange New Worlds zwar wesentlich konsequenter hinsichtlich des figurenzentrierten Schreibens (praktisch in jeder Folge der ersten beiden Staffeln rückt ein anderer Charakter ins Zentrum der Aufmerksamkeit), aber das mag auch nur von mir so gesehen werden.

Tatsächlich sehe ich diese Form des figurenzentrierten Schreibens in der Perry Rhodan Serie als wesentlich schwieriger an, da es ja sinnigerweise mit einer Fortentwicklung der jeweiligen Figur verbunden wäre. Dies durch verschiedene Autoren einigermaßen kontinuierlich darzustellen, erscheint mir fast unmöglich.
Das wäre meiner Ansicht nach das zentrale technische Problem dabei.

Möglich wäre es wohl in jedem Fall, allerdings würde ein deutlicher Bruch hinsichtlich der bisherigen Schilderung und Beschreibung der jeweiligen Figur unvermeitlich.

In der Regel habe ich das figurenzentrierte Erzählen meist so wahrgenommen, dass die betreffenden Charaktere Fehler, Brüche und Schwächen in ihren bisher perfekten Persönlichkeitsstrukturen erhielten.
Am ehesten wäre eine solche Neustrukturierung wohl in NEO möglich gewesen...und man hätte sie dort eigentlich auch erwarten müssen...
In der EA würde es - wie gesagt - zu einem Bruch der bisherigen Schilderungen bestimmter Charaktere kommen.
Moralische Konflikte wären hier ebenso denkbar wie folgenschwere Fehlentscheidungen mit erheblichen persönlichen Konsequenzen.
Allerdings wäre all dies in einer wöchentlich erscheinenen Heftserie wohl schwierig umsetzbar...aber in der Vorstellung recht verlockend.
Sicherlich müsste man den Hauptcharakteren aber eben ihren Nimbus der Unfehlbarkeit nehmen und dies dürfte nicht jedem gefallen.
Wer Perry Rhodan in der Nähe Old Shatterhands sieht, dürfte von dieser Idee eher nicht begeistert sein...
Es müsste ja auch nicht unbedingt alle Figuren gleichzeitig treffen - das wäre ohnehin wenig überzeugend.
Dennoch eignet sich ein fehlbarer Perry Rhodan natürlich wesentlich besser als Indentifikationsfigur, als ein perfekter, fehlerloser Übermensch ohne wirkliche menschliche Wesenszüge.

Reizvoll würde ich es finden, die technische Machbarkeit hingegen erscheint mir fraglich.
Den Mut zu einer solchen Neuausrichtung der Serie, hat in der Redaktion z.Z. sicherlich niemand... :(
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Gucky_Fan »

Meine Frage ist, können sich die Unsterblichen verändern oder können sie es nicht. Kann man sie überhaupt beschreiben oder will man sie verändern? Gibt es für Unsterbliche eine Heldenreise? Ein großes Thema der Literatur von Star Wars, Star Teek bis zu Highländer. Eigentlich sogar recht faszinierend.
Josiep
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Josiep »

Ja gibt es, es könnte Bully sein der über sich hinauswächst. :wub:

Aber wen der Schluss daher kommt ICH PERRY musste dir wieder den Arsch retten weil du unfähig bist aber trotzdem mein Freund. :nein:

Bei der Anzus Darstellung ging es wie gewonnt weiter Perry kamm sah und musste die dumme total überforderte Anzu retten und dann macht die auch noch Scherze, wo doch jeder weiß das Frauen keinen Humor haben. :klatsch:

Zu den den Jungspunden Jasper und Cam jrgendwer muss die Geschichte für uns erleben, wen nur Atlan und Perry unterwegs wären, wärs ziehmlich langweilig, da sie alles wissen und können und jeder im Ansatz gefährlichen Situation durch Erfahrung entkommen oder gar nicht erst in Gefahr kommen.

Nur Cäpten Kirk fährt immer wieder in den Ionensturm.

Entwicklung unserer Helden wäre möglich.
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Larsaf
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Re: Umfrage: Hat sich der Expokraten-Wechsel positiv auf die Serie ausgewirkt?

Beitrag von Larsaf »

Was Perry Rhodans vermeintliche Unfehlbarkeit angeht, möchte ich bloss anmerken, daß ich gerade vor Kurzem - zum ersten Mal - Heft 1120 ("Geschäfte mit dem Tod") von William Voltz gelesen habe, wo Perry Rhodan sich wohl recht dämlich anstellt, zum Entsetzen der Personen um ihn herum. Wobei auch ich als Leser nicht ganz nachvollziehen konnte, wie er sich bloss so voreilig verhalten konnte.
:klatsch:

Allgemein habe ich natürlich nichts dagegen, den Hauptcharakteren den Nimbus der Unfehlbarkeit zu nehmen. Bei Band 1120 war das m.M.n. allerdings doch etwas zu extrem. Wobei ich jedoch noch nicht weiß, wie sich die ganze Sache weiter entwickelt (aktueller Lesestand: Band 1122). ;)
"Yesterday, today was tomorrow. And tomorrow, today will be yesterday."
(Gestern war heute noch morgen. Und morgen wird heute gestern sein.)
--GEORGE HARRISON, in "Ding Dong, Ding Dong" aus der Dark Horse LP (1974)
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