Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

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Eisrose
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Eisrose »

nanograinger hat geschrieben: 20.12.2024, 16:25
Frosch hat geschrieben: 20.12.2024, 14:17 Dieses Forum ist mehrheitlich eher links
Was zu beweisen wäre.
Also wenn man die Grünen als links einstuft...

viewtopic.php?t=1881

P.S. Wobei hier vermutlich nicht alle wirklich überzeugt sind, sondern die Grünen eher als das kleinste Übel wählen...
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
hz3cdv
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von hz3cdv »

Richard hat geschrieben: 20.12.2024, 17:28 Nur um es mal zu erwähnen: bei uns in *.at steht schon in den uralten "Studentenausweisen", die noch in den 1980igern in gebrauch war, "Ausweis für Studierende". Hier war man in der hinsicht Deutschland wohl schon um Jahrzehnte voraus.
Das hängt vielleicht einfach damit zusammen, dass "Studierende" die ursprüngliche Bezeichnung für diese Personengruppe war. Der Begriff "Studenten" kam erst später auf.
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Gucky_Fan »

Es geht mir nicht darum, dass ich es in Teilen nicht sinnvoll finde, finde aber den Zwang für völlig kontraproduktiv für die Akzeptanz.
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Eisrose
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Eisrose »

Gucky_Fan hat geschrieben: 20.12.2024, 17:46 Es geht mir nicht darum, dass ich es in Teilen nicht sinnvoll finde, finde aber den Zwang für völlig kontraproduktiv für die Akzeptanz.
Was für einen Zwang? Den einzigen Zwang, den es gibt, gibts in bayrischen Amtsstuben, nicht gendern zu dürfen. Es gibt nirgends einen Zwang zu gendern. Auch nicht an Unis, wie immer wieder behauptet wird.
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Gucky_Fan »

Dann lies doch mal die Schulbücher für den Deutschunterricht. Was ist das wenn nicht Zwang oder Erzoehung durch die Hintertür. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht so ein rechtes Problem hätten, wenn das linke Spektrum nicht dauernd versuchen würde zu erziehen
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von hz3cdv »

kad hat geschrieben: 13.07.2024, 01:29
Dobrak hat geschrieben: 12.07.2024, 22:41 Seit diesem Beitrag bin ich mit dem Gendern durch. Hat mich rundum überzeugt.
https://www.youtube.com/watch?v=aZaBzeV ... =AliciaJoe


Mod Laurin:
Im Politikbereich machen wir keine Video-Einbettungen, u.a. wegen der Lesbarkeit (hab die Einbettung deshalb aufgehoben)
Ein sehr gutes Video. Nicht dogmatisch. Besonders gut fand ich auch was gegen das Ende zum Gendern gesagt wird: experimentieren im privaten Bereich erwünscht, Zurückhaltung von ÖR Medien, Behörden und Bildungseinrichtungen. Und fast alles wird begründet.
So. Jetzt werde ich richtig wütend. Wenn man das Gendern streicht, dann kann ich mich nicht mehr übers Gendern aufregen. Ich will aber mindestens einmal pro Woche einen öffentlichen Wutanfall haben, bei dem ich über Gendergaga herziehe. Sonst werde ich nicht glücklich. ;)

Und jetzt ernsthaft: ich würde einen Schritt weiter gehen, als die Frau in dem Video, und langfristig das grammatikalische Geschlecht ganz abschaffen. Also kein der/die/das einer/eine/eines mehr usw. Auch keine verschiedenen Wortendungen mehr. Würde anfangs sehr seltsam klingen, aber würde nur einer natürlichen Entwicklung vorgreifen, der alle germanischen Sprachen seit Jahrhunderten unterliegen, nämlich dem Verschwinden des grammatikalischen Geschlechts. Ist im Englischen schon sehr weit fortgeschritten, wahrscheinlich eine Konsequenz der Eroberung eines Teils der angelsächsischen Staaten im frühen Mittelalter durch die Wikinger. Im Deutschen ist es noch nicht so weit, aber auch hier war das grammatikalische Geschlecht früher ausgeprägter. So gab es im Plural, wie im Singular, drei geschlechtsspezifische Pronomen, und nicht nur das generische "sie" wie heute. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Sprachen, die überhaupt kein grammatikalisches Geschlecht kennen. Ich glaube Finnisch und Türkisch gehören dazu, bin mir aber nicht sicher.
Zuletzt geändert von hz3cdv am 20.12.2024, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Eisrose »

Gucky_Fan hat geschrieben: 20.12.2024, 18:04 Dann lies doch mal die Schulbücher für den Deutschunterricht. Was ist das wenn nicht Zwang oder Erzoehung durch die Hintertür. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht so ein rechtes Problem hätten, wenn das linke Spektrum nicht dauernd versuchen würde zu erziehen
Dann müssen diese Schulbücher wohl entsorgt werden:
Bereits in mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Schleswig-Holstein, wurden in den vergangenen Monaten Verbote zum Gebrauch von gendergerechter Sprache an Schulen, Hochschulen oder in der Verwaltung verordnet oder angekündigt.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... g-100.html
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von hz3cdv »

Eisrose hat geschrieben: 20.12.2024, 18:00
Gucky_Fan hat geschrieben: 20.12.2024, 17:46 Es geht mir nicht darum, dass ich es in Teilen nicht sinnvoll finde, finde aber den Zwang für völlig kontraproduktiv für die Akzeptanz.
Was für einen Zwang? Den einzigen Zwang, den es gibt, gibts in bayrischen Amtsstuben, nicht gendern zu dürfen. Es gibt nirgends einen Zwang zu gendern. Auch nicht an Unis, wie immer wieder behauptet wird.
Also ich studiere gerade ein geisteswissenschaftliches Fach im Zweitstudium und habe von einem Genderzwang nichts bemerkt. Einige Studenten gendern, einige (männliche) Professoren achten sehr auf geschlechtsneutrale Worte (Studierende statt Studenten), aber Zwang zum Gendern habe ich noch nicht bemerkt.

Und unter den Professorinnen des Fachs sind auch einige ausgeprägt feministisch eingestellt. Trotzdem habe ich da noch keinen auf den Deckel bekommen, wenn ich von Studenten sprach.
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von hz3cdv »

nanograinger hat geschrieben: 20.12.2024, 16:25 ...

"Die Bürgys von Braunschweig wählen alle fünf Jahre ihr Oberbürgymeisty."

...
Also ich persönlich find diese Bürgys, Lesys usw. ganz fürchterlich, weil es sich für mich nach Verniedlichungsformen anhört. Würde ich nie benutzen und zucke manchmal zusammen, wenn man sie auf mich anwendet. Noch blöder als diese Formen ist es aber in meinen Augen, sich darüber aufzuregen, wenn jemand sie benutzt. Wenn Du sie also benutzen willst, nur weiter. Ich verbuche es unter guter Absicht, nur in meinen Augen leider fehlgeschlagen.

Gilt übrigens meiner Meinung nach für die meisten offiziellen Formen von geschlechtsneutraler Sprache. Was ich ändern würde habe ich ja weiter oben geschrieben.
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Perry1986 »

Richtig dolle wird es wenn von Bürgerinnenmeisterinnen gesprochen wird oder Bürger(innen) steig. Leider sind wir in NRW noch nicht so weit weil Wüst sich die Grünen warm. hält...
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von hz3cdv »

Also ich spreche immer gerne von Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen. ;)
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Richard »

In dem Kontext halte ich Krankenpfleger fuer den besseren Begriff, aehnlich wie auch im Englischen "nurse" verwendet wird.
Analoges gilt auch für Flugbegleiter bzw.flight attendant.
Übrigens gabs am 18 in Kärnten mal wieder eine "tolle" Wortmeldung seitens der FPÖ in diesem Kontext ... Wirbel um "Kindergartentanten".
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Nicoletta »

Es gibt Gendern und genderneutrale Sprache.

Warum man sich darüber aufregt und eine Phobie entwickelt ist für mich unverständlich. Pipikram. Soll doch jede/r machen wie will. Pflicht ist es nicht und war es auch nicht, wird es nicht sein.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von kad »

hz3cdv hat geschrieben: 20.12.2024, 18:15
kad hat geschrieben: 13.07.2024, 01:29
Dobrak hat geschrieben: 12.07.2024, 22:41 Seit diesem Beitrag bin ich mit dem Gendern durch. Hat mich rundum überzeugt.
https://www.youtube.com/watch?v=aZaBzeV ... =AliciaJoe
….experimentieren


Und jetzt ernsthaft: ich würde einen Schritt weiter gehen, als die Frau in dem Video, und langfristig das grammatikalische Geschlecht ganz abschaffen.
Mittelfristig/langfristig abschaffen, Jawohl. Aber es sollte nicht top-down sein, sondern natürlich wachsen. Darum habe ich auch Mühe mit der “Kunstsprache” “..ys”. Kommt dazu, dass ich bei einem sonst seltenen “y” eh immer zusammenzucke und den Faden verliere. Darum lieber der Form wegen als Steinzeitmensch gelten, dafür inhaltlich aufgeschlossen sein.
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Perry1986
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Re: Gendern: geschlechtsbewusster Sprachgebrauch

Beitrag von Perry1986 »

Grammatikalisches Geschlecht ist jetzt kein deutscher Sonderweg, so etwas gibt es in den romanischen Sprachen, selbst im Japanischen. Gendersprache wird dasselbe Schicksal wie Esperanto nehmen, eine Kunstssprache wird sich nicht aufoktroyiert durchsetzen lassen. Wer schonmal ein Behördendokument gelesen hat wo es um einen überfahrenen Radfahrenden ging, weiß welche Absurditäten aus falscher Hybris mitlerweile produziert werden...
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