Larsaf hat geschrieben: ↑22.12.2024, 04:31
Na ja, die Romanfiguren reflektierten bloss halt das was die Mehrheit der Autoren - und vermutlich auch der Leser - damals taten.
Man muß sein Publikum da abholen, wo es ist. Man kann die Leser ein wenig aus ihrer Komfortzone locken, aber 80 prozent unsere aktuellen kulturellen Diskussionen verwirren sie bloß, wenn es gut läuft, wenn man hingegen Pecht hat, fliegt das Produkt aufs Garagendach und der Einkauf des nächsten Bandes wird unterlassen. Nennt sich freier Markt. Kein Käufer heißt auch kein Gewinn und dann wackelt auch der Stuhl des Verlgers, nicht nur der des Redakteurs.
Weswegen es vollkommener Schwachsinn ist, heutige Bewertaungsmaßstäbe an die Vergangenheit anzulegen.
Die ersten 50 Bände waren eine Quick und dirty Lösung, mit einer Fortsetzungsgeschichte Geld zu machen - und das hat so gut funktioniert, dass wir immer noch wöchentlich einen Roman kaufen können.
Und das Quick und Dirty merkt man immer noch, wenn man genauer über einzelne vor dem geistigen Auge optischbeeindruckende Dinge nachdenkt, die in der Praxis nicht wirklich funktionieren können - man denke an die Einmannjäger als Beiboote in der GOOD HOPE, oder das Transitieren der STARDUST an der Stelle bei Ferrol und natürlich den Antigravschacht. Dann haben wir das Infiltrieren der Springer in der Endphase des Overhead.
So viele unerzählte Geschichten, vielleicht ist es das, was immer noch beeindruckt.
Dennoch ist das Perryversum damals immer noch eine Welt, die politisch wie das 19. Jahrhundert funktioniert und damit waren Scheer und Darlton nicht alleine. Auch Roddenberry beschrieb seine Enterrise wie eine Fregatte des 18. Jahrhunderts.
thinman