Rous2 hat geschrieben: ↑13.12.2024, 21:15
Wenn der Hausherr vielleicht damit einverstanden wäre (Lyrik vertrage ich nur in leichten Dosen), könnte ich mir vorstellen, ein paar Plaudereien über Reisebücher einzuschieben, nach dem von ihm zitierten Motto:
Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens. [Hebbel]
Interessant, dass Du gerade jetzt dieses Thema ansprichst, denn das letzte Buch, das vor einigen Wochen bei mir einging, war dieses:
Johann Wolfgang von Goethe - Italienische Reise - Vollständige Ausgabe beider Bände
https://nikol-verlag.de/cdn/shop/files ... dth=5760
Das Buch war preiswert (9 €) ist schön aufgemacht, enthält aber, abgesehen von einer kurzen Notiz auf der Rückseite, keinerlei Vor- oder Nachwort und vor allem
kein Inhaltsverzeichnis. Immerhin sind die einzelnen Abschnitte mit Datum versehen. Ich werde also via Internet über Goethes Italienreise recherchieren und mir so mein eigenes Inhaltsverzeichnis erstellen, ausdrucken und dem Buch beifügen. Eigentlich eine Arbeit, auf die mich freue.
Im Laufe meines Leselebens las ich immer wieder mal Reiseberichte- und Erzählungen (nicht zu verwechseln natürlich mit alten Expeditionsberichten), aber tatsächlich beschloss ich erst vor ca. einem Jahr, mir eine eigene kleine Sammlung dazu aufzubauen.
pixabay
Bislang habe ich
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Mark Twain
- Reise um die Welt
- Reise durch Europa
- Die Arglosen im Ausland
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Jack London - Die Fahrt mit der Snark, in der schönen Neuausgabe des Mare Verlages.
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Johanna Schopenhauer (die Mutter von Arthur) - Reise durch England und Schottland
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Theodor Fontane
- Wanderungen durch England und Schottland
- Wanderungen durch die Mark Brandenburg, in der 5-bändigen, wohlfeilen Ausgabe des Könemann Verlages.
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Charles Dickens
- Notizen aus Amerika
- Italienische Reise
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Heinrich Heine - Diverse Reisebilder
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Otto Julius Bierbaum - Die Yankeedoodle-Fahrt
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Felix Mendelssohn Bartholdy - Eine Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz (in Briefen und Tagebuchnotizen).
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Hans Christian Andersen - Reisebilder aus Schweden und England (mit einem Besuch bei Charles Dickens)
Andersen gastierte fünf (!) Wochen bei der armen Familie Dickens

. Ich las mal, dass Dickens nach der Abreise Andersens schrieb: 'Andersen schlief fünf Wochen lang in diesem Zimmer - was der Familie ewig vorkam!' Außerdem pries Dickens den Tag, an dem 'der Andersen endlich abreiste' als glücklichen Tag.
Andersen war wohl aber auch ein echter Exzentriker, der bei schlechten Kritiken sich auch schon mal vor Wut auf dem Rasen rollte und außerdem jeden Morgen von einem Sohn der Familie Dickens rasiert werden wollte

. Aber jemandem, der so wunderschöne Märchen schrieb, muss man wohl eine gewisse Exzentrik nachsehen.
Und dann natürlich
der Klassiker der Reiseliteratur:
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Johann Gottfried Seume - Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
Am 6. Dezember 1801 brach Johann Gottfried Seume in Grimma bei Leipzig zu einer Wanderung nach Syrakus auf. Am 1. April 1802 erreichte er sein Ziel, im August 1802 war er wieder zu Hause. Mit seinem Reisebericht über den Spaziergang nach Syracus wurde er über Nacht berühmt.
Vermutlich habe ich noch mehr Reisebücher, aber die meisten meiner Bücher sind z.Z. verpackt, sodaß ich das nicht genau sagen kann.
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'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)