Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Julian
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Julian »

bisher nahm ich an wäre das Chaos halt grundsätzlich der Gegenspieler von den Kosmokraten: Doch nach dieser hiermit zitierten Textpassage gibt es halt auch SI die einfach nur chaotachischer Prägung sind.

Das war mir so bisher nicht bewusst oder eben entfallen!

LEUN als SI hat einfach nur das Interesse beim Chaos geweckt wie man als Leser im Roman erfährt. Also gibt es auch neutrale SI die weder zum Chaos noch zur Ordnung gehören (IMHO, dritte Weg)?
Spoiler
»Auf eine böse Wesenheit wie Seth-Apophis kommen unzählige normale Superintelligenzen mit chaotarchischer Prägung«, sagte Anzu. »Und wenn LEUN wiederersteht, heißt das nicht, dass deren Hilfsvölker in Sklaverei gezwungen werden und dass sie Krieg und Unterdrückung über die Galaxien bringen. Wir treffen keine Entscheidung über Gut oder Böse – sondern über Stabilisierung oder Destabilisierung.« Bulls Haltung, bislang verkrampft, entspannte sich. Seine Schultern sackten ein wenig hinab. »Du hast recht.« »Da kann ich dir nicht widersprechen«, sagte Anzu.
Montillon, Christian. Perry Rhodan 3337: Kasus 003: Perry Rhodan-Zyklus "Phoenix" (Perry Rhodan-Erstauflage) . Perry Rhodan digital. Kindle-Version.

Nur wo gehört dann diese Unterteilung von Materie-Senken gleich Chaos und Materiequellen gleich Ordnung hin. Klar ist nur das die Biophoren, gewonnen aus den positiven Materiequellen über die Eiris von SI, zur Belebung des Universum genutzt werden.
Und auch das Streben des Chaos nach sogenannten Nega-Sphären.
https://www.perrypedia.de/wiki/Negasph%C3%A4re

Aber wohin kann sich eine neutrale SI hin entwickeln? Die bereits "gescherte Darstellung mit THEZ" zeigt das am Ende der Zeit daraus so etwas wie ein Vermächtnis-Verwahrer wie THEZ entsteht, oder es eben bedarf. Schließlich ist THEZ eine Entität die weiter entwickelt ist als Chaosmächte oder Kosmokraten.

https://www.perrypedia.de/wiki/THEZ
Die Stellung von Thez in der Kosmologie ist nicht eindeutig definiert. Fest steht, dass Thez im Zwiebelschalenmodell auf einer Schale anzuordnen ist, die sich über der Schale der Kosmokraten und Chaotarchen befindet. Nach Angaben des Pensors befindet sich Thez näher am Horizont des GESETZES als die genannten Hohen Mächte. (PR 2831)

Mir hatte der damalige Zyklus gefallen weil sozusagen eine mögliche endende Vorschau des Perry-Rhodan Universum damit geschildert wurde.
Die Serie an sich wird mich überleben, keine Frage, sondern eher für mich eine gewissenhafte Aussicht. Zumindest habe ich somit eine Möglichkeit dargestellt bekommen wie alles in den jenzeitigen Landen aussieht.

Das es bis dahin noch einiges im "normalen Perry-Versum" zu lesen und zu erzählen geben wird ist natürlich für einen geneigten Leser wie mich schon eine hoffnungsvolle Zukunft. Auch wenn manchmal viele Fragen für den einen oder anderen Leser offen bleiben, ist es doch unterhaltsam sich auch darüber eigene Gedanken zu machen, oder speziel zu solchen eingestreuten Anmerkungen des Erzähler bzw. Autor:

Aber die Zeit wirkte anders auf eine Superintelligenz. Sie war nicht unerbittlich, wie es bei sterblichen Individuen der Fall war; und sie verlief nicht streng linear; sie konnte es, wenn sie wollte, aber sie musste es nicht, denn sie war nicht auf einen Ablauf von einem Punkt zum anderen beschränkt, weil eine Superintelligenz die verschlungenen Pfade zu gehen vermochte.

Montillon, Christian. Perry Rhodan 3337: Kasus 003: Perry Rhodan-Zyklus "Phoenix" (Perry Rhodan-Erstauflage) . Perry Rhodan digital. Kindle-Version.

Wäre doch daher möglich das LEUN als SI bereits bemerkt hat wohin ihre Zukunft treibt. Wenn diese SI dann mit dem Chaos nichts zu tun haben wollte wäre es am pragmatischsten sich aufzulösen statt unentrinnbar fremdgesteuert irgendwo und irgendwann missbraucht zu werden (Chaopressor für etwas ähnliches wie TRAITOR). Ist natürlich sehr weit hergeholt diese Spekulation, aber wenn eine SI halt nicht zeitgebunden ist, warum dann nicht? Eine echte SI :blink: sollte aber auch erkennen können, das sie halt zur Auflösung irgendwann verdammt ist.
Spoiler
Nur schade das in der Leseprobe vom nächsten Roman schon wieder steht das LEUN zu den negativen SI gehört.
Natürlich hat das Chaos auch nicht vor seine Mitstreiter unnötig leiden zu lassen, eher ist es doch so das sie diese halt gerne einsetzt um ihre zweckbestimmten Ziele zu erreichen.

Und diese ganzen Geschichten um ähnliche Völker wie die Mausbiber und Gucky sind doch für die Fan´s von ihm sehr unterhaltsam zu lesen. Nur Wim als Expose-Autor hatte es mal etwas übertrieben in dem er ihn glaubhaft hatte schreddern lassen. Mir gefiel dies natürlich auch nicht. Mit bestimmten Figuren sollte man sorgsam umgehen.

Und ob jemand halt die Zelldusche noch rechtzeitig erhält oder nicht, bevor diese momentane Handlungsfigur sich endgültig im Brennenden Nichts auflöst...wer weiß wofür das wieder gut ist? Zumindest scheinen hier im Forum Figuren wie Rioz Cameron oder Anzu nicht überwiegend gemocht zu werden. Oder es melden sich hier halt doch eher die Leser und Fan´s die halt mal was loswerden wollen was ihnen nicht ganz so passt. Wirklich abgestimmt wird letztendlich immer noch über die Verkaufszahlen.

Ad Astra mit Perry Rhodan. Schließlich wer Perry Rhodan liest, sich das Leben versüsst.
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PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von PHOENIX »

Es wird hier immer über das System der Abstrahlwelten aka Nestplaneten diskutiert und ich weiß natürlich nicht, was BCH konklusiv konzipiert hat, allerdings gebe ich stark zu bedenken, dass auch Canephor eine solche Welt war und in Gänze technisch keinen sehr vertrauenswürdigen Eindruck mehr gemacht hat.

Wenn ich mich recht erinnere, war Shrell beim Anflug auf die Agolei sogar erstaunt, dass diese Nestwelt so noch existiere
(PR 3308: »Ich bin verblüfft«, sagte Shrell in seine (Guckys!) Überlegungen, »dass Canephor noch existiert«.

Wenn man dieser Aussage folgt, dann spricht sie dagegen, dass Shrell aktuell von einem voll funktionablen Kugelschalennetz von Abstrahlstationen ausgeht. Natürlich könnte es theoretisch sein, dass man für eine Wiederherstellung LEUNs nur eine beschränkte Zahl der ehemaligen Nestplaneten benötigt, aber die Äußerung der Wüko-Leun ist nicht sonderlich hinweisend, dass es in Bezug auf viele dieser Stationen ein gediegenes Wissen um die Einsatzbereitschaft gibt.

Einen Schnellzugriff Shrells auf das System im Sinne einer induzierten plötzlichen Zwangsabstrahlung aller Leun halte ich für völlig unplausibel. 50.000 Jahre plus seit der letzten Nutzung der Nestsysteme sind eine verdammt lange Zeit.
Mag sein, dass Manches noch funktioniert, Vieles aber auch nicht.
Es sieht ja nicht danach aus, dass sich nach der Entstehung LEUNs noch Jemand nennenswert um die Anlagen gekümmert hat, auf Canephor jedenfalls nicht. Die Kommunikation Guckys mit Nekhnem spricht voll dagegen. Dieses Programm war ja maßlos erstaunt, dass es in dieser Zeit noch körperliche Leun in der Agolei geben solle.
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Kreggen »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 09:09 Beipackzettel genügt! :-D
Kamen Cam und Bonnifer nicht nackig aus dem BN auf Terra? Da nützt dann auch ein Beipackzettel nix. Da muss dann wohl schon ein Tattoo her ... :-D
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Rebecca
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Rebecca »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 12:01 Es wird hier immer über das System der Abstrahlwelten aka Nestplaneten diskutiert und ich weiß natürlich nicht, was BCH konklusiv konzipiert hat, allerdings gebe ich stark zu bedenken, dass auch Canephor eine solche Welt war und in Gänze technisch keinen sehr vertrauenswürdigen Eindruck mehr gemacht hat.
Ich denke auch, dass der Plan eher ist, dass man das direkt über das Brennende Nichts ohne Abstrahlwelten macht. Vielleicht geht es auch darum erst wieder eine Ordnung aufzubauen, die die dafür nötige Infrastruktur schafft.
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Lakardon »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 12:01 Wenn man dieser Aussage folgt, dann spricht sie dagegen, dass Shrell aktuell von einem voll funktionablen Kugelschalennetz von Abstrahlstationen ausgeht.
Deswegen gehe ich davon aus, dass es auch im Sternwürfel Abstrahlstationen gibt. Die Ur-Yuit und die Ur-Wyconder haben ihren geistigen Weg vermutlich vom Sternwürfel aus zu LEUN genommen und sind nicht extra zu einem Nestplaneten geflogen.

Die Technik im Sternwürfel scheint bis in die Gegenwart funktionstüchtig gehalten worden zu sein. Daher gehe ich davon aus, dass es funktionstüchtige Abstrahlstationen gibt und ein Großteil aller Leun hält sich offenbar im Sternwürfel auf.

Wenn die Abstrahlfelder der Mentratrone großzügig ausgedehnt werden können, dann wäre eine Zwangsentmaterialisation auch in der Gegenwart möglich. Die Abstrahlstationen der Nestplanten spielen in Shrells Plan daher auch keine Rolle.
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PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von PHOENIX »

Rebecca hat geschrieben: 06.08.2025, 11:34
Ich denke morgen sehen wir klarer, was die Hintergründe betrifft. Der "Usurpator" wird es uns erklären.
Das bezweifle ich! Wir werden auch nach PR 3338 noch weitläufig im Dunkeln tappen.

Vor allem werden auch diese weiteren Erkenntnisse vorläufig nicht dazu führen, zu wissen, woher die Kerne der Machbarkeit LEUNs, nämlich das Phänomen des BN bzw. seine Ovoide und die Steuerhände, überhaupt stammen und was sie ursprünglich darstellen.

Auch Aelor wusste nur um ihre Existenz, suchte und fand sie!
Die Ennu Malor schufen das BN bzw. die Kollateralien nicht, hatten sie offenbar auch nicht ewig in Besitz. Sie wollten das Ensemble zur Bekämpfung einer unbekannten Gefahr nutzen.
In welcher Weise, wissen wir nicht! Wir wissen auch nicht, ob die Gebilde von den Symbionten selbst je zum Einsatz gebracht wurden, bis dato hört es sich nicht so an, eher danach, dass die Yuit die Gebilde schon kurz danach in ihre Hand brachten.

Dann experimentierten Teile der Yuits damit, ich gehe sogar davon aus, dass das heutige Zentral-BN dem früheren Yuit-Planeten entspricht.
Ob sie schon zuvor irgendwie den Plan der Bildung eines Geistwesens hatten oder erst durch die Möglichkeiten des BN auf den Gedanken kamen, wissen wir nicht.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die Zielsetzung der Yuit (und später aller Leun!) anfänglich eine durchaus positive gewesen sein könnte, die in ihre Hand gekommenen Mittel aber chaotarchische waren, die die neue SI langsam in diese Richtung transformierten. Deshalb verfolgten die Chaotarchen diese Entwicklung wohlwollend.

Dann passierte Irgendetwas im Pool der Leun-ÜBSEFs.
Entweder kam es zu Instabilitäten oder hinreichende Teile wehrten sich gegen die selbst nie vorgesehene Transformation in Richtung Chaos. Alternativ kam es zu einer Korrumpierung von Außen durch kosmokratischen Eingriff.
LEUN zerfiel, es blieben rudimentäre Falscherinnerungen an die glückselige Zeit des Gleichklangs.

Der Zerfall LEUNs kann nicht im Interesse der Chaotarchen liegen, denn sie standen seiner Entstehung und Entwicklung positiv gegenüber.

Mir sieht das momentane Resultat nach einem verunfallten chaotarchischen Plan oder einer verunglückten serendipen chaotarchischen Chancenergreifung aus.

Ob die Chaotarchen die Sache von Anfang an planten oder die akzidentelle Gelegenheit der Ovoide in den Händen der Yuit einfach beim Schopf ergriffen, weiß ich nicht.
Jedenfalls vergiftete das BN sukzessive den anfänglich vermutlich ganz ohne Seitenwahl zu den Hohen Mächten geplanten Ablauf der Schaffung einer SI.

Ich sehe die BNs als chaotarchische Instrumentarien, wozu auch immer sie primär dienen sollten.
Sie scheinen mir verwandt zur Kluft.
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Rebecca
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Rebecca »

Julian hat geschrieben: 06.08.2025, 11:59
Spoiler
»Auf eine böse Wesenheit wie Seth-Apophis kommen unzählige normale Superintelligenzen mit chaotarchischer Prägung«, sagte Anzu. »Und wenn LEUN wiederersteht, heißt das nicht, dass deren Hilfsvölker in Sklaverei gezwungen werden und dass sie Krieg und Unterdrückung über die Galaxien bringen. Wir treffen keine Entscheidung über Gut oder Böse – sondern über Stabilisierung oder Destabilisierung.« Bulls Haltung, bislang verkrampft, entspannte sich. Seine Schultern sackten ein wenig hinab. »Du hast recht.« »Da kann ich dir nicht widersprechen«, sagte Anzu.
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Das habe ich eher so verstanden, dass das nichts mit "neutral" zu tun hat, sondern vielmehr, dass nur weil eine SI chaotarchisch ist, sie nicht "böse" sein muss, sondern eben es auch "gute" chaotarchische SIs geben kann, die eben einfach anders mit Dingen umgehen als es kosmokratisch geprägte SIs tun, die ebenso "gut" oder "böse" sein können.
Also, dass eben die Prägung "chaotarchisch" oder "kosmokratisch" etwas über die Natur der SI im kosmischen Sinne sagt, aber weniger darüber, ob die jeweilige SI aus der Sicht der Niederungen des Lebens moralisch betrachtet eher "gut" oder eher "böse" ist (davon abgesehen, dass diese Moralbegriffe sich auch unter den verschiedenen Völkern stark unterscheiden).

Man denke hier nur an die Superintelligenz "THOREGON" - eine positive Superintelligenz, aber deren Wirken hat zu einer ernsthaften Gefahr für die Struktur des Kosmos geführt, als sie anfing an den Messengern und den moralischen Code rumzuspielen. Sie fördert sogar die Bildung einer Negasphäre in Hangay als "strategischen Schritt" in ihrem Kosmischen Feldzug/Kampf gegen die Kosmokraten und will letztlich sogar die anderen verbündeten SIs töten, um sich deren Mächtigkeitsballung einzuverleiben.
Es ändert nichts daran, dass in der Einteilung von positiv/negativ SI (die hier eher technisch denn moralisch zu sehen sind) sie ihrer Existentznatur nach eine "positive" oder auch "kosmokratisch geprägte" SI war.

Kurzum: chaotarchisch können auch aus terranischier Sicht "gute" KIs sein... und machen wir uns nichts vor, sobald wir auf der Ebene von Cairols, Walzen, Chaoportern, Terminaler Kolonne usw. sind, dann sind die Diener der hohen Mächten nach terranischen Moralvorstellungen bestenfalls ambivalent.
Der (nun neutralisierte) Chaoporter ist da glaube ich auch ein wenig der Versuch deutlich zu machen, dass die Worte "gut" oder "böse" da wenig passen.

Und das mit dem Hinweis, dass LEUN vielleicht chaotarchisch geprägt sein mochte, dass sie aber deswegen trotzdem potentiell aus der Sicht der betroffenen Völker auch ohne Täuschung eine "gute" SI sein könnte.
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Rebecca »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 12:46 Ich sehe die BNs als chaotarchische Instrumentarien, wozu auch immer sie primär dienen sollten.
Sie scheinen mir verwandt zur Kluft.
Dem stimme ich zu. Für die Mittel der Chaotarchen werden häufig Dinge geschildert, die aus unserer Sicht "dunkel", "finster" etc. sind, weil das eben auch mit Entropie eher verbunden wird. Alles zerfasert, keine Ordnung sichtbar usw.

Auch der Ennu Malor erinnert mich an typisches Volk, wie es die Chaotarchen einsetzen. Schleicht sich ein, kann Dinge übernehmen, quasi zumindest temporär assimilieren und so die Mittel der "Ordnung" nutzen, um Ziele des "Chaos" zu erreichen.
Schön fand ich, dass dieser Ennu Malor dabei mehrfach geschildert wurde, dass er sich auch moralisch Gedanken macht. Ich glaube halt, dass chaotarchisch eben nicht böse sein muss. Und so auch eine (von Anfang an chaotarchisch geprägte) SI durchaus "gut" sein kann.

Wir kennen negativ geladene Atome und positiv geladene Atome (insofern negative und positive Ladungsteilchen Elektronen, Protonen). Wir kämen aber nicht auf die Idee zu sagen, alles was mit Elektronen gemacht wird ist böse und alles was mit Protonen gemacht wird ist gut. Insofern verwenden wir hier die Begriffe technisch und nicht moralisch.
Und ich denke so sollte man auch chaotarchisch und kosmokratisch geprägt betrachten. Es heißt gar nicht, dass da jemand eingegriffen hat oder so. Sondern schlichtweg, dass in ihrer Natur sie dem einen oder dem anderen näher stehen, ohne dass es etwas über die Ziele oder die Mittel, die sie einsetzen zwingend etwas aussagt.
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PHOENIX
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von PHOENIX »

Ich stimme Rebecca bedingt zu, sehe es im Endeffekt aber nicht so "pluralistisch" und "relativistisch" wie sie.

Gut und böse, positiv und negativ sind zunächst eine Frage des Standpunkts und manche Standpunkte und Interessen sind nur bedingt vereinbar oder gänzlich nichtkompatibel.

Es macht also keinen Sinn, Alles "gleichwertig", "gleich wertvoll" und "gleichberechtigt" nebeneinander stehen und wachsen zu lassen.
Wer Alles für akzeptabel hält und angeblich mit allen Standpunkten klarkommt, hat vermutlich keinen wirklich eigenen.

Letztlich ist die Grenzziehung schwierig, aber nötig.
Und sie hat im Endeffekt immer auch mit eigenen Interessen zu tun, in extremo mit der eigenen Weiterexistenz.

Kompromisse sind nur in gewissem Maße machbar, manchmal sogar unmöglich.
Natürlich muss man "positiv" und "negativ" differenziert hinterfragen, aber irgendwann kann der Punkt kommen "Du oder ich", sofern man sich nicht weiträumig aus dem Weg gehen kann.

Bei PR gingen die Interessen der Milchstraße über die der terminalen Kolonne. Aus der Sicht der Chaotarchen wäre eine Negasphäre in Hangay mit Ressourcengalaxis Milchstraße eine tolle Sache gewesen, aus der Sicht unserer Heimat aber nicht.

Ich stelle meine Interessen auch über die Interessen des Kannibalen, der mich fressen will. Unberücksichtigt der moralischen oder unmoralischen oder moralfreien Motivation des Angreifers. Und ich gleiche meine Bedürfnisse sicher nicht mit Demjenigen ab, der mir politisch oder unpolitisch motiviert oder "verwirrt" ein Messer in die Weichteile rammen will.

Manchmal muss man prophylaktisch sogar schon Anfängen wehren … bevor das Kind in den Brunnen fällt.

Zuwenig Verständnis ist nicht gut, zuviel Verständnis für Alles und Jedes ist hochgefährlich.
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Julian
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Julian »

Ich schweife bewusst mal ab von den jetzt wichtigen Fragen die sich durch die letzten Romane zu dem Zyklus-Inhalt ergeben. Ob sie zufrieden stellend beantworten werden ist halt abzuwarten. Macht aber auch S.F.-Literatur aus oder Kriminalromane. Raketenhefte als unterhaltsame Romane sind schließlich keine wissenschaftlichen Abhandlungen :-)

Nehmen wir mal die Atomkraft.

Unter anderem, eine Atombombe auf Hiroshima beendete mit einen Krieg.

Die Drohung und Abschreckung durch die Atombombe schaffte es jahrzehntelang in Europa einen Status zu erreichen der dem Frieden glich in dem ich als West-Deutscher aufgewachsen bin und eine Serie wie Rhodan wöchentlich erscheinen konnte seit 1961 .

Der Erfinder der Atombombe war über die Wirkung der Waffe entsetzt.

Ähnlich ist es mit dem BN. Man kann gutes damit schaffen, der Atomkraft oder eben eine Bombe.

Nur was mich an der Story-Line bei LEUN (so hätte ich eher den Zyklus genannt statt Phönix, aber wer weiß vielleicht erstarkt LEUN doch noch wie ein Phönix aus der Asche) stört ist warum Wesen überhaupt dazu sich selbst anstiften Körperlosigkeit zu erhalten. Indem sie auch eine SI werden und bilden durch die Verschmelzung von vielen Bewusst-seinen mit halt der ÜBSEF-Konstante.

Aus einer SI und ihrer MB folgt dann irgendwann das sie als positiv geltend zur Materiequelle wird, aber eben vorher ihre MB dabei verschlingt und evtl. damit sogar einige Völker die nicht einmal Kenntnis von dem Vorgang haben.

In LEUN aufzugehen als körperliches Wesen bedarf schon einer sehr großen Erwartungshaltung. Grundsätzlich würde doch ein vernunftbegabtes Wesen nicht freiwillig in so etwas wie LEUN aufgehen wollen. Außer vielleicht unter sehr großer Gefahr von außen, oder weil es als letztes zurück gebliebenes Wesen nicht weiter existieren will. Zumindest kann ich mir mit meiner beschränkten Sicht der Dinge nichts anderes vorstellen.

Aber S.F. Literatur ist ja voll davon das sich irgendwann der Zyklus hin zur Körperlosigkeit ergeben wird. :preif:

Aber vielleicht ist das auch so ein Sinnes-Eindruck wie bei Wasser. Wer nur davon hört das es riesige Wellen gibt die einen verschlingen und zu Tode bringen wird nicht verstehen können wie angenehm Wasser auch einen Tragen kann und mehr. :yes:
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von PHOENIX »

Julian hat geschrieben: 06.08.2025, 14:53
Nur was mich an der Story-Line bei LEUN (so hätte ich eher den Zyklus genannt statt Phönix, aber wer weiß vielleicht erstarkt LEUN doch noch wie ein Phönix aus der Asche) stört ist warum Wesen überhaupt dazu sich selbst anstiften Körperlosigkeit zu erhalten. Indem sie auch eine SI werden und bilden durch die Verschmelzung von vielen Bewusst-seinen mit halt der ÜBSEF-Konstante.
Nun, meines Erachtens geht die (angebliche?) Motivation der Yuit und später der Leun zu LEUN aus dem Montillon-Text hervor:

Es ist die Flucht vor der individuellen Endlichkeit und Zeitlichkeit! Und zwar auf einigermaßen sicherer instrumenteller Basis.

Es geht also nicht um ein ungewisses mystisches Jenseits der Religionen, ggf. mit Lohn und Strafe durch das Karma, Götter oder Gott, sondern es geht um einen letztlich technisch selbstgeschaffenen "Himmel", der den Fährnissen der gemeinen Wesen der Niederungen enthebt und selbstgestaltete, selbstkontrollierte "harmonische Ewigkeit" verspricht.

Dass die Wesen in LEUN noch erhebliche Defizite zu einer Gemeinschaftsintelligenz hatten und starke individuelle Reste verblieben, war entweder klar so gewollt oder der noch sehr jungen Existenz des Geistwesens geschuldet.

Die Leun und die Wyconder, vielleicht auch LEUN, wussten und wissen angeblich nicht um die Existenz Hoher Mächte, trotzdem wurde LEUN von den Chaotarchen als für sie zuträgliche Entwicklung validiert.

Die selbstgestellte Aufgabe einer freundlich beschützten kleinen Mächtigkeitsdomäne ist erstens noch auf Glaubhaftigkeit in der praktischen Umsetzung zu überprüfen und, zweitens, spielte angeblich bei den Begünstigten in Yummit-Phuun Längstlebigkeit eine relevante Rolle. Wir stoßen also auch hier auf das Motiv der Flucht vor der Zeitlichkeit.

Vielleicht spielt das Zeitalter der "Zerrüttung" bei diesem Drang hinaus aus dem üblichen Einstein-Universum mit seiner zeitlichen Begrenztheit eine Rolle.

Die Restauraten sehen auch heute noch ihren technisch geschaffenen und orchestrierten Himmel des "Gleichklangs" mit Harmonie, ewiger Freude und Glück als unbedingt wieder herzustellendes Ideal.

Insgesamt scheint mir die Motivation zu LEUN also
primär egoistisch: Schon die Yuit zogen erst Andere hinzu, als klar war, dass ihre Zahl die kritische Masse zur Zündung einer SI nicht erreichen könnte. Zu Anfang ging es nicht um die "Seligkeit Aller", sondern diese war erforderlich, quasi zum Zwecke unvermeidbar.
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Rebecca »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 15:35 Insgesamt scheint mir die Motivation zu LEUN also
primär egoistisch: Schon die Yuit zogen erst Andere hinzu, als klar war, dass ihre Zahl die kritische Masse zur Zündung einer SI nicht erreichen könnte. Zu Anfang ging es nicht um die "Seligkeit Aller", sondern diese war erforderlich, quasi zum Zwecke unvermeidbar.
Das ist der Eindruck, der immer wieder bei den Stückchen und Verbrämungen, die wir mitbekommen und wir filtern, durchschimmert. Stimme zu!
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von PHOENIX »

Julian hat geschrieben: 06.08.2025, 14:53 Raketenhefte als unterhaltsame Romane sind schließlich keine wissenschaftlichen Abhandlungen :-)
Das stimmt, manchmal wäre es aber ganz gut, wenn reale Wissenschaft korrekter berücksichtigt würde, zumindest soweit es um auch in der realen Welt fassbare Dinge geht, also z.B. um Sternsysteme, Planeten, Monde, normale Physik etc.!
Julian hat geschrieben: 06.08.2025, 14:53 Die Drohung und Abschreckung durch die Atombombe schaffte es jahrzehntelang in Europa einen Status zu erreichen der dem Frieden glich in dem ich als West-Deutscher aufgewachsen bin und eine Serie wie Rhodan wöchentlich erscheinen konnte seit 1961.
Ähnlich ist es mit dem BN. Man kann gutes damit schaffen …
Nun, die Friedenszeit in Europa im Modus nuklearer Abschreckung hat tatsächlich gehalten, wenn auch manchmal mit Verwerfungen, Stottern, Hängen und Würgen.

Die Existenz der Perry Rhodan-Serie als Benefit und Ertrag der nuklearen Abschreckung besonders hervorzuheben, darauf wäre ich allerdings nie gekommen!

Was das BN angeht, so wissen wir über seine Vorgeschichte herzlich wenig: Alles, was wir zu wissen glauben, beginnt mit der
Suche Aelors und der Auffindung der Ovoide und vermutlich der Schwarzen Handschuhe.
Aelor muss gewusst haben, dass es das gibt und dass es gegen eine große Gefahr für die Ennu Malor helfen könnte, sonst hätte er nicht gesucht und gejagt.

Was vor dem Kontakt Aelors mit diesen Dingen war, wissen wir nicht ansatzweise. Wir wissen also auch nicht, ob man "Gutes" damit schaffen könnte. Die Ennu Malor zumindest wollten es als Waffe und es klang eher nach Offensiv- als nach Defensivinstrumentarium.

Meine Meinung: Ein chaotarchisches Asset, wofür auch immer ursprünglich gedacht. Technisch konstruiert oder chaos-natürlich entstanden. Die Yuit firmierten es zur Schaffung einer SI um, der ursprüngliche Zweck könnte ein ganz anderer gewesen sein.
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Bertron Wohnaz »

PHOENIX hat geschrieben: 06.08.2025, 15:35
Julian hat geschrieben: 06.08.2025, 14:53 (...)
(...)
Es ist die Flucht vor der individuellen Endlichkeit und Zeitlichkeit! Und zwar auf einigermaßen sicherer instrumenteller Basis.

Es geht also nicht um ein ungewisses mystisches Jenseits der Religionen, ggf. mit Lohn und Strafe durch das Karma, Götter oder Gott, sondern es geht um einen letztlich technisch selbstgeschaffenen "Himmel", der den Fährnissen der gemeinen Wesen der Niederungen enthebt und selbstgestaltete, selbstkontrollierte "harmonische Ewigkeit" verspricht.
(...)
Also ab ins Elysium? Zu irgendwas muss der Name des Großzyklus ja gut sein; und was Phönix angeht, der taucht doch sogar bei Harry Potter auf. ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Elysion

https://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nix_(Mythologie)
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Richard
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Re: Perry Rhodan 3337: Kasus 003 von Christian Montillon

Beitrag von Richard »


Ich habe die Posts, die sich nur mit den Atombombenabwürfen beschäftigen, hierhin verschoben.

Und die Frage v.w. Evolution von Materiequellen/Materiesenken hierhin.

Dazu ein Hinweis: Die ist der Spoilerthread zu PR 3337. Wenn jemand eine allgemeine Frage zu PR hat kann man die gern stellen aber bitte nicht hier im Thread zu einem bestimmten Roman.

Mod Richard

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