Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...

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giffi marauder
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Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...

Beitrag von giffi marauder »

Richard hat geschrieben: 07.11.2023, 13:48
Eisrose hat geschrieben: 07.11.2023, 13:29 Aktueller Gasfüllstand: 100,14 Prozent (Stand: 7.11.2023)

Da kann man nicht meckern, oder?
Hm, wo sind Physiker, wenn man sie braucht.
So ein Physiker könnte mir sicher erklären,wie man einen Gasspeicher mehr als zu 100 % befüllt ;).

Aber jetzt im Ernst: wie kommt man auf die mehr als 100 %? Worauf bezieht sich das, auf eine bestimmte Menge?
Ist zwar vom Vorjahr, dürfte aber ein Jahr später auch noch gelten:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... d-100.html
Dass in einige Gasspeicher vermeintlich mehr als 100 Prozent hineinpassen, liege daran, dass das ausgewiesene Arbeitsvolumen der Speicher lediglich die gesicherte Kapazität angebe, erklärte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur dem MDR auf Anfrage. "Diese entspricht nicht immer den physikalischen Möglichkeiten, die auch von Füllverhalten, Brennwert des Gases, geologischen Besonderheiten und weiteren Rahmenbedingungen abhängen." Deshalb könne bei einigen Speichern auch bei einem Füllstand von 100 Prozent weiter eingespeichert werden.
...
Der Speicher im thüringischen Allmenhausen ist vom Volumen her mit 62 Kubikmetern zu 100 Prozent gefüllt. Dass über sechs Prozent mehr Füllstand angegeben werden, habe damit zu tun, dass Gas einen unterschiedlichen Energiegehalt habe, sagt Martin Schreiber, der Sprecher bei der Thüringer Energie (Teag) ist, dem MDR. Es wird also nicht das Volumen des Gases, sondern der Energiegehalt angezeigt.
...
Das Gas aus Norwegen habe aber einen etwas höheren Energiegehalt als das aus Russland vorher: Er liege nun bei 12,5 statt 11,89 Kilowattstunden pro Kubikmeter. Der höhere Energiegehalt des Gases führe zu einem höheren "Füllstand".
Physik ist keine grüne Ideologie.
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Eisrose
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Re: Droht uns ein Blackout? Was tun im Falle des Falles ...

Beitrag von Eisrose »

Wichtig ist, dass die Gaspreise für Endkunden auch wieder fallen. Ich habe gerade meine Heizrechnung für 2022 bekommen. Trotz Verdopplung der monatlichen Abschlagszahlung (von 70 auf 140 Euro) beträgt die Nachzahlung 1800,- Euro. Mit der Hälfte habe ich ja noch gerechnet aber das ist jetzt selbst mir zu viel. Und nächstes Jahr wird es ja auch noch nicht besser, denn die Monate Januar bis April 2023 sind in der Rechnung noch gar nicht drin. Man, man, man...

P.S. Und das, obwohl ich 9 Prozent meines Verbrauchs gegenüber dem Vorjahr eingespart habe.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Eisrose
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Eisrose »

Um 12 Uhr mittags fiel der Strom auf dem spanischen Festland komplett aus. Gleichzeitig meldeten auch Portugal und Teile Frankreichs massive Stromausfälle.
Offenbar vollständiger Blackout:

Massiver Stromausfall trifft Spanien und Portugal [und Teile von Frankreich]

Ein massiver Blackout hat die iberische Halbinsel getroffen. In ganz Spanien stehen Züge still, Flughäfen sind lahmgelegt. War es ein Cyberangriff?
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Eisrose »

LOL! Im Netz gehts hoch her und viele "Experten" erklären, was diesen Stromausfall verursacht habe. Sowohl die Einen aber auch die Anderen kommen mit den wildesten Theorien... Was man bisher offiziell sagen kann:
Nach einem massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel sehen die Behörden derzeit keine Anzeichen für einen Cyberangriff. "Nichts ist ausgeschlossen, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass es sich um eine Cyberattacke handelt", sagte Portugals geschäftsführender Ministerpräsident Luís Montenegro. Auch die portugiesische Cybersicherheitsbehörde und der aus Portugal stammende EU-Ratspräsident António Costa erklärten, es gebe im Moment keine Hinweise darauf. [...]

Der portugiesische Netzbetreiber REN erklärte, die ganze Iberische Halbinsel sei betroffen sowie ein Teil Frankreichs. REN zufolge ist der Blackout auf ein Problem im spanischen Stromnetz zurückzuführen. Ausgelöst worden sei dieses durch extreme Temperaturunterschiede in Spanien - der Netzbetreiber sprach von einem "seltenen atmosphärischen Phänomen".

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... e-100.html
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Eisrose
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Eisrose »

Inzwischen normalisiert sich auch die Lage für die Menschen auf der Iberischen Halbinsel langsam wieder. Der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica teilte gegen 4 Uhr am Dienstagmorgen mit, dass etwa 87 Prozent der Stromversorgung wiederhergestellt seien.

Warum der Ausfall in Spanien deutsche Stromnetzexperten schwitzen ließ
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Moonbiker
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Moonbiker »

Das wird eine Rechnung........................

Günther
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Laurin »

Der Ausfall zeigt auf jeden Fall, wie 'stromsüchtig' wir inzwischen sind - ohne Strom geht nichts mehr.

Beim Wiederanschalten gabs in den Städten Jubel ...
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ganerc
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Re: Nachrichten II

Beitrag von ganerc »

Na ja, das ist halt so wenn man sich digitalisiert. Und die Züge per Oberleitung mit Energie versorgt werden und zunehmend Pkws, Lkws, Busse und sonstige Fahrzeuge (auch E-Bikes) von verfügbarer Elektrizität abhängig sind. Wenn Fertigungsprozesse und überhaupt unendlich viele Arbeitsprozesse nur möglich sind wenn man Strom hat.
Wohl dem der ein Balkonkraftwerk mit gutem Speicher hat :yes:

Ich frage mich halt, warum ein ganzes Land, bzw. ganze Länder kpl. von jetzt auch nachher kpl. stromlos werden können. Das ist für mich eine existenzielle Frage. Denn wenn das möglich ist, dann eröffnet sich bestimmten Übeltäter ein neues, in ihrer Sicht wunderbares, Feld der Anschläge.
Da braucht man dann plötzlich gar keinen EMP mehr um große Teile des Landes kpl. lahm zu legen.
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Eisrose
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Eisrose »

ganerc hat geschrieben: 29.04.2025, 16:31 ... zunehmend Pkws, Lkws, Busse und sonstige Fahrzeuge (auch E-Bikes) von verfügbarer Elektrizität abhängig sind.
Wieso sollen Pkws, Lkws, Busse "zunehmend" von verfügbarer Elektrizität abhängig sein? Tankstellen können auch nur mit Strom betrieben werden. Und ich vermute mal, dass es mehr Leute mit Photovoltaik als mit (ausreichend) Reservekanistern gibt.
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Eisrose
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Eisrose »

Laurin hat geschrieben: 29.04.2025, 13:55 Der Ausfall zeigt auf jeden Fall, wie 'stromsüchtig' wir inzwischen sind - ohne Strom geht nichts mehr.

Beim Wiederanschalten gabs in den Städten Jubel ...
Die Frage ist wann bei einem Blackout Plünderungen beginnen. Meine Vermutung ist, dass geht schneller, als viele denken. In Spanien musste nach sechs Stunden Stromausfall jedenfalls bereits der Notstand ausgerufen werden. Und wenn die Bundesnetzagentur einen Blackout wie in Spanien bei uns ausschliesst, wo noch niemand die wirkliche Ursache kennt, schafft das kein Vertrauen.
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Lazy Gun
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Lazy Gun »

Eisrose hat geschrieben: 29.04.2025, 17:10 Die Frage ist wann bei einem Blackout Plünderungen beginnen. Meine Vermutung ist, dass geht schneller, als viele denken.
In Berlin bestimmt. Hier auf dem Dorf bin ich da relativ entspannt... :preif:
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Laurin »

Eisrose hat geschrieben: 29.04.2025, 16:44
ganerc hat geschrieben: 29.04.2025, 16:31 ... zunehmend Pkws, Lkws, Busse und sonstige Fahrzeuge (auch E-Bikes) von verfügbarer Elektrizität abhängig sind.
Wieso sollen Pkws, Lkws, Busse "zunehmend" von verfügbarer Elektrizität abhängig sein? Tankstellen können auch nur mit Strom betrieben werden. Und ich vermute mal, dass es mehr Leute mit Photovoltaik als mit (ausreichend) Reservekanistern gibt.
Nur dass eine handelsübliche PV-Anlage auf dem eigenen Dach oder Balkon bei Netz-Stromausfall i.d.R. AUCH abschaltet - es sei denn man hat eine Insellösung wie auf dem Camper oder dem Segelbootchen oder so. Heizung, einfach alles schaltet ab. Handy und PC kriegen kein Netz mehr, die Tanke läuft nimmer, Züge stehen still und an der Supermarktkasse herrscht auch gähnender Stillstand ...

Aber wahrscheinlich gibt's dann 9 Monate später eine überraschende Geburtenwelle. :rolleyes:
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ganerc
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Re: Nachrichten II

Beitrag von ganerc »

Laurin hat geschrieben: 29.04.2025, 21:34 ............

Nur dass eine handelsübliche PV-Anlage auf dem eigenen Dach oder Balkon bei Netz-Stromausfall i.d.R. AUCH abschaltet - es sei denn man hat eine Insellösung
...........
Balkonkraftwerk notstromfähig machen
Hier eine Anleitung dazu
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Laurin »

Ja, sowas kann man machen. Aber man darf die Leistung der PV nicht einfach in das Hausnetz einspeisen (da das mit dem Versorgungsnetz verbunden ist, was bei Wartungsarbeiten zu gefährlichen Sicherheitsproblemen führen kann), sondern muss die zu versorgenden Geräte separat verbinden - oder das Haus ganz vom Versorgungsnetz abkoppeln. Machbar ist das, allerdings ein ziemlicher Aufwand bei eher überschaubarem Nutzen.

Auf YT gibt es einige Videos, wo das Abkoppeln des Hausnetzes über einen Notstromschalter recht kontrovers diskutiert wird. Zusätzlich braucht man aber halt auch einen Wechselrichter, der bei Ausfall der Netzversorgung nicht einfach abschaltet ... sondern dann das ganze Haus umschaltet.

Die ganze PV-Anlage so umzurüsten habe ich mir abgeschminkt, spekuliere aber auch über eine mobile Insellösung + Powerstation als Notstromquelle, die man dann auch beim Campen mitnehmen könnte ...
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Re: Nachrichten II

Beitrag von Nicoletta »

Ich kenne bisher nur die Module von Anker mit denen auch 4 Balkonkraftwerke zusammen den Akku nutzen können. Die Einspeisung findet über das Anker Ding statt und nicht direkt ins Netz.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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