Eisrose hat geschrieben: ↑28.11.2024, 13:00
Eisrose hat geschrieben: ↑28.11.2024, 11:52
giffi marauder hat geschrieben: ↑28.11.2024, 11:25
Steigendes Wirtschaftswachstum samt steigendem Ressorucen und Energieverbrauch wie das Wohlstandsmass "BIP" voraussetzt, wird auch mit Technik nicht gerettet werden können.
Und ich weiss nicht so recht, ob das stimmt. Ich hab hier weiter oben ja schon mal auf
Robert Schlögl hingewiesen, vielleicht auch ein Denkanstoss. Der hat da eine ganz andere Erzählung und zeigt auf, was alles bereits machbar oder schnell machbar werden könnte. Für ihn sind alle Lösungen, die keinen steigenden Energieverbrauch beinhalten, schlicht abseits jeder Realität. Und was die Ressourcen angeht, müssen wir auf nachhaltige Kreislaufwirtschaft umsteigen, auch da macht er Vorschläge. Ich weiss nicht, ob solche (insgesamt) positiven Erzählungen nicht selbst dann besser sind, wenn die Schrumpfungs- oder gar Apokalypsen-Erzählungen letztendlich stimmen sollten. Auf jeden Fall sehen es nicht alle so, wie Du es beschreibst.
Ich will das nochmal so erklären:
Die eine Erzählung geht so: wenn wir nicht auf ganz viel verzichten steuern wir in die Katastrophe. Und wenn die Menschen bei der Schrumpfung nicht mitmachen, schrumpft uns das Klima.
Die andere Erzählung geht so: wir können so viele Dinge machen um das Klima zu retten und trotzdem weiter unseren Wohlstand vermehren.
Welche Erzählung ist die bessere? Wobei ich mit besser meine, dass mehr für den Klimaschutz getan wird. Offenbar ist es nicht die erste Erzählung, denn die führt, wie wir aktuell sehen, eher zu einer starken Gegenwehr und dann vermutlich zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Die Erzähler dieser Geschichte können sich vielleicht irgendwann hinstellen und sagen: wir haben es Euch ja gesagt... Nur was bringt das?
Besser ist dagegen die zweite Geschichte. Bestenfalls werden die Probleme gelöst. Schlechtestenfalls stimmt die Geschichte nicht, weil die Massnahmen nicht ausreichen oder wir trotzdem irgendwann schrumpfen. Nur letztendlich wird dennoch mehr für den Klimaschutz getan, deshalb ist eine positive Erzählung wesentlich besser als eine Apokalypsen-Erzählung.
Es sind aber nicht zwei Geschichten.
Um die zweite Geschichte zu realisieren, bedarf es massiver Investitionen in die Zukunft und um diese zu finanzieren,
müssen wir uns entweder jetzt vorübergehend mit etwas weniger begnügen und unseren "Wohlstand" hinsichtlich seines positiven Beitrages
auf unser Wohlleben analysieren und priorsieren oder massiv Schulden aufnehmen.
Überspitzt formuliert noch eine kleine Kreuzfahrt vor dem Skiurlaub oder doch lieber eine Gebäudesanierung.
Volkswirtschaftlich ist es nun mal völlig unerheblich, ob man (beispielsweise) fossile Treibstoffe massiv verteuert (Verursacherprinzip) um mit
den Erträgen daraus die Wasserstoffzukunft zu finanzieren oder ob man dies mit einem Generationenkredit macht.
Die Frage ist lediglich, wer zahlt die Rechnung.
Und ja, da ist deine zweite Erzhälung natürlich "angenehmer".
Zumindest für die schon etwas älteren unter uns, für die Jüngeren ist es egal, die zahlen sowieso.
Physik ist keine grüne Ideologie.