Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
Kaenen hat geschrieben: 04.03.2025, 09:50
„Die Geister der Agolei“ von Olaf Brill

Zunächst möchte ich Herrn Brill herzlich gratulieren, der nun sein Erstlingswerk für die EA vorgelegt hat. Mögen noch viele Romane folgen. Ein großartiger Autor, der mich damals mit seinem Werk „Die Schlacht von Traversan“ nicht nur zum Atlan-Fan gemacht hat, sondern mich auch inhaltlich und stilistisch völlig begeistert hat. Auch „Adams Ruf“ kann ich wärmstens empfehlen. Mit großer Vorfreude bin ich also in seinen aktuellen Roman eingetaucht.

Nach der Achterbahnfahrt der letzten drei Romane hat dieses Werk ein paar Schritte zurück gemacht, was die Geschwindigkeit und Dichte angeht – etwas, das ich sehr begrüßt habe. Es gibt drei Punkte, die mir besonders gefallen haben, auf die ich gerne näher eingehen möchte:

Die Geschichte um Znirk: Die Erzählung beginnt bereits auf dem Cover, was ich wunderbar finde. Das lässt sich zwar nicht immer umsetzen, aber ich liebe es, wenn das Cover den ersten Moment einer Geschichte einfängt und dann vom Text weitergeführt wird. Der erste Teil der Geschichte um Znirk und ihre Freunde ist fantastisch beschrieben. Man stelle sich vor, ein Volk in unserer Realität erlebt eine Katastrophe, die von außen verursacht wurde, und gleichzeitig sind die Betroffenen, trotz heftiger Verluste, bereit, den Verursachern zu helfen. Die Güte der Luarring ist einfach rührend und schön.
Gegenwart und Vergangenheit: Dass der Roman auf zwei Zeitebenen spielt, fand ich für den Lesefluss hervorragend. In der Gegenwart werden die Auswirkungen der Vergangenheit gezeigt, und anfänglich gibt es keine Erwähnung der Luarring. Das hat mir Sorgen um Znirk und ihr Volk bereitet. Durch den ständigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen blieb die Spannung durchgehend erhalten.
Der Krieg: Meine Lieblingsszene war der zweite Teil der Geschichte um Znirks Volk, der den Krieg und die Zerstörung des Planeten schildert. Die Art und Weise, wie Olaf Brill diese Szenen geschrieben hat, hat apokalyptische Bilder in meinem Kopf entstehen lassen. Die Auswirkungen auf das Volk, das einfach in einen interstellaren Krieg hineingezogen wurde, sind von grauenhafter Natur. Und doch – ich wiederhole es – die Luarring helfen trotzdem, ohne Wenn und Aber. Diese Freundlichkeit inmitten der beschriebenen biblischen Katastrophe war herzzerreißend und meisterhaft dargestellt.

Ich begrüße es, wenn im Perryversum der Krieg aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird. Sei es auch nur die Auswirkung von Strahlen von Riesenraumschiffen, die aus der Sicht von normalen Menschen beschrieben wird, die vielleicht gerade aus dem Fenster ihrer Wohnung schauen. Andernfalls wirkt es etwas abgedroschen, wenn man ständig von Abschüssen liest, aber die katastrophalen Auswirkungen kaum „erlebt“.

Fazit: Olaf… Brill… Mehr!

PS: Gibt es eine Chance auf Znirks-Merchandise? Sie ist so verdammt niedlich.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
fenny hat geschrieben: 04.03.2025, 19:04
Als ich das Titelbild gesehen habe, habe ich mir gedacht "oh, das ist sicher ein ganz nettes Intelligenzwesen" - und genauso kam es dann auch. ;)

Mir hat der Roman sehr gefallen und Kaenen hat eigentlich schon alles dazu gesagt, was ich hier auch hätte schreiben können.

Mir gefällt vor allem, dass es im Konflikt der Leun kein einfaches Gut-Böse-Schema zu geben scheint, sondern eine komplexe Situation, in der alle Seiten berechtigte Interessen haben.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
Oceanlover hat geschrieben: 04.03.2025, 19:13
Der Roman "Die Geister der Agolei" hat mehr an Hintergrund vermittelt, aber noch längst nicht alle Fragen beantwortet. Die Aufteilung der Geschichte in Vergangenheit und Zukunft fand auch ich geschickt. Nur hat mir etwas die Spannung gefehlt oder zumindest ein Plot-Twist, wenn Sichu den Zweikampf gewonnen hätte. Das wäre dann das Sahnehäubchen gewesen. :yes: Aber auch so ist der Band sehr lesenswert.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
Kaenen hat geschrieben: 04.03.2025, 09:50
„Die Geister der Agolei“ von Olaf Brill

Zunächst möchte ich Herrn Brill herzlich gratulieren, der nun sein Erstlingswerk für die EA vorgelegt hat. Mögen noch viele Romane folgen. Ein großartiger Autor, der mich damals mit seinem Werk „Die Schlacht von Traversan“ nicht nur zum Atlan-Fan gemacht hat, sondern mich auch inhaltlich und stilistisch völlig begeistert hat. Auch „Adams Ruf“ kann ich wärmstens empfehlen. Mit großer Vorfreude bin ich also in seinen aktuellen Roman eingetaucht.

Nach der Achterbahnfahrt der letzten drei Romane hat dieses Werk ein paar Schritte zurück gemacht, was die Geschwindigkeit und Dichte angeht – etwas, das ich sehr begrüßt habe. Es gibt drei Punkte, die mir besonders gefallen haben, auf die ich gerne näher eingehen möchte:

Die Geschichte um Znirk: Die Erzählung beginnt bereits auf dem Cover, was ich wunderbar finde. Das lässt sich zwar nicht immer umsetzen, aber ich liebe es, wenn das Cover den ersten Moment einer Geschichte einfängt und dann vom Text weitergeführt wird. Der erste Teil der Geschichte um Znirk und ihre Freunde ist fantastisch beschrieben. Man stelle sich vor, ein Volk in unserer Realität erlebt eine Katastrophe, die von außen verursacht wurde, und gleichzeitig sind die Betroffenen, trotz heftiger Verluste, bereit, den Verursachern zu helfen. Die Güte der Luarring ist einfach rührend und schön.
Gegenwart und Vergangenheit: Dass der Roman auf zwei Zeitebenen spielt, fand ich für den Lesefluss hervorragend. In der Gegenwart werden die Auswirkungen der Vergangenheit gezeigt, und anfänglich gibt es keine Erwähnung der Luarring. Das hat mir Sorgen um Znirk und ihr Volk bereitet. Durch den ständigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen blieb die Spannung durchgehend erhalten.
Der Krieg: Meine Lieblingsszene war der zweite Teil der Geschichte um Znirks Volk, der den Krieg und die Zerstörung des Planeten schildert. Die Art und Weise, wie Olaf Brill diese Szenen geschrieben hat, hat apokalyptische Bilder in meinem Kopf entstehen lassen. Die Auswirkungen auf das Volk, das einfach in einen interstellaren Krieg hineingezogen wurde, sind von grauenhafter Natur. Und doch – ich wiederhole es – die Luarring helfen trotzdem, ohne Wenn und Aber. Diese Freundlichkeit inmitten der beschriebenen biblischen Katastrophe war herzzerreißend und meisterhaft dargestellt.

Ich begrüße es, wenn im Perryversum der Krieg aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird. Sei es auch nur die Auswirkung von Strahlen von Riesenraumschiffen, die aus der Sicht von normalen Menschen beschrieben wird, die vielleicht gerade aus dem Fenster ihrer Wohnung schauen. Andernfalls wirkt es etwas abgedroschen, wenn man ständig von Abschüssen liest, aber die katastrophalen Auswirkungen kaum „erlebt“.

Fazit: Olaf… Brill… Mehr!

PS: Gibt es eine Chance auf Znirks-Merchandise? Sie ist so verdammt niedlich.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
fenny hat geschrieben: 04.03.2025, 19:04
Als ich das Titelbild gesehen habe, habe ich mir gedacht "oh, das ist sicher ein ganz nettes Intelligenzwesen" - und genauso kam es dann auch. ;)

Mir hat der Roman sehr gefallen und Kaenen hat eigentlich schon alles dazu gesagt, was ich hier auch hätte schreiben können.

Mir gefällt vor allem, dass es im Konflikt der Leun kein einfaches Gut-Böse-Schema zu geben scheint, sondern eine komplexe Situation, in der alle Seiten berechtigte Interessen haben.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Band 3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
Gershwin hat geschrieben: 07.03.2025, 14:50
Schöner Roman, in dem mal etwas Butter bei die Fische (oder wie sagt man das bei den Fischköpfen :devil: ?) kommt. Ob LEUN jetzt eine wie auch immer geartete (Ex-)Superintelligenz ist, wird sich zeigen. BeCaHa hatte ja schon im Raketenheftleser-Interview gesagt, dass er auf Dauer von den „Hohen Mächten“ nicht die Finger lassen kann (was sich auch in seinen Miniserien zeigt), da gehören SIs sicher auch zu den Handlungs-Zutaten.

Dass mit dem Planeten Kushlur etwas nicht stimmt, wird ja schon früh ausgesagt. Sichu fällt beim Anflug auf den Planeten auf, dass Masse und Schwerkraft vergleichbar mit Terra sind, der Umfang aber viel größer ist. Sie spekuliert, ob es „hohle Schichten“ gibt, und im Roman spielen dann auch prompt Tunnelsysteme eine große Rolle. Der Planet ist flach wie ein Ozean, hat aber keine Meere, keine Gebirge, kein Eis, keine Krater, keine Vegetation, keine Tiere außer den eingeschleppten Krassen (wovon ernähren die sich?), keine Wolken. Nur Dunstschwaden, die aus Spalten aufsteigen, sowie Felsen und Geröll auf der Oberfläche. Das deutet doch ziemlich auf eine künstliche Welt hin. Zudem gibt es noch mysteriöse alte Gigant-Bauten, Schriften und Symbole. In Band 3317 geht es ja erst mal wieder in’s Solsystem, aber in der weiteren Agolei-Handlung (ab ca. Band 3320?) wird Kushlur sicher noch eine Rolle spielen.

Welches Schiff wir da eigentlich auf dem Titelbild sehen und wo das sein soll (wirklich Kushlur?), frage ich mich schon. Das Bild als solches finde ich gut, nur der Inhalt erschließt sich mir nicht so recht.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
Kaenen hat geschrieben: 07.03.2025, 14:55
„Welt der Rebellen“ von Michelle Stern

Peuthar!

Komischerweise liegt der aktuelle Perry nun immer schon am Donnerstag im Kiosk statt am Freitag, wie es in den letzten zwei Jahren der Fall war. Aber ich will mich nicht beschweren *grins*. Frau Stern ist wieder da und legt mit dem vorliegenden Roman einen absoluten Kracher hin, der mich auf mehreren Ebenen abgeholt hat: Spannung, Emotionen, starke Charaktermomente, Enthüllungen, Intrigen und brutale Konsequenzen für einige Akteure.

Im Vorfeld habe ich zwar einen guten Roman erwartet, da mir der Schreibstil von Frau Stern sehr zusagt, aber Holy Moly, was ich zu lesen bekam, glich einer Achterbahnfahrt, die man so schnell nicht vergisst. Wie schon im Roman „Verrat auf der ELDA-RON“ (einen Titel, den man auch für diese Woche hätte nehmen können), hat Frau Stern mir die Figur Sichus nähergebracht, und in dieser Woche nimmt sie sich sogar mehr Raum für ihren Charakter, was mir sehr gefallen hat. An einer Stelle dachte ich, das war's mit Sichu. Stichwort: „Es tut mir leid, Perry“ (S. 49). Ich habe vor Aufregung fast das Heft in meinen Händen in zwei gerissen.

Der Weltenbau von Kushlur hat mir ebenfalls gefallen und war eine hervorragende Grundierung in diesem Roman. Die Atmosphäre war sehr spürbar, und die dort lebende Gemeinde wurde nachvollziehbar und divers dargestellt. Besonders der Fakt, dass die jungen Leun nicht wirklich an den Gleichklang festhalten, wie die Generation zuvor es noch immer tun, wurde nachvollziehbar beschrieben.

Shrell. Was für eine B! Ihre Grausamkeit bekommt in dieser Episode ganz neue Ebenen. Ihre Rede und ihre Gedanken am Ende des Romans lassen mich erschaudern und übel werden.
"Um diese Abweichler würde sie sich bald kümmern. Sie verweigerten aus Feigheit den Weg zum Gleichklang und mussten ausgemerzt werden. Shrells wichtigster nächster Schritt würde eine bevorstehende Säuberung sein (S. 62).
Ekelhaft!

Dieser Roman gehört für mich persönlich bisher zu den besten Beiträgen des Zyklus. Frau Stern kann schreiben, diese wunderbare, talentierte und geistreiche Dame! :)

Fazit: Der Roman war ganz gut.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
kad hat geschrieben: 07.03.2025, 15:07
Ich finde Michelle Sterns Roman sehr gut gelungen. Die Geschichte hat mich gepackt - sie war spannend und flüssig geschrieben. Sehr schöner Schreibstil.
Das Auslagern von Infos zu Kushlur ins Glossar passte für mich und ein Wort, geschrieben mit 4 Grossbuchstaben, hat mich nicht in Alarmstimmung versetzt.
Inkonsistenzen gibt es (zwar nicht unbedingt bei Mond"geo"logien und Schwerkräften) - ich versuche aber, nicht eine (kleine) Schwäche ins Zentrum zu rücken und mir (und anderen) den Genuss zu vergällen.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
Oceanlover hat geschrieben: 08.03.2025, 16:42
...
Ich musste den Roman sogar in einem Rutsch fertig lesen. :-D Endlich einmal wieder ein spannender Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die arme Sichu ist mir mittlerweile durch die Schilderungen ziemlich ans Herz gewachsen. Klasse, wie sie sich aus den schwierigsten Situationen immer wieder mit Klugheit, List und Einsatz herauskämpft. Beispiel: irgendwann hat sie einen Stein hochgehoben und eingesteckt. Dann, wenn der Leser nicht mehr daran denkt, wirft sie ihn zur Täuschung in die Dunkelspalte und versteckt dafür den Transponder in ihren Haaren. Geschickt beschrieben. Ich hoffe, Sichu begleitet uns in der Serie noch lange. Aber so, wie es ihr im Moment ergeht, habe ich leider kein gutes Gefühl. Warten wir ab.

Die tragische Geschichte um Lessaun hat mir auch gefallen.
...
Zusammenfassend: für mich ein Klasse - Roman!
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
Lakardon hat geschrieben: 09.03.2025, 18:46
Ein feiner Roman von Michelle Stern, der Beziehungsgeflechte lebendig werden lässt. Besonders überzeugend schildert die Autorin das Verhältnis zwischen Shrell und Krash, wie sich Vertrauen und Freundschaft in Misstrauen und Feindschaft verwandeln.

Auch Sichus Überlegungen in ihrer misslichen Lage und ihre daraus resultierenden Aktionen haben mir gefallen.

Dass in diesem Kurzzyklus offenbar eine Superintelligenz eine zentrale Rolle spielt, sehe ich nicht allzu kritisch, da es sich hier nicht um die „Hohen Mächte“ (Kosmokraten und Chaotarchen) handelt. Superintelligenzen gehören laut Definition nicht zu den Hohen Mächten.

Das Thema „geistige Kollektivwesen“ begleitet uns Leser seit Beginn der Serie und ist ein fundamentales Element der PR-Serie.

Einige Punkte sehe ich jedoch kritisch, auch wenn sie nicht direkt mit dem Roman zusammenhängen: Im Vorspann wird fälschlicherweise erwähnt, dass Perry die Welt der Rebellen besucht. Solche Fehler werfen Fragen zur ursprünglichen Konzeption der Storyline auf. Auch das Glossar enthält wieder einmal Informationen, die im Roman selbst gar nicht vorkommen.

Was mich verwundert hat, ist Sichus Schlussfolgerung, dass das Brennende Nichts Bewusstseine aufnimmt, aber Materie vernichtet. Shrell und andere Leun, die den Gleichklang kennen, waren - kosmisch gesehen - vor nicht allzu langer Zeit anscheinend Teil dieses geistigen Kollektivs.

Selbst in diesem Zustand existierten ihre biologischen Körper vermutlich als energetische Matrix weiter und konnten unter bestimmten Umständen reaktiviert und materialisiert werden. Sichu weiß zwar nichts davon, dass Cameron und Bonnifer aus dem Brennenden Nichts mit intakten biologischen Körpern zurückgekehrt sind, aber auf Basis ihres Wissens hätte sie die logische Schlussfolgerung ziehen können, dass das Brennende Nichts nicht jegliche Materie vernichtet.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umgang mit den Pentaferern. Diese Geräte werden von jedem x-beliebigen Protagonisten genutzt, obwohl sie keine Ahnung von der Technik haben. Es wird von Koordinaten gesprochen, ohne das Bezugssystem zu erklären.

Eine einfache Lösung wäre gewesen, wenn ein Pentaferer telepathisch mit dem Geist seines Benutzers interagiert hätte. Mir scheint, dass in diesem Kurzzyklus die Xenotechnik nicht gründlich ausgearbeitet wurde.

Trotz dieser Kritikpunkte hat mich der Roman gut unterhalten.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
GECP hat geschrieben: 10.03.2025, 12:06
Der Anfang des Romans war noch ein bißchen zäh, aber danach ist er richtig gut geworden.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Band 3317 - Binas Visionen von Susan Schwartz
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3317 - Binas Visionen von Susan Schwartz
kad hat geschrieben: 14.03.2025, 09:32
Ein ansprechender erster Teil von Susan Schwartz’ Doppelband. Jeder der drei unabhängigen Handlungsstränge erzeugt Spannung, jedoch nicht ganz die Intensität des Romans von letzter Woche.
In den emotionalen Zustand von Cameron Rioz kann ich mich nicht gut hineinversetzen und verstehe deshalb seine Reaktionen nicht besonders gut.
Die Dialoge zwischen Tolot und Monkey sind hölzern, passend zu den beiden Charakteren.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1247
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 234 Mal

Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

3317 - Binas Visionen von Susan Schwartz
Lakardon hat geschrieben: 15.03.2025, 13:34
Der erste Teil des Doppelbands von Susan Schwartz ist mittelmäßig. Für mich kam zu keiner Zeit auch nur ansatzweise Spannung auf, obwohl ich der Autorin zugutehalte, dass das Setting alles andere als günstig ist. Die üblichen Merkwürdigkeiten dürfen in ihren Romanen nicht fehlen, wie die Aussage, dass Tolot "Angst" fremd sei. Ich kann mich noch gut an die Auseinandersetzung zwischen Tolot und dem ultimaten Wesen Traah erinnern. Da hatte Tolot aber ganz schön die Hosen voll.

Auffällig ist für mich das Spannungsgefälle zwischen den Handlungsebenen Agolai und Solsystem. Mir sagen die Abenteuer von Perry & Co. deutlich mehr zu als die Handlung auf Terra und Luna. Aber vielleicht werde ich von den kommenden Romanen positiv überrascht.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Gesperrt