Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Besprechungen und Infos zu den Miniserien aus dem PR-Universum
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Gucky_Fan
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Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Gucky_Fan »

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Tennessee
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Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Tennessee »

Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten
"Die Nacht schuf tausend Ungeheuer - doch tausendfacher war mein Mut!"
Loxagon
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Re: Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Loxagon »

1/1/2

Seien wir ehrlich, dass (mindestens) eine Dienerin des Despoten (der eigentlich ein demokratisch gewählter Kanzler ist) eine böse ist. war, ist genau so überraschend wie Sonne im Sommer. Dennoch ein sehr guter Roman, aber bei dem MMT Serien sollte man am besten keine besondere Story erwarten. Da bisher keine wirklich gute dabei. Alle bisher "ganz nett". Zum lesen reichts. Aber zum Mitfiebern nicht.
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Tennessee
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Re: Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Tennessee »

Also,

manchmal ist es ja nahezu irre, wie sich das reale Leben in die Romanhandlungen schmuggelt. Vor allem, wenn es um die etwas kuriosen Gedanken des Alltäglichen geht. Schon im dritten Absatz auf Seite 4 konnte ich nämlich lesen, dass Rhodan in der Zentrale der THYRON auf Dao, Teik und ... Bartlin traf, der "meist als Sprecher aller 15 Posbis auftrat."
"Gott sei Dank!" rutschte es mir raus und hastig sah ich mich im Zug um, ob einer der Mitreisenden (egal ob *innen oder *außen) meinen Ruf der Erleichterung gehört haben würde. Aber die wenigen Menschen in meiner Nähe starrten eisern auf ihre Handys und ignorierten meine Ausrufe innbrünstig. Endlich, so dachte ich mir, haben die Posbis jemanden, der für sie spricht. Einen Namenhaften! In meiner Fantasie hatte ich mir schon Szenarien ausgedacht, die von Protesten der Nichtsichtbarkeit mechanischen Lebens bis hin zu Gesetzesentwürfen und Petitionen zur Deignorierung der Posbis reichen würde, Drohungen von Einstellungsambitionen der Perry Rhodan Serie gegenüber oder Arbeitsverweigerung der Posbis in Ursa Minor. Und man sollte bedenken, dass die Posbi-Lobbi einen enormen Einfluss au... Und da fiel mir ein, dass ich ja nur einen Roman las!
"Gott sei Danke!" sagte ich - diesmal still und sogar lautlos und blätterte weiter.

Ich bin ehrlich, die nächsten Kapitel über den Despoten und seine Despotie, dass er erst schoss und dann fragte und kalt kalkulierend den Zweck die Mittel heiligen ließ, berührten mich wenig. Ich las recht viel drüber hinweg und darum erschloss sich sicherlich auch das Szenario der schuftenden und hart ackernden Lebewesen auf der Minenwelt nicht wirklich. Stayn taucht dann irgendwann auf, in Ganzkörpermaske und wie in der gaZ hatte sie sich unter die hart arbeitenden Minenkartanin geschlichen. Hinterher würde sich sogar herausstellen, dass sie einen Hypnostrahler kartanischer Bauweise gestohl... äh ausgeliehen hatte.
"Das hat sie nicht!" rief ich aus, als ich an der Stelle ankam. "Das traut die sich nicht." Aber es trauten sich beide: Stayn traute sich eine Kartanin zu hypnostrahlern und Lucy Guth traute sich, den wohl größten Gotteshammer der Rhodan-Handlung nach der Amnesierung durch ES in die Geschichte zu schleudern. Natürlich kam mein Reflex: "Ja dann mal hin zur Dominanz und hübsch behypnostrahlern", teilte ich Stayn besserwisserisch mit. Um dann genüsslich hinterher zu maulen: "So viel zur Planungskompetenz."
Insgesamt verstand ich Stayn in diesem Roman so ganz und gar nicht. Zweitausend Jahre hatte sie auf ihrer Station zugebracht und in dieser Zeit so gar nichts über die Lemurer und deren Wirken in Ursa Minor in Erfahrung gebracht? Zweitausend Jahre in denen sie, auf ihren ganzen anonymen Reisen so nichts und gar nichts über ihre Nachbarschaft hatte rausfinden können? Und noch weniger über sich selbst? Aber hier und jetzt gelang es ihr fast schon im Rösselsprung lemurische Minenroboter zu aktivieren und den besonderen Planeten der Lemurer nicht nur zum ersten Mal innerhalb von zweitausend Jahren zu entdecken, sondern auch die Aktivitäten des Reichs der Ruhe auf diesem Planten zu bemerken. Ein wirklich beängstigend ruhiges Reich, dieses Reich der Ruhe.

So gut wie Stefan Pannor Stayn in Band 2 eingeführt hatte, so hatte ich hier den Eindruck, dass diese Figur bei weitem nicht so klar konzipiert worden war, wie Pannor sie beschrieben hatte. Und der Kardinalsfehler, den Thurner als Expokrat mit diesem Roman begangen hatte, war dass er diesen Roman zu einem Stayn-Roman gemacht hatte. Neben der fragwürdiger werden Figurenhistorie wurde hier ein ziemlich gewaltiger Schwerpunkt verschoben. Denn schauen wir es uns mal an: In diesem Roman erfahren wir, dass es in Ursa Minor nur eine Dominanz gibt und wohl nur noch zwei Mütter. Der Despot, der in diesem Roman fällt, wird zum Brutkasten einer neuen Mutter, was die Dominanz erfreut. Ein ziemlich großer Hintergrundkomplex, der herausgefunden wird. Und diesen wichtigen Baustein finden nicht die zwei Hauptpersonen Rhodan (als Serienheld) oder Dao (als Mini-Serienheldin), sondern ausgerechnet eine Nebenfigur, die exklusiv für diese Serie erfunden wurde. Nicht falsch verstehen: Die gute(?) Stayn soll auch gerne was machen, aber es ist schon eine Verschiebung der Figurengewichtung, dass ausgerechnet die Hauptpersonen so eine wichtige Erkenntnis eben nicht erarbeiten. Dao auf dieser Welt hätte ich gut gefunden an Stelle von Stayn. Man muss es sich vorstellen: Die bisher größte Hintergrunderkenntnis wird ausgerechnet nicht von den Hauptfiguren gemacht und schon gar nicht, von der Person, deren Volk den Titel dieser Miniserie bildet: Kartanin. Wobei ich schon anmerken möchte, dass ich es gut finde, wie diese Erkenntnis erlangt wird.

Kurios ist es in dem Fall aber, dass ausgerechnet Stayn, die ja auch von den Vantani befallen (und wieder entfallen) wird, wohl eine weniger einfache Vantani hatte als Rhodan und Dao. Beide wurde ja auch von den Vantani befallen und kamen nicht auf die Erkenntnisse, die Stayn durch ihren Befall gewinnen konnte. Obwohl die Übernahme durch die Vantani auch erst etwa ein Wöchelchen her war. Ich denke das ist in etwa so wie mit dem Zucker. Es gibt ja Zucker, der ist raffiniert und es gibt nicht raffinierten Zucker, also dummen Zucker. Das muss in etwa so sein wie mit den Vantani. Es gibt einfache Vantani und es gibt weniger einfache Vantani. Es ist halt wirklich irre, wie das Alltagsleben manchmal in den Serien zu Tage kommt.

Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
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nanograinger
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Re: Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben: 18.06.2025, 17:52 Also,
...
Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
Manche deiner "Probleme" mit dem Roman verstehe ich nicht.

2000 Jahre Stayn und nichts von diesem Planeten bemerkt: Der Planet ist erst von den Kartanin gefunden worden und erst diese haben begonnen, die Hyperkristalle auszubeuten (so habe ich das zumindest verstanden). Das war noch gar nicht so lange her, definitiv viel weniger als 2000 Jahre.

Mütter: Es gibt noch viele, definitiv viel mehr als zwei (keine Ahnung, wie du auf diese Zahl kommst). Nur wurden bisher (bis zu diesem Roman) keine neuen Mütter in Ursa Minor geboren. Den Vatani droht also in Ursa Minor das Aussterben, was einerseits motiviert, dass sie sich in die Milchstraße ausbreiten möchten, und andererseits die Frage aufwirft, woher sie eigentlich kommen. Die Geschichte erinnert mich teilweise an Goedda und die kleinen Mütter (vielleicht ist die Namensgebung hier kein Zufall).

Vatani-Infos: Die Infos zu der obigen Sache erhält Stayn m.W. nicht durch den sie befallenden Vantani, sondern vor allem durch die öffentliche Rede der Dominanz.

Dann beklagst du, dass ausgerechnet Stayn diese Infos sich erarbeitet und nicht Rhodan oder Dao. Im Gegensatz zu dir finde ich das ausgesprochen gut gewählt. Denn nichts finde ich ätzender, als wenn ausgerechnet Perry alle wesentlichen Infos erarbeitet und alle anderen nur Statisten oder Stichwortgeber sind. In diesem Fall ist klar motiviert, warum ausgerechnet Stayn diesen "Hinterwäldler-Planeten" aufsucht. Was sollte Dao dort zu suchen haben?

Kritisieren würde ich eher, dass gerade während der paar Tage Aufenthalt der Angriff der Vatani erfolgt, und außerdem, dass die Dominanz die wesentlichen Infos einfach so herausplaudert.

Nebenbei wird übrigens erklärt, dass ausgerechnet die Vertrauensperson, welche Dao zum Aufbruch zur Milchstraße motivierte, von den Vatani befallen ist (vermutlich von einer Vatani-Mutter).
"Dein Pessimismus macht mich krank", sagte der Wurm. "Halt dich fest!"
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Tennessee
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Re: Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02
Tennessee hat geschrieben: 18.06.2025, 17:52 Also,
...
Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
Manche deiner "Probleme" mit dem Roman verstehe ich nicht.
Das ist okay. Du hast so viel verstanden in deinem Leben, da müssen meine Verständnisprobleme nicht zu deinen werden. *zwinker*
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 2000 Jahre Stayn und nichts von diesem Planeten bemerkt: Der Planet ist erst von den Kartanin gefunden worden und erst diese haben begonnen, die Hyperkristalle auszubeuten (so habe ich das zumindest verstanden). Das war noch gar nicht so lange her, definitiv viel weniger als 2000 Jahre.
Das mag vielleicht stimmen. Dennoch erwähnt Gnaschra Stayn gegenüber, dass alle hundert (oder 99 Jahre) die Pole der Welt wechseln und dass sie überrascht ist, dass ihre Eltern ihr das nicht erzählt hätten. Ebenso wie Gnaschra überrascht ist, was Stayn in der Schule gelernt habe. Danach muss der Planet immerhin so wichtig und so lange bekannt sein, dass es eine generationsübergreifende Tradierung von einem Ereignis im 100jahres Rhythmus geben muss (der dann aufgrund seiner Selbstverständlichkeit mehrfach vorgekommen sein muss), dass sich aufgrund eines einmal alle hundert Jahre stattfindenden Ereignisses eine Redewendung über das Verhalten der Tierwelt etabliert hat und dass es Schul- und Unterrichtsmaterial zu diesem Planeten geben muss. Ich würde mir denken, aber das ist natürlich spekulativ, dass solche, zum Teil extrem auffällige Daten nicht planetengebunden sind, sondern Teil des gemeinsamen Datenpools des Reichs der Ruhe darstellen. Und wir haben ja erfahren, dass die Kartanin ein reichhaltiges Austauschprogramm mit den anderen Welten Ursa Minors pflegen. Bei all dem wundere ich mich dann sehr wohl darüber, dass Stayn davon in mindestens (!!) 200 Jahren auf einer Multi-Kulti-Station davon nichts mitbekommen hat.
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 Mütter: Es gibt noch viele, definitiv viel mehr als zwei (keine Ahnung, [...] Namensgebung hier kein Zufall).
Hier hast du Recht. Es waren zwanzig und nicht zwei (jedenfalls wurden zwanzig als auf dem Planet anwesend im Roman erwähnt). Warum ich ne Null geschlabbert habe - ich kann mir nur denken, dass ich zu wenig raffinierten Zucker gegessen habe. *grinst wie eine satte Katze* Zum Glück gehörte die Anzahl der Mütter nicht zu meinen Problemen.
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 Dann beklagst du, dass ausgerechnet Stayn diese Infos sich erarbeitet und nicht Rhodan oder Dao. Im Gegensatz zu dir finde ich das ausgesprochen gut gewählt. Denn nichts finde ich ätzender, als wenn ausgerechnet Perry alle wesentlichen Infos erarbeitet und alle anderen nur Statisten oder Stichwortgeber sind. In diesem Fall ist klar motiviert, warum ausgerechnet Stayn diesen "Hinterwäldler-Planeten" aufsucht. Was sollte Dao dort zu suchen haben?
Zunächst, dass ich die Informationsbeschaffung durch Stayn beklage ist vielleicht mein Problem, aber keines über das wir debattieren müssen. Du findest andere Lösungen/Verläufe gelungener (oder in diesem Fall gelungen): Kein Problem für mich. Erfeu dich einfach daran, dass das für dich funktioniert.

Bzgl. Dao auf dem Planten. In dieser Geschichte, die vom Expokraten so gewählt wurde, ist Stayns Motivation klar. Dass ich ein anderes Personal gewünscht hätte, habe ich ja angedeutet. Die Geschichte ist ja so konzipiert, dass Dao als Entscheidungs- oder Handlungsträgerin von vornerein ausgeschlossen wird. Stayn verheimlicht alles. Was sollte Dao dort zu suchen haben? - Die gewählte Geschichte gibt dieser Figur keine Option dazu, beispielsweise zu untersuchen, warum ausgerechnet dieser Planet noch nicht erobert wurde (welche Methoden? Heilmittel? Verteidigungsmöglichkeit?), oder eine andere erzählte Möglichkeit. Die Geschichte ist so wie sie ist. Da spielt dann auch meine obige Aussage mit rein: Wenn du das für dich als gelungen siehst, alles paletti. Ich fände eine andere Figurengewichtung im Sinne der Hauptpersonen, vor allem Dao, besser. (Und bei Perry gebe ich dir dahingehend recht, dass ich finde, dass Perrys Anwesenheit ja letztendlich eine Markennotwendigkeit ist; m.M. könnte er auch einfach wie der Charlie der Drei Engel bloß im Hintergrund anwesend sein...)
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 Kritisieren würde ich eher, dass [...] und außerdem, dass die Dominanz die wesentlichen Infos einfach so herausplaudert.
Ganz klar: Zu wenig raffinierter Zucker.
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 Nebenbei wird übrigens erklärt, dass ausgerechnet die Vertrauensperson, welche Dao zum Aufbruch zur Milchstraße motivierte, von den Vatani befallen ist (vermutlich von einer Vatani-Mutter).
Was ja den Plan einer Milchstraßeninvasion abrundet.
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Re: Kartanin Band 7 Der Fall des Despoten

Beitrag von Goettrik »

Tennessee hat geschrieben: 18.06.2025, 19:44
nanograinger hat geschrieben: 18.06.2025, 19:02 2000 Jahre Stayn und nichts von diesem Planeten bemerkt: Der Planet ist erst von den Kartanin gefunden worden und erst diese haben begonnen, die Hyperkristalle auszubeuten (so habe ich das zumindest verstanden). Das war noch gar nicht so lange her, definitiv viel weniger als 2000 Jahre.
Das mag vielleicht stimmen. Dennoch erwähnt Gnaschra Stayn gegenüber, dass alle hundert (oder 99 Jahre) die Pole der Welt wechseln und dass sie überrascht ist, dass ihre Eltern ihr das nicht erzählt hätten. Ebenso wie Gnaschra überrascht ist, was Stayn in der Schule gelernt habe. Danach muss der Planet immerhin so wichtig und so lange bekannt sein, dass es eine generationsübergreifende Tradierung von einem Ereignis im 100jahres Rhythmus geben muss (der dann aufgrund seiner Selbstverständlichkeit mehrfach vorgekommen sein muss), dass sich aufgrund eines einmal alle hundert Jahre stattfindenden Ereignisses eine Redewendung über das Verhalten der Tierwelt etabliert hat und dass es Schul- und Unterrichtsmaterial zu diesem Planeten geben muss. Ich würde mir denken, aber das ist natürlich spekulativ, dass solche, zum Teil extrem auffällige Daten nicht planetengebunden sind, sondern Teil des gemeinsamen Datenpools des Reichs der Ruhe darstellen. Und wir haben ja erfahren, dass die Kartanin ein reichhaltiges Austauschprogramm mit den anderen Welten Ursa Minors pflegen. Bei all dem wundere ich mich dann sehr wohl darüber, dass Stayn davon in mindestens (!!) 200 Jahren auf einer Multi-Kulti-Station davon nichts mitbekommen hat.
Also, dass Stayn in 2000 bewusst erlebten Jahren nichts von dem Planeten und den Besonderheiten dort mitbekommen hat, dass halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich, wenn sie nicht die ganze Zeit bewusst danach gesucht hat.

Nur zur Erinnerung: Ursar Minor ist zwar eine Kleingalaxie, aber damit immer noch sehr viel größer als der Kugelsternhaufen M13. --- M13 hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren, Ursa Minor hat einen Durchmesser am "Äquator" von 2000 Lichtjahren. Die Ursa Minor-Kleingalaxie ist mindestens 215.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, und damit ähnlich weit wie die Hundertsonnenwelt der Posbis. Sie befindet sich also schon im Leerraum zwischen den Galaxien, während der Kugelsternaufen M13 im Halo der Milchstraße liegt. Die Höhe der Sonnenmasse von Ursa Minor geht m. W. in die Millionen, die von M13 "nur" in die Tausende. Ursa Minior ist übrigens weniger als halb so groß wie die Kleingalaxie Andro-Alpha. Auffällig ist ihre Form. Sie ist eine Sphäroide Zwerggalaxie. Ihre Form erinnert also an einen an den Polen leicht eingedrückten Fußball. Hm... Also ähnlich wie bei einem Planeten, wie z. B. die Erde. Ich spekuliere da mal, dass die Kleingalaxie sich schneller um sich selbst dreht als andere mit reiner Kugelform. --- Ein K. H. Scheer oder Kurt Mahr hätte schon allein aus dieser äußerlichen Beschreibung einiges gemacht.
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